Collected Works of Martin Luther

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Collected Works of Martin Luther Page 277

by Martin Luther


  10 Denn haben wir nicht alle einen Vater? Hat vns nicht ein Gott geschaffen? Warumb verachten wir denn einer den andern / vnd entheiligen den Bund / mit vnsern Vetern gemacht?

  11 Denn Juda ist ein Verechter worden / vnd in Jsrael vnd zu Jerusalem geschehen Grewel / Denn Juda entheiliget die Heiligkeit des HERRN die er lieb hat / vnd bulet mit eines frembden Gottes tochter.

  12 Aber der HERR wird den / so solchs thut / ausrotten / aus der hütten Jacob / beide Meister vnd Schüler / sampt dem / der dem HERRN Zebaoth Speisopffer bringet.

  13 WEiter thut jr auch das / Das fur dem Altar des HERRN eitel threnen vnd weinen vnd seufftzen ist / Das ich nicht mehr mag das Speisopffer ansehen / noch etwas angeneme / von ewern Henden empfahen.

  14 Vnd so sprecht jr / Warumb das? Darumb / das der HERR zwischen dir vnd dem Weib deiner Jugent gezeuget hat / die du verachtest / So sie doch deine Gesellin / vnd ein weib deines Bunds ist.

  15 ALso thet der Einige nicht / vnd war doch eines grossen Geists / Was thet aber der Einige? Er suchte den Samen von Gott (verheissen) Darumb / so sehet euch fur / fur ewrem Geist / vnd verachte keiner das Weib seiner jugent.

  16 Wer jr aber gram ist / der lasse sie faren / spricht der HERR der Gott Jsrael / vnd gebe jr ein Decke des freuels von seinem Kleide / spricht der HERR Zebaoth. Darumb / so sehet euch fur / fur ewrem Geist / vnd verachtet sie nicht.

  17 JR machet den HERRN vnwillig / durch ewer reden / So sprecht jr / Womit machen wir jn vnwillig? Damit / das jr sprecht / Wer böses thut / der gefelt dem HERRN / vnd er hat lust zu den selbigen / Oder wo ist der Gott / der da straffe?

  Capitel 3

  1 SIHE / Jch wil meinen Engel senden / der fur mir her den weg bereiten sol. Vnd bald wird komen zu seinem Tempel der Herr / den jr sucht / vnd der Engel des Bunds / des jr begeret. Sihe / Er kompt / spricht der HERR Zebaoth/

  2 Wer wird aber den tag seiner zukunfft erleiden mügen? Vnd wer wird bestehen / wenn er wird erscheinen? Denn er ist wie das Fewr eines Goldschmids / vnd wie die Seiffe der Wesscher.

  3 Er wird sitzen vnd schmeltzen / vnd das Silber reinigen / Er wird die kinder Leui reinigen vnd leutern / wie Gold vnd Silber / Denn werden sie dem HERRN Speisopffer bringen in Gerechtigkeit/

  4 vnd wird dem HERRN wolgefallen das Speisopffer Juda vnd Jerusalem / wie vorhin vnd vor langen jaren. Math. 11; Mar. 1.

  5 VND ich wil zu euch komen vnd euch straffen / vnd wil ein schneller Zeuge sein / wider die Zeuberer / Ehebrecher vnd Meineidigen / vnd wider die / so gewalt vnd vnrecht thun / den Taglönern / Widwen vnd Waisen / vnd den Frembdlingen drücken / vnd mich nicht fürchten / spricht der HERR Zebaoth.

  6 Denn ich bin der HERR / der nicht leuget / Vnd es sol mit euch kindern Jacob nicht gar aus sein.

  7 JR seid von ewr Veter zeit an jmerdar abgewichen von meinen Geboten / vnd habt sie nicht gehalten. So bekeret euch nu zu mir / So wil ich mich zu euch auch keren / spricht der HERR Zebaoth. So sprecht jr / Worin sollen wir vns bekeren.

  8 Jsts recht / das ein Mensch Gott teusscht / Wie jr mich teusschet? So sprecht jr / Wo mit teusschen wir dich? Am Zehenden vnd Hebopffer.

  9 Darumb seid jr auch verflucht / das euch alles vnter den Henden zurinnet / Denn jr teusschet mich alle sampt.

  10 BRinget aber die Zehenden gantz in mein Kornhaus / auff das in meinem Hause speise sey / Vnd prüfet mich hierin / spricht der HERR Zebaoth / ob ich euch nicht des Himels fenster auffthun werde / vnd Segen herab schütten die fülle.

  11 Vnd ich wil fur euch den Fresser schelten / das er euch die Frucht auff dem Felde nicht verderben sol / vnd der Weinstock im acker euch nicht vnfruchtbar sey / spricht der HERR Zebaoth.

  12 Das euch alle Heiden sollen selig preisen / Denn jr sollet ein werdes Land sein / spricht der HERR Zebaoth.

  13 JR redet hart wider mich / spricht der HERR. So sprecht jr / Was reden wir wider dich?

  14 Damit / das jr sagt / Es ist vmb sonst / das man Gott dienet / Vnd was nützet es / das wir sein Gebot halten / vnd hart Leben fur dem HERRN Zebaoth füren?

  15 Darumb preisen wir die Verechter / Denn die Gottlosen nemen zu / Sie versuchen Gott / vnd gehet jnen alles wol hin aus.

  16 Aber die gottfürchtigen trösten sich vnternander also / Der HERR merckts vnd hörets / vnd ist fur jm ein Denckzedel / geschrieben fur die / so den HERRN fürchten / vnd an seinen Namen gedencken.

  17 Sie sollen (spricht der HERR Zebaoth) des tages / den ich machen wil / mein Eigenthum sein / Vnd ich wil jr schonen / wie ein Man seines Sons schonet / der jm dienet.

  18 Vnd jr solt dagegen widerumb sehen / was fur ein vnterscheid sey / zwischen dem Gerechten / Vnd Gottlosen / vnd zwischen dem / der Gott dienet / Vnd dem / der jm nicht dienet.

  Capitel 4

  1 (39) DENN sihe / Es kompt ein tag / der brennen sol / wie ein Ofen / Da werden alle Verachter vnd Gottlosen stro sein / vnd der künfftig Tag wird sie anzünden / spricht der HERR Zebaoth / vnd wird jnen weder Wurtzel noch Zweig lassen.

  2 (30) Euch aber / die jr meinen Namen fürchtet / sol auffgehen die Sonn der Gerechtigkeit / vnd Heil vnter desselbigen Flügeln / Vnd jr solt aus vnd eingehen / vnd zunemen / wie die Mastkelber.

  3 (31) Jr werdet die Gottlosen zutretten / Denn sie sollen asschen vnter ewren Füssen werden / des tages / den ich machen wil / spricht der HERR Zebaoth.

  4 (32) GEdenckt des gesetzs Mose meins Knechts / das ich jm befolhen habe / auff dem berge Horeb / an das gantz Jsrael / sampt den Geboten vnd Rechten. Exod. 20.

  5 (33) SJhe / Jch wil euch senden den Propheten Elia / ehe denn da kome der grosse vnd schrecklicher tag des HERRN.

  6 (34) Der sol das hertz der Veter bekeren zu den Kindern / vnd das hertz der Kinder zu jren Vetern / Das ich nicht kome / vnd das Erdreich mit dem Bann schlahe. Math. 11; Mar. 1; Luc. 1. - Ende des Propheten Maleachi.

  Apocrypha

  DAS SIND BÜCHER: so der heiligen Schrifft nicht gleich gehalten / vnd doch nützlich vnd gut zu lesen sind.

  Judith

  Capitel 1

  ARPHAXAD DER MEDER König / hatte viel Land vnd Leute vnter sich bracht / vnd bawete eine grosse gewaltige Stad / die nennet er Ecbatana.

  2 Jre Mauren machet er aus eitel Werckstücken / siebenzig ellen hoch / vnd dreissig ellen dicke.

  3 Jre Thürne aber machet er hundert ellen hoch /

  4 vnd zwenzig ellen dicke ins geuierde /

  5 Vnd der Stadthore machet er so hoch als Thürne. Vnd trotzete auff seine Macht / vnd grosse Heerskrafft.

  6 NEbucadNezar aber der König von Assyrien / regierte in der grossen stad Nineue / vnd streit im zwelfften jar seines Königreichs wider den Arphaxad. Vnd die Völcker die am Wasser Euphrates / Tygris vnd Hydaspes woneten / halffen jm / vnd schlug jn im grossen feld Ragau genant / welches vorzeiten gewest war Arioch des Königes zu Elassar.

  7 DA ward das Reich NebucadNezar mechtig / vnd sein hertz stoltz. Vnd sandte Botschafften zu allen / die da woneten in Cilicien / Damasken / auff dem Libanon /

  8 Carmel vnd in Kedar / Auch zu denen in Galilea / vnd auff dem grossen felde Esdrelom /

  9 Vnd zu allen die da waren in Samaria / vnd jenseid des Jordans / bis gen Jerusalem / Auch ins gantze land Gesem / bis an das Gebirge des Morenlands.

  10 Zu den allen sandte NebucadNezar der König von Assyrien Bottschafften. Aber sie schlugens jm alle ab / vnd liessen die Boten mit schanden wider heim ziehen.

  11 Da ward der König NebucadNezar seer zornig / wider alle diese Lande / vnd schwur bey seinem Königstuel vnd Reich / Das er sich an allen diesen Landen rechen wolt.

  Capitel 2

  JM DREIZEHENDEN JAR NebucadNezar des Königs / am zwey vnd zwenzigsten tag des ersten Mondes / ward geratschlagt im hause NebucadNezar / des königs von Assyrien / das er sich wolte rechen.

  2 Vnd er fodderte alle seine Rete / Fürsten vnd Heubtleute /

  3 vnd ratschlaget heimlich mit jnen / vnd hielt jnen fur / wie er gedechte / alle diese Lande vnter sein Reich zu bringen.

  4 DA solches jnen allen wolgefiel / fodderte der könig NebucadNezar Holofernen seinen Feldheubtman / vnd sprach /

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p; 5 Zeuch aus wider alle Reich / die gegen Abend ligen / vnd sonderlich wider die / so mein Gebot verachtet haben.

  6 Du solt keinem Reich verschonen / vnd alle feste Stedte soltu mir vnterthenig machen.

  7 DA fodderte Holofernes die Heubtleute / vnd die Obersten des Assyrischen Kriegsuolcks / vnd rüstete das volck zum Kriege / wie jm der König geboten hatte / Hundert vnd zwenzig tausent zu fusse / vnd zwelff tausent Schützen zu rosse.

  8 Vnd er lies all sein Kriegsuolck / fur jm hin ziehen / mit vnzelichen Kamelen / gros Vorrat / da zu mit ochsen vnd schafen on zal / fur sein Volck.

  9 Vnd lies aus gantz Syrien Korn zufüren / zu seinem Zug.

  10 Gold vnd geld aber / nam er aus der massen viel mit sich / aus des Königes kamer.

  11 Vnd zoch also fort mit dem gantzen Heer / mit Wagen / Reutern vnd Schützen / welche den Erdbodem bedeckten / wie Hewschrecken.

  12 DA er nu vber die grentze des Assyrisschen landes gezogen war / kam er zu dem grossen gebirge Ange / an der lincken seiten Cilicien / vnd eröberte alle jre Flecken vnd feste Stedte.

  13 Vnd zerstörete Melothi eine berümbte stad / vnd beraubete alle Leute in Tharsis / vnd die kinder Jsmael / die da woneten gegen der Wüsten / vnd gegen mittag des landes Chellon.

  14 Er zoch auch vber den Phrat / vnd kam in Mesopotamien / vnd zerstörete alle hohe Stedte die er fand / vom bach Mambre an / bis ans Meer /

  15 Vnd nam da die Grentzen ein / von Cilicien an / bis an die grentzen Joppe / die gegen mittag ligen.

  16 Vnd fürete auch weg die kinder Midian / vnd raubete all jr Gut / vnd schluge alle die jm widerstrebten / mit der scherffe des schwerts.

  17 Darnach reiset er hin ab ins land Damasken / in der Erndte / vnd verbrandte all jr Getreide / vnd lies nider hawen alle Bewme vnd Weinberge /

  18 Vnd das gantze Land furchte sich fur jm.

  Capitel 3

  DA SCHICKTEN DIE Könige vnd Fürsten von Syrien / Mesopotamien / SyrienSobal / Lyblien / vnd Cilicien jre Botschafften / aus allen Stedten vnd Landen / die kamen zu Holofernes / vnd sprachen /

  2 Wende deinen zorn von vns /

  3 Denn es ist besser / das wir NebucadNezar dem grossen König dienen / vnd dir gehorsam sein / vnd lebendig bleiben / Denn das wir vmbkomen / vnd gewünnen gleichwol nichts.

  4 Alle vnser Stedte / Güter / berge / hügel / ecker / ochsen / schafe / zigen / rosse vnd kamel / vnd was wir nur haben / Dazu auch vnser Gesinde / ist alles dein / schaffe da mit was du wilt /

  5 Ja auch wir sampt vnsern Kindern / sind deine knechte. Kom zu vns / vnd sey vnser gnediger Herr / vnd brauche vnsers diensts / wie dirs gefelt.

  6 DA zoch Holofernes vom Gebirge herab / mit dem gantzen Kriegsuolck / vnd nam die festen Stedte vnd das gantze Land ein.

  7 Vnd lase da Knecht aus / das beste Volck / das er vnter jnen fand.

  8 Da von erschracken alle Lande so seer / das die Regenten vnd Furnemesten aus allen Stedten / sampt dem Volck / jm entgegen kamen / vnd namen jn an / mit Krentzen / Kertzen / Reigen / paucken vnd pfeiffen.

  9 Vnd kundten dennoch mit solcher ehre keine gnade erlangen /

  10 Denn er zubrach jre Stedte / vnd hawet jre Haynen vmb.

  11 Denn NebucadNezar der König hatte jm geboten / das er alle Götter in den Landen vertilgen solte / Auff das alle Völcker / die Holofernes bezwingen würde jn allein fur Gott preiseten.

  12 DA er nu SyrienSobal / Apamean vnd Mesopotamien durchzogen hatte / kam er zu den Edomitern ins land Gabaa / vnd nam jre Stedte ein / vnd lag alda dreissig tage lang / Jn des fodderte er sein Kriegsuolck alles zusamen.

  Capitel 4

  DA DIE KINDER Jsrael / die im lande Juda woneten / solches höreten / furchten sie sich seer fur jm

  2 vnd zittern vnd schrecken kam sie an / Denn sie besorgeten sich / er möchte der stad Jerusalem vnd dem Tempel des HERRN auch so thun / wie er den andern Stedten vnd jren Götzenheusern gethan hatte.

  3 Darumb sandten sie ins gantze land Samarien vmb her / bis an Jeriho / vnd besatzten die Festungen auff den Bergen /

  4 vnd machten mauren vmb jre Flecken / vnd schafften Vorrat zum Kriege.

  5 VND der Priester Joiakim schriebe zu allen / so gegen Esdrelom woneten / das ist / gegen dem grossen felde bey Dothaim / vnd zu allen da die Feinde mochten durchkomen / Das sie die Klippen am Gebirge gegen Jerusalem solten verwaren.

  6 Vnd die kinder Jsrael thaten / wie jnen Joiakim des HERRN Priester befolhen hatte. Jnfr. 15.

  7 VND alles Volck schrey mit ernst zum HERRN / vnd sie vnd jre Weiber demütigeten sich mit fasten vnd beten.

  8 Die Priester aber zogen Secke an / vnd die Kinder lagen fur dem Tempel des HERRN / vnd des HERRN Altar bedecket man mit einem Sacke.

  9 Vnd sie schrien zum HERRN dem Gott Jsrael / einmütiglich / Das jre Kinder vnd Weiber nicht weggefüret / jre Stedte nicht zerstöret / jr Heiligthum nicht verunreiniget / vnd sie von den Heiden nicht geschendet würden.

  10 VND Joiakim der Hohepriester des HERRN / gieng vmbher / vermanete das gantze volck Jsrael /

  11 vnd sprach / Jr solt ja wissen / das der HERR ewer Gebet erhören wird / so jr nicht ablasset / mit fasten vnd beten fur dem HERRN.

  12 Gedencket an Mosen den Diener des HERRN / der nicht mit dem Schwert / sondern mit heiligem Gebet den Amalech schluge / der sich auff seine Krafft vnd macht / auff sein Heer / schilt / wagen vnd reuter verlies /

  13 So sol es auch gehen allen Feinden Jsrael / so jr euch also bessert / wie jr angefangen habt. Exod. 17.

  14 NAch solcher vermanung / baten sie den HERRN / vnd blieben fur dem HERRN / also / das auch die Priester in Secken giengen / vnd asschen auff dem Heubt hatten / vnd also Brandopffer dem HERRN auffrichteten. Vnd baten alle den HERRN von gantzem hertzen / Das er sein volck Jsrael besuchen wolte.

  Capitel 5

  VND ES WARD dem Holoferni dem Feldheubtman von Assyrien angesagt / Das die kinder Jsrael sich rüsteten / vnd sich weren wolten / vnd wie sie die Klippen am Gebirge eingenomen hetten. Da ergrimmet Holofernes / vnd foddert alle Obersten vnd Heubtleute der Moabiter vnd Ammoniter / vnd sprach zu jnen /

  2 Saget an / was ist dis fur ein Volck / das im Gebirge wonet? Was haben sie fur grosse Stedte? Was vermögen sie? Vnd was fur Kriegsuolck vnd Könige haben sie? Das sie allein / fur allen andern im Morgenland / vns verachten / vnd sind vns nicht entgegen gangen / das sie vns annemen mit fried?

  3 DA antwortet Achior / der Oberste aller kinder Ammon / vnd sprach /

  4 Mein Herr / wiltu es gerne hören / so wil ich dir die warheit sagen / was dis fur ein Volck sey / das im Gebirge wonet / vnd dir nicht liegen.

  5 Dis Volck ist aus Chaldea her komen /

  6 vnd hat erstlich in Mesopotamien gewonet / Denn sie wolten nicht folgen den Göttern jrer Veter / in Chaldea.

  7 Darumb verliessen sie die Sitten jrer Veter / welche viel Götter hatten / Auff das sie dem einigen Gott des Himels / dienen möchten / welcher jnen auch gebot zu ziehen von dannen / vnd zu wonen in Haram. Jnf. 10; Gen. 12.

  8 DA nu in alle den Landen Thewre zeit war / reiseten sie hinab in Egyptenland / Da ist jr in vier hundert jaren so viel worden / das man sie nicht zelen kundte.

  9 Da aber der König in Egypten sie beschwerte mit Erde furen / vnd Zigel machen / seine Stedte zu bawen / Rieffen sie zu jrem HERRN / Der schlug gantz Egypten mit mancherley Plage.

  10 Da nu die Egypter sie von sich ausgestossen hatten / vnd die Plage von jnen ablies / vnd wolten sie widerfahen / vnd zu dienst ins Land füren / That jnen Gott des Himels das Meer auff / also / das das Wasser auff beiden seiten fest stund / wie eine mauer / Vnd sie giengen trockens fusses auff des Meeres grund / vnd kamen dauon.

  11 Da aber die Egypter jnen mit jrem gantzen Heer nacheileten / wurden sie alle erseufft im Meer / also / das auch nicht einer were vberblieben / der es hette kund nachsagen. Gen. 16; Exo. 14.

  12 VND da dis Volck aus dem Rottenmeer kam / lagert es sich in der wüsten des berges Sina / da zuuor kein Mensch wonen / noch sich enthalten kundte.

  13 Da ward das bitter Wasser süsse / das sie es trincken kunden / Vnd kriegten Brot vom Himel
vierzig jar lang.

  14 Vnd wo sie zogen / on bogen / pfeil / schild vnd schwert / da streitte Gott fur sie / vnd siegete.

  15 Vnd niemand kundte diesem Volck schaden thun / On allein wenn es abwiche von den Geboten des HERRN seines Gottes.

  16 Denn so offt sie ausser jrem Gott / einen andern anbeteten wurden sie erschlagen / vnd weggefürt mit allen schanden.

  17 So offt aber sie es rewete / das sie abgewichen waren / von den geboten jres Gottes / gab jnen der Gott des Himels widerumb Sieg / wider jre Feinde. Exod. 16.

  18 DArumb vertilgeten sie der Cananiter Könige / den Jebusiter / den Pheresiter / den Hethiter / den Heuiter / den Amoriter / vnd alle gewaltigen zu Hesebon / vnd namen jr Land vnd Stedte ein.

  19 Vnd gieng jnen wol / so lange sie sich nicht versündigten an jrem Gott / Denn jr Gott hasset das vnrecht.

  20 Sie sind auch vor diesen zeiten offt vertrieben / von vielen Völckern / vnd weggefürt in frembde Lande / Darumb das sie abgewichen waren / von dem Gebot das jnen Gott gegeben hatte / das sie drinne wandeln solten.

  21 Aber sie sind newlich widerkomen / aus dem Elend darin sie waren / nach dem sie sich wider bekeret haben / zum HERRN jrem Gott / vnd haben sich wider gesetzt in diesem Gebirge / vnd wonen widerumb zu Jerusalem / da jr Heiligthum ist.

  22 DArumb mein Herr / las forsschen / Ob sich das Volck versündiget hat an jrem Gott / So wollen wir hin auff ziehen / vnd jr Gott wird sie dir gewislich in die hende geben / das du sie bezwingest.

  23 Haben sie sich aber nicht versündiget an jrem Gott / So schaffen wir nichts wider sie / Denn jr Gott wird sie beschirmen / vnd wir werden zu spot werden dem gantzen Lande.

  24 DA Achior solches geredt hatte / wurden alle Heubtleute des Holofernis zornig / vnd gedachten jn zu tödten / vnd sprachen vnternander /

 

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