Collected Works of Martin Luther

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Collected Works of Martin Luther Page 308

by Martin Luther


  23 Judas aber druckt nach / vnd schlug die Gottlosen / vnd bracht jr in die dreissig tausent vmb.

  24 VND Timotheus kam dem Dositheo vnd Sosipatro in die hende / vnd bat sie seer / Das sie jn nicht tödten / Denn er hette viel jre Veter vnd Brüder / die auch sterben müsten / wo er getödtet würde.

  25 Da er sich nu verbürget hatte / das er auff einem bestimpten tag sie vnbeschedigt jnen vberantworten wolt / liessen sie jn / vmb jrer Brüder willen / ledig.

  26 Darnach zoch Maccabeus gen Carnion vnd Atargation / vnd erwürgete bey fünff vnd zwenzig tausent Menschen.

  27 NAch diesem Zug vnd Schlacht / reisete Judas wider die feste stad Ephron in welcher Lysias vnd sonst viel Volcks war. Die junge Manschafft aber die vor der Stad stund / wehret sich tapffer / denn sie hatten Geschütz vnd wehre gnug.

  28 Da rieffen sie zu dem HERRN der mit gewalt der Feinde stercke zu bricht / vnd eröberten die Stad / vnd erwürgeten fünff vnd zwenzig tausent Menschen.

  29 DArnach zogen sie von dannen / wider der Schythen stad / die sechs hundert Feldwegs von Jerusalem ligt.

  30 Weil aber die Jüden / so bey den Schythen woneten / jnen zeugnis gaben / Das sie jnen alle Freundschafft in den schweren zeiten bewiesen hetten / stelleten sie sich auch freundlich gegen sie /

  31 vnd danckten jnen darumb / Vnd baten sie / sie wolten weiter gegen jre Leute so gutwillig sein. Vnd zogen also wider gen Jerusalem / vnd kamen eben auff die Pfingsten wider heim.

  32 NAch Pfingsten aber zogen sie wider Gorgiam der Edomiter Heubtman /

  33 der begegnet jnen mit drey tausent Fusknechten / vnd vier hundert Reisigen.

  34 Vnd da es an die Schlacht gieng / kamen wenig Jüden vmb.

  35 Vnd Dositheus / ein starcker Reuter / aus des Bacenoris hauffe / erhasschet Gorgiam vnd hielt jn beim mantel / vnd furete jn mit gewalt / vnd wolt jn lebendig fangen. Aber ein Reuter aus Thracien rennet auff jn zu / vnd hieb jm den Arm ab / das der Gorgias dauon entran gen Moresa.

  36 DA nu des Gorgias Hauffe lenger sich wehret / vnd not furhanden war / Ruffet Judas zum HERRN / das er jnen helffen / vnd fur sie streiten wolt /

  37 vnd schrey seine Leute an auff Ebreisch / vnd fieng einen Gesang an / Da wandte sich Gorgias volck vnuersehens in die flucht.

  38 Vnd Judas zoch mit seinem Volck in die stad Odollam / Vnd weil es noch in der Pfingstwochen war / reinigeten sie sich nach dem Gesetze / vnd hielten den Sabbath daselbs.

  39 AM andern tage darnach / kamen sie zu Juda / das sie jre Todten holeten / wie man pflegt / vnd bey jre Veter begruben.

  40 Da sie nu auszogen / funden sie bey einem jeden Erschlagenen vnter dem hembde Kleinot von den Götzen aus Jamnea / welchs den Jüden im Gesetz verboten ist. Da ward es offenbar fur jederman / warumb diese erschlagen weren.

  41 Da danckten sie Gott dem gerechten Richter / der das heimliche so an tag gebracht hatte /

  42 vnd baten jn / Er wolt ja vmb dieser sunde willen / sie nicht alle vertilgen. Vnd der Held Judas vermanet den Hauffen tröstlich / das sie sich forthin fur sunden bewaren wolten / Weil sie fur jren augen sehen / Das diese vmb jrer sunde willen erschlagen weren.

  43 DArnach hies er sie eine Stewer zusamen legen / zwey tausent Drachmas silbers / Die schicket er gen Jerusalem / zum Sündopffer / Vnd thet wol vnd fein dran / das er von der Aufferstehung eine erinnerung thet.

  44 Denn wo er nicht gehoffet hette / das die / so erschlagen waren / würden aufferstehen / were es vergeblich vnd eine torheit gewest / fur die Todten zu bitten.

  45 Weil er aber bedacht / das die / so im rechten glauben sterben / freude vnd seligkeit zu hoffen haben / ist es eine gute vnd heilige meinung gewest.

  46 Darumb hat er auch fur diese Todten gebeten / das jnen die sünde vergeben würde.

  Capitel 13

  JM HUNDERT VND neun vnd vierzigsten jar / kam es fur Juda vnd die seinen / Das Antiochus Eupator mit einer grossen macht wider Judeam zöge /

  2 vnd Lysias sein Vormünd vnd öberster Rat mit jm / vnd hetten hundert vnd zehen tausent Griechischer Fusknecht / vnd fünff tausent vnd drey hundert zu Ross / vnd zwey vnd zwenzig Elephanten / vnd drey hundert Wagen mit eisern zacken.

  3 Darüber schlug sich Menelaus auch zu jnen / vnd vermanet Antiochum mit grosser heucheley / zum verderben seines Vaterlands / das er dadurch das Hohepriesterampt erlangete.

  4 ABer der König aller könige / erweckt des Antiochi mut / das er den abtrünnigen Schalck straffet / Denn Lysias zeiget jm an / wie er ein vrsach were aller dieser vnruge / Darumb lies er jn gen Berea füren / vnd nach jrer Landsweise / am selben Ort tödten.

  5 Denn es war ein Thurn da / fünffzig ellen hoch / vol asschen / vnd auff der asschen stund ein vmblauffend vnd schuckeld Rad /

  6 darauff redert man die Gottslesterer vnd grossen Vbelthetter.

  7 Eins solchen tods muste der abtrünnige Menelaus auch sterben / vnd nicht begraben werden /

  8 vnd geschach jm recht / Denn weil er sich so offt an des HERRN Altar / da das heilige Fewr vnd asschen war / versündigt hatte / hat er auch auff der asschen müssen getödtet werden.

  9 DEr König aber war seer ergrimmet auff die Jüden / vnd gedachts ja so grewlich zu machen mit jnen / als sein Vater gemacht hatte.

  10 Solchs erfure Judas / vnd gebot dem gantzen Volck / Sie solten tag vnd nacht den HERRN anruffen / Das er jnen jtzt / wie offtmals vor / wider die helffen wolte / die sie des Gesetzs / des Vaterlands vnd des heiligen Tempels berauben wolten /

  11 Vnd das er das Volck / das sich kaum ein wenig erholet hatte / nicht wolte in der verfluchten Heiden hende geben.

  12 Da sie nu solchs einhellig miteinander theten / vnd baten den barmhertzigen Gott mit weinen vnd fasten vnd lagen drey gantze tage auff der erden / Tröstete sie Judas / vnd hies sie zu jm komen.

  13 Vnd da er vnd die Eltesten bey samen waren / beratschlagt er mit jnen / Er wolte / ehe der König mit seinem Heer in Judeam keme / vnd die Stad einneme / jm entgegen ziehen / vnd die Sache mit Gottes hülffe enden.

  14 Vnd befalh sich also Gott / vnd vermanet sein Volck / Das sie wolten getrost bis in tod streiten / zu erhalten das Gesetz / den Tempel / die Stad / das Vaterland / vnd Regiment.

  15 VNd er lagert sich bey Modin / vnd gab diese wort jnen zur Losung / Gott gibt Sieg. Darnach macht er sich bey nacht auff mit den besten Kriegsknechten / vnd fiel dem Könige in sein Lager / vnd erschlug bey vier tausent Man / vnd den fördersten Elephanten / sampt allen die im Thürmlin waren /

  16 Da mit brachten sie ein gros schrecken vnd furcht in das gantze Lager / Vnd zogen ehrlich vnd glücklich dauon /

  17 am morgen da der tag anbrach / Denn Gott war jr helffer gewest.

  18 DEr König aber als er versucht hatte / das die Jüden so freidig weren / wendet sich / vnd zoch durch vnwegsame Ort /

  19 vnd füret sein Volck fur die festung Bethzura der Jüden / die nicht besetzt war. Aber er ward da auch in die flucht geschlagen / vnd richtet nichts aus / vnd nam schaden /

  20 Denn Judas schicket alle notdurfft in die Festunge.

  21 ES war aber einer vnter den Jüden Rodocus / der verriet den Feinden alle heimligkeit / Aber man verkundschafft jn / vnd fieng jn / vnd jagten jn dauon.

  22 DArnach ward der König anders zu rat / vnd machet frieden mit den zu Bethzura / vnd zoch dauon / vnd schlug sich mit Juda / vnd verlor die Schlacht.

  23 Vnd weil er erfaren hatte / das Philippus abgefallen war / den er hinder sich zu Antiochia zum Stadhalter gelassen hatte / erschrack er seer. Vnd lies mit den Jüden handeln / vnd vertrug sich mit jnen / vnd schwur den Vertrag zu halten / vnd war also jr Freund. Vnd opffert vnd ehret den Tempel / vnd hielt sich freundlich gegen die Stad /

  24 vnd nam Maccabeum an zum Freund / vnd machet jn zum Heubtman von Ptolemaide an bis an die Gerrener.

  25 ALs aber der König gen Ptolemais kam / sahen die Ptolemaier den Vertrag nicht gerne / Denn sie besorgten sich / man würde jnen nicht glauben halten gleich wie sie nicht hatten glauben gehalten.

  26 Da trat Lysias öffentlich auff / vnd entschüldigt den König / vnd beredet sie / das sie zu frieden waren / vnd stillet s
ie / das sie sich alles guts zu jnen versehen solten / Darnach reiset er wider zurück gen Antiochia. So ists mit dieses Königs reise / vnd wider heimzuge / gangen.

  Capitel 14

  NACH DREIEN JAREN darnach / vernam Judas vnd die seinen / Das Demetrius Seleuci son / zu Tripoli mit grossem Volck vnd viel Schiffen ankomen /

  2 vnd das Land eingenomen / vnd Antiochum / sampt Lysian des selben Vormünden erschlagen hatte.

  3 Alcimus aber / der zuuor Hoherpriester gewest / vnd schendlich abgefallen war / zur zeit der verfolgung / Vnd nu dacht / Das er weder beim leben bleiben / noch wider zum Hohenpriester ampt komen möchte /

  4 der zoch zum könige Demetrio / im hundert vnd ein vnd funffzigsten jar / vnd bracht jm eine güldene Kron vnd Palmen vnd Olezweige / die in den Tempel gehöreten /

  5 Vnd den ersten tag verzog er / bis er seine zeit ersahe / die jm hülffe zu seiner wüterey. DA jn nu Demetrius in den Rat foddern / vnd fragen lies / Wie es vmb die Jüden stünde / vnd was sie furhetten?

  6 Antwort er also / Die Jüden die sich die Fromen nennen / welcher Heubtman ist Judas Maccabeus / erregen jmerdar Krieg vnd Auffrhur / vnd lassen deim Reich keinen frieden.

  7 Haben auch mich meiner veterlichen herrligkeit / nemlich / des Priesterthums / beraubet / Darumb bin ich hie her komen /

  8 Zum ersten / dem Könige zu gut / vnd das ichs trewlich meine. Zum andern / das ich auch meinem Volck gern wolt ratschaffen / Denn mit solcher vnordnung wird vnser gantzes Geschlecht vntergehen.

  9 Darumb wolte der König in die sachen sehen / vnd nach seiner berümbten gütigkeit / dem Lande vnd vnserm gantzen Geschlecht in dieser sachen raten vnd helffen /

  10 Denn weil Judas lebet / ist es nicht müglich / das friede im Lande werde.

  11 DA er solchs geredt hatte / ergrimmeten die andern auch wider den Judam / Vnd verhetzten den Demetrium wider jn /

  12 Das er als bald Nicanor den Heubtman vber den Elephanten zeug foddert / vnd jn zum Heubtman wider die Jüden verordnet.

  13 Vnd befalh jm / das er Judam vmbbringen / vnd seinen Hauffen zutrennen / vnd Alcimum zum Hohenpriester einsetzen solt.

  14 Da schlugen sich zum Nicanor alle die Heiden / so Judas aus dem Lande veriaget hatte / vnd hoffeten der Jüden vnglück solt jr glück sein.

  15 ALS nu Judas vnd die seinen höreten / Das Nicanor wider sie zöge / vnd die Heiden allenthalben sich mit hauffen zu jm schlügen / Bestreweten sie sich mit asschen / vnd rieffen Gott an / der sein Volck von der Welt her er halten / vnd seinem Heufflin offenbarlich geholffen hatte.

  16 Da jnen nu jr Heubtman gebot / machten sie sich auff / vnd stiessen auff die Feinde beim flecken Dessa.

  17 Simon aber Judas bruder greiff Nicanor an / vnd Nicanor wer schier geschlagen / weil jn die Feinde angriffen / ehe ehr jr gewar ward.

  18 Da nu Nicanor höret / das Judas solche küne Leute bey sich hette / die Leib vnd gut getrost wagten fur jr Vaterland / furcht er sich / vnd wolt keine Schlacht mit jnen thun /

  19 Sondern sandte zu jm Possidonium / Theodotum vnd Mathathiam / frieden mit jm zu machen.

  20 Da sie nu lang drob beratschlagten vnd jr Heubtman dem Volck alle sache furhielt / vnd sie der sache einig waren / bewilligten sie in den Vertrag /

  21 Vnd stimmeten einen tag / da die beide allein zu hauff komen solten. DA nu der tag kam / setzet man jglichem einen Stuel.

  22 Vnd Judas verordnet etliche in jrem Harnisch / nicht fern dauon / Das die Feinde nicht vnuersehens jm einen tück beweiseten / vnd redten mit einander jre notdurfft.

  23 Vnd Nicanor bleib eine zeitlang zu Jerusalem / vnd nam nichts fur wider sie / vnd lies sein Kriegsvolck abziehen /

  24 vnd hielt den Judam ehrlich fur den Leuten / vnd that sich freundlich zu jm.

  25 Vermanete jn auch / Das er ein Weib nemen vnd Kinder zeugen solt / Also nam Judas ein Weib / vnd hatte guten friede / vnd wartet seiner narung.

  26 DA nu Alcimus sahe / das diese Zween eins mit einander waren / vnd frieden gemacht hatten / zoch er wider vmb zum Demetrio / vnd verklagte den Nicanor / das er vntrew worden were / Denn er hette Judam / des Königs feind / an seine stat zum Hohenpriester gemacht /

  27 Da ward der König / durch des Bösewichts lügen / bewegt / vnd seer zornig / vnd schreib dem Nicanor / Das jm gar nichts gefiele / das er einen frieden mit den Jüden gemacht hette / Vnd gebot jm / er solte eilends den Maccabeum fahen / vnd gen Antiochiam schicken.

  28 ALs nu solcher befelh dem Nicanor zukam / ward er betrübt / vnd war vbel zufrieden / das er nicht solt glauben halten / So doch Judas nichts verschuldet hette.

  29 Aber doch weil er wider den König nicht thun thurste / gedacht er jn mit list zu fahen.

  30 Da aber Maccabeus mercket / das er sich vnfreundlicher gegen jm stellet weder zuuor / vnd lies sich wol düncken / es bedeutet nichts guts / nam er etliche zu sich / vnd verbargen sich fur jm.

  31 ALs aber Nicanor sahe / das jm Maccabeus klüglich zuuor komen war / gieng er hinauff zu dem schönen heiligen Tempel / vnd gebot den Priestern so da opfferten / sie solten jm den Man her aus geben.

  32 Da sie aber hoch vnd tewr schwuren / sie wüsten nicht wo er were / Recket er seine rechte Hand gegen dem Tempel /

  33 vnd schwur / Werdet jr mir den Judam nicht gebunden vberantworten / So wil ich dis Gotteshaus schleiffen / vnd den Altar vmbreissen / vnd dem Bacho eine schöne Kirche an die stat setzen /

  34 Vnd da er dis geredt hatte / gieng er dauon. 1. Mac. 7. DJe Priester aber reckten jre Hende auff gen Himel / vnd rieffen den an / der allezeit vnser Volck beschützt hat /

  35 vnd sprachen / HERR wiewol du keines dings darffest / Hat es dir dennoch wolgefallen / das dein Tempel / darin du wonest / vnter vns sein solt.

  36 Darumb du heiliger Gott / dem allein gehöret alles was Heilig ist / beware fort an dein Haus / welches wir newlich gereinigt haben / Das es nicht wider verunreiniget werde / Vnd stopffe die bösen Meuler.

  37 ES ward aber Nicanori angezeigt einer aus den Eltesten zu Jerusalem mit namen Rhazis / das er ein Man were / der das veterlich Gesetz lieb / vnd allenthalben ein gut lob / vnd solche gunst vnter seinen Bürgern hette / das jn jederman der Jüden vater hies.

  38 Auch war er vor dieser zeit darumb verklagt vnd verfolget gewest / vnd hatte Leib vnd Leben manlich gewagt / vber der Jüden glauben.

  39 Da nu Nicanor sich erzeigen wolt / wie bitter feind er den Jüden were / sandte er vber fünff hundert Kriegsknechte / die jn solten fahen /

  40 Denn er meinet / wenn er jn gefangen hette / er würde jnen einen grossen schaden zuwenden.

  41 Da sie aber an dem Thurn / darin er war / das Thor stürmeten / vnd fewr bringen hiessen / vnd das Thor anzündten / Vnd er merckt / das er gefangen were / wolt er sich selbs (1) erstechen /

  42 Denn er wolt lieber ehrlich sterben / denn den Gottlosen in die hende komen / vnd von jnen schendlich gehönet werden. Aber in der angst traff er sich nicht recht.

  43 DA sie nu mit hauffen zu jm einfielen / entlieff er auff die mauren / vnd stürtzt sich manlich hin ab vnter die Leute.

  44 Sie wichen jm aber / das er raum hette / Vnd er fiel auff die lenden /

  45 Er lebet aber gleich wol noch. Vnd macht sich in eim grimmen auff / wie wol er seer blutet / vnd die Wunden jm weh thaten / vnd lieff durch das Volck / vnd trat auff einen hohen felsen.

  46 Vnd da er gar verblutet hatte / nam er noch die Dermer aus dem Leibe / vnd warff sie vnter die Kriegsknechte / Vnd rieff zu Gott / der vber leben vnd geist HERR ist. Er wolte jm dis alles widergeben / Vnd starb also.

  (1) Dis stück verdampt S. Augustinus billich / Darumb auch dis Buch nichts hat gegolten bey den alten Vetern / Wie wol auch sonst viel Jüdentzens drinnen ist.

  Capitel 15

  DA ABER NICANOR höret / Das Judas mit den seinen in Samarien sich enthielt / gedachte er / er wolte sie des Sabbaths on alle fahr angreiffen.

  2 Vnd da jn die Jüden / so er genötigt hatte mit zu ziehen / vermaneten / Er wolte sie nicht so jemerlich vmbbringen / sondern des heiligen tages dran verschonen / den Gott selbs geehret vnd geheiliget hette /

  3 Fraget sie d
er Ertzbösewicht / Der den Sabbath geboten hat / ist der HERR im Himel?

  4 Vnd da sie jm antworten / Ja / es ist der lebendige HERR / Er ist der HERR im Himel / der den siebenden tag zu feiren geboten hat.

  5 Sprach er drauff / So bin ich der Herr auff Erden / vnd gebiete euch / Jr solt euch rüsten / vnd des Königs befelh ausrichten /

  6 Aber er kundte sein furnemen gleichwol nicht erhalten. Vnd Nicanor rhümet vnd trotzet / vnd war gewis / das er wolt grosse ehre einlegen wider den Judam.

  7 ABer Maccabeus hatte eine stete zuuersicht vnd hoffnung / der HERR würde jm beystehen.

  8 Vnd tröstet die / so vmb jn waren / Sie wolten sich fur den Heiden / so wider sie zögen / nichts fürchten / Sondern gedencken an die Hülffe / die jnen vormals offt von Himel herab geschehen were / Vnd jtzt auch auff den künfftigen Sieg vnd Hülffe / die jnen der HERR schicken würde / hoffen.

  9 Also tröstet er sie aus dem Gesetz vnd den Propheten / vnd erinneret sie der glückseligen Schlachten / die sie vor gethan hatten / vnd macht jnen also ein Hertz.

  10 Vnd da er sie also ermanet hatte / erzelet er jnen auch / wie die Heiden sich verwirckt hetten / vnd wider jr Eides pflicht theten /

  11 Vnd rüstet sie also nicht mit trotz auff spies oder schilt / sondern mit trost auff Gottes wort. ER saget jnen auch ein Gesicht / das gleublich war / das er gesehen hatte / dauon alle einen mut kriegten /

  12 Vnd das war dis Gesicht. Onias der Hohepriester / ein trefflicher / ehrlicher / gütiger / wolberedter Man / der sich von Jugent auff aller Tugent gevlissen hatte / der recket seine Hende aus / vnd betet fur das gantze Volck der Jüden.

  13 Darnach erschein jm ein ander alter herrlicher Man / in köstlichen Kleidern / vnd in einer gantzen herrlichen Gestalt.

  14 Vnd Onias sprach zu Juda / Dieser ist Jeremias der Prophet Gottes / der deine Brüder seer lieb hat / vnd betet stets fur das Volck / vnd die heilige Stad.

 

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