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Collected Works of Martin Luther

Page 153

by Martin Luther


  14 Der wage aber kam auff den acker Josua des BethSemiters / vnd stund daselbs stille. Vnd war ein gros Stein daselbs / vnd sie spalten das holtz vom wagen / vnd opfferten die Küe dem HERRN zum Brandopffer.

  15 Die Leuiten aber huben die Lade des HERRN er ab / vnd das Kestlin das neben dran war / darinnen die gülden Kleinot waren / vnd setzten sie auff den grossen Stein. Aber die Leute zu BethSemes opfferten dem HERRN desselben tags Brandopffer vnd ander Opffer.

  16 DA aber die fünff Fürsten der Philister zugesehen hatten / zogen sie widerumb gen Ekron / desselben tags.

  17 Dis sind aber die gülden Erse / die die Philister dem HERRN zum Schuldopffer gaben / Asdod einen / Gasa einen / Asklon einen / Gath einen / vnd Ekron einen.

  18 Vnd gülden Meuse / nach der zal aller Stedte der Philister vnter den fünff Fürsten / beide der gemaurten Stedte vnd Dörffer / vnd bis an das grosse Abel / darauff sie die Lade des HERRN liessen bis auff diesen tag / auff dem acker Josua des BethSemiters.

  19 VND etliche zu BethSemes wurden geschlagen / darumb das sie die Lade des HERRN gesehen hatten / Vnd er schlug des volcks funffzig tausent vnd siebenzig Man. Da trug das volck leide / das der HERR so eine grosse Schlacht im volck gethan hatte.

  20 Vnd die Leute zu BethSemes sprachen / Wer kan stehen fur dem HERRN solchem heiligen Gott? vnd zu wem sol er von vns ziehen?

  21 Vnd sie sandten Boten zu den burgern KiriathJearim / vnd liessen jnen sagen / Die Philister haben die Lade des HERRN widerbracht / Kompt er ab vnd holet sie zu euch hin auff.

  Capitel 7

  1 ALSO KAMEN die Leute von KiriathJearim / vnd holeten die Lade des HERRN hin auff / vnd brachten sie ins haus AbiNadab zu Gibea / Vnd seinen son Eleasar heiligeten sie / das er der Lade des HERRN hütet.

  2 Vnd von dem tage an da die Lade des HERRN zu KiriathJearim bleib / verzoch sich die zeit so lange bis zwenzig jar wurden / vnd das gantze haus Jsrael weinete fur dem HERRN.

  3 Samuel aber sprach zum gantzen hause jsrael / So jr euch mit gantzem hertzen bekeret zu dem HERRN / So thut von euch die frembden Götter vnd Astharoth / vnd richtet ewr hertz zu dem HERRN vnd dienet jm allein / So wird er euch erretten aus der Philister hand.

  4 Da thaten die kinder Jsrael von sich Baalim vnd Astharoth / vnd dieneten dem HERRN allein.

  5 Samuel aber sprach / Versamlet das gantze Jsrael gen Mizpa / das ich fur euch bitte zum HERRN.

  6 Vnd sie kamen zusamen gen Mizpa / vnd schepfften wasser / vnd gossens aus fur dem HERRN / vnd fasteten den selben tag / vnd sprachen daselbs / Wir haben dem HERRN gesündigt. Also richtet Samuel die kinder Jsrael zu Mizpa.

  7 DA aber die Philister höreten / das die kinder Jsrael zusamen komen waren gen Mizpa / zogen die Fürsten der Philister hin auff wider Jsrael. Da das die kinder Jsrael höreten / furchten sie sich fur den Philistern/

  8 vnd sprachen zu Samuel / Las nicht ab fur vns zu schreien zu dem HERR / vnserm Gott / das er vns helffe aus der Philister hand.

  9 Samuel nam ein milch Lemblin / vnd opfferte dem HERRN ein gantz Brandopffer / vnd schrey zum HERRN fur Jsrael / Vnd der HERR erhöret jn. Eccl. 48.

  10 VND in dem Samuel das Brandopffer opfferte / kamen die Philister erzu / zu streiten wider Jsrael / Aber der HERR lies donnern einen grossen Donner vber die Philister desselben tages / vnd schrecket sie / das sie fur Jsrael geschlagen wurden.

  11 Da zogen die Menner Jsrael aus von Mizpa / vnd jagten die Philister vnd schlugen sie bis vnter BethCar.

  12 DA nam Samuel einen Stein / vnd setzt jn zwisschen Mizpa vnd Sen / vnd hies jn EbenEzer vnd sprach / Bis hie her hat vns der HERR geholffen.

  13 Also wurden die Philister gedempfft / vnd kamen nicht mehr in die grentze Jsrael / Vnd die Hand des HERRN war wider die Philister / so lange Samuel lebt.

  14 Also worden Jsrael die Stedte wider / die die Philister jnen genomen hatten / von Ekron an bis gen Gath / sampt jren grentzen / die errettet Jsrael von der hand der Philister / Denn Jsrael hatte friede mit den Amoritern. Su.

  15 SAmuel aber richtet Jsrael sein leben lang.

  16 Vnd zoch jerlich vmbher zu BethEl vnd Gilgal vnd Mizpa. Vnd wenn er Jsrael an allen diesen Orten gerichtet hatte/

  17 kam er wider gen Ramath / Denn da war sein Haus / vnd richtet Jsrael daselbs / Vnd bawet dem HERRN daselbs einen Altar.

  Capitel 8

  1 DA ABER Samuel alt ward / satzt er seine Söne zu Richter vber Jsrael.

  2 Sein Erstgeborner son hies Joel / vnd der ander Abia / vnd waren Richter zu Bersaba.

  3 Aber seine Söne wandelten nicht in seinem wege / Sondern neigeten sich zum Geitz / vnd namen geschenck / vnd beugeten das Recht. 1. Par. 2.

  4 DA versamleten sich alle Eltesten in Jsrael / vnd kamen gen Ramath zu Samuel/

  5 vnd sprachen zu jm / Sihe / Du bist alt worden / Vnd deine Söne wandeln nicht in deinen wegen / So setze nu einen König vber vns / der vns richte / wie alle Heiden haben.

  6 Das gefiel Samuel vbel / das sie sagten / Gib vns einen König der vns richte / vnd Samuel bettet fur dem HERRN.

  7 Der HERR sprach aber zu Samuel / Gehorche der stim des volcks in allem das sie zu dir gesagt haben / Denn sie haben nicht dich / sondern mich verworffen / das ich nicht sol König vber sie sein.

  8 Sie thun dir / wie sie jmer gethan haben / von dem tage an / da ich sie aus Egypten füret / bis auff diesen tag / Vnd haben mich verlassen / vnd andern Göttern gedienet.

  9 So gehorche nu jrer stim. Doch bezeuge jnen vnd verkündige jnen das Recht des Königs / der vber sie herrschen wird. Act. 13.

  10 VND Samuel sagt alle wort des HERRN dem volck / das von jm einen König foddert.

  11 Das wird des Königs Recht sein / der vber euch herrschen wird / Ewre Söne wird er nemen zu seinem wagen / vnd Reutern / die fur seinem wagen her draben/

  12 Vnd zu Heubtleuten vber tausent / vnd vber funffzig / vnd zu Ackerleuten / die jm seinen Acker bawen / vnd zu Schnittern in seiner Erndte / vnd das sie seinen Harnisch / vnd was zu seinen Wagen gehört / machen.

  13 Ewre Töchter aber wird er nemen das sie Apotekerin / Köchin vnd Beckerin seien. Act. 13.

  14 Ewre beste Ecker vnd Weinberge vnd Olegarten wird er nemen / vnd seinen Knechten geben.

  15 Dazu von ewr saat vnd Weiberge wird er den Zehenden nemen / vnd seinen Kemerern vnd Knechten geben.

  16 Vnd ewre Knechte vnd Megde / vnd ewre feineste Jünglinge / vnd ewre Esel / wird er nemen / vnd sein geschefft damit ausrichten.

  17 Von ewren Herden wird er den Zehenden nemen / vnd jr müsset seine Knechte sein.

  18 Wenn jr denn schreien werdet zu der zeit vber ewrn König / den jr euch erwelet habt / So wird euch der HERR zu derseelben zeit nicht erhören.

  19 ABer das Volck wegert sich zu gehorchen der stimme Samuel / vnd sprachen / Mit nichte / Sondern es sol ein König vber vns sein/

  20 das wir seien auch wie alle ander Heiden / das vns vnser König richte / vnd fur vns er ausziehe / wenn wir vnsere Kriege füren.

  21 Da gehorcht Samuel alle dem das das volck saget / vnd sagets fur den ohren des HERRN.

  22 Der HERR aber sprach zu Samuel / Gehorche jrer stim / vnd mache jnen einen König. Vnd Samuel sprach zu den Mennern Jsrael / Gehet hin ein jglicher in seine Stad.

  Capitel 9

  1 ES WAR aber ein Man von BenJamin / mit namen Kis / ein son AbiEl / des sons Zeror / des sons Bechorath / des sons Apiah / des sons eins mans Jemini / ein weidlicher Man.

  2 Der hatte einen Son mit namen Saul / der war ein junger feiner Man / vnd war kein feiner vnter den kindern Jsrael / eins heubts lenger / denn alles Volck.

  3 ES hatte aber Kis der vater Saul seine Eselinnen verloren / Vnd er sprach zu seinem son Saul / Nim der Knaben einen mit dir / mach dich auff / gehe hin vnd suche die Eselinnen.

  4 Vnd er gieng durch das gebirge Ephraim / vnd durch das land Salisa / vnd funden sie nicht / Sie giengen durchs land Saalim / vnd sie waren nicht da / Sie giengen durchs land Jemini / vnd funden sie nicht.

  5 DA sie aber kamen ins land Zuph / sprach Saul zu dem Knaben der mit jm war / Kom / Las vns wider heim gehen / Mein vater möchte
von den Eselinnen lassen / vnd fur vns sorgen.

  6 Er aber sprach / Sihe / Es ist ein berümpter Man Gottes in dieser Stad / alles was er sagt / das geschicht / Nu las vns dahin gehen / vieleicht sagt er vns vnsern weg / den wir gehen.

  7 Saul aber sprach zu seinem Knaben / Wenn wir schon hin gehen / was bringen wir dem Man? Denn das Brot ist dahin aus vnserm sack / So haben wir sonst keine Gabe / die wir dem man Gottes bringen / Was haben wir?

  8 Der Knabe antwortet Saul wider / vnd sprach / Sihe / ich hab ein vierteil eins silbern Sekels bey mir / den wollen wir dem man Gottes geben / das er vns vnsern weg sage.

  9 VOrzeiten in Jsrael / wenn man gieng Gott zu fragen / sprach man / Kompt lasst vns gehen zu dem Seher / Denn die man jtzt Propheten heisst / die hies man vorzeiten Seher.

  10 SAul sprach zu seinem Knaben / Du hast wol geredt / Kom las vns gehen. Vnd da sie hin giengen zu der Stad / da der man Gottes war/

  11 vnd zur stad hinauff kamen / funden sie Dirnen / die er aus giengen wasser zu schepffen / Zu denselben sprachen sie / Jst der Seher hie?

  12 Sie antworten jnen / vnd sprachen Ja / Sihe / da ist er / Eile / denn er ist heute in die Stad komen / weil das Volck heute zu opffern hat auff der Höhe.

  13 Wenn jr in die Stad kompt / so werdet jr jn finden / ehe denn er hin auffgehe auff die Höhe zu essen / Denn das volck wird nicht essen bis er kome / sintemal er segenet das Opffer / Darnach essen die so geladen sind / Darumb so gehet hinauff / denn jtzt werdet jr jn eben antreffen.

  14 VND da sie hin auff zur Stad kamen / vnd mitten in der stad waren / Sihe / da gieng Samuel er aus jnen entgegen / vnd wolt auff die Höhe gehen.

  15 Aber der HERR hatte Samuel seinen ohren offenbart einen tag zuuor / ehe denn Saul kam / vnd gesaget/

  16 Morgen vmb diese zeit wil ich einen Man zu dir senden / aus dem land BenJamin / Den soltu zum Fürsten salben vber mein volck Jsrael / das er mein Volck erlöse von der Philister hand / Denn ich hab mein Volck angesehen / vnd sein geschrey ist fur mich komen.

  17 Da nu Samuel Saul ansahe / antwortet jm der HERR / Sihe / das ist der man / dauon ich dir gesagt habe / das er vber mein Volck herrsche.

  18 DA trat Saul zu Samuel vnter dem thor / vnd sprach / Sage mir / Wo ist hie des Sehers haus?

  19 Samuel antwortet Saul / vnd sprach / Jch bin der Seher / Gehe fur mir hin auff / auff die Höhe / denn jr solt heute mit mir essen / Morgen wil ich dich lassen gehen / vnd alles was in deinem hertzen ist / wil ich dir sagen.

  20 Vnd vmb die Eselinnen / die du fur dreien tagen verloren hast / bekümmere dich jtzt nicht / sie sind gefunden. Vnd wes wird sein alles was das beste ist in Jsrael? Wirds nicht dein vnd deines Vaters gantzes hauses sein?

  21 Saul antwortet / Bin ich nicht ein son von Jemini / vnd von den geringsten stemmen Jsrael / vnd mein Geschlecht das kleinest vnter allen Geschlechten der stemme BenJamin? Warumb sagestu denn mir solches?

  22 SAmuel aber nam Saul vnd seinen Knaben / vnd füret sie in die Esseleuben / vnd setzt sie oben an vnter die / so geladen waren / der war bey dreissig man.

  23 Vnd Samuel sprach zu dem Koch / Gib her das stück das ich dir gab / vnd befalh / du soltest es bey dir behalten.

  24 Da trug der Koch eine schulder auff vnd das daran hing. Vnd er legt es Saul fur / vnd sprach / Sihe / das ist vberblieben / Lege fur dich / vnd iss / Denn es ist auff dich behalten eben auff diese zeit / da ich das volck lud. Also ass Saul mit Samuel des tages.

  25 VND da sie hin ab giengen von der Höhe zur Stad / redet er mit Saul auff dem Dache.

  26 Vnd stunden früe auff / vnd da die Morgenröt auffgieng / rieff Samuel dem Saul auff dem Dach / vnd sprach / Auff / das ich dich gehen lasse. Vnd Saul macht sich auff / vnd die beide giengen mit einander hin aus / Er vnd Samuel.

  27 Vnd da sie kamen hin ab an der Stad ende / sprach Samuel zu Saul / Sage dem Knaben das er fur vns hin gehe / Vnd er gieng fur hin / Du aber stehe jtzt stille / das ich dir kund thu / was Gott gesagt hat.

  Capitel 10

  1 DA NAM Samuel ein öleglas / vnd gos auff sein Heubt / vnd küsset jn / vnd sprach / Sihestu / das dich der HERR zum Fürsten vber sein Erbteil gesalbet hat?

  2 Wenn du jtzt von mir gehest / so wirstu zween Menner finden bey dem grabe Rahel / in der grentze BenJamin zu Zelzah / die werden zu dir sagen / Die Eselinne sind gefunden / die du zu suchen bist gegangen / Vnd sihe / dein Vater hat die Esel aus der acht gelassen / vnd sorget vmb euch / vnd spricht / Was sol ich vmb meinen Son thun?

  3 VND wenn du dich von dannen furbas wendest / so wirstu komen zu der Eichen Thabor / daselbs werden dich antreffen drey Menner / die hin auff gehen zu Gott gen BethEl. Einer tregt drey Böcklin / der ander drey stück Brots / der dritte ein Flasschen mit wein.

  4 Vnd sie werden dich freundlich grüssen / vnd dir zwey Brot geben / die soltu von jren henden nemen.

  5 DArnach wirstu komen auff den hügel Gottes / da der Philister lager ist / Vnd wenn du daselbs in die Stad komest / wird dir begegen ein hauffen Propheten / von der Höhe er ab komend / vnd fur jnen her ein Psalter / vnd Paucken / vnd Pfeiffen vnd Harffen / vnd sie weissagend/

  6 Vnd der Geist des HERRN wird vber dich geraten / das du mit jnen weissagest / Da wirstu ein ander Man werden.

  7 WEnn dir nu diese Zeichen komen / So thu was dir vnter handen kompt denn Gott ist mit dir.

  8 Du solt aber fur mir hin ab gehen gen Gilgal / Sihe / da wil ich zu dir hin ab komen / zu opffern Brandopffer vnd Danckopffer. Sieben tage soltu harren bis ich zu dir kome / vnd dir kund thu / was du thun solt.

  9 Vnd da er seine schuldern wandte / das er von Samuel gienge / gab jm Gott ein ander hertz / vnd kamen alle diese Zeichen auff den selben tag.

  10 VND da sie kamen an den Hügel / Sihe / da kam jm ein Propheten hauffe entgegen / Vnd der geist Gottes geriet vber jn / das er vnter jnen weissaget.

  11 Da jn aber sahen alle / die jn vorhin gekand hattet / das er mit den Propheten weissagetet / sprachen sie alle vnternander / Was ist dem son Kis geschehen? Jst Saul auch vnter den Propheten?

  12 Vnd einer daselbs antwortet / vnd sprach / Wer ist jr Vater? Da her ist das Sprichwort komen / Jst Saul auch vnter den Propheten.

  13 Vnd da er ausgeweissagt hatte / kam er auff die Höhe.

  14 ES sprach aber Sauls vetter zu jm vnd zu seinem Knaben / Wo seid jr hin gegangen? Sie antworten / die Eselin zu suchen / Vnd da wir sahen / das sie nicht da waren / kamen wir zu Samuel.

  15 Da sprach der vetter Saul / Sage mir / Was sagt euch Samuel?

  16 Saul antwortet seinem Vettern / Er sagt vns das die Eselinnen gefunden weren / Aber von dem Königreich sagt er jm nicht / was Samuel gesaget hatte.

  17 Samuel aber berieff das volck zum HERRN gen Mizpa/

  18 vnd sprach zu den kindern Jsrael / So sagt der HERR der Gott Jsrael / Jch hab Jsrael aus Egypten gefüret / vnd euch von der Egypter hand errettet / vnd von der hand aller Königreiche die euch zwungen.

  19 Vnd jr habt heute ewrn Gott verworffen / der euch aus alle ewrem vnglück vnd trübsal geholffen hat / vnd sprecht zn jm / Setze einen König vber vns. Wolan / So trettet nu fur den HERRN / nach ewren Stemmen vnd Freundschafften.

  20 DA nu Samuel alle stemme Jsrael erzu bracht / ward getroffen der stam BenJamin.

  21 Vnd da er den stam BenJamin erzu bracht mit seinen Geschlechten / ward getroffen das geschlecht Matri / vnd ward getroffen Saul der son Kis / Vnd sie suchten jn / aber sie funden jn nicht.

  22 Da fragten sie forder den HERRN / Wird er auch noch herkomen? Der HERR antwortet / Sihe / Er hat sich vnter die fass versteckt.

  23 Da lieffen sie hin vnd holeten jn von dannen / Vnd da er vnter das Volck trat / war er eins heubts lenger denn alles volck.

  24 Vnd Samuel sprach zu allem volck / Da sehet jr / welchen der HERR erwelet hat / Denn jm ist kein gleicher in allem volck. Da jauchtzet alles volck / vnd sprach / Glück zu dem Könige.

  25 SAmuel aber saget dem volck alle Recht des Königreichs / vnd schreibs in ein Buch / vnd legt es fur den HERRN. Vnd Samuel lies alles Volck gehen / einen jglichen in sein haus/

  26 vnd Saul gieng auch heim gen
Gibea / vnd gieng mit jm des Heers ein teil / welcher hertz Gott rürete.

  27 Aber etliche lose Leute sprachen / Was solt vns dieser helffen? Vnd verachteten jn / vnd brachten jm kein Geschenck / Aber er thet als höret ers nicht. Su.

  Capitel 11

  1 ES ZOCH aber er auff Nahas der Ammoniter / vnd belagerte Jabes in Gilead. Vnd alle Menner zu Jabes sprachen zu Nahas / Mache einen Bund mit vns / so wollen wir dir dienen.

  2 Aber Nahas der Ammoniter antwortet jnen / Darin wil ich mit euch einen Bund machen, das ich euch allen das rechte Auge aussteche / vnd mache euch zuschanden vnter gantzem Jsrael.

  3 Da sprachen zu jm die Eltesten zu Jabes / Gib vns sieben tage / das wir Boten senden in alle grentze Jsrael / Jst denn niemand der vns rette / so wollen wir zu dir hin ausgehen.

  4 DA kamen die Boten gen Gibea zu Saul / vnd redten solchs fur den ohren des volcks / Da hub alles volck seine stimme auff / vnd weinet.

  5 Vnd sihe / da kam Saul vom felde hinder den Rindern her / vnd sprach / Was ist dem volck das es weinet? Da erzeleten sie jm die sache der Menner von Jabes.

  6 Da geriet der geist Gottes vber jn / als er solche wort höret / vnd sein zorn ergrimmet seer.

  7 Vnd nam ein par Ochsen vnd zustückt sie / vnd sandte in alle grentze Jsrael / durch die Boten / vnd lies sagen / Wer nicht auszeugt Saul vnd Samuel nach / des Rindern sol man also thun. DA fiel die furcht des HERRN auff das volck / das sie auszogen / gleich als ein einiger Man.

  8 Vnd macht die ordnung zu Basek / vnd der kinder Jsrael waren drey hundert mal tausent Man / vnd der kinder Juda dreissig tausent.

  9 Vnd sie sagten den Boten die komen waren / Also sagt den mennern zu Jabes Gilead / Morgen sol euch hülffe geschehen wenn die Sonne beginnet heis zu scheinen. Da die Boten kamen vnd verkündigeten das den Mennern zu Jabes wurden sie fro.

  10 Vnd die menner Jabes sprachen / Morgen wollen wir zu euch hinaus gehen / das jr vns thut alles was euch gefellet.

 

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