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Collected Works of Martin Luther

Page 195

by Martin Luther


  2 Da sprach der König zu mir / Warumb sihestu so vbel? du bist ja nicht kranck? das ists nicht / sondern du bist schweermütig. Jch aber furcht mich fast seer/

  3 vnd sprach zum Könige / Der König lebe ewiglich / Solt ich nicht vbel sehen? Die Stad / da das Haus des begrebnis meiner Veter ist / ligt wüste / vnd jre thor sind mit fewr verzehret.

  4 Da sprach der König zu mir / Was fodderstu denn? Da bat ich den Gott vom Himel/

  5 vnd sprach zum Könige / Gefellet es dem Könige vnd deinen Knechten fur dir / das du mich sendest in Juda / zu der Stad des begrebnis meiner Veter / das ich sie bawe.

  6 VND der König sprach zu mir / vnd die Königin die neben jm sas / Wie lange wird deine Reise weren? vnd wenn wirstu widerkomen? Vnd es gefiel dem Könige / das er mich hin sendete. Vnd ich setzete jm ein bestimpte zeit.

  7 Vnd sprach zum Könige / Gefellet es dem Könige / so gebe er mir Brieue an die Landpfleger jenseid des wassers / das sie mich hinüber geleiten / bis ich kome in Juda.

  8 Vnd brieue an Assaph den Holtzfürsten des Königes / das er mir holtz gebe zu balcken der pforten am Pallast / die im hause vnd an der Stadmauren sind / vnd zum Hause da ich einziehen sol. Vnd der König gab mir nach der guten hand meins Gottes vber mir.

  9 Vnd da ich kam zu den Landpflegern jenseid des wassers / gab ich jnen des Königes brieue. Vnd der König sandte mit mir die Heubtleute vnd reuter.

  10 DA aber das hörete Saneballat der Horoniter / vnd Tobia ein Ammonitisch knecht / verdros es sie seer / das ein Mensch komen were / der guts suchet fur die kinder Jsrael.

  11 VND da ich gen Jerusalem kam / vnd drey tage da gewesen war/

  12 macht ich mich des nachts auff / vnd wenig Menner mit mir / Denn ich saget keinem Menschen / was mir mein Gott eingegeben hatte zu thun an Jerusalem / vnd war kein Thier mit mir / on da ich auffreit.

  13 Vnd ich reit zum Talthor aus bey der nacht / fur den Drachenbrun / vnd an das Mistthor / vnd thet mir wehe / das die mauren Jerusalem zurissen waren / vnd die thor mit fewr verzehret.

  14 Vnd gieng hinüber zu dem Brunthor / vnd zu des Königes teich / vnd war da nicht raum meinem Thier / das vnter mir hette gehen können.

  15 Da zoch ich bey nacht den Bach hin an / vnd thet mir wehe / die mauren also zusehen vnd keret vmb / vnd kam zum Thalthor wider heim.

  16 VND die Obersten wusten nicht / wo ich hin gieng / oder was ich machte. Denn ich hatte bis da her den Jüden vnd den Priestern / den Ratherrn vnd den Obersten / vnd den andern die am Werck erbeiten / nichts gesagt.

  17 Vnd sprach zu jnen / Jr sehet das vnglück / darinnen wir sind / das Jerusalem wüste ligt / vnd jre thor sind mit fewr verbrand / Kompt / lasst vns die mauren Jerusalem bawen / das wir nicht mehr eine schmach seien.

  18 Vnd sagt jnen an die hand meines Gottes / die gut vber mir war / Dazu die wort des Königes / die er mir geredt hatte. Vnd sie sprachen / So lasst vns auff sein / Vnd wir baweten / vnd jre hende wurden gestercket zum guten.

  19 DA aber das Saneballat der Horoniter / vnd Tobia der Ammonitisch knecht / vnd Gosem der Araber höret / spotteten sie vnser vnd verachten vns / vnd sprachen / Was ist das / das jr thut? Wolt jr wider von dem Könige abfallen?

  20 Da antwortet ich jnen / vnd sprach / Der Gott von Himel wird vns gelingen lassen / Denn wir seine Knechte haben vns auffgemacht vnd bawen / Jr aber habt kein teil noch recht / noch gedechtnis in Jerusalem.

  Capitel 3

  1 VND ELIASIB der Hohepriester macht sich auff mit seinen brüdern den Priestern / vnd baweten das Schaffthor / Sie heiligeten es vnd setzten seine thür ein / sie heiligeten es aber bis an den thurm Mea / nemlich / bis an den thurm Hananeel.

  2 Neben jm baweten die menner von Jeriho / Auch bawet neben jm Sachur / der son Jmri.

  3 Aber das Fischthor baweten die kinder Senaa / sie decketen es vnd setzeten seine thür ein / schlösser vnd rigel.

  4 Neben sie bawete Meremoth / der son Vria / des sons Hakoz. Neben sie bawete Mesullam der son Berechja / des sons Mesesabeel. Neben sie bawete Zadok der son Baena.

  5 Neben sie baweten die von Thekoa / Aber jre Gewaltigen brachten jren hals nicht zum dienst jrer Herrn.

  6 DAS Altethor bawete Joiada der son Passeah / vnd Mesullam der son Besodja / Sie decketen es vnd setzeten ein seine thür / vnd schlösser vnd rigel.

  7 Neben sie baweten Melathja von Gibeon / vnd Jadon von Merono / menner von Gibeon vnd von Mizpa / am stuel des Landpflegers disseid des wassers.

  8 Neben jm bawete Vsiel / der son Harhaja der Goldschmid. Neben jm bawete Hananja der son der Apoteker / vnd sie baweten aus zu Jerusalem bis an die breite mauren.

  9 Neben jm bawete Rephaja / der son Hur / der Oberst des halben vierteils zu Jerusalem.

  10 Neben jm bawete Jedaia / der son Harumaph / gegen seinem hause vber. Neben jm bawete Hattus / der son Hasabenja.

  11 Aber Malchia der son Harim / vnd Hasub der son PahathMoab / baweten zwey stücke / vnd den Thurn bey den ofen.

  12 Neben jm bawete Sallum / der son Halohes / der Oberst des halben vierteils zu Jerusalem / er vnd seine Töchter.

  13 DAs Thalthor bawet Hanun / vnd die bürger von Sanoah / Sie bawetens vnd setzten ein seine thür / schlösser vnd rigel / vnd tausent ellen an der mauren / bis an das Mistthor.

  14 Das Mistthor aber bawet Malchia der son Rechab der Oberst des vierteils der Weingertner / Er bawet es / vnd setzet ein seine thür / schlösser vnd rigel.

  15 Aber das Brunthor bawete Sallum der son ChalHose / der Oberst des vierteils zu Mizpa / Er bawets vnd deckets / vnd setzet ein seine thür / schlösser vnd rigel. Dazu die mauren am teich Seloah bey dem garten des Königs / bis an die stuffen / die von der stad Dauid erab gehen.

  16 Nach jm bawet Nehemja / der son Asbuk / der Oberst des halben vierteils zu Bethzur / bis gegen die greber Dauid vber / vnd bis an den teich Asuja / vnd bis an das haus der Helden.

  17 NAch jm baweten die Leuiten / Rehum der son Bani. Neben jm bawete Hasabja der Oberst des halben vierteils zu Regila in seinem vierteil.

  18 Nach jm baweten jre brüder Bauai der son Henadad / der Oberst des halben vierteils zu Regila.

  19 Neben jm bawete Eser / der son Jesua / der Oberst zu Mizpa / zwey stück den winckel hin an / gegen dem Harnischhaus.

  20 Nach jm auff dem berge bawete Baruch / der son Sabai / zwey stücke im winckel / bis an die Hausthür Eliasib des Hohenpriesters.

  21 Nach jm bawete Meremoth der son Vria / des sons Hakoz / zwey stück / von der hausthür Eliasib / bis ans ende des hauses Eliasib.

  22 NAch jm baweten die Priester / die menner aus den gegenten.

  23 Nach dem bawete BenJamin vnd Hasub gegen jrem hause vber. Nach dem bawete Asarja der son Maeseja / des sons Ananja neben seinem hause.

  24 Nach jm bawete Benui der son Henadad / zwey stücke vom hause Asarja bis an den winckel / vnd bis an die ecken.

  25 Palal der son Vsai / gegen dem winckel vnd dem Hohenthurn der vom Königshause er aus sihet / bey dem Kerckerhofe. Nach jm Pedaia / der son Pareos.

  26 Die Nethinim aber woneten an Ophel / bis an das Wasserthor / gegen morgen / da der thurm er aus sihet.

  27 Nach dem baweten die von Thekoa zwey stück gegen dem Grossenthurn / der er aus sihet / vnd bis an die mauren Ophel.

  28 ABer von dem Rosthor an baweten die Priester / ein jglicher gegen seinem hause.

  29 Nach dem bawete Zadok der son Jmmer / gegen seinem hause. Nach jm bawete Semaja / der son Sachanja der Thorhüter gegen morgen.

  30 Nach jm bawete Hananja / der son Selemja / vnd Hanun der son Zalaph der sechste / zwey srück. Nach jm bawete Mesullam der son Berechja gegen seinen kasten.

  31 Nach jm bawete Malchia / der son des Goldschmids / bis an das haus der Nethinim vnd der Kremer / gegen dem Ratsthor / vnd bis an den Saal an der ecken.

  32 Vnd zwisschen dem Saal an der ecke zum Schafthor / baweten die Goldschmide vnd die Kremer.

  Capitel 4

  1 (33) DA aber Saneballat höret / das wir die mauren baweten / ward er zornig vnd seer entrüstet / vnd spottet der Jüden/

  2 (34) vnd sprach fur seinen brüdern vnd
den Mechtigen zu Samaria. Was machen die ammechtigen Jüden? Wird man sie so lassen? Werden sie opffern? Werden sie es einen tag volenden? Werden sie die steine lebendig machen / die staubhauffen vnd verband sind?

  3 (35) Aber Tobia der Ammoniter neben jm sprach / Las sie nur bawen wenn Füchse hin auff zögen / die zurissen wol jre steinerne mauren.

  4 (36) HOre vnser Gott / wie veracht sind wir / Kere jre schmach auff jren Kopf / das du sie gebest in verachtung im Lande jres gefengnis.

  5 (37) Decke jre missethat nicht zu / vnd jre sünde vertilge nicht fur dir / Denn sie haben die Bawleute gereitzet.

  6 (38) Aber wir baweten die mauren / vnd fügeten sie gantz an einander / bis an die halbe höhe / Vnd das Volck gewan ein hertz zu erbeiten.

  7 (4) DA aber Saneballat / vnd Tobia / vnd die Araber / vnd Ammoniter / vnd Asdoditer höreten / das die mauren zu Jerusalem zugemacht waren / vnd das sie die lücken angefangen hatten zu büssen / wurden sie seer zornig.

  8 (4) Vnd machten alle sampt einen Bund zu hauffen / das sie kemen vnd stritten wider Jerusalem / vnd machten drin einen jrthum.

  9 (4) Wir aber beten zu vnserm Gott / vnd stelleten Hut vber sie tag vnd nacht gegen sie.

  10 (4) Vnd Juda sprach / Die krafft der Treger ist zu schwach / vnd des staubs ist zu viel / wir kündten an der mauren nicht bawen.

  11 (4) Vnser Widersacher aber gedachten / sie sollens nicht wissen noch sehen / bis wir mitten vnter sie komen / vnd sie erwürgen / vnd das Werck hindern.

  12 (4) DA aber die Jüden / die neben jnen woneten / kamen vnd sagetens vns wol zehen mal / aus allen örten da sie vmb vns woneten/

  13 (4) Da stellet ich vnten an die örter hinder der mauren in die graben / das volck nach jren Geschlechten / mit jren Schwerten / Spies vnd Bogen.

  14 (4) Vnd besahe es / vnd macht mich auff / vnd sprach zu den Ratherrn vnd Obersten / vnd dem andern Volck / Fürchtet euch nicht fur jnen / Gedenckt an den grossen schrecklichen HERRN / vnd streittet fur ewre Brüder / Söne / Töchter / Weiber vnd Heuser.

  15 (4) DA aber vnsere Feinde höreten / das vns war kund worden / machte Gott jren Rat zu nicht. Vnd wir kereten alle wider zur mauren / ein jglicher zu seiner erbeit.

  16 (40) Vnd es geschach hin fürder / das die Jünglinge die helfft theten die erbeit / die ander helfft hielten Spiesse / Schilde / Bogen / vnd Pantzer. Vnd die Obersten stunden hinder dem gantzen hause Juda/

  17 (41) die da baweten an der mauren / vnd trugen last / von denen die jnen auff luden / Mit einer hand theten sie die erbeit / vnd mit der andern hielten sie die woffen.

  18 (42) Vnd ein jglicher der da bawet hatte sein Schwert an seine Lenden gegürtet / vnd bawete also / vnd der mit der Posaunen blies war neben mir.

  19 (43) VND ich sprach zu den Ratherrn vnd Obersten / vnd zum andern Volck / Das werck ist gros vnd weit / vnd wir sind zustrewet auff der mauren / ferne von einander.

  20 (44) An welchem ort jr nu die Posaunen lauten höret / da hin versamlet euch zu vns / vnser Gott wird fur vns streitten/

  21 (45) So wollen wir am werck erbeiten / Vnd jre helffte hielt die Spies / von dem auffgang der morgenröte / bis die sterne erfür kamen.

  22 (46) Auch sprach ich zu der zeit zum volck / Ein jglicher bleibe mit seinem Knaben vber nacht zu Jerusalem / das wir des nachts der Hut vnd des tages der Erbeit warten.

  23 (47) Aber ich vnd meine Brüder vnd meine Knaben / vnd die Menner an der Hut hinder mir / wir zogen vnser Kleider nicht aus / ein jglicher lies das baden anstehen.

  Capitel 5

  1 VND ES erhub sich ein gros geschrey des Volcks / vnd jrer Weiber wider jre Brüder die Jüden.

  2 Vnd waren etliche / die da sprachen / Vnser Söne vnd Töchter sind viel / lasst vns getreide nemen / vnd essen / das wir leben.

  3 Aber etliche sprachen / Lasst vns vnsere ecker / weinberge / vnd heuser versetzen / vnd getreide nemen in der Thewrung.

  4 Etliche aber sprachen / Lasst vns geld entlehnen auff zinse dein Könige auff vnser ecker vnd Weinberge/

  5 Denn vnser Brüder leib ist wie vnser leib / vnd jre Kinder wie vnser kinder / Sonst würden wir vnser söne vnd töchter vnterwerffen dem dienst / Vnd sind schon vnser töchter etliche vnterworffen / vnd ist kein vermügen in vnsern henden / Auch würden vnsere ecker vnd weinberge der andern.

  6 DA ich aber jr schreien vnd solche wort höret / ward ich seer zornig.

  7 Vnd mein hertz ward rats mit mir / das ich schalt die Ratherrn vnd die Obersten / vnd sprach zu jnen / Wolt jr einer auff den andern wucher treiben? Vnd ich bracht eine grosse Gemeine wider sie/

  8 vnd sprach zu jnen. Wir haben vnsere Brüder die Jüden erkaufft / die den Heiden verkaufft waren / nach vnserm vermügen / vnd jr wolt auch ewre Brüder verkeuffen / die wir zu vns kaufft haben? Da schwiegen sie / vnd funden nichts zu antworten.

  9 VND ich sprach / Es ist nicht gut das jr thut / Solt jr nicht in der furcht Gottes wandeln / vmb der schmach willen der Heiden / vnser Feinde?

  10 Jch vnd meine Brüder vnd meine Knaben / haben jnen auch geld gethan / vnd getreide / den Wucher aber haben wir nachgelassen.

  11 So gebt jnen nu heuts tages wider jre ecker / weinberge / ölegarten / vnd heuser / vnd den Hundertsten am gelde / am getreide / am most / vnd am öle / das jr an jnen gewuchert habt.

  12 Da sprachen sie / Wir wollens widergeben / vnd wollen nichts von jnen foddern / vnd wollen thun / wie du gesagt hast. Vnd ich rieff den Priestern / vnd nam einen Eid von jnen / das sie also thun solten.

  13 Auch schüttelt ich meinen bosen aus / vnd sprach / Also schüttele Gott aus / jderman von seinem Hause / vnd von seiner erbeit / der dis wort nicht handhabet / das er sey ausgeschüttelt vnd leer. Vnd die gantze Gemeine sprach / Amen / vnd lobeten den HERRN. Vnd das Volck thet also.

  14 AVch von der zeit an / da mir befolhen ward ein Landpfleger zu sein im lande Juda / nemlich / vom zwenzigsten jar an / bis in das zwey vnd dreissigst jar des königes Arthahsastha / das sind zwelff jar / neeret ich mich vnd meine Brüder nicht von der Landpfleger kost/

  15 Denn die vorigen Landpfleger / die vor mir gewesen waren / hatten das Volck beschweret / vnd hatten von jnen genomen brot vnd wein / dazu auch vierzig sekel silbers / Auch hatten jre Knaben mit gewalt gefaren vber das Volck / Jch thet aber nicht also / vmb der furcht Gottes willen.

  16 Auch erbeitet ich an der mauren erbeit / vnd kaufft keinen acker / vnd alle meine Knaben musten daselbs an die erbeit zu hauffe komen.

  17 Dazu waren der Jüden vnd öbersten hundert vnd funffzig an meinem Tisch / die zu mir komen waren aus den Heiden / die vmb vns her sind.

  18 Vnd man macht mir des tages einen ochsen / vnd sechs erwelete schaf vnd vogel / Vnd ja inwendig zehen tagen allerley wein die menge / Noch fordert ich nicht der Landpfleger kost / Denn der dienst war schwer auff dem volck.

  19 Gedenck mir mein Gott zum besten / alles das ich diesem Volck gethan habe.

  Capitel 6

  1 VND DA Saneballat / Tobia vnd Gosem der Arabiter vnd ander vnser Feinde erfuren / das ich die mauren gebawet hatte / vnd keine lücke mehr dran were (Wiewol ich die thüre zu der zeit noch nicht gehenget hatte in den thoren)

  2 Sandte Saneballat vnd Gosem zu mir / vnd liessen mir sagen / Kom vnd las vns zusamen komen in den dörffen / in der fleche Ono / Sie gedachten mir aber böses zu thun.

  3 Jch aber sandte Boten zu jnen / vnd lies jnen sagen / Jch hab ein gros geschefft aus zu richten / Jch kan nicht hin ab komen / Es möcht das werck nachbleiben / wo ich die hand abthet / vnd zu euch hin ab zöge.

  4 Sie sandten aber wol vier mal zu mir auff die weise / Vnd ich antwortet jnen auff diese weise.

  5 DA sandte Saneballat zum fünfften mal zu mir seinen Knaben mit einem offenen Brieue in seiner hand/

  6 darinnen war geschrieben / Es ist fur die Heiden komen / vnd Gosem hats gesagt / das du vnd die Jüden gedencket ab zu fallen / Darumb du die mauren bawest / vnd du wollest jr König sein in diesen sachen.

  7 Vnd du habest dir Propheten bestellet / die von dir ausschreien sollen zu Jerusalem / vnd sagen / Er ist der König Juda. Nu solchs wird fur den König komen / So kom nu
/ vnd las vns mit einander ratschlahen.

  8 Jch aber sandte zu jm / vnd lies jm sagen / Solchs ist nicht geschehen / das du sagest / Du hast es aus deinem hertzen erdacht.

  9 Denn sie alle wolten vns furchtsam machen / vnd gedachten / sie sollen die hand abthun vom geschefft / das sie nicht erbeiten / Aber ich stercket deste mehr meine hand.

  10 VND ich kam ins haus Semaja des sons Delaia / des sons Mehetabeel / vnd er hatte sich verschlossen / vnd sprach / Las vns zusamen komen im hause Gottes mitten im Tempel / vnd die thür des Tempels zuschliessen / Denn sie werden komen dich zu erwürgen / vnd werden bey der nacht komen das sie dich erwürgen.

  11 Jch aber sprach / Solt ein solcher Man fliehen? Solt ein solcher Man / wie ich bin / in den Tempel gehen / das er lebendig bliebe? Jch wil nicht hin ein gehen.

  12 Denn ich mercket das jn Gott nicht gesand hatte / Denn er saget wol weissagunge auff mich / Aber Tobia vnd Saneballat hatten jm geld gegeben.

  13 Darumb nam er geld / auff das ich mich fürchten solt / vnd also thun / vnd sundigen / das sie ein böse geschrey hetten / damit sie mich lestern möchten.

  14 Gedencke mein Gott des Tobia vnd Saneballat / nach diesen seinen wercken auch des Propheten Noadja vnd der andern Propheten / die mich wolten abschrecken.

  15 VND die maure ward fertig im fünff vnd zwenzigsten tage des monden Elul / in zwey vnd funffzig tagen.

  16 Vnd da alle vnsere Feinde das höreten furchten sich alle Heiden / die vmb vns her waren / vnd der mut entfiel jnen / Denn sie merckten das dis werck von Gott war.

  17 Auch zu der selben zeit waren viel der öbersten Juda / dere Brieue giengen zu Tobia / vnd von Tobia zu jnen.

  18 Denn jr waren viel in Juda / die jm geschworen waren / Denn er war ein schwager Sachanja / des sons Arah / vnd sein son Johanan hatte die tochter Mesullam des sons Berechja/

  19 Vnd sagten guts von jm fur mir / vnd brachten meine Rede aus zu jm / So sandte denn Tobia Brieue mich abzuschrecken.

 

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