8 DER den Himel mit wolcken verdeckt / Vnd gibt regen auff Erden / Der gras auff Bergen wachsen lesst.
9 Der dem Vieh sein Futter gibt / Den jungen Raben die jn anruffen.
10 Er hat nicht lust an der stercke des Rosses / Noch gfallen an jemandes Beinen.
11 Der HERR hat gefallen an denen die jn fürchten / Die auff seine Güte hoffen.
12 PReise Jerusalem den HERRN / Lobe Zion deinen Gott.
13 Denn er macht feste die Rigel deiner Thor / Vnd segenet deine Kinder drinnen.
14 Er schaffet deinen grentzen Friede / Vnd settiget dich mit dem besten Weitzen.
15 Er sendet seine Rede auff Erden / Sein Wort leufft schnell.
16 Er gibt Schnee / wie wolle / Er strewet Reiffen / wie asschen.
17 Er wirfft seine Schlossen / wie bissen / Wer kan bleiben fur seinem frost?
18 Er spricht / so zeschmeltzet es / Er lesst seinen Wind wehen / so thawets auff.
19 ER zeiget Jacob sein Wort / Jsrael seine Sitten vnd Rechte.
20 So thut er keinen Heiden / Noch lesst sie wissen seine Rechte / Halelu ia.
Psalm 148
1 HALELU IA. Lobet jr Himel den HERRN / Lobet jn in der Höhe.
2 Lobet jn alle seine Engel / Lobet jn all sein Heer.
3 Lobet jn Sonn vnd Mond / Lobet jn alle leuchtende Sterne
4 Lobet jn jr Himel allenthalben / Vnd die Wasser die oben am Himel sind.
5 Die sollen loben den Namen des HERRN / Denn er gebeut / so wirds geschaffen.
6 Er helt sie jmer vnd ewiglich / Er ordent sie / das sie nicht anders gehen müssen.
7 LObet den HERRN auff Erden / Jr Walfische vnd alle Tieffen.
8 Fewr / Hagel / Schnee vnd Dampff / Sturmwind / die sein wort ausrichten.
9 Berge vnd alle Hügel / Fruchtbare bewme vnd alle Cedern.
10 Thier vnd alles Vieh / Gewürm vnd Vögel.
11 JR Könige auff Erden vnd alle Leute / Fürsten vnd alle Richter auff Erden.
12 Jünglinge vnd Jungfrawen / Alten mit den Jungen.
13 Sollen loben den Namen des HERRN / Denn sein Name allein ist hoch / Sein Lob gehet so weit Himel vnd Erden ist.
14 Vnd er erhöhet das Horn seines Volcks / Alle seine Heiligen sollen loben / Die kinder Jsrael / Das Volck das jm dienet / Halelu ia.
Psalm 149
1 HALELU IA. SJNget dem HERRN ein newes Lied / Die gemeine der Heiligen sol jn loben.
2 Jsrael frewe sich des / der jn gemacht hat / Die kinder Zion seien frölich vber jrem Könige.
3 Sie sollen loben seinen Namen im Reigen / Mit Paucken vnd Harffen sollen sie jm spielen.
4 Denn der HERR hat wolgefallen an seinem Volck / Er hilfft den Elenden herrlich.
5 Die Heiligen sollen frölich sein vnd preisen / Vnd rhümen auff jren Lagern.
6 JR mund sol Gott erhöhen Vnd sollen scharffe Schwerter in jren Henden haben.
7 Das sie Rache vben vnter den Heiden / Straffe vnter den Völckern.
8 Jr Könige zu binden mit ketten / Vnd jre Edlen mit eisern fesseln.
9 Das sie jnen thun das Recht dauon geschrieben ist / Solche Ehre werden alle seine Heiligen haben / Halelu ia.
Psalm 150
1 HALELU IA. Lobet den HERRN in seinem Heiligthum / Lobet jn in der Feste seiner Macht.
2 Lobet jn in seinen Thatten / Lobet jn in seiner grossen Herrligkeit.
3 Lobet jn mit Posaunen / Lobet jn mit Psalter vnd Harffen.
4 Lobet jn mit Paucken vnd Reigen / Lobet jn mit Seiten vnd Pfeiffen.
5 Lobet jn mit hellen Cymbeln / Lobet jn mit wolklingenden Cymbeln.
6 ALles was Odem hat / Lobe den HERRN / Halelu ia.
Die Sprüche Salomonis
Capitel 1
1 DJS SIND die Sprüch Salomo des königes Jsrael / Dauids son.
2 Zu lernen Weisheit vnd zucht / verstand/
3 klugheit / gerechtigkeit / recht vnd schlecht.
4 Das die Albern witzig / vnd die Jünglinge vernünfftig vnd fürsichtig werden.
5 WEr Weise ist / der höret zu vnd bessert sich / vnd wer Verstendig ist / der lesst jm raten.
6 Das er verneme die Sprüche vnd jre deutung / die lere der Weisen vnd jr Beyspiel.
7 Des HERRN furcht ist anfang zu lernen / Die Ruchlosen verachten weisheit vnd zucht. Psal. 111.; Syrach. 1.
8 MEin kind / Gehorche der zucht deines Vaters / vnd verlas nicht das gebot deiner Mutter.
9 Denn solchs ist ein schöner Schmuck deinem heubt / vnd eine Ketten an deinem halse.
10 Mein kind / Wenn dich die bösen Buben locken / so folge nicht.
11 Wenn sie sagen / Gehe mit vns / wir wöllen auff Blut lauren / vnd den Vnschüldigen on vrsache nachstellen/
12 Wir wöllen sie lebendig verschlingen wie die Helle / vnd die Fromen / als die hinunter in die Gruben faren/
13 Wir wöllen gros gut finden / wir wöllen vnser Heuser mit Raube füllen/
14 Woge es mit vns / Es sol vnser aller ein Beutel sein.
15 Mein kind / wandel den weg nicht mit jnen / were deinem Fus fur jrem Pfad.
16 Denn jre Füsse lauffen zum bösen / vnd eilen Blut zuuergiessen.
17 Denn es ist vergeblich / das Netze auswerffen fur den augen der Vogel.
18 Auch lauren sie selbs vnternander auff jr Blut / vnd stellet einer dem andern nach dem leben.
19 Also thun alle Geitzigen / das einer dem andern das Leben nimpt.
20 DJe Weisheit klagt draussen / vnd lesst sich hören auff den gassen.
21 Sie rufft in der thür am thor fornen vnter dem Volck / Sie redet jre wort in der Stad.
22 Wie lange wolt jr Albern alber sein / vnd die Spötter lust zu spötterey haben / vnd die Ruchlosen die Lere hassen?
23 Keret euch zu meiner straffe. Sihe / Jch wil euch eraus sagen meinen Geist / vnd euch meine wort kund thun.
24 WEil ich denn ruffe / Vnd jr wegert euch / Jch recke meine Hand aus / Vnd niemand achtet drauff/
25 vnd lasst faren allen meinen Rat / vnd wöllet meiner Straffe nicht.
26 So wil ich auch lachen in ewrem Vnfal / vnd ewer spotten / wenn da kompt das jr fürchtet.
27 Wenn vber euch kompt / wie ein Sturm / das jr fürchtet / vnd ewer vnfal als ein Wetter / wenn vber euch Angst vnd Not kompt.
28 Denn werden sie mir ruffen / Aber ich werde nicht antworten / Sie werden mich früe suchen / vnd nicht finden.
29 Darumb das sie hasseten die Lere / vnd wolten des HERRN furcht nicht haben/
30 wolten meins Rats nicht / vnd lesterten alle meine Straffe.
31 So sollen sie essen von den früchten jres wesens / vnd jres rats satt werden.
32 Das die Albern gelüstet / tödtet sie / vnd der Ruchlosen glück bringt sie vmb.
33 Wer aber mir gehorchet / wird sicher bleiben / vnd gnug haben / vnd kein Vnglück fürchten.
Capitel 2
1 MEIN KIND / wiltu mein Rede annemen / vnd mein Gebot bey dir behalten/
2 So las dein ohre auff Weisheit acht haben / vnd neige dein hertz mit vleis dazu.
3 Denn so du mit vleis darnach ruffest / vnd darumb bettest/
4 So du sie suchest wie silber / vnd forschest sie / wie die schetze/
5 Als denn wirstu die Furcht des HERRN vernemen / vnd Gottes erkentnis finden.
6 DEnn der HERR gibt Weisheit / vnd aus seinem Munde kompt erkentnis vnd verstand.
7 Er lesst den Auffrichtigen gelingen / vnd beschirmet die Fromen/
8 vnd behütet die so recht thun / vnd bewaret den weg seiner Heiligen.
9 Denn wirstu verstehen / gerechtigkeit vnd recht / vnd fromkeit vnd allen guten weg.
10 WO die Weisheit dir zu hertzen gehet / das du gerne lernest/
11 So wird dich guter Rat bewaren / vnd verstand wird dich behüten/
12 Das du nicht geratest auff den weg der Bösen / noch vnter die verkereten Schwetzer.
13 Die da verlassen die rechte Bahn / vnd gehen finstere wege.
14 Die sich frewen Böses zu thun / vnd sind frölich in jrem bösen verkertem wesen/
15 Welche jren weg verkeren / Vn
d folgen jrem abwege.
16 DAs du nicht geratest an eines andern Weib / vnd die nicht dein ist / die glate wort gibt/
17 Vnd verlesst den Herrn jrer Jugent / vnd vergisset den Bund jres Gottes.
18 Denn jr Haus neiget sich zum tod / vnd jre genge zu den Verlornen.
19 Alle die zu jr eingehen / komen nicht wider / vnd ergreiffen den weg des Lebens nicht.
20 AVff das du wandelst auff gutem wege / vnd bleibest auff der rechten bahn.
21 Denn die Gerechten werden im Lande wonen / vnd die Fromen werden drinnen bleiben.
22 Aber die Gottlosen werden aus dem Lande gerottet / vnd die Verechter werden draus vertilget. Psal. 37.; Matt. 5.
Capitel 3
1 MEIN KIND / Vergiss meins Gesetzes nicht / vnd dein hertz behalte meine Gebot.
2 Denn sie werden dir langes Leben / vnd gute jar vnd Friede bringen/
3 gnade vnd trew werden dich nicht lassen. Henge sie an deinen hals / vnd schreibe sie in die Tafel deines hertzen/
4 so wirstu gunst vnd klugheit finden / die Gott vnd Mensch gefellet.
5 VErlas dich auff den HERRN von gantzem hertzen / Vnd verlas dich nicht auff deinen Verstand/
6 Sondern gedencke an jn in allen deinen wegen / So wird er dich recht füren.
7 Düncke dich nicht Weise sein / Sondern fürchte den HERRN / vnd weiche vom bösen.
8 Das wird deinem Nabel gesund sein / vnd deine Gebeine erquicken.
9 Ehre den HERRN von deinem Gut / vnd von den Erstlingen alle deines einkomens.
10 So werden deine Scheunen vol werden / vnd deine Kelter mit most vbergehen.
11 Mein kind / verwirff die Zucht des HERRN nicht / vnd sey nicht vngedültig vber seiner straffe.
12 Denn welchen der HERR liebet / den strafft er / Vnd hat wolgefallen an jm / wie ein Vater am Son. Ebre. 12.; Apoc. 3.
13 WOL dem Menschen / der Weisheit findet / vnd dem Menschen / der verstand bekompt.
14 Denn es ist besser vmb sie hantieren / weder vmb silber / vnd jr Einkomen ist besser denn gold.
15 Sie ist edler denn Perlen / vnd alles was du wündschen magst / ist jr nicht zu gleichen.
16 Langes Leben ist zu jrer Rechten hand / zu jrer Lincken ist reichthum vnd ehre.
17 Jre wege sind liebliche wege / vnd alle jre steige sind Friede.
18 Sie ist ein bawm des Lebens allen die sie ergreiffen / vnd selig sind / die sie halten.
19 Denn der HERR hat die Erden durch Weisheit gegründet / vnd durch seinen Rat die Himel bereitet.
20 Durch seine Weisheit sind die Tieffen zurteilet / vnd die Wolcken mit taw trieffend gemacht.
21 MEin kind / Las sie nicht von deinen augen weichen / So wirstu glückselig vnd klug werden.
22 Das wird deiner Seelen leben sein / vnd dein mund wird holdselig sein.
23 Denn wirstu sicher wandeln auff deinem wege / das dein Fus sich nicht stossen wird.
24 Legestu dich / so wirstu dich nicht fürchten / sondern süsse schlaffen/
25 Das du dich nicht fürchten darffest fur plötzlichem schrecken / noch fur dem sturm der Gottlosen / wenn er kompt.
26 Denn der HERR ist dein trotz / der behüt deinen Fus / das er nicht gefangen werde. Psal. 112.
27 WEgere dich nicht / dem Dürfftigen guts zu thun / so deine hand von Gott hat solchs zu thun.
28 Sprich nicht zu deinem Freunde / Gehe hin vnd kom wider / morgen wil ich dir geben / so du es doch wol hast.
29 Trachte nicht böses wider deinen Freund / der auff traw bey dir wonet.
30 Hadder nicht mit jemand on vrsache / so er dir kein leid gethan hat.
31 Eiuer nicht einem Freueln nach / vnd erwele seiner wege keinen/
32 Denn der HERR hat grewel an dem Abtrünnigen / vnd sein Geheimnis ist bey den Fromen.
33 Jm hause des Gottlosen ist der Fluch des HERRN / Aber das haus der Gerechten wird gesegenet.
34 Er wird die Spötter spotten / Aber den Elenden wird er gnade geben.
35 Die Weisen werden Ehre erben / Aber wenn die Narren hoch komen / werden sie doch zu schanden.
Capitel 4
1 HORET MEINE Kinder die zucht ewers Vaters / merckt auff / das jr lernet vnd klug werdet.
2 Denn ich gebe euch eine gute Lere / verlasset mein Gesetze nicht.
3 Denn ich war meines Vaters son / ein zarter vnd ein einiger fur meiner Mutter.
4 Vnd er leret mich / vnd sprach / Las dein hertz meine Wort auffnemen / halt mein Gebot / so wirstu leben.
5 Nim an Weisheit / nim an Verstand / vergiss nicht vnd weiche nicht von der Rede meines munds.
6 Verlas sie nicht / so wird sie dich behalten / Liebe sie / so wird sie dich behüten.
7 Denn der Weisheit anfang ist / wenn man sie gerne höret / vnd die Klugheit lieber hat / denn alle Güter.
8 Achte sie hoch / so wird sie dich erhöhen / vnd wird dich zu Ehren machen / wo du sie hertzest.
9 Sie wird dein Heubt schön schmücken / vnd wird dich zieren mit einer hübschen Krone.
10 SO höre mein Kind / vnd nim an meine rede / So werden deiner jar viel werden.
11 Jch wil dich den weg der Weisheit füren / Jch wil dich auff rechter bahn leiten.
12 Das / wenn du gehest / dein gang dir nicht saur werde / vnd wenn du leuffest / das du dich nicht anstossest.
13 Fasse die Zucht / las nicht daruon / beware sie / Denn sie ist dein Leben.
14 KOm nicht auff der Gottlosen pfad / vnd tritt nicht auff den weg der bösen.
15 Lasse jn faren / vnd gehe nicht drinnen / weiche von jm / vnd gehe fur vber.
16 Denn sie schlaffen nicht / sie haben denn vbel gethan / vnd sie rugen nicht / sie haben denn schaden gethan.
17 Denn sie neeren sich von gottlosem Brot / vnd trincken vom Wein des freuels.
18 Aber der Gerechten pfad glentzet wie ein Liecht / das da fort gehet vnd leuchtet bis auff den vollen tag.
19 Der Gottlosen weg aber / ist wie tunckel / vnd wissen nicht / wo sie fallen werden.
20 MEin son / Mercke auff mein wort / vnd neige dein ohre zu meiner Rede.
21 Las sie nicht von deinen augen faren / behalte sie in deinem hertzen.
22 Denn sie sind das Leben denen / die sie finden / vnd gesund jrem gantzen Leibe.
23 Behüte dein hertz mit allem vleis / Denn daraus gehet das Leben.
24 Thu von dir den verkereten Mund / vnd las das Lestermaul ferne von dir sein.
25 Las deine augen stracks fur sich sehen / vnd deine augenlied richtig fur dir hin sehen.
26 Las deinen Fus gleich fur sich gehen / so gehestu gewis.
27 Wancke weder zur rechten noch zur lincken / wende deinen Fus vom bösen.
Capitel 5
1 MEIN KIND / Merck auff meine Weisheit / neige dein ohre zu meiner Lere.
2 Das du behaltest guten Rat / vnd dein mund wisse vnterscheid zu haben.
3 Denn die lippen der Huren sind süsse wie honigseim / vnd jre Kele ist gleter denn öle.
4 Aber hernach bitter wie Wermut / vnd scharff wie ein zweischneitig Schwert.
5 Jre füsse lauffen zum Tod hinunter / jre genge erlangen die Hell.
6 Sie gehet nicht stracks auff dem wege des Lebens / vnstete sind jre tritt / das sie nicht weis / wo sie gehet.
7 SO gehorchet mir nu / meine Kinder / vnd weichet nicht von der rede meins mundes.
8 Las deine wege ferne von jr sein / vnd nahe nicht zur thür jres Hauses.
9 Das du nicht den Frembden gebest deine ehre / vnd deine jar dem Grausamen.
10 Das sich nicht Frembde von deinem Vermügen settigen / vnd deine Erbeit nicht sey in eins andern haus.
11 Vnd müssest er nach seufftzen / wenn du dein Leib vnd Gut verzeret hast/
12 vnd sprechen / Ah wie hab ich die Zucht gehasset? vnd mein hertz die straffe verschmecht?
13 Vnd hab nicht gehorchet der stim meiner Lerer / vnd mein ohre nicht geneigt zu denen die mich lereten?
14 Jch bin schier in all vnglück komen / fur allen Leuten vnd allem Volck.
15 TRincke wasser aus deiner Gruben / vnd flüsse aus deinem Brunnen.<
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16 Las deine Brünnen er aus fliessen / vnd die Wasserbeche auff die gassen.
17 Habe du aber sie alleine / vnd kein Frembder mit dir.
18 Dein Born sey gesegnet / Vnd frewe dich des Weibs deiner jugent.
19 Sie ist lieblich wie eine Hinde / vnd holdselig wie ein Rehe / Las dich jre liebe allezeit settigen / vnd ergetze dich alle wege in jrer liebe.
20 MEin Kind warumb wiltu dich an der Frembden ergetzen / vnd hertzest dich mit einer andern?
21 Denn jedermans wege sind stracks fur dem HERRN vnd er misset gleich alle jre genge.
22 Die missethat des Gottlosen wird jn fahen / vnd wird mit dem strick seiner sünde gehalten werden.
23 Er wird sterben / das er sich nicht wil ziehen lassen / vnd vmb seiner grossen Torheit willen / wirds jm nicht wolgehen.
Capitel 6
1 MEIN KIND / Wirstu bürge fur deinen Nehesten / vnd hast deine hand bey einem Frembden verhefftet/
2 So bistu verknüpfft mit der rede deines mundes / vnd gefangen mit den reden deines mundes.
3 So thu doch / mein Kind also / vnd errette dich / Denn du bist deinem Nehesten in die hende komen / Eile / drenge vnd treibe deinen Nehesten.
4 Las deine augen nicht schlaffen / noch deine augenlied schlummern.
5 Errette dich wie ein Rehe von der hand / vnd wie ein Vogel aus der hand des Voglers. Jnfr. 11.
6 GEhe hin zur Emmeissen du Fauler / sihe jre weise an / vnd lerne.
7 Ob sie wol keinen Fürsten noch Heubtman noch Herrn hat/
8 bereit sie doch jr brot im Sommer / vnd samlet jre speise in der Erndte.
9 Wie lange ligestu Fauler? Wenn wiltu auffstehen von deinem schlaff?
10 Ja schlaff noch ein wenig / schlummer ein wenig / schlahe die hende in einander ein wenig / das du schlaffest.
11 So wird dich das Armut vbereilen / wie ein Fusgenger / Vnd der mangel / wie ein gewaptneter Man. Jnfr. 24.
12 EJn loser Mensch / ein schedlicher Man / gehet mit verkeretem munde/
Collected Works of Martin Luther Page 220