3 So jr anders geschmackt habt / das der HERr freundlich ist/
4 Zu welchem jr komen seid / als zu dem lebendigen Stein / Der von den Menschen verworffen / Aber bey Gott ist er ausserwelet vnd köstlich.
5 Vnd auch jr / als die lebendige Steine / bawet euch zum geistlichen Hause / vnd zum heiligen Priesterthum / zu opffern geistliche Opffer / die Gott angenem sind / durch Jhesum Christum. Matt. 21.
6 DArumb stehet in der schrifft / Sihe da / Jch lege einen ausserweleten köstlichen Eckstein in Zion / Vnd wer an jn gleubet / der sol nicht zuschanden werden.
7 Euch nu / die jr gleubet / ist er köstlich / Den vngleubigen aber / ist der Stein / den die Bawleute verworffen haben / vnd zum Eckstein worden ist/
8 ein Stein des an stossens vnd ein Fels des ergernis / Die sich stossen an dem wort / vnd gleuben nicht dran / darauff sie gesetzt sind. Jesa. 28; Psal. 118; Jesa. 8.
9 jr aber seid das ausserwelete geschlecht / das königliche Priesterthum / das heilige Volck / das volck des Eigenthums / Das jr verkündigen solt die Tugent des / der euch beruffen hat von der Finsternis / zu seinem wunderbaren Liecht.
10 Die jr weiland nicht ein Volck waret / Nu aber Gottes volck seid / Vnd weiland nicht in gnaden waret / nu aber in gnaden seid. Exod. 19; Osee. 2; Rom. 9.
11 LJeben Brüder / Jch ermane euch / als die Frembdlingen vnd Bilgerin / enthaltet euch von fleischlichen Lüsten / welche wider die Seelen streiten/
12 Vnd füret einen guten wandel vnter den Heiden / Auff das die / so von euch affterreden / als von Vbtelthetern / ewre gute werck sehen / vnd Gott preisen / wens nu an den tag komen wird.
13 SEid vnterthan aller menschlicher Ordnung / vmb des HErrn willen / Es sey dem Könige als dem Obersten/
14 oder den Heubtleuten als den gesandten von jm / Zur rache vber die Vbeltheter / vnd zu lobe den Frumen.
15 Denn das ist der wille Gottes / das jr mit wolthun verstopffet die vnwissenheit der törichten Menschen/
16 Als die Freien / vnd nicht als hettet jr die Freiheit zum deckel der bosheit / sondern als die knechte Gottes.
17 Thut ehre jederman. Habt die Brüder lieb. Fürchtet Gott. Ehret den König. Rom. 13; Tit. 3.
18 JR Knechte seid vnterthan mit aller furchte den Herren / nicht allein den gütigen vnd gelinden / sondern auch den wünderlichen.
19 Denn das ist gnade / so jemand vmb des Gewissens willen zu Gott / das vbel vertregt / vnd leidet das vnrecht.
20 Denn was ist das fur ein Rhum / so jr vmb missethat willen streiche leidet? Aber wenn jr vmb Wolthat willen leidet vnd erduldet / das ist gnade bey Gott.
21 DEnn dazu seid jr beruffen / Sintemal auch Christus gelidden hat fur vns / vnd vns ein Furbilde gelassen / Das jr solt nachfolgen seinen fusstapffen.
22 Welcher keine sunde gethan hat / Jst auch kein betrug in seinem munde erfunden/
23 Welcher nicht widerschalt / da er gescholten ward / nicht drewet / da er leid / Er stellet es aber dem heim / der da recht richtet/
24 Welcher vnser sunde selbs geopffert hat / an seinem Leibe / auff dem Holtz / auff das wir der Sünde abgestorben / der Gerechtigkeit leben / Durch welches Wunden jr seid heil worden/
25 Denn jr waret wie die jrrende Schafe / Aber jr seid nu bekeret / zu dem Hirten vnd Bischoue ewer Seelen. Jesa. 53; Jesa. 53.
Capitel 3
1 DESSELBIGEN GLEICHEN / sollen die Weiber jren Mennern vnterthan sein / Auff das auch die / so nicht gleuben an das wort / durch der Weiber wandel / on wort / gewonnen werden/
2 wenn sie ansehen ewren keuschen Wandel / in der furcht/
3 Welcher Geschmuck sol nicht auswendig sein / mit harflechten vnd gold vmbhengen / oder Kleider anlegen/
4 Sondern der verborgen Mensch des hertzen vnuerrückt / mit sanfftem vnd stillem Geiste / Das ist köstlich fur Gott.
5 Denn also haben sich auch vorzeiten die heiligen Weiber geschmückt / die jre hoffnung auff Gott satzten / vnd jren Mennern vnterthan waren/
6 wie die Sara Abraham gehorsam war / vnd hies jn Herr / welcher Töchter jr worden seid / So jr wolthut / vnd nicht so schüchter seid. Ephe. 5; Coloss. 3; 1. Tim. 2; Gen. 18.
7 DEsselbigen gleichen jr Menner / wonet bey jnen mit vernunfft / Vnd gebt dem weibischen / als dem schwechsten Werckzeuge / seine Ehre / als auch Miterben der gnade des Lebens / Auff das ewere Gebet nicht verhindert werden.
8 ENdlich aber / seid allesampt gleich gesinnet / mitleidig / brüderlich / barmhertzig / freundlich.
9 Vergeltet nicht böses mit bösem / oder scheltwort mit scheltwort / sondern da gegen segenet / Vnd wisset das jr dazu beruffen seid / das jr den Segen beerbet.
10 Denn wer leben wil vnd gute tage sehen / Der schweige seine Zunge / das sie nichts böses rede / vnd seine Lippen / das sie nicht triegen.
11 Er wende sich vom bösen / vnd thue gutes / Er suche Friede vnd jage jm nach.
12 Denn die augen des HERRN sehen auff die Gerechten / vnd seine ohren auff jr gebet. Das angesichte aber des HERRN sihet auff die da böses thun. Rom. 1; Psal. 34.
13 VND wer ist / der euch schaden kündte / so jr dem guten nachkomet?
14 Vnd ob jr auch leidet vmb Gerechtigkeit willen / so seid jr doch selig. Fürchtet euch aber fur jrem trotzen nicht / vnd erschreckt nicht/
15 Heiliget aber Gott den HERRN in ewrem hertzen. Seid aber allezeit bereit zur Verantwortung jederman / der grund foddert der Hoffnung / die in euch ist/
16 vnd das mit sanfftmütigkeit vnd furcht / Vnd habt ein gut gewissen / Auff das sie / so von euch affterreden / als von Vbelthetern / zuschanden werden / das sie geschmecht haben ewern guten wandel in Christo. Jesa. 8.
17 DEnn es ist besser / so es Gottes wille ist / das jr von Wolthat wegen leidet / denn von Vbelthat wegen.
18 Sintemal auch Christus ein mal fur vnser sünde gelidden hat / der Gerechte fur die Vngerechten / Auff das er vns Gotte opfferte / Vnd ist getödtet nach dem Fleisch / Aber lebendig gemacht nach dem Geist.
19 JN demselbigen / ist er auch hin gegangen / vnd hat geprediget den Geistern im gefengnis/
20 die etwa nicht gleubten / da Gott eins mals harret / vnd gedult hatte zu den zeiten Noe / da man die Archa zurüstet / in welcher wenig / das ist / acht Seelen behalten wurden / durchs wasser.
21 Welchs nu auch vns selig macht / in der Tauffe / die durch jenes bedeutet ist / Nicht das abthun des vnflats am fleisch / Sondern der Bund eines guten Gewissens mit Gott / durch die aufferstehung Jhesu Christi/
22 welcher ist zur rechten Gottes in den Himel gefaren / vnd sind jm vnterthan die Engel / vnd die Gewaltigen / vnd die Krefften. Gen. 8.
Capitel 4
1 WEIL NU Christus im Fleisch fur vns gelidden hat / So wapent euch auch mit demselbigen sinn / Denn wer am Fleisch leidet / der höret auff von sunden/
2 das er hinfurt / was noch hinderstelliger zeit im fleisch ist / nicht der Menschen lüsten / sondern dem willen Gottes lebe.
3 Denn es ist gnug / das wir die vergangen zeit des Lebens zubracht haben nach Heidnischem willen / da wir wandelten in vnzucht / lüsten / trunckenheit / fresserey / seufferey / vnd grewlichen Abgöttereien.
4 DAs befrembdet sie / das jr nicht mit jnen lauffet / in dasselbige wüste vnordig wesen / vnd lestern/
5 Welche werden rechenschafft geben dem / der bereit ist zu richten die Lebendigen vnd die Todten.
6 Denn dazu ist auch den Todten das Euangelium verkündiget / auff das sie gerichtet werden nach dem Menschen am fleisch / aber im geist Gottes leben.
7 Es ist aber nahe komen das ende aller dinge. Act. 10.
8 SO seid nu messig vnd nüchtern zum Gebet. Fur allen dingen aber habt vnternander eine brünstige Liebe / Denn die Liebe deckt auch der sunden menge.
9 Seid gastfrey vnternander on murmeln.
10 Vnd dienet einander / ein jglicher mit der gabe / die er empfangen hat / als die guten Haushalter der mancherley gnaden Gottes.
11 So jemand redet / das ers rede als Gottes wort. So jemand ein Ampt hat / das ers thu als aus dem vermügen / das Gott darreichet / Auff das in allen dingen Gott gepreiset werde / durch Jhesum Christ / Welche
m sey ehre vnd gewalt von ewigkeit zu ewigkeit / Amen. Pro. 10.
12 JR lieben / Lasset euch die hitze so euch begegnet nicht befrembden (die euch widerferet / das jr versucht werdet) als widerfüre euch etwas seltzams/
13 sondern frewet euch / das jr mit Christo leidet / Auff das jr auch zur zeit der offenbarung seiner Herrligkeit freude vnd wonne haben möget.
14 Selig seid jr / wenn jr geschmecht werdet vber dem namen Christi / Denn der Geist / der ein geist der herrligkeit vnd Gottes ist / ruget auff euch. Bey jnen ist er verlestert / Aber bey euch ist er gepreiset.
15 NJemand aber vnter euch leide als ein Mörder oder Dieb / oder Vbeltheter / oder der in ein frembd Ampt greiffet.
16 Leidet er aber als ein Christen / so scheme er sich nicht / er ehre aber Gott in solchem fall.
17 Denn es ist zeit / das an fahe das Gerichte an dem hause Gottes. So aber zu erst an vns / Was wils fur ein ende werden mit denen / die dem Euangelio Gottes nicht gleuben?
18 Vnd so der Gerechte kaum erhalten wird / Wo wil der Gottlose vnd Sünder erscheinen.
19 Darumb / welche da leiden nach Gottes willen / die sollen jm jre Seelen befelhen / als dem trewen Schepffer in guten wercken.
Capitel 5
1 DJE ELTESTEN / so vnter euch sind / ermane ich / der Mitelteste vnd Zeuge der leiden die in Christo sind / vnd teilhafftig der Herrligkeit / die offenbaret werden sol/
2 Weidet die herde Christi / so euch befolhen ist / vnd sehet wol zu / Nicht gezwungen / sondern williglich / Nicht vmb schendliches Gewins willen / sondern von hertzen grund/
3 Nicht als die vbers Volck herrschen / sondern werdet Furbilde der Herde.
4 So werdet jr (wenn erscheinen wird der Ertzhirte) die vnuerwelckliche Krone der ehren empfahen.
5 DEsselbigen gleichen / jr Jungen seid vnterthan den Eltesten. Alle sampt seid vnternander vntherthan / vnd haltet fest an der Demut / Denn Gott widerstehet den Hoffertigen / Aber den Demütigen gibt er gnade.
6 So demütiget euch nu vnter die gewaltige hand Gottes / das er euch erhöhe zu seiner zeit.
7 Alle ewer sorge werffet auff jn / Denn er sorget fur euch.
8 SEid nüchtern vnd wachet / Denn ewer widersacher der Teuffel gehet vmb her / wie ein brüllender Lewe / vnd suchet / welchen er verschlinde.
9 Dem widerstehet feste im glauben / Vnd wisset / das eben dieselbigen Leiden vber ewer Brüder in der Welt gehen.
10 DEr Gott aber aller Gnade / der vns beruffen hat zu seiner ewigen Herrligkeit / in Christo Jhesu / Derselbige wird euch / die jr eine kleine zeit leidet / volbereiten / stercken / krefftigen / gründen.
11 Demselbigen sey Ehre vnd Macht von ewigkeit zu ewigkeit / AMEN.
12 DVRch ewern trewen bruder Siluanum (als ich achte) hab ich euch ein wenig geschrieben / zu ermanen vnd zu bezeugen / Das das die rechte gnade Gottes ist / darinnen jr stehet.
13 Es grüssen euch die sampt euch ausserwelet sind zu Babylonia / vnd mein son Marcus.
14 Grüsset euch vnternander mit dem Kus der liebe. Friede sey mit allen / die in Christo Jhesu sind / AMEN.
Die ander Epistel Sanct Peters
Capitel 1
1 SJMON PETRUSEIN knecht vnd Apostel Jhesu Christi. Denen / die mit vns eben denselbigen tewren Glauben vberkomen haben / Jn der gerechtigkeit / die vnser Gott gibt / vnd der Heiland Jhesus Christ.
2 GOtt gebe euch viel Gnade vnd Friede / Durch das erkentnis Gottes vnd Jhesu Christi vnsers HErrn.
3 NAch dem allerley seiner göttlichen Krafft (was zum Leben vnd Göttlichem wandel dienet) vns geschenckt ist / durch die Erkentnis des / der vns beruffen hat / durch seine Herrligkeit vnd Tugent/
4 durch welche vns die tewre vnd aller grössesten Verheissung geschenckt sind / nemlich / Das jr durch dasselbige teilhafftig werdet der göttlichen Natur / So jr fliehet die vergengliche Lust der welt.
5 SO wendet allen ewren vleis daran / vnd reichet dar in ewrem glauben Tugent / vnd in der tugent Bescheidenheit/
6 vnd in der bescheidenheit Messigkeit / vnd in der messigkeit Gedult / vnd in der gedult Gottseligkeit/
7 vnd in der gottseligkeit brüderliche Liebe / vnd in der brüderlichen liebe gemeine Liebe/
8 Denn wo solches reichlich bey euch ist / wirds euch nicht faul noch vnfruchtbar sein lassen / in der erkentnis vnsers HErrn Jhesu Christi.
9 Welcher aber solchs nicht hat / der ist Blind vnd tappet mit der hand / vnd vergisset der Reinigung seiner vorigen sünde.
10 DArumb / lieben Brüder / thut deste mehr vleis / ewern Beruff vnd Erwelung fest zu machen. Denn wo jr solchs thut / werdet jr nicht straucheln/
11 vnd also wird euch reichlich dargereicht werden / der Eingang zu dem ewigen Reich vnsers HErrn vnd Heilandes Jhesu Christi.
12 DArumb wil ichs nicht lassen / euch alle zeit solches zu erinnern / Wiewol jrs wisset vnd gestercket seid / in der gegenwertigen warheit.
13 Denn ich achte es billich sein / so lange ich in dieser Hütten bin / euch zu erwecken vnd erinnern/
14 Denn ich weis / das ich meine Hütten bald ablegen mus / Wie mir denn auch vnser HErr Jhesus Christus eröffnet hat.
15 Jch wil aber vleis thun das jr allenthalben habt nach meinem abschied / solches in gedechtnis zu halten.
16 DEnn wir haben nicht den klugen Fabeln gefolget / da wir euch kund gethan haben die Krafft vnd zukunfft vnsers HErrn Jhesu Christi. Sondern wir haben seine Herrligkeit selber gesehen/
17 da er empfieng von Gott dem Vater ehre vnd preis / durch eine stimme / die zu jm geschach von der grossen Herrligkeit / der massen / Dis ist mein lieber Son / an dem ich wolgefallen habe.
18 Vnd diese stimme haben wir gehöret vom Himel bracht / da wir mit jm waren / auff dem heiligen Berge. Matt. 17; Mar. 9; Luc. 9.
19 WJr haben ein festes Prophetisch wort / Vnd jr thut wol / das jr drauff achtet / als auff ein Liecht / das da scheinet in einem tunckeln ort / Bis der Tag anbreche / vnd der Morgenstern auffgehe in ewren hertzen.
20 Vnd das solt jr fur das erste wissen / Das keine Weissagung in der Schrifft geschicht aus eigener auslegung.
21 Denn es ist noch nie keine Weissagung aus menschlichem willen erfur bracht / Sondern die heiligen menschen Gottes haben geredt / getrieben von dem heiligen Geist.
Capitel 2
1 ES WAREN aber auch falsche Propheten vnter dem Volck / Wie auch vnter euch sein werden falsche Lerer / Die neben einfüren werden verderbliche Secten / vnd verleugnen den HErrn der sie erkaufft hat / Vnd werden vber sich selbs füren ein schnel verdamnis/
2 Vnd viel werden nachfolgen jrem verderben. Durch welche wird der weg der Warheit verlestert werden/
3 vnd durch Geitz mit ertichten worten werden sie an euch hantieren / Von welchen das Vrteil von langes her nicht seumig ist / vnd jr verdamnis schlefft nicht.
4 DEnn so Gott der Engel / die gesündiget haben / nicht verschonet hat / Sondern hat sie mit Ketten der finsternis zur Helle verstossen / vnd vbergeben das sie zum gerichte behalten werden.
5 Vnd hat nicht verschonet der vorigen Welt / Sondern bewarete Noe den Prediger der gerechtigkeit selb achte / Vnd fürete die Sindflut vber die welt der Gottlosen.
6 Vnd hat die stedte Sodoma vnd Gomorra zu asschen gemacht / vmbkeret / vnd verdampt / Da mit ein exempel gesetzt den Gottlosen / die hernach komen würden.
7 Vnd hat erlöset den gerechten Lot / welchem die schendlichen Leute alles leid theten / mit jrem vnzüchtigen wandel/
8 Denn dieweil er gerecht war / vnd vnter jnen wonet / das ers sehen vnd hören muste / queleten sie die gerechte Seele von tag zu tage / mit jren vnrechten wercken.
9 Der HERR weis die Gottseligen aus der versuchung zu erlösen / Die Vngerechten aber behalten zum tage des Gerichtes zu peinigen. Gen. 7; Gen. 19.
10 ALlermeist aber die / so da wandeln nach dem Fleisch / in der vnreinen Lust / Vnd die Herrschafften verachten / thürstig / eigensinnig / nicht erzittern die Maiesteten zu lestern.
11 So doch die Engel / die grösser stercke vnd macht haben / nicht ertragen das lesterliche Gericht wider sich vom HErrn.
12 Aber sie sind wie die vnuernünfftigen
Thier / die von natur dazu geborn sind / das sie gefangen vnd geschlacht werden / Lestern da sie nichts von wissen / vnd werden in jrem verderblichen wesen vmbkomen/
13 vnd den Lohn der vngerechtigkeit dauon bringen. Sie achtens fur wollust / das zeitliche wolleben / Sie sind schande vnd laster / Prangen von ewren almosen / Brassen mit dem ewern/
14 Haben augen vol Ehebruchs / Lassen jnen die sünde nicht weren / Locken an sich die leichtfertigen Seelen / Haben ein hertz durchtrieben mit geitz / verfluchte Leute/
15 verlassen den richtigen weg / vnd gehen jrre / vnd folgen nach dem wege Balaam des sons Bosor / welchem geliebete der Lohn der vngerechtigkeit/
16 Hatte aber eine straffe seiner vbertrettung / nemlich / Das stumme lastbar Thier redet mit Menschen stimme / vnd wehret des Propheten torheit. Num. 22.
17 DAs sind Brunnen on wasser / vnd Wolcken vom windwirbel vmbgetrieben / welchen behalten ist ein tunckel finsternis in ewigkeit.
18 Denn sie reden Stoltze wort / da nichts hinder ist / Vnd reitzen durch vnzucht zur fleischlichen Lust / die jenigen / die recht entrunnen waren / vnd nu im jrthum wandeln/
19 Vnd verheissen jnen Freiheit / so sie selbs Knechte des verderbens sind. Denn von welchem jemand vberwunden ist des Knecht ist er worden.
20 Denn so sie entflohen sind dem vnflat der Welt / durch die erkentnis des HErrn vnd Heilandes Jhesu Christi / werden aber widerumb in die selbigen geflochten vnd vberwunden / Jst mit jnen das letzte erger worden denn das erste.
21 Denn es were jnen besser / das sie den weg der Gerechtigkeit nicht erkennet hetten / Denn das sie jn erkennen / vnd sich keren von dem heiligen Gebot / des jnen gegeben ist.
22 Es ist jnen widerfaren das ware Sprichwort / Der Hund frisset wider was er gespeiet hat. Vnd / Die Saw waltzet sich nach der schwemme wider im Kot. Pro. 26.
Capitel 3
1 DJS IST die ander Epistel / die ich euch schreibe / jr lieben / Jn welcher ich erwecke vnd erinnere ewern lautern sinn/
Collected Works of Martin Luther Page 362