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Collected Works of Martin Luther

Page 220

by Martin Luther


  8 DER den Himel mit wolcken verdeckt / Vnd gibt regen auff Erden / Der gras auff Bergen wachsen lesst.

  9 Der dem Vieh sein Futter gibt / Den jungen Raben die jn anruffen.

  10 Er hat nicht lust an der stercke des Rosses / Noch gfallen an jemandes Beinen.

  11 Der HERR hat gefallen an denen die jn fürchten / Die auff seine Güte hoffen.

  12 PReise Jerusalem den HERRN / Lobe Zion deinen Gott.

  13 Denn er macht feste die Rigel deiner Thor / Vnd segenet deine Kinder drinnen.

  14 Er schaffet deinen grentzen Friede / Vnd settiget dich mit dem besten Weitzen.

  15 Er sendet seine Rede auff Erden / Sein Wort leufft schnell.

  16 Er gibt Schnee / wie wolle / Er strewet Reiffen / wie asschen.

  17 Er wirfft seine Schlossen / wie bissen / Wer kan bleiben fur seinem frost?

  18 Er spricht / so zeschmeltzet es / Er lesst seinen Wind wehen / so thawets auff.

  19 ER zeiget Jacob sein Wort / Jsrael seine Sitten vnd Rechte.

  20 So thut er keinen Heiden / Noch lesst sie wissen seine Rechte / Halelu ia.

  Psalm 148

  1 HALELU IA. Lobet jr Himel den HERRN / Lobet jn in der Höhe.

  2 Lobet jn alle seine Engel / Lobet jn all sein Heer.

  3 Lobet jn Sonn vnd Mond / Lobet jn alle leuchtende Sterne

  4 Lobet jn jr Himel allenthalben / Vnd die Wasser die oben am Himel sind.

  5 Die sollen loben den Namen des HERRN / Denn er gebeut / so wirds geschaffen.

  6 Er helt sie jmer vnd ewiglich / Er ordent sie / das sie nicht anders gehen müssen.

  7 LObet den HERRN auff Erden / Jr Walfische vnd alle Tieffen.

  8 Fewr / Hagel / Schnee vnd Dampff / Sturmwind / die sein wort ausrichten.

  9 Berge vnd alle Hügel / Fruchtbare bewme vnd alle Cedern.

  10 Thier vnd alles Vieh / Gewürm vnd Vögel.

  11 JR Könige auff Erden vnd alle Leute / Fürsten vnd alle Richter auff Erden.

  12 Jünglinge vnd Jungfrawen / Alten mit den Jungen.

  13 Sollen loben den Namen des HERRN / Denn sein Name allein ist hoch / Sein Lob gehet so weit Himel vnd Erden ist.

  14 Vnd er erhöhet das Horn seines Volcks / Alle seine Heiligen sollen loben / Die kinder Jsrael / Das Volck das jm dienet / Halelu ia.

  Psalm 149

  1 HALELU IA. SJNget dem HERRN ein newes Lied / Die gemeine der Heiligen sol jn loben.

  2 Jsrael frewe sich des / der jn gemacht hat / Die kinder Zion seien frölich vber jrem Könige.

  3 Sie sollen loben seinen Namen im Reigen / Mit Paucken vnd Harffen sollen sie jm spielen.

  4 Denn der HERR hat wolgefallen an seinem Volck / Er hilfft den Elenden herrlich.

  5 Die Heiligen sollen frölich sein vnd preisen / Vnd rhümen auff jren Lagern.

  6 JR mund sol Gott erhöhen Vnd sollen scharffe Schwerter in jren Henden haben.

  7 Das sie Rache vben vnter den Heiden / Straffe vnter den Völckern.

  8 Jr Könige zu binden mit ketten / Vnd jre Edlen mit eisern fesseln.

  9 Das sie jnen thun das Recht dauon geschrieben ist / Solche Ehre werden alle seine Heiligen haben / Halelu ia.

  Psalm 150

  1 HALELU IA. Lobet den HERRN in seinem Heiligthum / Lobet jn in der Feste seiner Macht.

  2 Lobet jn in seinen Thatten / Lobet jn in seiner grossen Herrligkeit.

  3 Lobet jn mit Posaunen / Lobet jn mit Psalter vnd Harffen.

  4 Lobet jn mit Paucken vnd Reigen / Lobet jn mit Seiten vnd Pfeiffen.

  5 Lobet jn mit hellen Cymbeln / Lobet jn mit wolklingenden Cymbeln.

  6 ALles was Odem hat / Lobe den HERRN / Halelu ia.

  Die Sprüche Salomonis

  Capitel 1

  1 DJS SIND die Sprüch Salomo des königes Jsrael / Dauids son.

  2 Zu lernen Weisheit vnd zucht / verstand/

  3 klugheit / gerechtigkeit / recht vnd schlecht.

  4 Das die Albern witzig / vnd die Jünglinge vernünfftig vnd fürsichtig werden.

  5 WEr Weise ist / der höret zu vnd bessert sich / vnd wer Verstendig ist / der lesst jm raten.

  6 Das er verneme die Sprüche vnd jre deutung / die lere der Weisen vnd jr Beyspiel.

  7 Des HERRN furcht ist anfang zu lernen / Die Ruchlosen verachten weisheit vnd zucht. Psal. 111.; Syrach. 1.

  8 MEin kind / Gehorche der zucht deines Vaters / vnd verlas nicht das gebot deiner Mutter.

  9 Denn solchs ist ein schöner Schmuck deinem heubt / vnd eine Ketten an deinem halse.

  10 Mein kind / Wenn dich die bösen Buben locken / so folge nicht.

  11 Wenn sie sagen / Gehe mit vns / wir wöllen auff Blut lauren / vnd den Vnschüldigen on vrsache nachstellen/

  12 Wir wöllen sie lebendig verschlingen wie die Helle / vnd die Fromen / als die hinunter in die Gruben faren/

  13 Wir wöllen gros gut finden / wir wöllen vnser Heuser mit Raube füllen/

  14 Woge es mit vns / Es sol vnser aller ein Beutel sein.

  15 Mein kind / wandel den weg nicht mit jnen / were deinem Fus fur jrem Pfad.

  16 Denn jre Füsse lauffen zum bösen / vnd eilen Blut zuuergiessen.

  17 Denn es ist vergeblich / das Netze auswerffen fur den augen der Vogel.

  18 Auch lauren sie selbs vnternander auff jr Blut / vnd stellet einer dem andern nach dem leben.

  19 Also thun alle Geitzigen / das einer dem andern das Leben nimpt.

  20 DJe Weisheit klagt draussen / vnd lesst sich hören auff den gassen.

  21 Sie rufft in der thür am thor fornen vnter dem Volck / Sie redet jre wort in der Stad.

  22 Wie lange wolt jr Albern alber sein / vnd die Spötter lust zu spötterey haben / vnd die Ruchlosen die Lere hassen?

  23 Keret euch zu meiner straffe. Sihe / Jch wil euch eraus sagen meinen Geist / vnd euch meine wort kund thun.

  24 WEil ich denn ruffe / Vnd jr wegert euch / Jch recke meine Hand aus / Vnd niemand achtet drauff/

  25 vnd lasst faren allen meinen Rat / vnd wöllet meiner Straffe nicht.

  26 So wil ich auch lachen in ewrem Vnfal / vnd ewer spotten / wenn da kompt das jr fürchtet.

  27 Wenn vber euch kompt / wie ein Sturm / das jr fürchtet / vnd ewer vnfal als ein Wetter / wenn vber euch Angst vnd Not kompt.

  28 Denn werden sie mir ruffen / Aber ich werde nicht antworten / Sie werden mich früe suchen / vnd nicht finden.

  29 Darumb das sie hasseten die Lere / vnd wolten des HERRN furcht nicht haben/

  30 wolten meins Rats nicht / vnd lesterten alle meine Straffe.

  31 So sollen sie essen von den früchten jres wesens / vnd jres rats satt werden.

  32 Das die Albern gelüstet / tödtet sie / vnd der Ruchlosen glück bringt sie vmb.

  33 Wer aber mir gehorchet / wird sicher bleiben / vnd gnug haben / vnd kein Vnglück fürchten.

  Capitel 2

  1 MEIN KIND / wiltu mein Rede annemen / vnd mein Gebot bey dir behalten/

  2 So las dein ohre auff Weisheit acht haben / vnd neige dein hertz mit vleis dazu.

  3 Denn so du mit vleis darnach ruffest / vnd darumb bettest/

  4 So du sie suchest wie silber / vnd forschest sie / wie die schetze/

  5 Als denn wirstu die Furcht des HERRN vernemen / vnd Gottes erkentnis finden.

  6 DEnn der HERR gibt Weisheit / vnd aus seinem Munde kompt erkentnis vnd verstand.

  7 Er lesst den Auffrichtigen gelingen / vnd beschirmet die Fromen/

  8 vnd behütet die so recht thun / vnd bewaret den weg seiner Heiligen.

  9 Denn wirstu verstehen / gerechtigkeit vnd recht / vnd fromkeit vnd allen guten weg.

  10 WO die Weisheit dir zu hertzen gehet / das du gerne lernest/

  11 So wird dich guter Rat bewaren / vnd verstand wird dich behüten/

  12 Das du nicht geratest auff den weg der Bösen / noch vnter die verkereten Schwetzer.

  13 Die da verlassen die rechte Bahn / vnd gehen finstere wege.

  14 Die sich frewen Böses zu thun / vnd sind frölich in jrem bösen verkertem wesen/

  15 Welche jren weg verkeren / Vn
d folgen jrem abwege.

  16 DAs du nicht geratest an eines andern Weib / vnd die nicht dein ist / die glate wort gibt/

  17 Vnd verlesst den Herrn jrer Jugent / vnd vergisset den Bund jres Gottes.

  18 Denn jr Haus neiget sich zum tod / vnd jre genge zu den Verlornen.

  19 Alle die zu jr eingehen / komen nicht wider / vnd ergreiffen den weg des Lebens nicht.

  20 AVff das du wandelst auff gutem wege / vnd bleibest auff der rechten bahn.

  21 Denn die Gerechten werden im Lande wonen / vnd die Fromen werden drinnen bleiben.

  22 Aber die Gottlosen werden aus dem Lande gerottet / vnd die Verechter werden draus vertilget. Psal. 37.; Matt. 5.

  Capitel 3

  1 MEIN KIND / Vergiss meins Gesetzes nicht / vnd dein hertz behalte meine Gebot.

  2 Denn sie werden dir langes Leben / vnd gute jar vnd Friede bringen/

  3 gnade vnd trew werden dich nicht lassen. Henge sie an deinen hals / vnd schreibe sie in die Tafel deines hertzen/

  4 so wirstu gunst vnd klugheit finden / die Gott vnd Mensch gefellet.

  5 VErlas dich auff den HERRN von gantzem hertzen / Vnd verlas dich nicht auff deinen Verstand/

  6 Sondern gedencke an jn in allen deinen wegen / So wird er dich recht füren.

  7 Düncke dich nicht Weise sein / Sondern fürchte den HERRN / vnd weiche vom bösen.

  8 Das wird deinem Nabel gesund sein / vnd deine Gebeine erquicken.

  9 Ehre den HERRN von deinem Gut / vnd von den Erstlingen alle deines einkomens.

  10 So werden deine Scheunen vol werden / vnd deine Kelter mit most vbergehen.

  11 Mein kind / verwirff die Zucht des HERRN nicht / vnd sey nicht vngedültig vber seiner straffe.

  12 Denn welchen der HERR liebet / den strafft er / Vnd hat wolgefallen an jm / wie ein Vater am Son. Ebre. 12.; Apoc. 3.

  13 WOL dem Menschen / der Weisheit findet / vnd dem Menschen / der verstand bekompt.

  14 Denn es ist besser vmb sie hantieren / weder vmb silber / vnd jr Einkomen ist besser denn gold.

  15 Sie ist edler denn Perlen / vnd alles was du wündschen magst / ist jr nicht zu gleichen.

  16 Langes Leben ist zu jrer Rechten hand / zu jrer Lincken ist reichthum vnd ehre.

  17 Jre wege sind liebliche wege / vnd alle jre steige sind Friede.

  18 Sie ist ein bawm des Lebens allen die sie ergreiffen / vnd selig sind / die sie halten.

  19 Denn der HERR hat die Erden durch Weisheit gegründet / vnd durch seinen Rat die Himel bereitet.

  20 Durch seine Weisheit sind die Tieffen zurteilet / vnd die Wolcken mit taw trieffend gemacht.

  21 MEin kind / Las sie nicht von deinen augen weichen / So wirstu glückselig vnd klug werden.

  22 Das wird deiner Seelen leben sein / vnd dein mund wird holdselig sein.

  23 Denn wirstu sicher wandeln auff deinem wege / das dein Fus sich nicht stossen wird.

  24 Legestu dich / so wirstu dich nicht fürchten / sondern süsse schlaffen/

  25 Das du dich nicht fürchten darffest fur plötzlichem schrecken / noch fur dem sturm der Gottlosen / wenn er kompt.

  26 Denn der HERR ist dein trotz / der behüt deinen Fus / das er nicht gefangen werde. Psal. 112.

  27 WEgere dich nicht / dem Dürfftigen guts zu thun / so deine hand von Gott hat solchs zu thun.

  28 Sprich nicht zu deinem Freunde / Gehe hin vnd kom wider / morgen wil ich dir geben / so du es doch wol hast.

  29 Trachte nicht böses wider deinen Freund / der auff traw bey dir wonet.

  30 Hadder nicht mit jemand on vrsache / so er dir kein leid gethan hat.

  31 Eiuer nicht einem Freueln nach / vnd erwele seiner wege keinen/

  32 Denn der HERR hat grewel an dem Abtrünnigen / vnd sein Geheimnis ist bey den Fromen.

  33 Jm hause des Gottlosen ist der Fluch des HERRN / Aber das haus der Gerechten wird gesegenet.

  34 Er wird die Spötter spotten / Aber den Elenden wird er gnade geben.

  35 Die Weisen werden Ehre erben / Aber wenn die Narren hoch komen / werden sie doch zu schanden.

  Capitel 4

  1 HORET MEINE Kinder die zucht ewers Vaters / merckt auff / das jr lernet vnd klug werdet.

  2 Denn ich gebe euch eine gute Lere / verlasset mein Gesetze nicht.

  3 Denn ich war meines Vaters son / ein zarter vnd ein einiger fur meiner Mutter.

  4 Vnd er leret mich / vnd sprach / Las dein hertz meine Wort auffnemen / halt mein Gebot / so wirstu leben.

  5 Nim an Weisheit / nim an Verstand / vergiss nicht vnd weiche nicht von der Rede meines munds.

  6 Verlas sie nicht / so wird sie dich behalten / Liebe sie / so wird sie dich behüten.

  7 Denn der Weisheit anfang ist / wenn man sie gerne höret / vnd die Klugheit lieber hat / denn alle Güter.

  8 Achte sie hoch / so wird sie dich erhöhen / vnd wird dich zu Ehren machen / wo du sie hertzest.

  9 Sie wird dein Heubt schön schmücken / vnd wird dich zieren mit einer hübschen Krone.

  10 SO höre mein Kind / vnd nim an meine rede / So werden deiner jar viel werden.

  11 Jch wil dich den weg der Weisheit füren / Jch wil dich auff rechter bahn leiten.

  12 Das / wenn du gehest / dein gang dir nicht saur werde / vnd wenn du leuffest / das du dich nicht anstossest.

  13 Fasse die Zucht / las nicht daruon / beware sie / Denn sie ist dein Leben.

  14 KOm nicht auff der Gottlosen pfad / vnd tritt nicht auff den weg der bösen.

  15 Lasse jn faren / vnd gehe nicht drinnen / weiche von jm / vnd gehe fur vber.

  16 Denn sie schlaffen nicht / sie haben denn vbel gethan / vnd sie rugen nicht / sie haben denn schaden gethan.

  17 Denn sie neeren sich von gottlosem Brot / vnd trincken vom Wein des freuels.

  18 Aber der Gerechten pfad glentzet wie ein Liecht / das da fort gehet vnd leuchtet bis auff den vollen tag.

  19 Der Gottlosen weg aber / ist wie tunckel / vnd wissen nicht / wo sie fallen werden.

  20 MEin son / Mercke auff mein wort / vnd neige dein ohre zu meiner Rede.

  21 Las sie nicht von deinen augen faren / behalte sie in deinem hertzen.

  22 Denn sie sind das Leben denen / die sie finden / vnd gesund jrem gantzen Leibe.

  23 Behüte dein hertz mit allem vleis / Denn daraus gehet das Leben.

  24 Thu von dir den verkereten Mund / vnd las das Lestermaul ferne von dir sein.

  25 Las deine augen stracks fur sich sehen / vnd deine augenlied richtig fur dir hin sehen.

  26 Las deinen Fus gleich fur sich gehen / so gehestu gewis.

  27 Wancke weder zur rechten noch zur lincken / wende deinen Fus vom bösen.

  Capitel 5

  1 MEIN KIND / Merck auff meine Weisheit / neige dein ohre zu meiner Lere.

  2 Das du behaltest guten Rat / vnd dein mund wisse vnterscheid zu haben.

  3 Denn die lippen der Huren sind süsse wie honigseim / vnd jre Kele ist gleter denn öle.

  4 Aber hernach bitter wie Wermut / vnd scharff wie ein zweischneitig Schwert.

  5 Jre füsse lauffen zum Tod hinunter / jre genge erlangen die Hell.

  6 Sie gehet nicht stracks auff dem wege des Lebens / vnstete sind jre tritt / das sie nicht weis / wo sie gehet.

  7 SO gehorchet mir nu / meine Kinder / vnd weichet nicht von der rede meins mundes.

  8 Las deine wege ferne von jr sein / vnd nahe nicht zur thür jres Hauses.

  9 Das du nicht den Frembden gebest deine ehre / vnd deine jar dem Grausamen.

  10 Das sich nicht Frembde von deinem Vermügen settigen / vnd deine Erbeit nicht sey in eins andern haus.

  11 Vnd müssest er nach seufftzen / wenn du dein Leib vnd Gut verzeret hast/

  12 vnd sprechen / Ah wie hab ich die Zucht gehasset? vnd mein hertz die straffe verschmecht?

  13 Vnd hab nicht gehorchet der stim meiner Lerer / vnd mein ohre nicht geneigt zu denen die mich lereten?

  14 Jch bin schier in all vnglück komen / fur allen Leuten vnd allem Volck.

  15 TRincke wasser aus deiner Gruben / vnd flüsse aus deinem Brunnen.<
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  16 Las deine Brünnen er aus fliessen / vnd die Wasserbeche auff die gassen.

  17 Habe du aber sie alleine / vnd kein Frembder mit dir.

  18 Dein Born sey gesegnet / Vnd frewe dich des Weibs deiner jugent.

  19 Sie ist lieblich wie eine Hinde / vnd holdselig wie ein Rehe / Las dich jre liebe allezeit settigen / vnd ergetze dich alle wege in jrer liebe.

  20 MEin Kind warumb wiltu dich an der Frembden ergetzen / vnd hertzest dich mit einer andern?

  21 Denn jedermans wege sind stracks fur dem HERRN vnd er misset gleich alle jre genge.

  22 Die missethat des Gottlosen wird jn fahen / vnd wird mit dem strick seiner sünde gehalten werden.

  23 Er wird sterben / das er sich nicht wil ziehen lassen / vnd vmb seiner grossen Torheit willen / wirds jm nicht wolgehen.

  Capitel 6

  1 MEIN KIND / Wirstu bürge fur deinen Nehesten / vnd hast deine hand bey einem Frembden verhefftet/

  2 So bistu verknüpfft mit der rede deines mundes / vnd gefangen mit den reden deines mundes.

  3 So thu doch / mein Kind also / vnd errette dich / Denn du bist deinem Nehesten in die hende komen / Eile / drenge vnd treibe deinen Nehesten.

  4 Las deine augen nicht schlaffen / noch deine augenlied schlummern.

  5 Errette dich wie ein Rehe von der hand / vnd wie ein Vogel aus der hand des Voglers. Jnfr. 11.

  6 GEhe hin zur Emmeissen du Fauler / sihe jre weise an / vnd lerne.

  7 Ob sie wol keinen Fürsten noch Heubtman noch Herrn hat/

  8 bereit sie doch jr brot im Sommer / vnd samlet jre speise in der Erndte.

  9 Wie lange ligestu Fauler? Wenn wiltu auffstehen von deinem schlaff?

  10 Ja schlaff noch ein wenig / schlummer ein wenig / schlahe die hende in einander ein wenig / das du schlaffest.

  11 So wird dich das Armut vbereilen / wie ein Fusgenger / Vnd der mangel / wie ein gewaptneter Man. Jnfr. 24.

  12 EJn loser Mensch / ein schedlicher Man / gehet mit verkeretem munde/

 

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