Collected Works of Martin Luther

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Collected Works of Martin Luther Page 334

by Martin Luther


  19 DA antwortet Jhesus / vnd sprach zu jnen / Warlich / warlich / Jch sage euch / Der son kan nichts von jm selber thun / denn was er sihet den Vater thun / Denn was derselbige thut / das thut gleich auch der Son.

  20 Der Vater aber hat den Son lieb / vnd zeiget jm alles was er thut / vnd wird jm noch grösser Werck zeigen / das jr euch verwundern werdet.

  21 Denn wie der Vater die Todten aufferweckt / vnd machet sie lebendig / Also auch der Son machet lebendig welche er wil.

  22 Denn der Vater richtet niemand / sondern alles Gerichte hat er dem Son gegeben/

  23 Auff das sie alle den Son ehren / wie sie den Vater ehren. Wer den Son nicht ehret / Der ehret den Vater nicht / der jn gesand hat.

  24 Warlich / warlich / sage ich euch / Wer mein Wort höret / vnd gleubet Dem / der mich gesand hat / der hat das ewige Leben / Vnd kompt nicht in das Gerichte / Sondern er ist vom Tode zum Leben hin durch gedrungen.

  25 WArlich / warlich / Jch sage euch / Es kompt die stunde / vnd ist schon itzt / das die Todten werden die stimme des Sons Gottes hören / vnd die sie hören werden / die werden leben.

  26 Denn wie der Vater das Leben hat in jm selber / Also hat er dem Son gegeben / das Leben zu haben in jm selber/

  27 vnd hat jm macht gegeben / auch das Gerichte zu halten / darumb / das er des menschen Son ist.

  28 Verwundert euch des nicht / Denn es kompt die stunde / in welcher alle die in den Grebern sind / werden seine Stimme hören/

  29 Vnd werden erfürgehen / die da Guts gethan haben / zur aufferstehung des Lebens / Die aber Vbels gethan haben / zur aufferstehung des Gerichts. Dan. 12.

  30 JCH kan nichts von mir selber thun. Wie ich höre / so richte ich / vnd mein Gerichte ist recht / Denn ich suche nicht meinen willen / sondern des Vaters willen / der mich gesand hat.

  31 So ich von mir selbs zeuge / so ist mein Zeugnis nicht war.

  32 Ein ander ists / der von mir zeuget / vnd ich weis / das das Zeugnis war ist / das er von mir zeuget.

  33 JR schicket zu Johanne / vnd er zeugete von der warheit.

  34 Jch aber neme nicht Zeugnis von Menschen / Sondern solchs sage ich / auff das jr selig werdet.

  35 Er war ein brennend vnd scheinend Liecht / Jr aber woltet eine kleine weile frölich sein von seinem Liechte.

  36 Jch aber habe ein grösser Zeugnis / denn Johannis zeugnis. Denn die Wercke die mir der Vater gegeben hat / das ich sie volende / dieselbigen werck / die ich thu / zeugen von mir / das mich der Vater gesand habe.

  37 Vnd der Vater der mich gesand hat / derselbige hat von mir gezeuget. Jr habt nie / weder seine Stimme gehöret / noch seine Gestalt gesehen/

  38 Vnd sein Wort habt jr nicht in euch wonend / Denn jr gleubet dem nicht / den er gesand hat.

  39 SVchet in der Schrifft / Denn jr meinet / jr habt das ewige Leben drinnen / Vnd sie ists / die von mir zeuget/

  40 Vnd jr wolt nicht zu mir komen / das jr das Leben haben möchtet.

  41 Jch neme nicht Ehre von Menschen/

  42 Aber ich kenne euch / das jr nicht Gottes liebe in euch habt.

  43 Jch bin komen in meines Vaters namen / vnd jr nemet mich nicht an / So ein ander wird in seinem eigen namen komen / den werdet jr annemen.

  44 Wie könnet jr gleuben / die jr ehre von einander nemet? Vnd die Ehre / die von Gott alleine ist / süchet jr nicht.

  45 JR solt nicht meinen / das ich euch fur dem Vater verklagen werde / Es ist einer / der euch verklaget / der Moses / auff welchen jr hoffet.

  46 Wenn jr Mosi gleubtet / so gleubtet jr auch mir / Denn er hat von mir geschrieben.

  47 So jr aber seinen Schrifften nicht gleubet / Wie werdet jr meinen worten gleuben?

  Capitel 6

  1 DARNACH FUHR Jhesus weg vber das Meer an der stad Tiberias in Galilea/

  2 vnd es zoch jm viel Volcks nach / darumb das sie Zeichen sahen / die er an den Krancken thet.

  3 Jhesus aber gieng hin auff / auff einen Berg / vnd satzte sich daselbs mit seinen Jüngern.

  4 Es war aber nahe die Ostern der Jüden Fest.

  5 DA hub Jhesus seine augen auff / vnd sihet / das viel Volcks zu jm kompt / vnd spricht zu Philippo / Wo keuffen wir Brot / das diese essen?

  6 Das saget er aber jn zuuersuchen / Denn er wuste wol / was er thun wolte.

  7 Philippus antwortet jm / Zwey hundert pfennig werd Brots ist nicht gnug vnter sie / das ein jglicher ein wenig neme.

  8 Spricht zu jm einer seiner Jünger / Andreas der bruder Simonis Petri/

  9 Es ist ein Knabe hie / der hat fünff gersten Brot / vnd zween Fische / Aber was ist das vnter so viele?

  10 Jhesus aber sprach / Schaffet das sich das Volck lagere. Es war aber viel Gras an dem ort. Da lagerten sich bey fünff tausent Man.

  11 Jhesus aber nam die Brot / dancket / vnd gab sie den Jüngern / Die Jünger aber denen / die sich gelagert hatten. Desselbigen gleichen auch von den Fischen / wie viel er wolte. Matt. 14; Mar. 6; Luc. 9.

  12 DA sie aber sat waren / sprach er zu seinen Jüngern / Samlet die vbrigen Brocken / das nichts vmbkome.

  13 Da samleten sie / vnd fülleten zwelff Körbe mit Brocken / von den fünff gersten Brot / die vberblieben / denen / die gespeiset worden.

  14 Da nu die Menschen das Zeichen sahen / das Jhesus that / sprachen sie / Das ist warlich der Prophet / der in die Welt komen sol.

  15 Da Jhesus nu mercket / das sie komen würden / vnd jn haschen / das sie jn zum Könige machten / entweich er abermal / auff den Berg / er selbs alleine.

  16 AM abend aber / giengen die Jünger hinab an das Meer/

  17 vnd traten in das Schiff / vnd kamen vber das Meer / gen Capernaum / vnd es war schon finster worden / Vnd Jhesus war nicht zu jnen komen.

  18 Vnd das Meer erhub sich von einem großen Winde.

  19 Da sie nu gerudert hatten bey fünff vnd zwenzig oder dreissig Feldwegs / sahen sie Jhesum auff dem Meere daher gehen / vnd nahe bey das schiff komen / Vnd sie furchten sich.

  20 Er aber sprach zu jnen / Jch bins / Fürchtet euch nicht.

  21 Da wolten sie jn in das Schiff nemen / vnd also bald war das schiff am lande / da sie hin furen.

  22 DEs andern tages / sahe das Volck / das disseid des Meers stund / das kein ander schiff daselbs war / denn das einige / darein seine Jünger getretten waren / Vnd das Jhesus nicht mit seinen Jüngern in das schiff getretten war / sondern alleine seine Jünger waren weggefaren.

  23 Es kamen aber ander schiffe von Tiberias nahe zu der Stete / da sie das Brot gessen hatten / durch des HErrn dancksagunge.

  24 Da nu das Volck sahe / das Jhesus nicht da war / noch seine Jünger / traten sie auch in die schiffe / vnd kamen gen Capernaum vnd suchten Jhesum.

  25 Vnd da sie jn funden jenseid des Meers / sprachen sie zu jm / Rabbi / wenn bistu her komen?

  26 JHEsus antwortet jnen / vnd sprach / Warlich / warlich ich sage euch / Jr suchet mich / nicht darumb / das jr Zeichen gesehen habt / sondern das jr von dem Brot gessen habt / vnd seid sat worden.

  27 Wircket speise / nicht die vergenglich ist / sondern die da bleibet in das ewige Leben / welche euch des menschen Son geben wird / Denn denselbigen hat Gott der Vater versiegelt

  28 DA sprachen sie zu jm / Was sollen wir thun / das wir Gottes wercke wircken?

  29 Jhesus antwortet / vnd sprach zu jnen / Das ist Gottes werck / das jr an Den gleubet / den Er gesand hat.

  30 Da sprachen sie zu jm / Was thustu fur ein Zeichen / auff das wir sehen vnd gleuben dir? Was wirckestu?

  31 Vnser Veter haben Manna gessen in der Wüsten / wie geschrieben stehet / Er gab jnen Brot vom Himel zu essen.

  32 Da sprach Jhesus zu jnen / Warlich / warlich / ich sage euch / Moses hat euch nicht Brot vom Himel gegeben / Sondern mein Vater gibt euch das rechte Brot vom Himel.

  33 Denn dis ist das brot Gottes / das vom Himel kompt / vnd gibt der Welt das Leben. Psal. 78.

  34 DA sprachen sie zu jm / HErr / gib vns allewege solch brot.

  35 Jhesus aber sprach zu jnen / Jch bin das Brot des Lebens / Wer zu mir kompt / den wird nicht hungern / vnd wer an mich gleubet / den wird nimer mehr
dürsten.

  36 Aber ich habs euch gesagt / das jr mich gesehen habt / vnd gleubet doch nicht.

  37 Alles was mir mein Vater gibt / das kompt zu mir / Vnd wer zu mir kompt / den werde ich nicht hin aus stossen.

  38 Denn ich bin vom Himel komen / nicht das ich meinen willen thu / sondern des / der mich gesand hat.

  39 Das ist aber der wille des Vaters / der mich gesand hat / Das ich nichts verliere von allem / das er mir gegeben hat / sondern das ichs aufferwecke am Jüngstentage.

  40 Das ist aber der wille des der mich gesand hat / das / wer den Son sihet / vnd gleubet an jn / habe das ewige Leben / Vnd ich werde jn aufferwecken am Jüngstentage.

  41 DA murreten die Jüden darüber / das er sagte / Jch bin das Brot / das vom Himel komen ist/

  42 Vnd sprachen / Jst dieser nicht Jhesus Josephs son / des Vater vnd Mutter wir kennen? Wie spricht er denn / Jch bin vom Himel komen?

  43 JHesus antwortet / vnd sprach zu jnen / Murret nicht vnternander.

  44 Es kan niemand zu mir komen / es sey denn / das jn ziehe der Vater / der mich gesand hat / vnd ich werde jn aufferwecken am Jüngstentage.

  45 Es stehet geschrieben in den Propheten / Sie werden alle von Gott geleret sein. Wer es nu höret vom Vater / vnd lernets / der kompt zu mir.

  46 Nicht / das jemand den Vater habe gesehen / on der vom Vater ist / der hat den Vater gesehen.

  47 Warlich / warlich / Jch sage euch / Wer an Mich gleubet / der hat das ewige Leben.

  48 Jch bin das Brot des Lebens.

  49 Ewer Veter haben Manna gessen in der wüsten / vnd sind gestorben.

  50 Dis ist das Brot das vom Himel kompt / auff das / wer dauon isset / nicht sterbe.

  51 Jch bin das lebendige Brot / vom Himel komen / Wer von diesem Brot essen wird / der wird leben in ewigkeit. Vnd das Brot / das ich geben werde / ist mein Fleisch welchs ich geben werde / fur das Leben der Welt. Jesa. 54; Joh. 1; Exod. 16.

  52 DA zancketen die Jüden vnternander / vnd sprachen / Wie kan dieser vns sein Fleisch zu essen geben?

  53 Jhesus sprach zu jnen / Warlich / warlich / Jch sage euch / Werdet jr nicht essen das Fleisch des menschen Sons / vnd trincken sein Blut / so habt jr kein Leben in euch.

  54 Wer mein Fleisch isset / vnd trincket mein Blut / der hat das ewige Leben / Vnd ich werde jn am Jüngsten tage aufferwecken.

  55 Denn mein Fleisch ist die rechte Speise / vnd mein Blut ist der rechte Tranck.

  56 Wer mein Fleisch isset / vnd trincket mein Blut / der bleibt in mir / vnd ich in jm.

  57 Wie mich gesand hat der lebendige Vater / vnd ich lebe vmb des Vaters willen / Also / wer mich isset / der selbige wird auch leben vmb meinen willen.

  58 Dis ist das Brot / das vom Himel komen ist. Nicht wie ewer Veter haben Manna gessen / vnd sind gestorben / Wer dis Brot isset / der wird leben in ewigkeit.

  59 SOlchs saget er in der Schule da er lerete / zu Capernaum.

  60 Viel nu seiner Jünger / die das höreten / sprachen / Das ist eine harte Rede / Wer kan sie hören?

  61 Da Jhesus aber bey sich selbs mercket / das seine Jünger darüber murreten / sprach er zu jnen / Ergert euch das?

  62 Wie / wenn jr denn sehen werdet des menschen Son aufffaren da hin / da er vor war?

  63 Der Geist ists / der da lebendig macht / Das fleisch ist kein nütze. Die wort die ich rede / die sind Geist vnd sind Leben.

  64 Aber es sind etliche vnter euch / die gleuben nicht. Denn Jhesus wuste von anfang wol / welche nicht gleubend waren / vnd welcher jn verrhaten würde.

  65 Vnd er sprach. Darumb hab ich euch gesaget / Niemand kan zu mir komen / Es sey jm denn von meinem Vater gegeben.

  66 VOn dem an giengen seiner Jünger viel hinder sich / vnd wandelten fort nicht mehr mit jm.

  67 Da sprach Jhesus zu den Zwelffen / Wolt jr auch weg gehen?

  68 Da antwortet jm Simon Petrus / HErr / wo hin sollen wir gehen? Du hast Wort des ewigen Lebens.

  69 Vnd wir haben gegleubet vnd erkand / Das du bist Christus / der Son des lebendigen Gottes.

  70 Jhesus antwortet jm / Hab ich nicht euch Zwelffe erwelet / Vnd ewer einer ist ein Teufel/

  71 Er redet aber von dem Juda Simon Jscharioth / der selbige verrhiet jn hernach / vnd war der Zwelffen einer.

  Capitel 7

  1 DARNACH ZOCH Jhesus vmbher in Galilea / Denn er wolte nicht in Judea vmbher ziehen / Darumb / das jm die Jüden nach dem Leben stelleten.

  2 Es war aber nahe der Jüden Fest der Laubrust.

  3 Da sprachen seine Brüder zu jm / Mache dich auff von dannen / vnd gehe in Judean / auff das auch deine Jünger sehen / die werck die du thust.

  4 Niemand thut etwas im verborgen / vnd wil doch frey offenbar sein / Thustu solchs / so offenbare dich fur der Welt.

  5 Denn auch seine Brüder gleubten nicht an jn. Leui. 23.

  6 DA spricht Jhesus zu jnen / Meine zeit ist noch nicht hie / Ewer zeit aber ist allewege.

  7 Die Welt kan euch nicht hassen / Mich aber hasset sie / Denn ich zeuge von jr / Das jre werck böse sind.

  8 Gehet jr hin auff / auff dieses Fest / Jch wil noch nicht hinauff gehen auff dieses Fest / denn meine zeit ist noch nicht erfüllet.

  9 Da er aber das zu jnen gesaget / bleib er in Galilea.

  10 Als aber seine Brüder waren hin auff gegangen / Da gieng er auch hin auff zu dem Fest / nicht offenbarlich / sondern gleich heimlich.

  11 Da suchten jn die Jüden am Fest / vnd sprachen / Wo ist der?

  12 Vnd es war ein gros gemürmel von jm vnter dem volck. Etliche sprachen / Er ist frum / Die andern aber sprachen / Nein / sondern er verfüret das Volck.

  13 Niemand aber redet frey von jm / vmb der furcht willen fur den Jüden.

  14 ABer mitten im Fest / gieng Jhesus hin auff in den Tempel vnd leret.

  15 Vnd die Jüden verwunderten sich / vnd sprachen / Wie kan dieser die Schrifft / so er sie doch nicht gelernet hat?

  16 Jhesus antwortet jnen / vnd sprach / Meine Lere ist nicht mein / sondern des der mich gesand hat.

  17 So jemand wil des willen thun / der wird innen werden / ob diese Lere von Gott sey / oder ob ich von mir selbs rede.

  18 Wer von jm selbs redet / Der suchet seine eigen ehre / Wer aber suchet die Ehre des / der jn gesand hat / der ist warhafftig / vnd ist keine vngerechtigkeit an jm.

  19 HAt euch nicht Moses das Gesetze gegeben / vnd niemand vnter euch thut das Gesetze? Warumb suchet jr mich zu tödten?

  20 Das Volck antwortet / vnd sprach / Du hast den Teufel / wer suchet dich zu tödten?

  21 Jhesus antwortet / vnd sprach / Ein einiges werck hab ich gethan / vnd es wundert euch alle.

  2Capitels hat euch darumb gegeben die Beschneitung / nicht das sie von Mose kompt / sondern von den Vetern / Noch beschneitet jr den Menschen am Sabbath

  23 So ein Mensch die Beschneitung annimpt am Sabbath / auff das nicht das gesetze Mose gebrochen werde / Zürnet jr denn vber mich / das ich den gantzen Menschen habe am Sabbath gesund gemacht?

  24 Richtet nicht nach dem ansehen / sondern richtet ein recht Gerichte.

  25 DA sprachen etliche von Jerusalem / Jst das nicht der / den sie suchten zu tödten?

  26 Vnd sihe zu / er redet frey / vnd sie sagen jm nichts. Erkennen vnser Obersten nu gewis / das er gewis Christus sey?

  27 Doch wir wissen von wannen dieser ist / Wenn aber Christus komen wird / so wird niemand wissen von wannen er ist.

  28 DA rieff Jhesus im Tempel / leret vnd sprach / Ja jr kennet mich / vnd wisset von wannen ich bin / Vnd von mir selbs bin ich nicht komen / sondern es ist ein Warhafftiger / der mich gesand hat / welchen jr nicht kennet.

  29 Jch kenne jn aber / denn ich bin von jm / vnd er hat mich gesand.

  30 Da suchten sie jn zu greiffen / Aber niemand leget die hand an jn / Denn seine stunde war noch nicht komen.

  31 Aber viel vom Volck gleubten an jn / vnd sprachen / Wenn Christus komen wird / wird er auch mehr Zeichen thun / denn dieser thut?

  32 VND es kam fur die Phariseer / das das Volck solchs von jm mummelte. Da sandten die Phariseer vnd Hohenpriester Knechte aus / da
s sie jn grieffen.

  33 Da sprach Jhesus zu jnen / Jch bin noch eine kleine zeit bey euch / vnd denn gehe ich hin zu dem / der mich gesand hat.

  34 Jr werdet mich suchen / vnd nicht finden / vnd da ich bin / könnet jr nich hin komen.

  35 Da sprachen die Jüden vnternander / Wo wil dieser hin gehen / das wir jn nicht finden sollen? Wil er vnter die Griechen gehen die hin vnd her zerstrewet ligen / vnd die Griechen leren?

  36 Was ist das fur eine Rede / das er saget / Jr werdet mich suchen / vnd nicht finden / vnd / Wo ich bin / da könnet jr nicht hin komen?

  37 ABer am letzten tage des Festes / der am herrlichsten war / trat Jhesus auff / rieff vnd sprach / Wen da dürstet / der kome zu mir / vnd trincke.

  38 Wer an mich gleubet / wie die Schrifft saget / von des Leibe werden ströme des lebendigen Wassers fliessen.

  39 Das saget er aber von dem Geist / welchen empfahen solten / die an jn gleubten / Denn der heilige Geist war noch nicht da / denn Jhesus war noch nicht verkleret.

  40 Viel nu vom Volck / die diese rede höreten / sprachen / Dieser ist ein rechter Prophet.

  41 Die andern sprachen / Er ist Christus. Etliche aber sprachen / Sol Christus aus Galilea komen?

  42 Spricht nicht die Schrifft / von dem samen Dauid / vnd aus dem flecken Bethlehem / da Dauid war / solle Christus komen?

  43 Also ward eine zwitracht vnter dem volck vber jm.

  44 Es wolten aber etliche jn greiffen / Aber niemand leget die hand an jn. Jesa. 44; Mich. 5.

  45 DJe Knechte kamen zu den Hohenpriestern vnd Phariseern / vnd sie sprachen zu jnen / Warumb habt jr jn nicht gebracht?

  46 Die Knechte antworten / Es hat nie kein Mensch also geredt / wie dieser Mensch.

  47 Da antworten jnen die Phariseer / Seid jr auch verfüret?

  48 Gleubet auch jrgend ein Oberster oder Phariseer an jn?

  49 Sondern das Volck / das nichts vom Gesetz weis / ist verflucht.

  50 Spricht zu jnen Nicodemus / der bey der nacht zu jm kam / welcher einer vnter jnen war/

  51 Richtet vnser Gesetz auch einen Menschen / ehe man jn verhöret / vnd erkenne / was er thut?

 

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