Collected Works of Martin Luther

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Collected Works of Martin Luther Page 148

by Martin Luther

33 Vnd des morgens wenn die Sonne auffgehet / so mache dich früe auff / vnd vberfalle die stad / Vnd wo er vnd das volck das bey jm ist / zu dir hinaus zeucht / So thu mit jm / wie es deine hand findet.

  34 ABiMelech stund auff bey der nacht / vnd alles volck das bey jm war / vnd hielt auff Sichem mit vier Hauffen.

  35 Vnd Gaal der son Ebed zoch eraus / vnd trat fur die thür an der Stadthor. Aber AbiMelech macht sich auff / aus dem Hinderhalt sampt dem volck das mit jm war.

  36 Da nu Gaal das volck sahe / sprach er zu Sebul / Sihe / da kompt ein volck von der höhe des Gebirges hernider. Sebul aber sprach zu jm / Du sihest die schatten der Berge fur Leute an.

  37 Gaal redet noch mehr vnd sprach / Sihe / ein volck kompt ernider aus dem mittel des Landes / vnd ein Hauffe komet auff dem wege zur Zaubereiche.

  38 DA sprach Sebul zu jm / Wo ist nu hie dein maul / das da saget / Wer ist AbiMelech / das wir jm dienen solten? Jst das nicht das volck / das du verachtet hast? Zeuch nu aus vnd streit mit jm.

  39 Gaal zoch aus fur den Mennern zu Sichem her / vnd streit mit AbiMelech.

  40 Aber AbiMelech jaget jn / das er flohe fur jm / Vnd fielen viel erschlagene / bis an die thür des thors/

  41 Vnd AbiMelech bleib zu Aruma. Sebul aber veriaget den Gaal vnd seine Brüder / das sie zu Sichem nicht musten bleiben.

  42 AVff dem morgen aber gieng das volck eraus auffs feld. Da das AbiMelech ward angesagt/

  43 Nam er das Volck / vnd teilets in drey Hauffen / vnd macht ein Hinderhalt auff sie im feld. Als er nu sahe / das das volck aus der Stad gieng / erhub er sich vber sie / vnd schlug sie.

  44 AbiMelech aber vnd die Hauffen die bey jm waren / vberfielen sie / vnd tratten an die thür der Stad thor / Vnd zween der Hauffen vberfielen alle die auff dem felde waren / vnd schlugen sie.

  45 Da streit AbiMelech wider die Stad denselben gantzen tag / vnd gewan sie / Vnd erwürget das volck / das drinnen war / vnd zubrach die Stad vnd seet saltz drauff.

  46 DA das höreten alle Menner des thurns zu Sichem / Giengen sie in die Festung des hauses des Gottes Berith.

  47 Da das AbiMelech hörete / das sich alle Menner des thurns zu Sichem versamlet hatten/

  48 Gieng er auff den berg Zalmon mit all seinem volck / das bey jm war / Vnd nam ein Axt in seine hand / vnd hieb einen Ast von bewmen / vnd hub jn auff / vnd legt jn auff seine achsel / Vnd sprach zu allem volck / das mit jm war / Was jr gesehen habt das ich thu das thut auch jr eilend wie ich.

  49 Da hieb alles volck ein jglicher einen Ast ab / vnd folgten AbiMelech nach / Vnd legten sie an die Festung / vnd stecktens an mit fewr / das auch alle Menner des thurns zu Sichem sturben / bey tausent Man vnd Weib.

  50 ABiMelech aber zoch gen Thebez / vnd belegt sie / vnd gewan sie.

  51 Es war aber ein starcker Thurn mitten in der Stad / auff welchen flohen alle Menner vnd Weiber / vnd alle Bürger der stad / vnd schlossen hinder sich zu / vnd stigen auff das dach des Thurns.

  52 Da kam AbiMelech zum Thurn / vnd streit da wider / Vnd nahet sich zur thür des Thurns das er jn mit fewr verbrente.

  53 Aber ein Weib warff ein stück von einem Mülstein AbiMelech auff den kopff / vnd zubrach jm den schedel.

  54 Da rieff AbiMelech eilend dem Knaben / der sein waffen trug / vnd sprach zu jm / Zeuch dein schwert aus / vnd tödte mich / Das man nicht von mir sage / Ein weib hat jn erwürget / Da durchstach jn sein Knabe / vnd er starb.

  55 DA aber die Jsraeliter die mit jm waren / sahen das AbiMelech tod war / gieng ein jglicher an seinen ort.

  56 Also bezalet Gott AbiMelech das vbel / das er an seinem Vater gethan hatte / da er seine siebenzig Brüder erwürget.

  57 Desselben gleichen alles vbel der Menner Sichem / vergalt jnen Gott auff jren kopff / Vnd kam vber sie der fluch Jotham / des sons JerubBaal.

  Capitel 10

  1 NACH ABIMELECH macht sich auff zu helffen Jsrael / Thola ein man von Jsaschar / ein son Pua / des sons Dodo. Vnd er wonet zu Samir auff dem gebirge Ephraim/

  2 vnd richtet Jsrael drey vnd zwenzig jar / vnd starb / vnd ward begraben zu Samir.

  3 NAch jm macht sich auff Jair ein Gileaditer / vnd richtet Jsrael zwey vnd zwenzig jar.

  4 Vnd hatte dreissig Söne / auff dreissig Esel füllen reitten / Vnd hatte dreissig Stedte / die heissen / Dörffer Jair / bis auff diesen tag / vnd ligen in Gilead.

  5 Vnd Jair starb / vnd ward begraben zu Kamon.

  6 Aber die kinder jsrael theten fürder vbel fur dem HERRN / vnd dieneten Baalim / vnd Astharoth / vnd den Göttern zu Syria / vnd den Göttern zu Zidon / vnd den Göttern Moab / vnd den Göttern der kinder Ammon / vnd den Göttern der Philister / vnd verliessen den HERRN / vnd dieneten jm nicht.

  7 Da ergrimmet der zorn des HERRN vber Jsrael / vnd verkaufft sie vnter die hand der Philister vnd der kinder Ammon.

  8 Vnd sie zutratten vnd zuschlugen die kinder Jsrael / von dem jar an wol achzehen jar / nemlich alle kinder Jsrael / jenseid dem Jordan / im Land der Amoriter / das in Gilead ligt.

  9 Dazu zogen die kinder Ammon vber den Jordan / vnd stritten wider Juda / BenJamin / vnd wider das haus Ephraim / Also das Jsrael seer geengstet ward.

  10 DA schrien die kinder Jsrael zu dem HERRN / vnd sprachen / Wir haben an dir gesündiget / Denn wir haben vnsern Gott verlassen / vnd Baalim gedienet.

  11 Aber der HERR sprach zu den kindern Jsrael / Haben euch nicht auch gezwungen die Egypter / die Amoriter / die kinder Ammon / die Philister/

  12 die Zidonier / die Amalekiter vnd Maoniter? vnd ich halff euch aus jren henden / da jr zu mir schriet.

  13 Noch habt jr mich verlassen / vnd andern Göttern gedienet / Darumb wil ich euch nicht mehr helffen/

  14 Gehet hin / vnd schreiet die Götter an die jr erwelet habt / Last euch dieselben helffen zur zeit ewrs trübsals.

  15 Aber die kinder Jsrael sprachen zu dem HERRN / Wir haben gesündigt / mache es nur Du mit vns / wie dirs gefellet / Allein errette vns zu dieser zeit.

  16 Vnd sie theten von sich die frembden Götter / vnd dieneten dem HERRN / Vnd es jamert jn / das Jsrael so geplagt ward. Deut. 32.

  17 VND die kinder Ammon schrien / vnd lagerten sich in Gilead / Aber die kinder Jsrael versamleten sich / vnd lagerten sich zu Mizpa.

  18 Vnd das volck der Obersten zu Gilead sprachen vnternander / Welcher anfehet zu streiten wider die kinder Ammon / der sol das Heubt sein vber alle die in Gilead wonen.

  Capitel 11

  1 JEPHTHAH EIN Gileaditer war ein streitbar Helt / Aber ein Hurkind / Gilead aber hatte Jephthah gezeuget.

  2 Da aber das weib Gilead jm kinder gebar / vnd desselben weibs kinder gros wurden / stiessen sie Jephthah aus / vnd sprachen zu jm / Du solt nicht erben in vnsers Vaters haus / Denn du bist eines andern weibs son.

  3 Da floh er vor seinen Brüdern / vnd wonet im lande Tob / Vnd es samleten sich zu jm lose Leute / vnd zogen aus mit jm.

  4 VND vber etliche zeit hernach / stritten die kinder Ammon miJsrael.

  5 Da nu die kinder Amon also stritten mit Jsrael / giengen die Eltesten von Gilead hin / das sie Jephthah holeten aus dem lande Tob/

  6 vnd sprachen zu jm / Kom vnd sey vnser Heubtman / das wir streiten wider die kinder Ammon.

  7 Aber Jephthah sprach zu den Eltesten von Gilead / Seid jr nicht die mich hassen / vnd aus meines Vaters haus gestossen habt / Vnd nu kompt jr zu mir / weil jr im trübsal seid?

  8 Die Eltesten von Gilead sprachen zu Jephthah / Darumb komen wir nu wider zu dir / das du mit vns ziehest / vnd helffest vns streiten wider die kinder Ammon / vnd seiest vnser Heubt vber alle die in Gilead wonen.

  9 JEphthah sprach zu den Eltesten von Gilead / So jr mich widerholet zu streiten wider die kinder Ammon / vnd der HERR sie fur mir geben wird / Sol ich denn ewr Heubt sein?

  10 Die Eltesten von Gilead sprachen zu Jephthah / Der HERR sey Zuhörer zwisschen vns / wo wir nicht thun / wie du gesagt hast.

  11 Also gieng Jephthah mit den Eltesten von Gilead / Vnd das volck satzt jn zum Heubt vnd Obersten vber sich. Vnd Jephthah redet solchs alles fur dem HERRN zu Mizpa.

  12 DA sandte Jephthah Botschafft zum Kö
nige der kinder Ammon / vnd lies jm sagen / Was hastu mit mir zuschaffen / das du komest zu mir wider mein Land zu streiten?

  13 Der König der kinder Ammon antwortet den Boten Jephthah / Darumb das Jsrael mein Land genomen hat / da sie aus Egypten zogen / von Arnon an bis an Jabok / vnd bis an den Jordan / So gib mirs nu wider mit frieden. Num. 21.

  14 JEphthah aber sandte noch mehr Boten zum Könige der kinder Ammon/

  15 die sprachen zu jm / So spricht Jephthah / Jsrael hat kein Land genomen weder den Moabitern noch den kindern Ammon.

  16 Denn da sie aus Egypten zogen / wandelt Jsrael durch die wüsten bis ans Schilffmeer / vnd kam gen Kades/

  17 vnd sandte Boten zum Könige der Edomiter / vnd sprach / Las mich durch dein Land ziehen. Aber der Edomiter könig erhöret sie nicht. Auch sandten sie zum könige der Moabiter / der wolt auch nicht. Also bleib Jsrael in Kades/

  18 vnd wandelt in der Wüsten / vnd vmbzogen das Land der Edomiter vnd Moabiter / vnd kam von der Sonnen auffgang an der Moabiter land / vnd lagerten sich jenseid des Arnon / vnd kamen nicht in die grentze der Moabiter / Denn Arnon ist der Moabiter grentze. Num. 20.

  19 VND Jsrael sandte Boten zu Sihon / der Amoriter könig zu Hesbon / vnd lies jm sagen / Las vns durch dein Land ziehen bis an meinen ort.

  20 Aber Sihon vertrawet Jsrael nicht durch seine grentze zu ziehen / Sondern versamlet all sein volck / vnd lagert sich zu Jahza / vnd streit mit Jsrael.

  21 Der HERR aber der Gott Jsrael / gab den Sihon mit all seinem Volck in die hende Jsrael / das sie sie schlugen. Also nam Jsrael ein alles Land der Amoriter / die in dem selben Land woneten/

  22 Vnd namen alle grentze der Amoriter ein / von Arnon an / bis an Jabok / vnd von der wüsten an / bis an den Jordan. Num. 21.

  23 SO hat nu der HERR der Gott Jsrael / die Amoriter vertrieben fur seinem volck Jsrael / vnd du wilt sie einnemen?

  24 Du soltest die einnemen die dein Gott Camos vertriebe / vnd vns lassen einnemen / alle die der HERR vnser Gott fur vns vertrieben hat.

  25 Meinstu / das du besser Recht habest / denn Balak der son Zipor / der Moabiter könig? Hat derselb auch je gerechtet oder gestritten wider Jsrael/

  26 ob wol Jsrael nu drey hundert jar gewonet hat in Hesbon vnd jren töchtern / in Aroer vnd jren töchtern / vnd allen Stedten die am Arnon ligen? Warumb errettet jrs nicht zu der selben zeit?

  27 Jch hab nichts an dir gesündigt / vnd du thust so vbel an mir / das du wider mich streitest. Der HERR felle heut ein vrteil zwisschen Jsrael vnd den kindern Ammon.

  28 Aber der König der kinder Ammon erhöret die rede Jephthah nicht / die er zu jm sandte. Num. 21.; Num. 22.

  29 DA kam der Geist des HERRN auff Jephthah / vnd zoch durch Gilead vnd Manasse vnd durch Mizpe / das in Gilead ligt / vnd von Mizpe das in Gilead ligt / auff die kinder Ammon.

  30 Vnd Jephthah gelobt dem HERRN ein Gelübd / vnd sprach / Gibstu die kinder Ammon in meine hand/

  31 was zu meiner Hausthür er aus mir entgegen gehet / wenn ich mit frieden widerkome / von den kindern Ammon / das sol des HERRN sein / vnd wils zum Brandopffer opffern.

  32 Also zoch Jephthah auff die kinder Ammon wider sie zu streiten. Vnd der HERR gab sie in seine hende.

  33 Vnd er schlug sie von Aroer an bis man kompt gen Minnith / zwenzig Stedte / vnd bis an den plan der Weinberge / ein seer grosse schlacht / Vnd wurden also die kinder Ammon gedemütigt fur den kindern Jsrael.

  34 DA nu Jephthah kam gen Mizpa zu seinem hause / Sihe / da gehet seine Tochter er aus jm entgegen mit Paucken vnd Reigen / Vnd sie war ein einiges Kind / vnd er hatte sonst keinen Son noch Tochter.

  35 Vnd da er sie sahe / zureis er seine Kleider / vnd sprach / Ah mein Tochter / wie beugestu mich vnd betrübest mich / Denn ich habe meinen mund auffgethan gegen dem HERRN / vnd kans nicht widerruffen.

  36 Sie aber sprach / Mein Vater / hastu deinen mund auffgethan gegen dem HERRN / So thu mir wie es aus deinem mund gangen ist / nach dem der HERR dich gerochen hat an deinen Feinden den kindern Ammon.

  37 VND sie sprach zu jrem Vater / Du woltest mir das thun / das du mich lassest zween monden / das ich von hinnen hinab gehe / auff die Berge / vnd meine Jungfrawschafft beweine mit meinen Gespielen.

  38 Er sprach / Gehe hin / Vnd lies sie zween monden gehen. Da gieng sie hin mit jren Gespielen / vnd beweinet jre Jungfrawschafft auff den bergen.

  39 Vnd nach zween monden kam sie wider zu jrem Vater / Vnd er thet jr / wie er gelobt hatte / Vnd sie war nie keines Mans schüldig geworden. Vnd ward eine gewonheit in Jsrael/

  40 das die töchter Jsrael jerlich hingehen / zu klagen die tochter Jephthah des Gileaditers des jars vier tage.

  Capitel 12

  1 VND DIE von Ephraim schrien vnd giengen zur Mitternacht werts / vnd sprachen zu Jephthah / Warumb bistu in den streit gezogen wider die kinder Ammon / vnd hastu vns nicht geruffen / das wir mit dir zögen? Wir wöllen dein Haus sampt dir mit fewr verbrennen.

  2 Jephthah sprach zu jnen / Jch vnd mein Volck hatten eine grosse sache mit den kindern Ammon / vnd ich schrey euch an / Aber jr halfft mir nicht aus jren henden.

  3 Da ich nu sahe / das jr nicht helffen woltet / stellet ich meine Seele in meine hand / vnd zoch hin wider die kinder Ammon / vnd der HERR gab sie in meine hand. Warumb kompt jr nu zu mir erauff / wider mich zu streitten?

  4 VND Jephthah samlet alle Menner in Gilead / vnd streit wider Ephraim / Vnd die menner in Gilead schlugen Ephraim / darumb das sie sagten / Seid doch jr Gileaditer vnter Ephraim vnd Manasse / als die Flüchtigen zu Ephraim.

  5 Vnd die Gileaditer namen ein die furt des Jordans fur Ephraim. Wenn nu sprachen die flüchtigen Ephraim / Las mich hin über gehen / So sprachen die Menner von Gilead zu jm / Bistu ein Ephraiter? Wenn er denn antwortet / Nein/

  6 So hiessen sie jn sprechen / Schiboleth / So sprach er / Siboleth / vnd kunds nicht recht reden / So griffen sie jn vnd schlugen jn an der furt des Jordans / Das zu der zeit von Ephraim fielen zwey vnd vierzig tausent.

  7 Jephthah aber richtet Jsrael sechs jar / Vnd Jephthah der Gileaditer starb / vnd ward begraben in den Stedten zu Gilead.

  8 NAch diesem richtet Jsrael Ebzan von Bethlehem/

  9 der hatte dreissig Söne / vnd dreissig Töchter satzt er aus / vnd dreissig töchter nam er von aussen seinen sönen. Vnd richtet Jsrael sieben jar/

  10 vnd starb / vnd ward begraben zu Bethlehem.

  11 NAch diesem richtet Jsrael Elon / ein Sebuloniter / vnd richtet Jsrael zehen jar/

  12 vnd starb / vnd ward begraben zu Aialon im lande Sebulon.

  13 NAch diesem richtet Jsrael Abdon ein son Hillel / ein Pireathoniter/

  14 Der hat vierzig Söne vnd dreissig Neffen / die auff siebenzig Eselfüllen ritten / vnd richtet Jsrael acht jar.

  15 Vnd starb / vnd ward begraben zu Pireathon im lande Ephraim / auff dem gebirge der Amalekiter.

  Capitel 13

  1 VND DIE kinder Jsrael theten fürder vbel fur dem HERRN / Vnd der HERR gab sie in die hende der Philister vierzig jar.

  2 ES war aber ein Man zu Zarea von einem geschlecht der Daniter mit namen Manoah / vnd sein Weib war vnfruchtbar vnd gebar nichts.

  3 Vnd der Engel des HERRN erschein dem Weibe / vnd sprach zu jr / Sihe / du bist vnfruchtbar / vnd gebirst nichts / Aber du wirst schwanger werden / vnd einen Son geberen.

  4 So hüt dich nu / das du nicht Wein noch starck Getrenck trinckest / vnd nichts Vnreins essest/

  5 Denn du wirst schwanger werden / vnd einen Son geberen / dem kein Schermesser sol auffs heubt komen / Denn der Knab wird ein Verlobter Gottes sein von mutterleibe / vnd er wird anfahen Jsrael zu erlösen / aus der Philister hand.

  6 DA kam das Weib vnd sagts jrem Man an / vnd sprach / Es kam ein man Gottes zu mir / vnd seine gestalt war anzusehen wie ein Engel Gottes / fast erschrecklich / das ich jn nicht fraget / wo her / oder wo hin / vnd er saget mir nicht wie er hiesse.

  7 Er sprach aber zu mir / Sihe / du wirst schwanger werden / vnd einen Son geberen / So trincke nu keinen Wein noch starck Getrencke / vnd iss nichts Vnreins / Denn der Knab sol ein Verlobter Gottes sein von mutterleibe
an / bis in seinen Tod.

  8 DA bat Manoah den HERRN / vnd sprach / Ah HERR / las den man Gottes wider zu vns komen / den du gesand hast / Das er vns lere / was wir mit dem Knaben thun sollen / der geboren sol werden.

  9 Vnd Gott erhöret die stim Manoah / Vnd der Engel Gottes kam wider zum Weibe / Sie sas aber auff dem felde / vnd jr man Manoah war nicht bey jr.

  10 Da lieff sie eilend vnd sagts jrem Man an / vnd sprach zu jm / Sihe / der Man ist mir erschienen / der heut zu mir kam.

  11 MAnoah macht sich auff vnd gieng seinem Weibe nach / vnd kam zu dem Man / vnd sprach zu jm / Bistu der Man / der mit dem Weibe geredt hat? Er sprach / Ja.

  12 Vnd Manoah sprach / Wenn nu komen wird das du geredt hast / welch sol des Knabens weise vnd werck sein?

  13 Der Engel des HERRN sprach zu Manoah / Er sol sich hüten fur allem / das ich dem Weibe gesagt habe/

  14 Er sol nicht essen das aus dem Weinstock kompt / vnd sol keinen Wein noch starck Getrenck trincken / vnd nichts Vnreins essen / Alles was ich jr geboten hab / sol er halten. Num. 6.

  15 MAnoah sprach zum Engel des HERRN / Lieber / Las dich halten / wir wöllen vor ein Zigenböcklin opffern.

  16 Aber der Engel des HERRN antwortet Manoah / Wenn du gleich mich hie heltest / so esse ich doch deiner Speise nicht / Wiltu aber dem HERRN ein Brandopffer thun / so magstu es opffern / Denn Manoah wuste nicht / das es ein Engel des HERRN war.

  17 Vnd Manoah sprach zum Engel des HERRN / Wie heissestu / das wir dich preisen / wenn nu komet was du geredt hast?

  18 Aber der Engel des HERRN sprach zu jm / Warumb fragstu nach meinem Namen / der doch Wundersam ist?

  19 DA nam Manoah ein Zigenböcklin vnd Speisopffer / vnd opfferts auff einem fels dem HERRN / Vnd er machts Wunderbarlich / Manoah aber vnd sein Weib sahen zu.

  20 Vnd da die lohe aufffuhr / vom Altar gen Himel / fuhr der Engel des HERRN in der lohe des Altars hin auff. Da das Manoah vnd sein Weib sahen / fielen sie zur erden auff jr angesicht/

  21 Vnd der Engel des HERRN erschein nicht mehr Manoah vnd seinem Weibe. Da erkandte Manoah / das es ein Engel des HERRN war/

 

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