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Collected Works of Martin Luther

Page 160

by Martin Luther


  Capitel 5

  1 VND ES kamen alle stemme Jsrael zu Dauid gen Hebron vnd sprachen / Sihe / wir sind deines gebeins vnd deines fleischs.

  2 Da zu auch vorhin da Saul vber vns König war / fürestu Jsrael aus vnd ein. So hat der HERR dir gesagt / Du solt meines volcks Jsrael hüten / vnd solt ein Hertzog sein vber Jsrael.

  3 vnd es kamen alle Eltesten in Jsrael / zum Könige gen Hebron / Vnd der König Dauid machte mit jnen einen Bund zu Hebron fur dem HERRN / Vnd sie salbeten Dauid zum Könige vber Jsrael.

  4 Dreissig jar war Dauid alt / da er König ward / vnd regirete vierzig jar.

  5 Zu Hebron regierte er sieben jar vnd sechs monden vber Juda / Aber zu Jerusalem regierte er drey vnd dreissig jar vber gantz Jsrael vnd Juda.

  6 VND der König zoch hin mit seinen Mennern zu Jerusalem / wider die Jebusiter / die im Lande woneten. Sie aber sprachen zu Dauid / Du wirst nicht hie er ein komen / sondern Blinden vnd Lamen werden dich abtreiben (Das meineten sie aber) das Dauid nicht würde da hin ein komen.

  7 Aber Dauid gewan die burg Zion / das ist Dauids stad.

  8 Da sprach Dauid desselben tags / Wer die Jebusiter schlegt / vnd erlanget die Dachrinnen / die Lamen vnd Blinden / den die seele Dauid feind ist / Da her spricht man / Las keinen Blinden vnd Lamen ins haus komen.

  9 Also wonet Dauid auff der Burg / vnd hies sie Dauids stad / vnd Dauid bawete vmb her von Millo vnd inwendig.

  10 Vnd Dauid gieng vnd nam zu vnd der HERR der Gott Zebaoth war mit jm.

  11 VND Hiram der König zu Tyro / sandte Boten zu Dauid vnd Cedernbewme zur wand / vnd Zimmerleute / vnd Steinmetzen / das sie Dauid ein Haus baweten.

  12 Vnd Dauid mercket / das jn der HERR zum Könige vber Jsrael bestettiget hette / vnd sein Königreich erhöhet vmb seins volcks Jsrael willen.

  13 VND Dauid nam noch mehr Weiber / vnd Kebsweiber zu Jerusalem nach dem er von Hebron komen war / vnd wurden jm noch mehr Söne vnd Töchter geboren.

  14 Vnd das sind die namen dere / die jm zu Jerusalem geboren sind / Samua / Sobab / Nathan / Salomo/

  15 Jebehar / Elisua / Nepheg / Japhia/

  16 Elisama / Eliada Eliphalet.

  17 Vnd da die Philister höreten / das man Dauid zum Könige vber Jsrael gesalbet hatte / zogen sie alle er auff Dauid zu suchen / Da das Dauid erfur / zoch er hin ab in eine Burg.

  18 Aber die Philister kamen vnd liessen sich nider im grunde Rephaim.

  19 Vnd Dauid fragte den HERRN / vnd sprach / Sol ich hin auff ziehen wider die Philister? vnd wiltu sie in meine hand geben? Der HERR sprach zu Dauid / Zeuch hin auff / Jch wil die Philister in deine hende geben.

  20 Vnd Dauid kam gen BaalPrazim / vnd schlug sie daselbs / vnd sprach / Der HERR hat meine Feinde fur mir von einander gerissen / wie die wasser reissen / Daher hies man denselben ort BaalPrazim.

  21 Vnd sie liessen jre Götzen daselbs / Dauid aber vnd seine Menner huben sie auff. 1. Par. 14.; Jnfr. 23.

  22 DJe Philister aber zogen aber mal er auff / vnd liessen sich nider im grunde Rephaim.

  23 Vnd Dauid fragt den HERRN / Der sprach / Du solt nicht hin auff ziehen / Sondern kom von hinden zu jnen / das du an sie komest gegen den Maulberbeumen.

  24 Vnd wenn du hören wirst das rausschen auff den wipffeln der Maulberbeume ein her gehen / so zawe dich / Denn der HERR ist denn ausgegangen fur dir her / zu schlahen das Heer der Philister.

  25 Dauid thet wie der HERR jm geboten hatte / vnd schlug die Philister von Geba an bis man kompt gen Gaser.

  Capitel 6

  1 VND DAUID samlet abermal alle junge Manschafft in Jsrael dreissig tausent/

  2 Vnd macht sich auff vnd gieng hin mit allem Volck das bey jm war / aus den bürgern Juda / das er die Lade Gottes von dannen er auff holete / welcher Name heisst / Der Name des HERRN Zebaoth wonet drauff vber den Cherubim.

  3 Vnd sie liessen die lade Gottes füren auff einem newen Wagen / vnd holeten sie aus dem hause AbiNadab / der zu Gibea wonet / Vsa aber vnd Ahio die söne AbiNadab trieben den newen Wagen.

  4 Vnd da sie jn mit der lade Gottes aus dem hause AbiNadab füreten / der zu Gibea wonete / vnd Ahio fur der Laden her gieng/

  5 spielete Dauid vnd das gantze Haus Jsrael fur dem HERRN her mit allerley Seitenspiel von tennen holtz / mit Harffen vnd Psaltern vnd Paucken vnd Schellen vnd Cimbaln. 1. Par. 13.

  6 VND da sie kamen zur tennen Nachon / greiff Vsa zu / vnd hielt die lade Gottes / denn die Rinder tratten beseit aus.

  7 Da ergrimmet des HERRN zorn vber Vsa / vnd Gott schlug jn daselbs vmb seines freuels willen / das er da selbs starb bey der lade Gottes.

  8 Da ward Dauid betrübt / das der HERR einen solchen Riss an Vsa thet / Vnd hies dieselbige stete Perez Vsa / bis auff diesen tag.

  9 Vnd Dauid furcht sich fur dem HERRN des tages / vnd sprach / Wie sol die Lade des HERRN zu mir komen?

  10 Vnd wolt sie nicht lassen zu sich bringen in die stad Dauid / Sondern lies sie bringen ins haus ObedEdom des Gathiters.

  11 Vnd da die Lade des HERRN drey monden bleib im hause ObedEdom des Gathiters / segenet jn der HERR vnd sein gantzes haus.

  12 VND es ward dem könige Dauid angesagt / das der HERR das haus ObedEdom segenete / vnd alles was er hatte / vmb der laden Gottes willen. Da gieng er hin vnd holet die lade Gottes / aus dem hause ObedEdom er auff / in die stad Dauid mit freuden.

  13 Vnd da sie ein her giengen mit der Laden des HERRN sechs genge / opfferte man ein Ochsen vnd ein fett Schaf.

  14 Vnd Dauid tantzet mit aller macht fur dem HERRN her / vnd ward begürtet mit einem leinen Leibrock.

  15 Vnd Dauid sampt dem gantzen Jsrael / füreten die Lade des HERRN er auff / mit jauchzen vnd Posaunen.

  16 VND da die Lade des HERRN in die stad Dauid kam / kucket Michal die tochter Sauls durchs Fenster / vnd sahe den könig Dauid springen vnd tantzen fur dem HERRN / Vnd verachtet jn in jrem hertzen.

  17 Da sie aber die Lade des HERRN hin ein brachten / stelleten sie die an jren Ort mitten in der Hütten / die Dauid fur sie hatte auffgeschlagen / vnd Dauid opfferte Brandopffer vnd Danckopffer fur dem HERRN.

  18 Vnd da Dauid hatte ausgeopffert die Brandopffer vnd Danckopffer / segenet er das Volck in dem Namen des HERRN Zebaoth/

  19 vnd teilete aus allem Volck / vnd der menge Jsrael / beide Man vnd Weib / einem jglichen / ein Brotkuchen / vnd ein stück Fleisch / vnd ein Nössel wein / Da keret sich alles volck hin / ein jglicher in sein Haus.

  20 DA aber Dauid wider kam sein Haus zu segenen / gieng jm Michal die tochter Saul er aus jm entgegen / vnd sprach / Wie herrlich ist heute der König von Jsrael gewesen / der sich fur den Megden seiner Knechte entblöset hat / wie sich die losen Leute entblössen.

  21 Dauid aber sprach zu Michal / Jch wil fur dem HERRN spielen / der mich erwelet hat fur deinem Vater / vnd fur alle seinem Hause / das er mir befolhen hat ein Fürst zu sein vber das Volck des HERRN vber Jsrael/

  22 Vnd wil noch geringer werden / denn also / vnd wil nidrig sein in meinen augen / vnd mit den Megden / dauon du geredt hast / zu ehren werden.

  23 Aber Michal Sauls tochter hatte kein Kind / bis an den tag jres tods.

  Capitel 7

  1 DA NU der König in seinem Hause sas / vnd der HERR jm ruge gegeben hatte von allen seinen Feinden vmbher/

  2 sprach er zu dem Propheten Nathan / Sihe / Jch wone in einem Cedern hause / vnd die Lade Gottes wonet vnter den Teppichen.

  3 Nathan sprach zu dem Könige / Gehe hin / alles was du in deinem hertzen hast / das thu / Denn der HERR ist mit dir. 1. Par. 17.

  4 DES nachts aber kam das wort des HERRN zu Nathan / vnd sprach/

  5 Gehe hin / vnd sage zu meinem knecht Dauid / So spricht der HERR / Soltestu mir ein Haus bawen / das ich drinnen wonet?

  6 Hab ich doch in keinem Hause gewonet sint dem tag / da ich die kinder Jsrael aus Egypten füret / bis auff diesen tag / Sondern ich habe gewandelt in der Hütten vnd Wonung/

  7 wo ich mit allen kindern Jsrael hin wandelt. Hab ich auch je geredt mit jrgend der stemme Jsrael einem / den ich befolhen habe mein volck Jsrael zu weiden vnd gesagt / Warumb bawet jr mir nicht ein Cede
rn haus?

  8 SO soltu nu so sagen meinem knechte Dauid / So spricht der HERR Zebaoth / Jch habe dich genomen von den Schafhürten / das du sein soltest ein Fürst vber mein volck Jsrael.

  9 Vnd bin mit dir gewesen / wo du hin gegangen bist / vnd hab alle deine Feinde fur dir ausgeroteet / vnd habe dir einen grossen namen gemacht / wie der name der grossen auff Erden.

  10 Vnd ich wil meinem volck Jsrael einen Ort setzen / vnd wil es pflantzen / das es daselbs wone / vnd es nicht mehr in der irre gehe / vnd es die Kinder der bosheit nicht mehr drengen wie vorhin / vnd sint der zeit ich Richter vber mein volck Jsrael verordent habe/

  11 vnd wil dir Ruge geben von allen deinen Feinden / Vnd der HERR verkündiget dir / das der HERR dir ein Haus machen wil.

  12 WEnn nu deine zeit hin ist / das du mit deinen Vetern schlaffen ligst / wil ich deinen Samen nach dir erwecken / der von deinem Leibe komen sol / Dem wil ich sein Reich bestetigen.

  13 Der sol meinem Namen ein Haus bawen / vnd ich wil den Stuel seines Königreichs bestetigen ewiglich.

  14 Jch wil sein Vater sein / vnd er sol mein Son sein. Wenn er eine Missethat thut / wil ich jn mit Menschen ruten vnd mit der menschen Kinder schlegen straffen/

  15 Aber meine Barmhertzigkeit sol nicht von jm entwand werden / Wie ich sie entwand habe von Saul / den ich fur dir habe weggenomen.

  16 Aber dein Haus vnd dein Königreich sol bestendig sein ewiglich fur dir / vnd dein Stuel sol ewiglich bestehen. Ebre. 1.; Psal. 89.

  17 DA Nathan alle diese wort vnd alle dis gesichte Dauid gesagt hatte/

  18 kam Dauid der König vnd bleib fur dem HERRN / vnd sprach / Wer bin ich HErr HERR? Vnd was ist mein Haus / das du mich bis hieher gebracht hast?

  19 Dazu hastu das zu wenig geacht HErr HERR / sondern hastu dem Hause deines Knechts noch von fernen zukünfftigem geredt / Das ist eine weise eines Menschen / der Gott der HERR ist.

  20 Vnd was sol Dauid mehr reden mit dir? Du erkennest deinen Knecht HErr HERR.

  21 Vmb deines worts willen / vnd nach deinem hertzen hastu solche grosse Ding alle gethan / das du sie deinem Knecht kundthetest. 1. Par. 17.; Su.

  22 DArumb bistu auch gros geachtet HERR Gott / Denn es ist keiner wie du / vnd ist kein Gott denn du / nach allem das wir mit vnsern ohren gehört haben.

  23 Denn wo ist ein Volck auff Erden / wie dein volck Jsrael? vmb welchs willen Gott ist hin gegangen / jm ein Volck zu erlösen / vnd jm einen Namen zu machen / vnd solch grosse vnd schreckliche ding zuthun auff deinem Lande fur deinem Volck / welchs du dir erlöset hast von Egypten / von den Heiden vnd jren Göttern.

  24 Vnd du hast dir dein volck Jsrael zubereit dir zum Volck in ewigkeit / vnd du HERR bist jr Gott worden. Deut. 4.

  25 SO bekrefftige nu HERR Gott das wort in ewigkeit / das du vber deinen Knecht vnd vber sein Haus geredt hast / vnd thu / wie du geredt hast.

  26 So wird dein Name gros werden in ewigkeit / das man wird sagen / Der HERR Zebaoth ist der Gott vber Jsrael / vnd das Haus deines knechts Dauid wird bestehen fur dir.

  27 Denn du HERR Zebaoth du Gott Jsrael / hast das ohre deines knechts geöffenet vnd gesagt / Jch wil dir ein Haus bawen / Darumb hat dein Knecht sein hertz funden / das er dis Gebet zu dir betet.

  28 Nu HErr HERR / du bist Gott / vnd deine wort werden Warheit sein / Du hast solchs Gut vber deinen Knecht geredt.

  29 So hebe nu an vnd segene das Haus deines Knechts / das es ewiglich fur dir sey / Denn du HErr HERR hasts geredt / vnd mit deinem Segen wird deines Knechts Haus gesegenet werden ewiglich.

  Capitel 8

  1 VND ES begab sich darnach / Das Dauid die Philister schlug / vnd schwechet sie / vnd nam den Dienstzaum von der Philister hand. 1. Par. 18.

  2 ER schlug auch die Moabiter also zu boden / das er zwey teil zum tod bracht / vnd ein teil beim leben lies / Also wurden die Moabiter Dauid vnterthenig / das sie jm Geschenck zutrugen.

  3 DAuid schlug auch HadadEser den son Rehob könig zu Zoba / da er hin zoch / seine macht wider zuholen an dem wasser Phrath.

  4 Vnd Dauid fieng aus jnen tausent vnd sieben hundert Reuter / vnd zwenzig tausent Fusuolcks / vnd verlehmet alle Wagen / vnd behielt vbrig hundert wagen.

  5 Es kamen aber die Syrer von Damasco zu helffen HadadEser dem könige zu Zoba / vnd Dauid schlug der Syrer zwey vnd zwenzig tausent man.

  6 Vnd legt volck gen Damascon in Syria / Also ward Syria Dauid vnterthenig / das sie jm Geschenck zutrugen / Denn der HERR halff Dauid wo er hin zoch.

  7 Vnd Dauid nam die gülden Schilde / die HadadEsers knechte waren / vnd bracht sie gen Jerusalem.

  8 Aber von Betah vnd Berothai den stedten HadadEser nam der könig Dauid fast viel ertzs.

  9 DA aber Thoi der könig zu Hemath höret / das Dauid hatte alle macht des HadadEsers geschlagen/

  10 sandte er Joram seinen Son / zu Dauid / jn freundlich zu grüssen / vnd jn zu segenen / das er wider HadadEser gestritten / vnd jn geschlagen hatte (Denn Thoi hatte einen streit mit HadadEser) Vnd er hatte mit sich silberne / güldene vnd ehrne Kleinod/

  11 welche der könig Dauid auch dem HERRN heiliget / sampt dem silber vnd golde / das er dem HERRN heiligete von allen Heiden / die er vnter sich bracht

  12 von Syria / von Moab / von den kindern Ammon / von den Philistern / von Amalek / vom raub HadadEser des sons Rehob königs zu Zoba.

  13 AVch macht jm Dauid einen namen / da er widerkam / vnd die Syrer schlug im Saltztal / achzehen tausent.

  14 Vnd er leget volck in gantz Edomea / vnd gantz Edom war Dauid vnterworffen / Denn der HERR halff Dauid / wo er hin zoch.

  15 ALso war Dauid könig vber gantz Jsrael / vnd er schafft Recht vnd Gerechtigkeit allem volck.

  16 Joab der son ZeruJa war vber das Heer / Josaphat aber der son Ahilud war Cantzler.

  17 Zadok der son Ahitob vnd Ahimelech der son AbJathar waren Priester. Seraia war Schreiber.

  18 Banaia der son Joiada war vber die Crethi vnd Plethi / vnd die söne Dauid waren Priester. 2. Samu. 20.

  Capitel 9

  1 VND DAUID sprach / Jst auch noch jemand vberblieben von dem hause Saul / das ich barmhertzigkeit an jm thu / vmb Jonathan willen?

  2 Es war aber ein Knecht vom hause Saul / der hies Ziba / dem rieffen sie zu Dauid / Vnd der König sprach zu jm / Bistu Ziba? Er sprach / Ja / dein knecht.

  3 Der König sprach / Jst noch jemand vom hause Saul / das ich Gottes barmhertzigkeit an jm thu? Ziba sprach zum Könige / Es ist noch da ein Son Jonathan lahm an füssen.

  4 Der König sprach zu jm / Wo ist er? Ziba sprach zum Könige / Sihe / er ist zu Lodabar / im hause Machir des sons Ammiel.

  5 Da sandte der König Dauid hin / vnd lies jn holen von Lodabar / aus dem hause Machir des sons Ammiel.

  6 DA nu MephiBoseth der son Jonathan des sons Saul zu Dauid kam / fiel er auff sein angesicht vnd betet an. Dauid aber sprach / MephiBoseth. Er sprach / Hie bin ich dein knecht.

  7 Dauid sprach zu jm / Fürchte dich nicht / denn ich wil barmhertzigkeit an dir thun / vmb Jonathan deines Vaters willen / vnd wil dir allen Acker deines vaters Saul widergeben / Du aber solt teglich auff meinem Tisch das brot essen.

  8 Er aber betet an / vnd sprach / Wer bin ich dein Knecht / das du dich wendest zu einem todten Hunde / wie ich bin? 1. Reg. 18.

  9 DA rieff der König Ziba dem knaben Saul / vnd sprach zu jm / Alles was Sauls gewesen ist vnd seines gantzen Hauses / hab ich dem Son deines Herrn gegeben.

  10 So erbeite jm nu seinen Acker / du vnd deine Kinder vnd knechte / vnd bring es ein / das es deines Herrn son brot sey / das er sich neere / Aber MephiBoseth deines Herrn son sol teglich das brot essen auff meinem Tisch. Ziba aber hatte funffzehen Söne vnd zwenzig Knechte.

  11 Vnd Ziba sprach zum Könige / Alles wie mein Herr der König seinem Knechte geboten hat / so sol sein Knecht thun. Vnd MephiBoseth esse auff meinem Tische / wie der Königs kinder eins.

  12 Vnd MephiBoseth hatte einen kleinen Son der hies Micha / Aber alles was im hause Ziba wonete / das dienete MephiBoseth.

  13 MephiBoseth aber wonete zu Jerusalem / Denn er ass teglich auff des Königs tisch / vnd hincket mi
t seinen beiden füssen.

  Capitel 10

  1 VND ES begab sich darnach / das der König der kinder Ammon starb / vnd sein Son Hanon ward König an sein stat.

  2 Da sprach Dauid / Jch wil barmhertzigkeit thun an Hanon dem son Nahas wie sein Vater an mir barmhertzigkeit gethan hat. Vnd sandte hin vnd lies jn trösten durch seine Knechte vber seinen Vater. 1. Par. 19. DA nu die knechte Dauids ins land der kinder Ammon kamen/

  3 sprachen die Gewaltigen der kinder Ammon zu jrem Herrn Hanon / Meinstu das Dauid deinen Vater ehre fur deinen augen / das er Tröster zu dir gesand hat? Meinstu nicht / das er darumb hat seine Knechte zu dir gesand / das er die Stad erforsche vnd erkunde vnd vmbkere?

  4 DA nam Hanon die knechte Dauid vnd beschur jnen den Bart halb / vnd schneit jnen die Kleider halb ab bis an den gürtel / vnd lies sie gehen.

  5 Da das Dauid ward angesagt / sandte er jnen entgegen / Denn die Menner waren seer geschendet / Vnd der König lies jnen sagen / Bleibt zu Jeriho bis ewr Bart gewechset / so kompt denn wider.

  6 DA aber die kinder Ammon sahen / das sie fur Dauid stinckend waren worden / sandten sie hin / vnd dingeten die Syrer des hauses Rehob / vnd die Syrer zu Zoba / zwenzig tausent man Fusuolcks / vnd von dem könige Maacha tausent man / vnd von Jstob zwelff tausent man.

  7 Da das Dauid höret / sandte er Joab mit dem gantzen Heer der Kriegsleute.

  8 Vnd die kinder Ammon zogen aus / vnd rüsteten sich zum streit fur der thür des thors / Die Syrer aber von Zoba / von Rehob / von Jstob / vnd von Maacha waren allein im felde.

  9 DA Joab nu sahe / das der streit auff jn gestellet war / fornen vnd hinden / erwelet er aus aller jungen Manschafft in Jsrael / vnd rüstet sich wider die Syrer/

  10 Vnd das vbrige Volck thet er vnter die hand seines bruders Abisai / das er sich rüstet wider die kinder Ammon/

 

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