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Collected Works of Martin Luther

Page 209

by Martin Luther


  8 Stehe ab vom zorn / vnd las den grim / Erzürne dich nicht / das du auch vbel thust.

  9 Denn die Bösen werden ausgerottet / Die aber des HERRN harren / werden das Land erben.

  10 Es ist noch vmb ein kleines / so ist der Gottlose nimer / Vnd wenn du nach seiner Stete sehen wirst / wird er weg sein.

  11 ABer die Elenden werden das Land erben / Vnd lust haben in grossem Friede.

  12 Der Gottlose drewet dem Gerechten / Vnd beisset seine Zeene zusamen vber jn.

  13 Aber der HERR lachet sein / Denn er sihet / das sein tag kompt.

  14 DJe Gottlosen ziehen das Schwert aus / vnd spannen jren Bogen / Das sie fellen den Elenden vnd Armen / vnd schlachten die Fromen.

  15 Aber jr Schwert wird in jr hertz gehen / Vnd jr Bogen wird zubrechen.

  16 DAs wenige das ein Gerechter hat / ist besser / Denn das gros Got vieler Gottlosen.

  17 Denn der Gottlosen arm wird zubrechen / Aber der HERR enthelt die Gerechten.

  18 DEr HERR kennet die tage der Fromen / Vnd jr Gut wird ewiglich bleiben.

  19 Sie werden nicht zu schanden in der bösen zeit / Vnd in der Thewrung werden sie gnug haben.

  20 Denn die Gottlosen werden vmbkomen / Vnd die Feinde des HERRN. Wenn sie gleich sind wie eine köstliche Awe / werden sie doch vergehen / wie der Rauch vergehet.

  21 Der Gottlose borget vnd bezalet nicht. Der Gerecht aber ist barmhertzig vnd milde.

  22 Denn seine Gesegeneten erben das Land / Aber seine Verfluchten werden ausgerottet.

  23 VON dem HERRN wird solches Mans gang gefordert / Vnd hat lust an seinem wege.

  24 Fellet er / so wird er nicht weggeworffen / Denn der HERR erhelt jn bey der hand.

  25 JCh bin jung gewesen vnd alt worden / Vnd habe noch nie gesehen den Gerechten verlassen / Oder seinen Samen nach Brot gehen.

  26 Er ist alle zeit barmhertzig vnd leihet gerne / Vnd sein Same wird gesegnet sein.

  27 LAs vom bösen vnd thu gutes / Vnd bleibe jmerdar.

  28 Denn der HERR hat das Recht lieb vnd verlesst seine Heiligen nicht / Ewiglich werden sie bewaret / Aber der Gottlosen samen wird ausgerottet.

  29 Die Gerechten erben das Land / Vnd bleiben ewiglich drinnen.

  30 DEr mund des Gerechten redet die Weisheit / Vnd seine zunge leret das Recht.

  31 Das Gesetz seines Gottes ist in seinem hertzen / Seine trit gleitten nicht.

  32 Der Gottlose lauret auff den Gerechten / Vnd gedenckt jn zu tödten.

  33 Aber der HERR lesst jn nicht in seinen henden / Vnd verdampt jn nicht / wenn er verurteilt wird.

  34 HArre auff den HERRN vnd halt seinen weg / so wird er dich erhöhen / das du das Land erbest / Du wirsts sehen / das die Gottlosen ausgerottet werden.

  35 Jch hab gesehen einen Gottlosen / der war trötzig / Vnd breitet sich aus vnd grünet / wie ein Lorberbawm.

  36 Da man fur vbergieng / sihe / da war er da hin / Jch fragte nach jm / Da ward er nirgend funden.

  37 Bleibe From / vnd halt dich recht / Denn solchem wirds zu letzt wolgehen.

  38 DJe Vbertretter aber werden vertilget mit einander / Vnd die Gottlosen werden zu letzt ausgerottet.

  39 Aber der HERR hilfft den Gerechten / Der ist jre Stercke in der Not.

  40 Vnd der HERR wird jnen beystehen / vnd wird sie erretten / Er wird sie von den Gottlosen erretten / vnd jnen helffen / Denn sie trawen auff jn.

  Psalm 38

  1 EIN PSALM Dauids / zum Gedechtnis. (38) HERR straffe mich nicht in deinem zorn / Vnd züchtige mich nicht in deinem grim.

  2 (38) Denn deine Pfeile stecken in mir / Vnd deine Hand drücket mich.

  3 (38) Es ist nichts gesundes an meinem Leibe für deinem drewen / Vnd ist kein Friede in meinen Gebeinen fur meiner Sünde.

  4 (38) Denn meine Sünde gehen vber mein heubt / Wie eine schwere Last sind sie mir zu schweer worden.

  5 (38) Meine Wunden stincken vnd eitern / Fur meiner Torheit.

  6 (38) Jch gehe krum vnd seer gebücket / Den gantzen tag gehe ich trawrig.

  7 (38) Denn meine Lenden verdorren gantz / Vnd ist nichts gesundes an meinem Leibe.

  8 (38) Es ist mit mir gar anders / vnd bin seer zustossen / Jch heule fur vnruge meines Hertzen.

  9 (380) HERR fur dir ist alle mein begird / Vnd mein seuffzen ist dir nicht verborgen.

  10 (381) Mein hertz bebet / meine Krafft hat mich verlassen / Vnd das liecht meiner Augen ist nicht bey mir.

  11 (382) Meine Lieben vnd Freunde stehen gegen mir / vnd schawen meine Plage / Vnd meine Nehesten tretten ferne.

  12 (383) Vnd die mir nach der Seelen stehen / stellen mir / Vnd die mir vbel wöllen / reden wie sie schaden thun wöllen / Vnd gehen mit eitel listen vmb.

  13 (384) Jch aber mus sein wie ein Tauber / vnd nicht hören / Vnd wie ein Stum der seinen mund nicht auffthut.

  14 (385) Vnd mus sein wie einer der nicht höret / Vnd der keine widerrede in seinem munde hat.

  15 (386) Aber ich harre HERR auff dich / Du HERR mein Gott wirst erhören.

  16 (387) Denn ich dencke / das sie ja sich nicht vber mich frewen / Wenn mein Fus wancket / würden sie sich hoch rhümen wider mich.

  17 (388) Denn ich bin zu leiden gemacht / Vnd mein schmertzen ist jmer fur mir.

  18 (389) Denn ich zeige meine missethat an / Vnd sorge für mein sünde.

  19 (380) Aber meine Feinde leben vnd sind mechtig / Die mich vnbillich hassen sind gros.

  20 (381) Vnd die mir arges thun vmb gutes / setzen sich wider mich / Darumb das ich ob dem Guten halte.

  21 (382) VErlas mich nicht HERR mein Gott / Sey nicht ferne von mir.

  22 (383) Eile mir beyzustehen / HERR meine Hülffe.

  Psalm 39

  1 EIN PSALM Dauids / vor zu singen / fur Jeduthun. (39) JCh habe mir furgesetzt ich wil mich hüten / Das ich nicht sündige mit meiner Zungen. Jch wil meinen Mund zeumen / Weil ich mus den Gottlosen so fur mir sehen.

  2 (39) Jch bin verstummet vnd still / vnd schweige der freuden / Vnd mus mein Leid in mich fressen.

  3 (39) Mein hertz ist entbrant in meinem Leibe / Vnd wenn ich dran gedencke / werde ich entzündet / Jch rede mit meiner zungen.

  4 (39) Aber HERR lere doch mich / das ein Ende mit mir haben mus / Vnd mein Leben ein ziel hat / vnd ich dauon mus. Psal. 90.

  5 (39) Sihe / meine Tage sind einer hand breit bey dir / Vnd mein Leben ist wie nichts fur dir / Wie gar nichts sind alle Menschen / die doch so sicher leben / Sela.

  6 (39) Sie gehen da her wie ein Schemen / vnd machen jnen viel vergeblicher vnruge / Sie samlen / vnd wissen nicht wer es kriegen wird.

  7 (39) NV HERR / wes sol ich mich trösten? Jch hoffe auff dich.

  8 (39) Errette mich von aller meiner sünde / Vnd las mich nicht den Narren ein spot werden.

  9 (390) Jch wil schweigen vnd meinen mund nicht auffthun / Du wirsts wol machen.

  10 (391) Wende deine Plage von mir / Denn ich bin verschmacht von der straffe deiner Hand.

  11 (392) Wenn du einen züchtigest vmb der sünde willen / So wird seine schöne verzeret wie von Motten / Ah wie gar nichts sind doch alle Menschen / Sela. Psalm. 62.

  12 (393) HOre mein gebet HERR / vnd vernim mein schreien / vnd schweige nicht vber meinen threnen / Denn ich bin beide dein Pilgerim / vnd dein Bürger / wie alle meine Veter. Ebre. 11.

  13 (394) Las ab von mir / das ich mich erquicke / Ehe denn ich hinfare / vnd nicht mehr hie sey.

  Psalm 40

  1 EIN PSALM Dauids / vor zu singen. (40) JCh harret des HERRN / Vnd er neiget sich zu mir / vnd höret mein schreien.

  2 (40) Vnd zoch mich aus der grawsamen Gruben / vnd aus dem Schlam / Vnd stellet meine füsse auff einen Fels / das ich gewis tretten kan.

  3 (40) Vnd hat mir ein Newlied in meinen Mund gegeben / zu loben vnsern Gott / Das werden viel sehen / vnd den HERRN fürchten / vnd auff jn hoffen.

  4 (40) WOl dem / der seine hoffnung setzt auff den HERRN / Vnd sich nicht wendet zu den Hoffertigen / vnd die mit Lügen vmbgehen.

  5 (40) HERR mein Gott / gros sind deine Wunder vnd deine Gedancken / Die du an vns beweisest / Dir is
t nichts gleich / Jch wil sie verkündigen vnd dauon sagen / wiewol sie nicht zu zelen sind.

  6 (40) OPffer vnd speisopffer gefallen dir nicht / Aber die Ohren hastu mir auffgethan / Du wilt weder Brandopffer noch Sündopffer. Ebre. 10.

  7 (40) Da sprach ich / Sihe / Jch kome / Jm Buch ist von mir geschrieben.

  8 (40) Deinen willen / mein Gott / thu ich gerne / Vnd dein Gesetz hab ich in meinem hertzen.

  9 (400) JCh wil predigen die Gerechtigkeit in der grossen Gemeine / Sihe / Jch wil mir meinen Mund nicht stopffen lassen / HERR / das weissestu.

  10 (401) DEine Gerechtigkeit verberge ich nicht in meinem hertzen / Von deiner Warheit vnd von deinem Heil rede ich / Jch verhele deine Güte vnd Trewe nicht / fur der grossen Gemeine.

  11 (402) DV aber HERR / woltest deine Barmhertzigkeit von mir nicht wenden / Las deine Güte vnd Trewe allwege mich behüten.

  12 (403) Denn es hat mich vmbgeben leiden on zal / Es haben mich meine Sünde ergriffen / das ich nicht sehen kan / Jr ist mehr denn har auff meinem Heubt / Vnd mein hertz hat mich verlassen.

  13 (404) Las dirs gefallen HERR / das du mich errettest / Eile HERR mir zu helffen.

  14 (405) SChemen müssen sich vnd zu schanden werden / die mir nach meiner Seelen stehen / das sie die vmbbringen / Zu rück müssen sie fallen / vnd zu schanden werden / die mir vbels gönnen.

  15 (406) Sie müssen in jrer schande erschrecken / Die vber mich schreien / Da / da.

  16 (407) ES müssen sich frewen vnd frölich sein / alle die nach dir fragen / Vnd die dein Heil lieben / müssen sagen allwege / Der HERR sey hoch gelobt.

  17 (408) Denn ich bin Arm vnd Elend / Der HERR aber sorget fur mich / du bist mein Helffer vnd Erretter / Mein Gott verzeuch nicht.

  Psalm 41

  1 EIN PSALM Dauids / vor zu singen. (41) WOl dem / der sich des Dürfftigen annimpt / Den wird der HERR erretten zur bösen zeit.

  2 (41) Der HERR wird jn bewaren / vnd beim Leben erhalten / Vnd jm lassen wolgehen auff Erden / Vnd nicht geben in seiner Feinde willen.

  3 (41) Der HERR wird jn erquicken auff seinem Siechbette / Du hilffest jm von aller seiner Kranckheit.

  4 (41) JCh sprach / HERR sey mir gnedig / heile meine Seele / Denn ich habe an dir gesündiget.

  5 (41) Meine Feinde reden arges wider mich / Wenn wird er sterben / vnd sein Name vergehen?

  6 (41) Sie komen das sie schawen / vnd meines doch nicht von hertzen / Sondern suchen etwas / das sie lestern mügen / Gehen hin vnd tragens aus.

  7 (41) Alle die mich hassen / rawnen mit einander wider mich / Vnd dencken böses vber mich.

  8 (41) Sie haben ein Bubenstück vber mich beschlossen / Wenn er ligt / Sol er nicht wider auffstehen.

  9 (410) Auch mein Freund / dem ich mich vertrawet / Der mein Brot ass / trit mich vnter die füsse.

  10 (411) DV aber HERR sey mir gnedig / vnd hilff mir auff / So wil ich sie bezalen.

  11 (412) Da bey mercke ich / das du gefallen an mir hast / Das mein Feind vber mich nicht jauchzen wird.

  12 (413) Mich aber erheltestu vmb meiner frömkeit willen / Vnd stellest mich fur dein Angesicht ewiglich.

  13 (414) Gelobt sey der HERR der Gott Jsrael / Von nu an bis in ewigkeit / Amen / Amen.

  Psalm 42

  1 EIN VNTERWEISUNG der kinder Korah / vor zu singen. (42) WJe der Hirsch schreiet nach frischem Wasser / So schreiet meine seele Gott zu dir.

  2 (42) Meine Seele dürstet nach Gott / nach dem lebendigen Gott / Wenn werde ich da hin komen / das ich Gottes angesicht schawe?

  3 (42) Meine Threne sind meine Speise tag vnd nacht / weil man teglich zu mir sagt / Wo ist nu dein Gott?

  4 (42) Wenn ich denn des innen werde / so schütte ich mein hertz heraus bey mir selbs / Denn ich wolt gerne hin gehen mit dem Hauffen / vnd mit jnen wallen zum Hause Gottes / mit frolocken vnd dancken / vnter dem Hauffen die da feiren.

  5 (42) WAS betrübestu dich meine Seele / vnd bist so vnrügig in mir? harre auff Gott / Denn ich werde jm noch dancken / das er mir hilfft mit seinem Angesicht.

  6 (42) Mein Gott / betrübt ist meine Seele in mir / Darumb gedencke ich an dich im Lande am Jordan vnd Hermonim / auff dem kleinen Berg.

  7 (42) Deine Flut rauschen da her / das hie eine tieffe vnd da eine tieffe brausen / Alle deine Wasserwogen vnd Wellen gehen vber mich.

  8 (42) DEr HERR hat des tages verheissen seine Güte / Vnd des nachts singe ich jm / vnd bette zu Gott meins lebens.

  9 (420) JCh sage zu Gott meinem Fels / Warumb hastu mein vergessen? Warumb mus ich so trawrig gehen / wenn mein Feind mich drenget?

  10 (421) Es ist als ein mord in meinen beinen / das mich meine Feinde schmehen / Wenn sie teglich zu mir sagen / Wo ist nu dein Gott?

  11 (422) WAs betrübstu dich meine Seele / vnd bist so vnrügig in mir? harre auff Gott / Denn ich werde jm noch dancken / das er meines angesichts hülffe vnd mein Gott ist.

  Psalm 43

  1 RJCHTE MICH Gott / vnd füre mir meine sache wider das vnheilige Volck / Vnd errette mich von den falschen vnd bösen Leuten.

  2 DEnn du bist der Gott meiner stercke / warumb verstössestu mich? Warumb lessestu mich so trawrig gehen / wenn mich mein Feind drenget?

  3 SEnde dein Liecht vnd deine Warheit / das sie mich leiten / Vnd brengen zu deinem heiligen Berg / vnd zu deiner Wonunge.

  4 Das ich hin ein gehe zum Altar Gottes / Zu dem Gott / der meine freude vnd wonne ist / Vnd dir Gott auff der Harffen dancke / mein Gott.

  5 WAS betrübestu dich mein Seele / vnd bist so vnrügig in mir? harre auff Gott / Denn ich werde jm noch dancken / das er meines angesichts hülffe vnd mein Gott ist.

  Psalm 44

  1 EIN VNTERWEISUNG der kinder Korah / vor zu singen. (44) GOtt wir haben mit vnsern ohren gehöret / vnser Veter habens vns erzelet / Was du gethan hast / zu jren zeiten vor alters.

  2 (44) Du hast mit deiner Hand die Heiden vertrieben / Aber sie hastu eingesetzt. Du hast die Völcker verderbet / Aber sie hastu ausgebreitet.

  3 (44) Denn sie haben das Land nicht eingenomen durch jr Schwert / vnd jr Arm halff jnen nicht / Sondern deine Rechte / dein Arm / vnd das liecht deines Angesichts / Denn du hattest wolgefallen an jnen.

  4 (44) GOtt / du bist derselbe mein König / Der du Jacob hülffe verheissest.

  5 (44) Durch Dich wöllen wir vnser Feinde zestossen / Jn deinem Namen wöllen wir vntertretten die sich wider vns setzen.

  6 (44) Denn ich verlasse mich nicht auff meinen Bogen / Vnd mein Schwert kan mir nicht helffen.

  7 (44) Sondern du hilffest vns von vnsern Feinden / Vnd machest zu schanden die vns hassen.

  8 (44) WJr wöllen teglich rhümen von Gott / vnd deinem Namen dancken ewiglich / Sela.

  9 (440) WArumb verstössestu vns denn nu / vnd lessest vns zu schanden werden? Vnd zeuchst nicht aus vnter vnserm Heer?

  10 (441) Du lessest vns fliehen fur vnserm Feind / Das vns berauben die vns hassen.

  11 (442) Du lessest vns aufffressen wie Schafe / Vnd zurstrewest vns vnter die Heiden.

  12 (443) Du verkeuffest dein Volck vmbsonst / Vnd nimpst nichts drumb.

  13 (444) Du machest vns zur Schmach vnsern Nachbarn / Zum Spot vnd Hohn / denen die vmb vns her sind.

  14 (445) Du machst vns zum Beyspiel vnter den Heiden / Vnd das die Völcker das heubt vber vns schütteln.

  15 (446) Teglich ist meine Schmach fur mir / Vnd mein andlitz ist voller Schande.

  16 (447) Das ich die Schender vnd Lesterer hören / Vnd die Feinde vnd Rachgirigen sehen mus.

  17 (448) Dis alles ist vber vns komen / vnd haben doch dein nicht vergessen / Noch vntrewlich in deinem Bund gehandelt.

  18 (449) Vnser hertz ist nicht abgefallen / Noch vnser gang gewichen von deinem weg.

  19 (440) Das du vns so zurschlegest vnter den Drachen / Vnd bedeckest vns mit finsternis.

  20 (441) WEnn wir des Namens vnsers Gottes vergessen hetten / Vnd vnser hende auffgehaben zum frembden Gott.

  21 (442) Das möchte Gott wol finden / Nu kennet er ja vnsers Hertzen grund,

  22 (443) denn wir werden ja vmb deinen willen teglich erwürget
/ Vnd sind geachtet wie Schlachtschafe. Rom. 8.

  23 (444) ERwecke dich HERR / warumb schleffestu? Wache auff / vnd verstosse vns nicht so gar.

  24 (445) Warumb verbirgestu dein Andlitz / Vergissest vnsers elends vnd drangs?

  25 (446) Denn vnser Seele ist gebeuget zur Erden / Vnser Bauch klebt am Erdboden.

  26 (447) Mache dich auff / hilff vns / Vnd erlöse vns / vmb deiner Güte willen.

  Psalm 45

  1 EIN BRAUTLIED vnd Vnterweisung der kinder Korah / Von den Rosen / vor zu singen. (45) MEin Hertz tichtet ein feines Lied / Jch wil singen von eim Könige / Meine zunge ist ein griffel eins guten Schreibers.

  2 (45) DV bist der schönest vnter den Menschen kindern / holdselig sind deine Lippen / Darumb segenet dich Gott ewiglich.

  3 (45) GVrte dein Schwert an deine seiten du Helt / Vnd schmücke dich schön.

  4 (45) ES müsse dir gelingen in deinem Schmuck / Zeuch einher der Warheit zu gut / vnd die Elenden bey recht zu behalten / So wird deine rechte Hand Wunder beweisen.

  5 (45) SCharff sind deine Pfeile / das die Völcker fur dir niderfallen / Mitten vnter den Feinden des Königes.

  6 (45) GOtt dein stuel bleibt jmer vnd ewig / Das scepter deines Reichs ist ein gerade scepter. Ebre. 1.

  7 (45) Du liebest Gerechtigkeit / vnd hassest Gottlos wesen / Darumb hat dich Gott / dein Gott / gesalbet mit Freudenöle / mehr denn deine Gesellen.

  8 (45) DEine Kleider sind eitel Myrrhen / Aloes vnd Kezia / Wenn du aus den Elffenbeinen pallasten da her trittest / in deiner schönen Pracht.

  9 (450) JN deinem schmuck gehen der Könige töchter / Die Braut stehet zu deiner Rechten / in eitel köstlichem Golde.

  10 (451) HOre Tochter / schaw drauff / vnd neige deine ohren / Vergiss deines Volcks / vnd deines Vaters haus.

  11 (452) So wird der König lust an deiner schöne haben / Denn er ist dein HERR / vnd solt jn anbeten.

  12 (453) DJe tochter Zor wird mit Geschenck da sein / Die reichen im Volck werden fur dir flehen.

 

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