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Collected Works of Martin Luther

Page 151

by Martin Luther


  17 Vnd sprachen / Die vbrigen von BenJamin müssen ja jr Erbe behalten / das nicht ein Stam ausgetilget werde von Jsrael.

  18 Vnd wir können jnen vnsere Töchter nicht zu weibern geben / Denn die kinder Jsrael haben geschworen vnd gesagt / Verflucht sey / der den BenJamitern ein weib gibt.

  19 VND sie sprachen / Sihe / Es ist ein Jarfest des HERRN zu Silo / die zur Mitternacht werts ligt BethEl / gegen der Sonnen auffgang / auff der strassen / da man hin auff gehet von BethEl gen Sichem / vnd von mittag werts ligt sie gegen Libona.

  20 Vnd sie geboten den kindern BenJamin / vnd sprachen / Gehet hin / vnd lauret in den Weinbergen/

  21 Wenn jr denn sehet / das die töchter Silo er aus mit Reigen zum Tantz gehen / so faret erfür aus den Weinbergen / vnd neme ein jglicher jm ein Weib von den töchtern Silo / vnd gehet hin ins land BenJamin.

  22 Wenn aber jre Veter oder Brüder komen mit vns zu rechten / wollen wir zu jnen sagen / Seid jnen gnedig / denn wir haben sie nicht genomen mit streit / Sondern jr wolt sie jnen nicht geben / Die schuld ist jtzt ewer.

  23 DJe kinder BenJamin thaten also / vnd namen Weiber nach jrer zal / von den Reigen / die sie raubten / Vnd zogen hin / vnd woneten in jrem Erbteil vnd baweten Stedte vnd woneten drinne.

  24 Auch die kinder Jsrael machten sich von dannen zu der zeit / ein jglicher zu seinem Stam vnd zu seinem Geschlecht / Vnd zogen von dannen aus / ein jglicher zu seinem Erbteil.

  25 Zu der zeit war kein König in Jsrael / Ein jglicher thet was jn recht dauchte. - Ende des Buchs der Richter.

  Das Buch Ruth

  Capitel 1

  1 ZUR ZEIT da die Richter regierten / ward ein Tewrung im Lande. Vnd ein Man von Bethlehem Juda / zoch wallen in der Moabiter land / mit seinem Weibe vnd zween Sönen/

  2 der hies EliMelech / vnd sein weib Naemi / vnd seine zweene söne Mahlon vnd ChilJon die waren Ephrater von Bethlehem Juda. Vnd da sie kamen ins land der Moabiter / blieben sie daselbs.

  3 Vnd EliMelech der Naemi man starb / Vnd sie bleib vberig mit jren zween Sönen/

  4 die namen Moabitische weiber / Eine hies Arpa / die ander Ruth. Vnd da sie daselbs gewonet hatten / bey zehen jar/

  5 storben sie alle beide / Mahlon vnd ChilJon / das das Weib vberbleib beiden Sönen vnd jrem Man.

  6 DA macht sie sich auff mit jren zwo Schnüren / vnd zoch wider aus der Moabiter lande / Denn sie hatte erfaren im Moabiter lande / das der HERR sein Volck hatte heimgesucht / vnd jnen Brot gegeben.

  7 Vnd gieng aus von dem Ort da sie gewesen war / vnd jre beide Schnür mit jr. Vnd da sie gieng auff dem wege / das sie wider keme ins land Juda/

  8 sprach sie zu jren beiden Schnüren / Gehet hin / vnd keret vmb / eine jgliche zu jrer Mutter haus / Der HERR thue an euch Barmhertzigkeit / wie jr an den Todten / vnd an mir gethan habt.

  9 Der HERR gebe euch das jr ruge findet eine jgliche in jres Mans hause / Vnd küsset sie. DA huben sie jre stimme auff / vnd weineten/

  10 vnd sprachen zu jr / Wir wollen mit dir zu deinem volck gehen.

  11 Aber Naemi sprach / Keret vmb meine töchter / Warumb wolt jr mit mir gehen? Wie kan ich fürder Kinder in meinem Leib haben / die ewr Menner sein möchten?

  12 Keret vmb meine Töchter / vnd gehet hin / Denn ich bin nu zu alt das ich einen Man neme. Vnd wenn ich spreche / Es ist zu hoffen das ich diese nacht einen Man neme / vnd kinder gebere/

  13 Wie künd jr doch harren / bis sie gros würden? Wie wolt jr verziehen / das jr nicht Mener soltet nemen? Nicht meine töchter / Denn mich jamert ewr seer / Denn des HERRN hand ist vber mich ausgegangen.

  14 DA huben sie jre stimme auff / vnd weineten noch mehr / vnd Arpa küsset jre Schwiger / Ruth aber bleib bey jr.

  15 Sie aber sprach / Sihe / deine Schwegerin ist vmbgewand zu jrem Volck vnd zu jrem Gott / Kere du auch vmb deiner Schwegerin nach.

  16 Ruth antwortet / Rede mir nicht drein / das ich dich verlassen solt / vnd von dir vmbkeren. Wo du hin gehest da wil ich auch hingehen / Wo du bleibst / da bleibe ich auch / Dein Volck ist mein volck / vnd dein Gott ist mein Gott.

  17 Wo du stirbest / da sterbe ich auch / da wil ich auch begraben werden / Der HERR thue mir dis vnd das / Der Tod mus mich vnd dich scheiden.

  18 ALS sie nu sahe / das sie feste im sinn war mit jr zu gehen / lies sie ab mit jr dauon zu reden.

  19 Also giengen die beide mit einander / bis sie gen Bethlehem kamen. Vnd da sie zu Bethlehem einkamen / reget sich die gantze Stad vber jnen / vnd sprach / Jst das die Naemi?

  20 Sie aber sprach zu jnen / Heisst mich nicht Naemi / sondern Mara / denn der Allmechtige hat mich seer betrübt.

  21 Vol zoch ich aus / Aber leer hat mich der HERR wider heim bracht. Warumb heisst jr mich denn Naemi? so mich doch der HERR gedemütiget / vnd der Allmechtige betrübt hat?

  22 Es war aber vmb die zeit / das die Gersten erndte angieng / da Naemi vnd jr Schnur Ruth die Moabitin widerkamen / vom Moabiter land gen Bethlehem.

  Capitel 2

  1 ES WAR auch ein Man / der Naemi man Freunde / von dem geschlecht EliMelech / mit namen Boas / der war ein weidlicher Man.

  2 VND Ruth die Moabitin sprach zu Naemi / Las mich auffs Feld gehen vnd Ehern aufflesen / dem nach / fur dem ich gnade finde. Sie aber sprach zu jr / Gehe hin meine Tochter.

  3 Sie gieng hin / kam vnd las auff den Schnittern nach auff dem felde. Vnd es begab sich eben / das das selbe feld / war des Boas der von dem geschlecht EliMelech war.

  4 Vnd sihe / Boas kam eben von Bethlehem / vnd sprach zu den Schnittern / Der HERR mit euch / Sie antworten / Der HERR segene dich.

  5 VND Boas sprach zu seinem knaben / der vber die Schnitter gestellet war / Wes ist die Dirne?

  6 Der Knabe / der vber die Schnitter gestellet war / antwortet vnd sprach / Es ist die Dirne die Moabitin / die mit Naemi widerkomen ist von der Moabiterland.

  7 Denn sie sprach / Lieber / Lasst mich aufflesen vnd samlen vnter den garben / den Schnittern nach / Vnd ist also komen / vnd da gestanden von morgen an bis her / vnd bleibt wenig daheime.

  8 DA sprach Boas zu Ruth / Hörstu es / meine tochter? Du solt nicht gehen auff einen andern Acker auffzulesen / vnd gehe auch nicht von hinnen / Sondern halt dich zu meinen Dirnen/

  9 vnd sihe wo sie schneiten im felde / da gehe jnen nach / Jch hab meinem Knaben geboten / das dich niemand antaste. Vnd so dich dürstet / so gehe hin zu dem gefess vnd trincke / da meine Knaben schepffen.

  10 Da fiel sie auff jr angesicht vnd betet an zur erden / vnd sprach zu jm / Wo mit hab ich die Gnade funden fur deinen augen / das du mich erkennest / die ich doch Frembd bin.

  11 BOas antwortet / vnd sprach zu jr / Es ist mir angesagt / alles was du gethan hast an deiner Schwiger / nach deines Mans tod / Das du verlassen hast deinen Vater vnd deine Mutter vnd dein Vaterland / vnd bist zu einem Volck gezogen / das du zuuor nicht kandtest.

  12 Der HERR vergelte dir deine that / vnd müsse dein Lohn volkomen sein bey dem HERRN dem Gott Jsrael / zu welchem du komen bist / das du vnter seinen Flügeln zuuersicht hettest.

  13 Sie sprach / Las mich gnade fur deinen augen finden / mein Herr / Denn du hast mich getröstet / vnd deine Magd freundlich angesprochen / So ich doch nicht bin / als deiner Megde eine.

  14 BOas sprach zu jr / Wens essens zeit ist / so mache dich hie her zu / vnd iss des Brots / vnd tuncke deinen bissen in den Essig. Vnd sie satzt sich zur seiten der Schnitter. Er aber legt jr Sangen fur / Vnd sie ass / vnd ward sat / vnd lies vber.

  15 Vnd da sie sich auffmacht zulesen / gebot Boas seinen Knaben / vnd sprach / Lasst sie auch zwisschen den garben lesen / vnd beschemet sie nicht/

  16 Auch von den hauffen lasst vberbleiben vnd lasst liegen / das sie es aufflese / vnd niemand schelte sie drumb.

  17 ALso las sie auff dem felde bis zu abend / vnd schlugs aus was sie auffgelesen hatte / vnd es war bey eim Epha gersten.

  18 Vnd sie hubs auff / vnd kam in die Stad / vnd jre Schwiger sahe es / was sie gelesen hatte / Da zog sie erfur vnd gab jr / was jr vbrig blieben war / da sie sat von war worden.

  19 DA sprach jre Schwiger zu jr / Wo hastu heut gelesen vnd wo hast
u geerbeitet? Gesegenet sey der dich erkennet hat. Sie aber sagts jrer Schwiger / bey wem sie geerbeitet hette / vnd sprach / Der Man bey dem ich heute geerbeitet habe heisst Boas.

  20 NAemi aber sprach zu jrer Schnur / Gesegenet sey er dem HERRN / denn er hat seine barmhertzigkeit nicht gelassen beide an den lebendigen vnd an den todten. Vnd Naemi sprach zu jr / Der Man gehöret vns zu / vnd ist vnser Erbe.

  21 Ruth die Moabitin sprach / Er sprach auch das zu mir / Du solt dich zu meinen Knaben halten / bis sie mir alles eingeerndtet haben.

  22 Naemi sprach zu Ruth jrer Schnur / Es ist besser mein Tochter / das du mit seinen Dirnen aus gehest / Auff das nicht jemand dir drein rede auff eim andern acker.

  23 Also hielt sie sich zu den Dirnen Boas / das sie las bis das die Gerstenernd vnd Weitzenernd auswar / vnd kam wider zu jrer Schwiger.

  Capitel 3

  1 VND NAEMI jre Schwiger sprach zu jr / Mein Tochter / Jch wil dir ruge schaffen / das dirs wolgehe.

  2 Nu der Boas vnser Freund / bey des Dirnen du gewesen bist / worffelt diese nacht gersten auff seiner Tennen.

  3 So bade dich / vnd salbe dich / vnd lege dein Kleid an vnd gehe hin ab auff die Tenne / das dich niemand kenne / bis man gantz gessen vnd getruncken hat.

  4 Wenn er sich denn leget / so merck den Ort da er sich hin leget / vnd kom vnd decke auff zu seinen füssen / vnd lege dich / So wird er dir wol sagen was du thun solt.

  5 Sie sprach zu jr / Alles was du mir sagest wil ich thun.

  6 SJE gieng hin ab zur Tennen / vnd thet alles / wie jr Schwiger geboten hatte.

  7 Vnd da Boas gessen vnd getruncken hatte / ward sein hertz guter dinge / vnd kam vnd legt sich hinder einen Mandel / Vnd sie kam leise vnd decket auff zu seinen füssen / vnd legt sich.

  8 Da es nu mitternacht ward / erschrack der Man vnd erschuttert / Vnd sihe / ein Weib lag zu seinen füssen.

  9 Vnd er sprach / Wer bistu? Sie antwortet / Jch bin Ruth deine magd / Breite deinen flügel vber deine Magd / denn du bist der Erbe.

  10 ER aber sprach / Gesegnet seistu dem HERRN meine tochter / Du hast eine bessere barmhertzigkeit hernach gethan / denn vorhin / das du nicht bist den Jünglingen nachgegangen / weder reich noch arm.

  11 Nu meine Tochter / fürchte dich nicht / Alles was du sagest / wil ich dir thun / Denn die gantze Stad meins Volcks weis / das du ein tugentsam Weib bist.

  12 Nu es ist war / das ich der Erbe bin / Aber es ist einer neher denn ich.

  13 Bleib vber nacht / morgen so er dich nimpt / wol / Gelüstets jn aber nicht / dich zunemen / so wil ich dich nemen / so war der HERR lebt / schlaff bis morgen.

  14 Vnd sie schlieff bis morgen / zu seinen füssen. VND sie stund auff / ehe denn einer den andern kennen mocht. Vnd er gedacht / Das nur niemand innen werde / das ein Weib in die tennen komen sey.

  15 Vnd sprach / Lange her den Mantel den du anhast / Vnd halt jn zu / Vnd sie hielt jn zu. Vnd er mas sechs mas gersten / vnd legts auff sie / Vnd er kam in die Stad.

  16 Sie aber kam zu jrer Schwiger / die sprach / Wie stehets mit dir / meine Tochter? Vnd sie saget jr alles was jr der Man gethan hatte/

  17 vnd sprach / Diese sechs mas gersten gab er mir / denn er sprach / Du solt nicht leer zu deiner Schwiger komen.

  18 Sie aber sprach / Sey stille / meine Tochter / bis du erferest wo es hinaus wil / Denn der Man wird nicht rugen / er brings denn heute zu ende.

  Capitel 4

  1 BOAS GIENG hin auff ins Thor / vnd satzt sich daselbs. Vnd sihe / da der Erbe fur vber gieng / redet Boas mit jm / vnd sprach / Kom vnd setze dich etwa hie oder da her / Vnd er kam vnd satzt sich.

  2 VND er nam zehen Menner von den Eltesten der Stad / vnd sprach / Setzt euch her / Vnd sie satzten sich.

  3 Da sprach er zu dem Erben / Naemi / die vom lande der Moabiter wider komen ist / beut feil das stück Felds das vnsers Bruders war EliMelech.

  4 Darumb gedacht ichs fur deine ohren zu bringen / vnd sagen / Wiltu es beerben / so keuff es fur den Bürgern / vnd fur den Eltesten meines volcks. Wiltu es aber nicht beerben / so sage mirs / das ichs wisse / Denn es ist kein Erbe on du / vnd ich nach dir. Er sprach / Jch wils beerben.

  5 BOas sprach / Welchs tags du das Feld keuffest von der hand Naemi / so mustu auch Ruth die Moabitin / des verstorben Weib nemen / das du dem Verstorbenen einen namen erweckest auff sein Erbteil.

  6 Da sprach er / Jch mags nicht beerben / das ich nicht vieleicht mein erbteil verderbe / Beerbe du was ich beerben sol / denn ich mags nicht beerben.

  7 Es war aber von alters her eine solche gewonheit in Jsrael / Wenn einer ein Gut nicht beerben / noch erkeuffen wolt / Auff das allerley sache bestünde / so zog er seinen schuch aus / vnd gab jn dem andern / Das war das zeugnis in Jsrael. Deut. 25.

  8 VND der Erbe sprach zu Boas / keuffe du es / Vnd zog seinen schuch aus.

  9 Vnd Boas sprach zu den Eltesten vnd zu allem volck / Jr seid heute Zeugen / das ich alles gekaufft habe / was EliMelech gewesen ist / vnd alles was ChilJon vnd Mahlon / von der hand Naemi.

  10 Dazu auch Ruth die Moabitin Mahlons weib / neme ich zum Weibe / das ich dem Verstorbenen einen Namen erwecke auff sein Erbteil / vnd sein name nicht ausgerottet werde vnter seinen Brüdern / vnd aus dem thor seines orts / Zeugen seid jr des heute.

  11 VND alles Volck das im thor war / sampt den Eltesten / sprachen / Wir sind Zeugen / Der HERR mache das Weib das in dein Haus kompt / wie Rahel vnd Lea / die beide das haus Jsrael gebawet haben / vnd wachse seer in Ephrata / vnd werde gepreiset zu Bethlehem.

  12 Vnd dein Haus werde / wie das haus Perez / den Thamar Juda gebar / von dem Samen / den dir der HERR geben wird von dieser Dirnen. Gen. 38.

  13 ALso nam Boas die Ruth / das sie sein Weib ward / Vnd da er bey jr lag / gab jr der HERR / das sie schwanger ward / vnd gebar einen son.

  14 Da sprachen die weiber zu Naemi / Gelobt sey der HERR der dir nicht hat lassen abgehen einen Erben zu dieser zeit / das sein name in Jsrael bliebe/

  15 Der wird dich erquicken / vnd dein alter versorgen / Denn deine Schnur / die dich geliebt hat / hat jn geboren / welche dir besser ist / denn sieben Söne.

  16 VND Naemi nam das Kind / vnd legts auff jren schos / vnd ward seine Warterin/

  17 Vnd jre Nachbarin gaben jm einen namen / vnd sprachen / Naemi ist ein Kind geboren / vnd hiessen jn Obed / Der ist der vater Jsai / welcher ist Dauids vater.

  18 DJS ist das geschlecht Perez. Perez zeuget Hezron.

  19 Hezron zeuget Ram. Ram zeuget Amminadab.

  20 Amminadab zeuget Nahesson. Nahesson zeuget Salma.

  21 Salmon zeuget Boas. Boas zeuget Obed.

  22 Obed zeuget Jsai. Jsai zeuget Dauid. Math. 1. - Ende des Buchs Ruth.

  Das erste Buch Samuel

  Capitel 1

  1 ES WAR ein Man von Ramathaim Zophim / vom gebirge Ephraim / der hies ElKana / ein son Jeroham / des sons Elihu / des sons Thohu / des sons Zuph / welcher von Ephrath war.

  2 Vnd er hatte zwey Weiber / eine hies Hanna / die ander Peninna. Peninna aber hatte Kinder / vnd Hanna hatte keine kinder.

  3 Vnd derselb Man gieng hinauff von seiner Stad zu seiner zeit / das er anbetet / vnd opffert dem HERRN Zebaoth zu Silo. Daselbs waren aber Priester des HERRN / Hophni vnd Pinehas die zween söne Eli.

  4 DA es nu eines tags kam / das ElKana opfferte / Gab er seinem weibe Peninna / vnd allen jren Sönen vnd Töchtern stücke/

  5 Aber Hanna gab er ein stück traurig / denn er hatte Hanna lieb / Aber der HERR hatte jren Leib verschlossen.

  6 Vnd jre Widerwertige betrübt sie / vnd trotzt sie seer / Das der HERR jren Leib verschlossen hette.

  7 Also giengs alle jar wenn sie hin auff zoch zu des HERRN hause / vnd betrübt sie also / So weinet sie denn vnd ass nichts.

  8 Elkana aber jr Man sprach zu jr / Hanna warumb weinestu? vnd warumb issestu nichts? vnd warumb gehabt sich dein hertz so vbel? Bin ich dir nicht besser / denn zehen Söne.

  9 DA stund Hanna auff / nach dem sie gessen hatte zu Silo vnd getruncken (Eli aber der Prister sas auff eim stuel an der pfosten des Tempels des HERRN)

  10 vnd sie war von hertzen
betrübt / vnd bettet zum HERRN vnd weinet

  11 vnd gelobt ein Gelübde / vnd sprach / HERR Zebaoth / Wirstu deiner Magd elend ansehen vnd an mich gedencken / vnd deiner Magd nicht vergessen / vnd wirst deiner Magd einen Son geben / So wil ich jn dem HERRN geben sein lebenlang / vnd sol kein Schermesser auff sein Heubt komen.

  12 Vnd da sie lange betet fur dem HERRN / hatte Eli acht auf jren mund/

  13 Denn Hanna redet in jrem hertzen / allein jre lippen regeten sich / vnd jre stimme höret man nicht. Da meinet Eli sie were truncken/

  14 vnd sprach zu jr / Wie lange wiltu truncken sein? Las den wein von dir komen / den du bey dir hast.

  15 Hanna aber antwortet / vnd sprach / Nein / mein Herr / Jch bin ein betrübt Weib / wein vnd starck getrenck hab ich nicht getruncken / Sondern hab mein hertz fur dem HERRN ausgeschut.

  16 Du woltest deine Magd nicht achten / wie ein lose weib / Denn ich hab aus meinem grossen kummer vnd traurigkeit geredt bisher.

  17 Eli antwortet / vnd sprach / Gehe hin mit frieden / der Gott Jsrael wird dir geben deine Bitte / die du von jm gebeten hast.

  18 Sie sprach Las deine Magd gnade finden fur deinen augen. Also gieng das weib hin jres wegs vnd ass / vnd sahe nicht so trawrig.

  19 VND des morgens früe machten sie sich auff / vnd da sie angebettet hatten fur dem HERRN / kereten sie widerumb / vnd kamen heim gen Ramath. Vnd ElKana erkandte sein weib Hanna / vnd der HERR gedacht an sie.

  20 Vnd da etliche tage vmb waren ward sie schwanger vnd gebar einen Son / vnd hies jn Samuel / Denn ich hab jn von dem HERRN gebeten.

  21 VND da der Man ElKana hin auff zoch mit seinem gantzen Hause / das er dem HERRN opfferte das Opffer zur zeit gewönlich / vnd sein Gelübde/

  22 zoch Hanna nicht mit hin auff / Sondern sprach zu jrem Man / Bis der Knabe entwenet werde so wil ich jn bringen / das er fur dem HERRN erscheine / vnd bleibe daselbs ewiglich.

  23 ElKana jr Man sprach zu jr / So thu wie dirs gefelt / bleib bis du jn entwenest / Der HERR bestetige aber was er geredt hat. ALso bleib das Weib / vnd seuget jren Son / bis das sie jn entwenet.

 

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