Collected Works of Martin Luther

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Collected Works of Martin Luther Page 237

by Martin Luther


  Capitel 55

  1 WOLAN ALLE die jr Dürstig seid / komet her zum Wasser / Vnd die jr nicht Gelt habt / kompt her / keuffet vnd esset / Kompt her vnd keufft on gelt vnd vmb sonst / beide wein vnd milch.

  2 Warumb zelet jr Gelt dar / da kein Brot ist / vnd ewer Erbeit / da jr nicht sat von werden könnet? Höret mir doch zu / vnd esset das gute / So wird ewer Seele in wollust fett werden.

  3 Neiget ewr Ohren her / vnd kompt her zu mir / Höret / so wird ewer Seele leben / Denn ich wil mit euch einen ewigen Bund machen / nemlich / die gewissen gnaden Dauids. Joh. 7; 2. Reg. 7; Act. 13.

  4 SJhe / Jch habe jn den Leuten zum Zeugen gestellet / zum Fürsten vnd Gebieter den Völckern.

  5 Sihe / du wirst Heiden ruffen / die du nicht kennest / vnd Heiden die dich nicht kennen / werden zu dir lauffen / Vmb des HERRN willen deines Gottes vnd des Heiligen in Jsrael / der dich preise.

  6 SVchet den HERRN / weil er zu finden ist / Rufft jn an / weil er nahe ist.

  7 Der Gottlose lasse von seinem wege / vnd der Vbeltheter seine gedancken / vnd bekere sich zum HERRN / So wird er sich sein erbarmen / vnd zu vnserm Gotte / Denn bey jm ist viel vergebung.

  8 Denn meine gedancken sind nicht ewr gedancken / vnd ewer wege sind nicht meine wege / spricht der HERR.

  9 Sondern so viel der Himel höher ist denn die Erde / So sind auch meine Wege höher denn ewr wege / vnd meine gedancken denn ewr gedancken. Psal. 130.

  10 DEnn gleich wie der Regen vnd Schnee vom Himel fellet / vnd nicht wider dahin kompt / Sondern feuchtet die Erden / vnd machet sie fruchtbar vnd wachsend / das sie gibt Samen zu seen / vnd Brot zu essen.

  11 Also sol das Wort / so aus meinem Munde gehet / auch sein / Es sol nicht wider zu mir leer komen / Sondern thun das mir gefellet / vnd sol jm gelingen / dazu ichs sende.

  12 Denn jr solt in Freuden auszihen / vnd im Friede geleitet werden / Berge vnd Hügel sollen fur euch her frolocken mit Rhum / vnd alle Bewme auff dem felde mit den Henden klappen.

  13 Es sollen Tennen fur Hecken wachsen / vnd Mirten fur Dornen / Vnd dem HERRN sol ein Name vnd ewiges Zeichen sein / das nicht ausgerottet werde.

  Capitel 56

  1 SO SPRICHT der HERR / Haltet das Recht / vnd thut Gerechtigkeit / Denn mein Heil ist nahe / das es kome / vnd meine Gerechtigkeit / das sie offenbart werde.

  2 Wol dem Menschen / der solchs thut / vnd dem menschen Kind / der es fest helt / das er den Sabbath halte / vnd nicht entheilige / vnd halte seine hand / das er kein arges thue.

  3 VND der Frembde der zum HERRN sich gethan hat / sol nicht sagen / Der HERR wird mich scheiden von seinem Volck. Vnd der Verschnitten sol nicht sagen / Sihe ich bin ein dürrer Bawm.

  4 Denn so spricht der HERR zu den Verschnitten / welche meine Sabbathen halten / vnd erwelen / was mir wolgefellet / vnd meinen Bund feste fassen/

  5 Jch wil jnen in meinem Hause vnd in meinen Mauren einen ort geben / vnd einen bessern namen / denn den Sönen vnd Töchtern / einen ewigen namen wil ich jnen geben / der nicht vergehen sol.

  6 VND der frembden Kinder / die sich zum HERRN gethan haben / das sie jm dienen / vnd seinen Namen lieben / auff das sie seine Knechte seien / ein jglicher der den Sabbath helt / das er jn nicht entweihe / vnd meinen Bund feste helt/

  7 Die selbigen wil ich zu meinem heiligen Berge bringen / vnd wil sie erfrewen in meinem Bethause / vnd jr Opffer vnd Brandopffer sollen mir angeneme sein auff meinem Altar / Denn mein Haus heisset ein Bethaus allen Völckern.

  8 Der HErr HERR der die verstossenen aus Jsrael samlet / spricht / Jch wil noch mehr zu dem Hauffen die versamlet sind / samlen. 3. Reg. 8; Math. 21.

  9 ALle Thier auff dem felde komet vnd fresset / ja alle Thier im walde.

  10 Alle jre Wechter sind blind / sie wissen alle nichts / stumme Hunde sind sie / die nicht straffen können / sind faul / liegen vnd schlaffen gerne.

  11 Es sind aber starcke Hunde von Leibe / die nimer sat werden können. Sie die Hirten / wissen keinen verstand / ein jglicher sihet auff seinen weg / Ein jglicher geitzet fur sich in seinem stande.

  12 Kompt her / Lasset vns Wein holen vnd vol sauffen / vnd sol morgen sein wie heute / vnd noch viel mehr. Jere. 6; Jere. 8.

  Capitel 57

  1 ABER DER Gerechte kompt vmb / vnd niemand ist / der es zu hertzen neme / Vnd heilige Leute werden auffgerafft / vnd niemand achtet drauff. Denn die Gerechten werden weggerafft / fur dem Vnglück/

  2 vnd die richtig fur sich gewandelt haben / komen zum Friede / vnd rugen in jren Kamern.

  3 VND jr kompt her zu / jr Kinder der Tagwelerin / Jr samen / des Ehebrechers vnd der Huren.

  4 An wem wolt jr nu ewer lust haben? Vber wen wolt jr nu das Maul auffsperren / vnd die Zunge heraus recken? Seid jr nicht die Kinder der vbertrettung / vnd ein falscher Same?

  5 Die jr in der brunst zu den Götzen laufft / vnter alle grüne Bewme / vnd schlachtet die Kinder an den Bechen vnter den Felskippen.

  6 Dein wesen ist an den glatten Bachsteinen / die selbigen sind dein teil / den selbigen schüttestu dein Tranckopffer / da du Speiseopffer opfferst / Solt ich mich des trösten? Math. 12.

  7 DV machest dein Lager auff einen hohen erhabenen Berg / vnd gehest daselbst auch hin auff zu opffern.

  8 Vnd hinder der thür vnd pfosten stellestu dein Gedechtnis. Denn du weltzest dich von mir / vnd gehest hin auff / vnd machest dein Lager weit / vnd verbindest dich mit jnen / Du liebest jr lager / wo du sie ersihest.

  9 Du zeuchst mit öle zum Könige / vnd hast mancherley Würtze / vnd sendest deine Botschafft in die ferne / vnd bist genidriget bis zur Hellen.

  10 Du erbeitest dich in der menge deiner wege / vnd sprachest nicht / Jch lasse es / Sondern weil du findest ein Leben deiner hand / wirstu nicht müde.

  11 FVr wen bistu so sorgfeltig vnd fürchtest also? So du doch mit Lügen vmbgehest / vnd denckest an Mich nicht / vnd nimpst es nicht zu hertzen / Meinstu / ich werde allwege schweigen / das du Mich so gar nicht fürchtest?

  12 Jch wil aber deine Gerechtigkeit anzeigen / vnd deine werck das sie dir kein nutz sein sollen.

  13 Wenn du ruffen wirst / so las dir deine Hauffen helffen / Aber der wind wird sie alle wegfüren / vnd eitelkeit wird sie wegnemen. Aber wer auff Mich trawet / wird das Land erben / vnd meinen heiligen Berg besitzen.

  14 Vnd wird sagen / Machet ban / machet ban / Reumet den weg / Hebt die anstösse aus den wegen meines volcks.

  15 Denn also spricht der Hohe vnd Erhabene / der ewiglich wonet / des Namen heilig ist / Der ich in der höhe vnd im Heiligthum wone / vnd bey denen / so zuschlagens vnd demütigen Geists sind / Auff das ich erquicke den geist der Gedemütigeten / vnd das hertz der Zurschlagenen.

  16 Jch wil nicht jmerdar haddern / vnd nicht ewiglich zörnen / Sondern es sol von meinem Angesicht ein Geist weben / vnd ich wil odem machen. Jnf. 66; Psal. 34.

  17 JCH war zornig vber die vntugent jres Geitzes / vnd schlug sie / verbarg mich vnd zörnete / Da giengen sie hin vnd her im wege jres hertzen.

  18 Aber da ich jre wege ansahe / heilet ich sie / vnd leitet sie / vnd gab jnen wider trost / vnd denen die vber jene leide trugen.

  19 Jch wil frucht der Lippen schaffen / die da predigen / Friede friede / beide den in der ferne / vnd denen in der nahe / spricht der HERR / vnd wil sie heilen.

  20 Aber die Gottlosen sind wie ein vngestüm Meer / das nicht stille sein kan / vnd seine wellen kot vnd vnflat auswerffen.

  21 Die Gottlosen haben nicht Friede / spricht mein Gott. Ephe. 2; Su.

  Capitel 58

  1 RVFFE GETROST / schone nicht / Erhebe deine stim wie eine Posaune / vnd verkündige meinem Volck jr vbertretten / vnd dem hause Jacob jre sunde.

  2 Sie suchen mich teglich vnd wollen meine Wege wissen / als ein Volck das Gerechtigkeit schon gethan / vnd das Recht jres Gottes nicht verlassen hette. Sie foddern mich zu Recht / vnd wollen mit jrem Gott rechten.

  3 Warumb fasten wir / Vnd du sihest es nicht an? Warumb thun wir vnserm Leibe wehe / Vnd du wilts nicht wissen? Sihe / wenn jr fastet / So vbet jr ewern willen / vnd treibet aile ewer Schüldiger.

  4 Sihe / jr fastet
/ das jr haddert vnd zanckt / vnd schlahet mit der faust vngöttlich. Fastet nicht also / wie jr jtzt thut / das ein geschrey von euch in der Höhe gehöret wird.

  5 Solt das ein Fasten sein / das ich erwelen sol / Das ein Mensch seinem Leibe des tages vbel thut / oder seinen Kopff henge wie ein Schilff / oder auff eim Sack vnd in der Asschen liege? wolt jr das eine Faste nennen vnd ein tag dem HERRN angeneme? Math. 6.

  6 DAS ist aber ein Fasten das ich erwele / Las los / welche du mit vnrecht verbunden hast / Las ledig / welche du beschwerest / Gib frey / welche du drengest / Reis weg allerley last.

  7 Brich dem Hungerigen dein Brot / vnd die so im elend sind / füre ins Haus. So du einen Nacket sihest / so kleide jn / vnd entzeuch dich nicht von deinem Fleisch.

  8 Als denn wird dein Liecht erfur brechen wie die Morgenröte / vnd deine Besserunge wird schnell wachsen / vnd deine Gerechtigkeit wird fur dir her gehen / vnd die Herrligkeit des HERRN wird dich zu sich nemen.

  9 Denn wirstu ruffen / So wird dir der HERR antworten / Wenn du wirst schreien / wird er sagen / Sihe / hie bin ich. Ezech. 18; Mat. 25. So du niemand bey dir beschweren wirst / noch mit Finger zeigen noch vbel reden.

  10 Vnd wirst den Hungerigen lassen finden dein Hertz / vnd die elende Seele settigen / So wird dein Liecht im finsternis auffgehen / vnd dein tunckel wird sein wie der Mittag.

  11 Vnd der HERR wird dich jmerdar füren / vnd deine Seele settigen in der dürre / vnd deine Gebeine stercken. Vnd wirst sein wie ein gewesserter Garte / vnd wie eine Wasserquelle / welcher es nimer an wasser feilet.

  12 Vnd sol durch dich gebawet werden was lange wüste gelegen ist / vnd wirst Grund legen der fur vnd fur bleibe / vnd solt heissen / Der die Lücken verzeunet / vnd die Wege bessert / das man da wonen müge.

  13 SO du deinen fus von dem Sabbath kerest / das du nicht thust was dir gefellet an meinem heiligen Tage / So wirds ein lustiger Sabbath heissen / den HERRN zu heiligen vnd zu preisen. Denn so wirstu den selbigen preisen / wenn du nicht thust deine wege / noch darin erfunden werde was dir gefellet / oder was du redest.

  14 Als denn wirstu lust haben am HERRN / vnd ich wil vber die Höhen auff Erden schweben lassen / vnd ich wil dich speisen mit dem Erbe deines vaters Jacob / Denn des HERRN mund sagts.

  Capitel 59

  1 SJHE / des HERRN Hand ist nicht kurtz / das er nicht helffen könne / vnd seine Ohren sind nicht dicke worden / das er nicht höre.

  2 Sondern ewer Vntuget scheiden euch vnd ewern Gott von einander / vnd ewer sunde verbergen das Angesicht von euch / das jr nicht gehöret werdet.

  3 Denn ewer Hende sind mit blut befleckt / vnd ewre Finger mit vntugent / Ewer Lippen reden falsches / ewr Zunge tichtet vnrechts.

  4 Es ist niemand der von Gerechtigkeit predige / oder trewlich richte. Man vertrawet auffs eitel / vnd redet nichts tüchtiges / Mit vnglück sind sie schwanger / vnd geberen mühe. Su; Psal. 7.

  5 SJe brüten Basilisken eyer / vnd wircken Spinneweb. Jsset man von jren Eyern / so mus man sterben / Zutrit mans aber / so feret ein Otter eraus.

  6 Jr Spinneweb taug nicht zu Kleidern / vnd jr Gewircke taug nicht zur Decke / Denn jr werck ist mühe / vnd in jren Henden ist freuel.

  7 Jre Füsse lauffen zum Bösen / vnd sind schnell vnschüldig Blut zuuergiessen. Jre gedancken sind mühe / jr weg ist eitel verterben vnd schaden.

  8 Sie kennen den weg des Friedes nicht / vnd ist kein Recht in jren gengen. Sie sind verkeret auff jren strassen / Wer drauff gehet / Der hat nimer keinen Friede. Pro. 1; Rom. 3.

  9 DARumb ist das Recht ferne von vns / vnd wir erlangen die Gerechtigkeit nicht. Wir harren auffs Liecht / Sihe / so wirds finster / Auff den schein / Sihe / so wandeln wir im tunckeln.

  10 Wir tappen nach der wand / wie die Blinden / vnd tappen als die kein augen haben. Wir stossen vns im Mittage / als in der demmerunge / Wir sind im düstern / wie die Todten.

  11 Wir brummen alle wie die Beren / vnd echzen wie die Tauben / Denn wir harren auffs Recht / So ists nicht da / Auffs Heil / So ists ferne von vns. Deut. 28.

  12 DEnn vnser Vbertrettung fur Dir ist zu viel / vnd vnser sunde antworten wider vns. Denn vnser vbertrettung sind bey vns / vnd wir fülen vnser sunde/

  13 mit vbertretten vnd liegen wider den HERRN / vnd zu rück keren von vnserm Gott / vnd mit reden zum freuel vnd vngehorsam / trachten vnd tichten falsche wort aus dem hertzen.

  14 Darumb ist auch das Recht zurück gewichen / vnd Gerechtigkeit ferne getreten / Denn die Warheit fellet auff der Gassen / vnd Recht kan nicht einher gehen.

  15 Vnd die Warheit ist dahin / vnd wer vom bösen weichet / der mus jedermans Raub sein. Solches sihet der HERR / vnd gefellet jm vbel / das kein Recht ist.

  16 Vnd er sihet / das niemand da ist / vnd verwundert sich / das niemand sie vertrit. Darumb hilfft er jm selbs mit seinem Arm / vnd seine Gerechtigkeit erhelt jn.

  17 Denn er zeucht Gerechtigkeit an wie ein Pantzer / vnd setzt einen Helm des heils auff sein Heubt / vnd zeucht sich an zur Rache / vnd kleidet sich mit Eyuer / wie mit eim Rock/

  18 Als der seinen Widersachern vergelten / vnd seinen Feinden mit grim bezalen wil / Ja die Jnsulen wil er bezalen.

  19 Das der Name des HERRN gefürchtet werde vom Nidergange / vnd seine Herrligkeit vom Auffgang der sonnen / wenn er komen wird / wie ein auffgehalten Strom / den der wind des HERRN treibt. Ephe. 6; 1. Thess. 5.

  20 DEnn denen zu Zion wird ein Erlöser komen / vnd denen die sich bekeren von den sunden in Jacob / spricht der HERR.

  21 Vnd ich mache solchen Bund mit jnen / spricht der HERR / Mein Geist der bey dir ist / vnd meine Wort / die ich in deinen Mund gelegt habe / sollen von deinem munde nicht weichen / noch von dem munde deines Samens vnd Kinds kind (spricht der HERR) von nu an bis in ewigkeit. Rom. 11.

  Capitel 60

  1 MACHE DICH auff / werde liechte / Denn dein Liecht kompt / vnd die Herrligkeit des HERRN gehet auff vber dir.

  2 Denn sihe / finsternis bedeckt das Erdreich / vnd tunckel die Völcker / Aber vber dir gehet auff der HERR vnd seine Herrligkeit erscheinet vber dir.

  3 VND die Heiden werden in deinem Liecht wandeln / vnd die Könige im Glantz der vber dir auffgehet.

  4 Hebe deine augen auff vnd sihe vmbher / Diese alle versamlet / komen zu dir / Deine Söne werden von ferne komen / vnd deine Töchter zur seiten erzogen werden.

  5 Denn wirstu deine lust sehen vnd ausbrechen / vnd dein Hertz wird sich wundern vnd ausbreiten / wenn sich die menge am Meer zu dir bekeret / vnd die macht der Heiden zu dir kompt.

  6 Denn die menge der Kamelen wird dich bedecken / die Leuffer aus Midian vnd Epha / Sie werden aus Saba alle komen / gold vnd weyrauch bringen / vnd des HERRN lob verkündigen.

  7 Alle herde in Kedar sollen zu dir versamlet werden / vnd die böcke Nebaioth sollen dir dienen / Sie sollen auff meinem angenemen Altar geopffert werden / Denn ich wil das Haus meiner Herrligkeit zieren. Jesa. 49.

  8 WER sind die / welche fliegen wie die Wolcken / vnd wie die Tauben zu jren Fenstern?

  9 Die Jnsulen harren auff mich / vnd die Schiffe am Meer / vor langes her / Das sie deine Kinder von ferne herzu bringen sampt jrem Silber vnd Golde / dem Namen des HERRN deines Gottes vnd dem Heiligen in Jsrael / der dich herrlich gemacht hat.

  10 Frembde werden deine Mauren bawen / vnd jre Könige werden dir dienen. Denn in meinem Zorn hab ich dich geschlagen / Vnd in meiner Gnade erbarme ich mich vber dich.

  11 Vnd deine Thore sollen stets offen stehen / weder tag noch nacht zugeschlossen werden / Das der Heiden macht zu dir gebracht / vnd jre Könige herzu gefüret werden.

  12 Denn welche Heiden oder Königreiche dir nicht dienen wollen / Die sollen vmbkomen / vnd die Heiden verwüstet werden.

  13 Die herrligkeit Libani sol an dich komen / Tennen / Buchen vnd Buchsbawm mit einander / zu schmücken den Ort meines Heiligthums / Denn ich wil die Stet meiner Füsse herrlich machen. Apo. 21; Jesa. 35.

  14 ES werden auch gebückt zu dir komen / die dich vnterdruckt haben / vnd alle die dich gelestert haben / werden niderfallen zu deinen Füssen / vnd werden dich nennen / Eine stad des HERRN / ein Zion des Heil
igen in Jsrael.

  15 Denn darumb / das du bist die Verlassene vnd Gehassete gewest / da niemand gieng / Wil ich dich zur Pracht ewiglich machen / vnd zur Freude fur vnd fur.

  16 Das du solt Milch von den Heiden saugen / vnd der Könige brüste sollen dich seugen / Auff das du erfarest / das ich der HERR bin / dein Heiland / vnd ich der Mechtige in Jacob / bin dein Erlöser.

  17 JCH wil Gold an stat des Ertzes / vnd Silber an stat des Eisens bringen / vnd Ertz an stat des Holtzes / vnd Eisen an stat der Steine. Vnd wil machen / das deine Fürsteher friede leren sollen / vnd deine Pfleger gerechtigkeit predigen.

  18 Man sol keinen Freuel mehr hören in deinem Lande / noch schaden oder verterben in deinen Grentzen / Sondern deine mauren sollen Heil / vnd deine thore Lob heissen.

  19 DJe Sonne sol nicht mehr des tages dir scheinen / vnd der glantz des Monden sol dir nicht leuchten / Sondern der HERR wird dein ewiges Liecht / vnd dein Gott wird dein Preis sein.

  20 Deine Sonne wird nicht mehr vntergehen / noch dein Mond den schein verlieren / Denn der HERR wird dein ewiges Liecht sein / vnd die tage deines Leides sollen ein ende haben.

  21 Vnd dein Volck sollen eitel Gerechte sein / vnd werden das Erdreich ewiglich besitzen / Als die der zweig meiner pflantzung / vnd ein werck meiner Hende sind / zum preise.

  22 Aus dem Kleinesten sollen Tausent werden / vnd aus dem Geringsten ein mechtig Volck / Jch der HERR wil solchs zu seiner zeit eilend ausrichten. Apo. 22.

  Capitel 61

  1 DER GEIST des HErrn HERRN ist vber mir / Darumb hat mich der HERR gesalbet. Er hat mich gesand den Elenden zu predigen / die zubrochen Hertzen zu verbinden / zu predigen den Gefangenen eine erledigung / den Gebundenen eine öffenung.

  2 Zu predigen ein gnedigs Jar des HERRN / vnd einen tag der rache vnsers Gottes / Zu trösten alle Trawrigen.

 

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