Book Read Free

Collected Works of Martin Luther

Page 216

by Martin Luther

Psalm 105

  1 DANCKET DEM HERRN vnd prediget seinen Namen / Verkündiget sein Thun vnter den Völckern.

  2 Singet von jm vnd lobet jn / Redet von allen seinen Wundern.

  3 Rhümet seinen heiligen Namen / Es frewe sich das Hertz / dere die den HERRN suchen.

  4 Fraget nach dem HERRN vnd nach seiner Macht / Suchet sein Andlitz alle wege.

  5 Gedencket seiner Wunderwerck / die er gethan hat / Seiner Wunder vnd seines Worts.

  6 Jr der samen Abrahams seines Knechts / Jr kinder Jacob seines Ausserweleten.

  7 ER ist der HERR vnser Gott / Er richtet in aller Welt.

  8 Er gedenckt ewiglich an seinen Bund / Des Worts / das er verheissen hat auff viel Tausent fur vnd fur.

  9 Den er gemacht hat mit Abraham / Vnd des Eides mit Jsaac. Gen. 12.; Gen. 26.; Gen. 28.

  10 Vnd stellet dasselbige Jacob zu einem Rechte / Vnd Jsrael zum ewigen Bunde.

  11 Vnd sprach / Dir wil ich das land Canaan geben / Das los ewers Erbes.

  12 Da sie wenig vnd geringe waren / Vnd Frembdlinge drinnen.

  13 Vnd sie zogen von Volck zu volck / Von einem Königreiche zum andern volck.

  14 Er lies keinen Menschen jnen schaden thun / Vnd straffet Könige vmb jren willen. Gen. 12.; Gen. 20.

  15 Tastet meine Gesalbeten nicht an / Vnd thut meinen Propheten kein leid.

  16 Vnd er lies eine Thewrunge ins Land komen / Vnd entzoch allen vorrat des Brots. Gen. 41.

  17 ER sandte einen Man fur jnen hin / Joseph ward zum Knecht verkaufft. Gen. 37.

  18 Sie zwungen seine Füsse im stock / Sein Leib muste in Eisen ligen. Gen. 39.

  19 Bis das sein wort kam / Vnd die Rede des HERRN jn durchleutert.

  20 DA sandte der König hin / vnd lies jn los geben / Der Herr vber Völcker hies jn auslassen. Gen. 41.

  21 Er satzt jn zum Herrn vber sein Haus / Zum Herrscher vber alle seine Güter.

  22 Das er seine Fürsten vnterweiset nach seiner Weise / Vnd seine Eltesten weisheit lerete.

  23 VND Jsrael zoch in Egypten / Vnd Jacob ward ein Frembdling im lande Ham. Gen. 46.

  24 Vnd er lies sein Volck seer wachsen / Vnd machet sie mechtiger denn jre Feinde. Exo. 1.; Act. 7.

  25 Er verkeret jener hertz / Das sie seinem Volck gram worden / Vnd dachten seine Knechte mit list zu dempffen.

  26 ER sandte seinen knecht Mosen / Aaron den er hatte erwelet. Exo. 3.; Exo. 4.; Exo. 5.

  27 Die selben theten seine Zeichen vnter jnen / Vnd seine Wunder im lande Ham. Exo. 7.

  28 Er lies Finsternis komen / vnd machts finster / Vnd waren nicht vngehorsam seinen worten. Exo. 10.

  29 Er verwandelt jre Wasser in Blut / Vnd tödtet jre Fische. Exo. 7.; Psal. 78.; Exo. 8.

  30 Jr Land wimmelte Kröten er aus / Jn den Kamern jrer Könige.

  31 ER sprach / Da kam Vnzifer / Leuse in allen jren grentzen. Exo. 8.

  32 Er gab jnen Hagel zum Regen / Fewr flammen in jrem Lande. Exod. 9.

  33 Vnd schlug jre Weinstöcke vnd Feigenbewme / Vnd zubrach die Bewme in jren grentzen.

  34 Er sprach / da kamen Hewschrecken / Vnd Kefer on zal. Exo. 10.

  35 Vnd sie frassen alles gras in jrem Lande / Vnd frassen die Früchte auff jrem Felde.

  36 Vnd schlug alle Erstegeburt in Egypten / Alle jre erste Erben. Exod. 12.

  37 VND füret sie aus mit silber vnd golde / Vnd war kein Gebrechlicher vnter jren Stemmen. Exod. 12.

  38 Egypten ward fro / das sie auszogen / Denn jr furcht war auff sie gefallen.

  39 ER breitet eine Wolcken aus zur decke / Vnd Fewr des nachts zu leuchten. Exod. 13.; Psal. 78.

  40 SJE baten / Da lies er Wachteln komen / Vnd er settiget sie mit Himelbrot. Exod. 16.

  41 ER öffenet den Felsen / Da flossen wasser aus / Das Beche lieffen in der dürren wüsten. Exod. 17.; Num. 20.

  42 Denn er gedacht an sein heiliges Wort / Abraham seinem knechte geredt. Gen. 22.

  43 ALso füret er sein Volck aus mit freuden / Vnd seine Ausserweleten mit wonne.

  44 Vnd gab jnen die Lender der Heiden / Das sie die Güter der Völcker einnamen. Josu. 3.

  45 Auff das sie halten sollen seine Rechte / Vnd seine Gesetz bewaren / Halelu ia.

  Psalm 106

  1 HALELU IA. Dancket dem HERRN / Denn er ist freundlich / Vnd seine Güte weret ewiglich.

  2 Wer kan die grossen Thatten des HERRN ausreden? Vnd alle seine löbliche Werck preisen?

  3 Wol denen / die das Gebot halten / Vnd thun jmerdar recht.

  4 HERR gedenck mein / nach der gnaden / die du deinem Volck verheissen hast / Beweise vns deine Hülffe.

  5 Das wir sehen mügen die Wolfart deiner Aussweleten / vnd vns frewen / das deinem Volck wolgehet / Vnd vns rhümen mit deinem Erbteil.

  6 WJr haben gesündiget sampt vnsern Vetern / Wir haben mishandelt / vnd sind Gottlos gewesen.

  7 Vnser Veter in Egypten wolten deine Wunder nicht verstehen / Sie gedachten nicht an deine grosse Güte vnd waren vngehorsam am Meer / nemlich am Schilffmer.

  8 ER halff jnen aber / vmb seines Namens willen / Das er seine Macht beweisete.

  9 Vnd er schalt das Schilffmeer / da wards trocken / Vnd füret sie durch die Tieffen / wie in einer Wüsten. Exod. 14.

  10 Vnd halff jnen von der Hand des der sie hasset / Vnd erlöset sie / von der hand des Feindes.

  11 Vnd die Wasser erseufften jre Widersacher / Das nicht einer vberbleib.

  12 DA gleubten sie an seine wort / Vnd sungen sein Lob. Exod. 15.

  13 ABer sie vergassen bald seiner Werck / Sie warteten nicht seines Rats.

  14 Vnd sie würden lüstern in der Wüsten / Vnd versuchten Gott in der Einöde.

  15 ER aber gab jnen jre bitte / vnd sandte jnen gnug / Bis jnen da fur ekelt. Num. 11.

  16 VND sie empöreten sich wider Mosen im Lager / Wider Aaron den heiligen des HERRN. Num. 16.

  17 Die Erde that sich auff / vnd verschlang Dathan / Vnd decket zu die rotte Abiram.

  18 Vnd fewr ward vnter jre Rotte angezündet / Die flamme verbrand die Gottlosen.

  19 SJe machten ein Kalb in Horeb / Vnd beteten an das gegossen Bilde. Exod. 32.

  20 Vnd verwandelten jre Ehre / Jn ein gleichnis eines Ochsen der gras isset.

  21 Sie vergassen Gottes jres Heilands / Der so grosse ding in Egypten gethan hatte.

  22 Wunder im lande Ham / Vnd schreckliche werck am Schilffmeer.

  23 Vnd er sprach / Er wolt sie vertilgen / Wo nicht Mose sein Ausserweleter den Riss auffgehalten hette / seinen grim abzuwenden / Auff das er sie nicht gar verterbete. Exo. 32.; Exo. 34.

  24 Vnd sie verachteten das liebe Land / Sie gleubten seinem wort nicht. Num. 14.

  25 Vnd murreten in jren Hütten / Sie gehorchten der stimme des HERRN nicht.

  26 Vnd er hub auff seine Hand wider sie / das er sie niderschlüge in der Wüsten.

  27 Vnd würffe jren Samen vnter die Heiden / Vnd strewet sie in die Lender.

  28 VND sie hiengen sich an den Baal Peor / Vnd assen von den Opffern der todten Götzen. Num. 25.

  29 Vnd erzürneten jn mit jrem thun / Da reis auch die Plage vnter sie.

  30 Da trat zu Pinehas / vnd schlichtet die sache / Da ward der Plage gestewret.

  31 Vnd ward jm gerechnet zur Gerechtigkeit / Fur vnd fur ewiglich.

  32 VND sie erzürneten jn am Hadderwasser / Vnd sie zuplagten den Mose vbel. Exo. 17.; Num. 20.

  33 Denn sie betrübten jm sein hertz / Das jm etliche wort entfuren.

  34 AVch vertilgeten sie die Völcker nicht / Wie sie doch der HERR geheissen hatte. Deut. 7.; Deut. 12.

  35 Sondern sie mengeten sich vnter die Heiden / Vnd lerneten der selben werck.

  36 Vnd dineten jren Götzen / Die gerieten jnen zum ergernis.

  37 Vnd sie opfferten jre Söne / Vnd jre Töchter den Teufeln.

  38 Vnd vergossen vnschuldig blut / das blut jrer Söne vnd jrer Töchter / die sie opfferten den Götzen Canaan / Das das Land mit Blutschulden pefleckt ward.

  39 Vnd verunreinigeten sich mit jren wercken / Vnd hureten mit jrem thun.

  40 DA ergrimmet der zor
n des HERRN / vber sein Volck / Vnd gewan einen grewel an seinem Erbe.

  41 Vnd gab sie in die hand der Heiden / Das vber sie herrscheten / die jnen gram waren.

  42 Vnd jre Feinde engsten sie / Vnd wurden gedemütiget vnter jre hende.

  43 ER errettet sie offtmals / Aber sie erzürneten jn mit jrem fürnemen / Vnd wurden wenig vmb jrer missethat willen.

  44 VND er sahe jre not an / Da er jre Klage höret.

  45 Vnd gedacht an seinen Bund mit jnen gemacht / Vnd rewete jn nach seiner grossen Güte.

  46 Vnd lies sie zur Barmhertzigkeit komen / Fur allen die sie gefangen hatten.

  47 HJlff vns HERR vnser Got / vnd bringe vns zusamen aus den Heiden / Das wir dancken deinem heiligen Namen / vnd rhümen dein Lob.

  48 GElobet sey der HERR der Gott Jsrael / von ewigkeit in ewigkeit / Vnd alles Volck spreche / Amen / Halelu ia.

  Psalm 107

  1 DAncket dem HERRN / Denn er ist freundlich / Vnd seine Güte weret ewiglich.

  2 Saget / die jr erlöset seid durch den HERRN / Die er aus der Not erlöset hat.

  3 Vnd die er aus den Lendern zusamen bracht hat / Vom Auffgang / vom Nidergang / von Mitternacht / vnd vom Meer.

  4 DJE jrre giengen in der Wüsten / in vngebentem wege / Vnd funden keine Stad / da sie wonen kundten/

  5 Hungerig vnd durstig / vnd jre Seele verschmachtet.

  6 Vnd sie zum HERRN rieffen in jrer Not / Vnd er sie errettet aus jren engsten.

  7 Vnd füret sie einen richtigen weg / Das sie giengen zur Stad / da sie wonen kundten.

  8 Die sollen dem HERRN dancken vmb seine Güte / Vnd vmb seine Wunder / die er an den Menschen kindern thut.

  9 Das er settiget die dürstige Seele / Vnd füllet die hungerige Seele mit gutem.

  10 DJe da sitzen musten im finsternis vnd tunckel / Gefangen im zwang vnd eisen.

  11 Darumb das sie Gottes geboten vngehorsam gewest waren / Vnd das Gesetz des Höhesten geschendet hatten.

  12 Darumb muste jr Hertz mit vnglück geplagt werden / Das sie da lagen vnd jnen niemand halff.

  13 Vnd sie zum HERRN rieffen in jrer Not / Vnd er jnen halff aus jren engsten.

  14 Vnd sie aus dem finsternis vnd tunckel fürete / Vnd jr Band zureiss.

  15 Die sollen dem HERRN dancken vmb seine Güte / Vnd vmb seine Wunder / die er an den Menschen kindern thut.

  16 Das er zubricht ehrne Thür / Vnd zuschleget eisene Rigel.

  17 DJE Narren so geplagt waren vmb jrer vbertrettung willen / Vnd vmb jrer Sünde willen.

  18 Das jnen ekelt fur aller Speise / Vnd wurden Todkranck.

  19 Vnd sie zum HERRN rieffen in jrer Not / Vnd er jnen halff aus jren engsten.

  20 Er sandte sein Wort / vnd machte sie gesund / Vnd errettet sie / das sie nicht sturben.

  21 Die sollen dem HERRN dancken vmb seine Güte / Vnd vmb seine Wunder / die er an den Menschen kindern thut.

  22 Vnd Danck opffern / Vnd erzelen seine Werck mit freuden.

  23 DJe mit Schiffen auff dem Meer furen / Vnd trieben jren Handel in grossen Wassern.

  24 Die des HERRN werck erfaren haben / Vnd seine Wunder im Meer.

  25 Wenn er sprach / vnd einen Sturmwind erregt / Der die Wellen erhub.

  26 Vnd sie gen Himel furen / vnd in Abgrund furen / Das jre Seele fur angst verzagte.

  27 Das sie daumelten vnd wancketen / wie ein Trunckener / Vnd wusten keinen Rat mehr.

  28 Vnd sie zum HERRN schrien in jrer Not / Vnd er sie aus jren engsten füret.

  29 Vnd stillet das vngewitter / Das die Wellen sich legeten.

  30 Vnd sie fro worden / das stille worden war / Vnd er sie zu Land brachte nach jrem wundsch.

  31 Die sollen dem HERRN dancken vmb seine Güte / Vnd vmb seine Wunder / die er an den Menschen kindern thut.

  32 Vnd jn bey der Gemeine preisen / Vnd bey den Alten rhümen.

  33 DJe / welchen jre Beche vertrockent / Vnd die Wasserquelle versiegen waren.

  34 Das ein fruchtbar Land nichts trug / Vmb der Bosheit willen / dere / die drinnen woneten.

  35 Vnd er das Trocken widerumb wasserreich machte / Vnd im dürren Lande Wasserquellen.

  36 Vnd die Hungerigen da hin gesetzt hat / Das sie eine Stad zurichten / da sie wonen kundten.

  37 Vnd Acker beseen / vnd Weinberge pflantzen möchten / Vnd die jerlichen früchte kriegeten.

  38 Vnd er sie segenete / das sie sich fast mehreten / Vnd jnen viel Vihes gab.

  39 DJe / welche nider gedrückt vnd geschwecht waren / Von dem Bösen / der sie gezwungen vnd gedrungen hatte.

  40 Da verachtung auff die Fürsten geschüttet war / Das alles jrrig vnd wüste stund.

  41 Vnd er den Armen schützete fur elende / Vnd sein Geschlecht / wie eine herd mehrete.

  42 Solchs werden die Fromen sehen vnd sich frewen / Vnd aller Bosheit wird das maul gestopfft werden.

  43 WER ist Weise / vnd behelt dis? So werden sie mercken / wie viel Wolthat der HERR erzeigt.

  Psalm 108

  1 EIN PSALMLIED Dauids. (108) GOtt / Es ist mein rechter ernst / Jch wil singen vnd tichten / meine Ehre auch.

  2 (108) Wol auff Psalter vnd Harffen / Jch wil früe auff sein.

  3 (108) Jch wil dir dancken HERR vnter den Völckern / Jch wil dir Lobe singen vnter den Leuten.

  4 (108) DEnn deine Gnade reicht so weit der Himel ist / Vnd deine Warheit so weit die Wolcken gehen.

  5 (108) Erhebe dich Gott vber den Himel / Vnd deine Ehre vber alle Lande.

  6 (108) Auff das deine lieben Freunde erlediget werden / Hilff mit deiner Rechten / vnd erhöre mich.

  7 (108) GOtt redet in seinem Heiligthum / des bin ich fro / Vnd wil Sichem teilen / vnd das tal Suchoth abmessen. Psal. 60.

  8 (108) Gilead ist mein / Manasse ist auch mein / Vnd Ephraim ist die macht meines Heubts / Juda ist mein Fürst.

  9 (1080) Moab ist mein Wasschtöpffen / Jch wil meinen schuch vber Edom strecken / Vber die Philister wil ich jauchzen.

  10 (1081) WER wil mich füren in eine feste Stad? Wer wird mich leiten in Edom?

  11 (1082) Wirstu es nicht thun Gott / der du vns verstössest / Vnd zeuchst nicht aus Gott mit vnserm Heer?

  12 (1083) SChaffe vns beystand in der not / Denn menschen Hülffe ist kein nütze.

  13 (1084) Mit Gott wöllen wir Thatten thun / Er wird vnser Feinde vntertretten.

  Psalm 109

  1 EIN PSALM Dauids / vor zu singen. GOtt mein Rhum / Schweige nicht.

  2 Denn sie haben jr gottloses vnd falsches Maul wider mich auffgethan / Vnd reden wider mich mit falscher Zungen.

  3 Vnd sie reden gifftig wider mich allenthalben / Vnd streitten wider mich on vrsach.

  4 Da für das ich sie liebe / Sind sie wider mich / Jch aber bete.

  5 Sie beweisen mir Böses vmb guts / Vnd hass vmb liebe.

  6 SEtze Gottlosen vber jn / Vnd der Satan müsse stehen zu seiner Rechten.

  7 Wer sich den selben leren lesst / des Leben müsse gottlos sein / Vnd sein Gebet müsse sünde sein.

  8 Seiner tage müssen wenig werden / Vnd sein Ampt müsse ein ander empfahen. Act. 1.

  9 Seine Kinder müssen Waisen werden / Vnd sein Weib eine widwin.

  10 Seine Kinder müssen in der jrre gehen vnd betteln / Vnd suchen als die verdorben sind.

  11 Es müsse der Wucherer aussaugen alles was er hat / Vnd Frembde müssen seine Güter rauben.

  12 Vnd niemand müsse jm Guts thun / Vnd niemand erbarme sich seiner Waisen.

  13 Seine Nachkomen müssen ausgerottet werden / Jr name müsse im andern Gelied vertilget werden.

  14 Seiner Veter missethat müsse gedacht werden fur dem HERRN / Vnd seiner Mutter sünde müsse nicht ausgetilget werden.

  15 Der HERR müsse sie nimer aus den augen lassen / Vnd jre Gedechtnis müsse ausgerottet werden auff Erden.

  16 DARumb / das er so gar keine Barmhertzigkeit hatte / Sondern verfolget den Elenden vnd Armen / vnd den Betrübten / das er jn tödtet.

  17 Vnd er wolte den Fluch haben / der wird jm auch komen / Er wolt des Segens nicht / so wird er auch ferne von jm bleiben.

 
18 Vnd zoch an den Fluch / wie sein Hembd / vnd ist in sein inwendiges gangen wie Wasser / Vnd wie öle in sein Gebeine.

  19 So werde er jm / wie ein Kleid / das er anhabe / Vnd wie ein Gürtel / da er sich allewege mit gürte.

  20 So geschehe denen vom HERRN die mir wider sind / Vnd reden böses wider meine Seele.

  21 ABer du HErr HERR / sey du mit mir / vmb deines Namens willen / Denn deine Gnade ist mein Trost / errette mich.

  22 Denn ich bin Arm vnd Elend / Mein hertz ist erschlagen in mir.

  23 Jch fare da hin / wie ein Schatte der vertrieben wird / Vnd werde veriaget / wie die Hewschrecken.

  24 Meine Knie sind schwach von fasten / Vnd mein Fleisch ist mager / vnd hat kein fett.

  25 Vnd ich mus jr Spott sein / Wenn sie mich sehen / schütteln sie jren Kopff.

  26 STehe mir bei / HERR mein Gott / Hilff mir nach deiner Gnade.

  27 Das sie innen werden / das dis sey deine Hand / Das du HERR solchs thust.

  28 Fluchen sie / So segene du / Setzen sie sich wider mich / So müssen sie zu schanden werden / Aber dein Knecht müsse sich frewen.

  29 Meine Widersacher müssen mit schmach angezogen werden / Vnd mit jrer schand bekleidet werden / wie mit einem Rock.

  30 JCh wil dem HERRN seer dancken mit meinem munde / Vnd jn rhümen vnter vielen.

  31 Denn er stehet dem Armen zur Rechten / Das er jm helffe von denen / die sein Leben verurteilen.

  Psalm 110

  1 EIN PSALM Dauids. Der HERR sprach zu meinem HErrn / Setze dich zu meiner Rechten / Bis ich deine Feinde zum schemel deiner Füsse lege. Matth. 22.; Act. 2.; 1. Cor. 15.

  2 Der HERR wird das Scepter deines Reichs senden aus Zion / Herrsche vnter deinen Feinden.

  3 Nach deinem Sieg / wird dir dein Volck williglich opffern / in heiligem Schmuck / Deine Kinder werden dir geborn / wie der Thaw aus der Morgenröte. Ebre. 5.; Ebre. 7.

  4 DEr HERR hat geschworen / vnd wird jn nicht gerewen / Du bist ein Priester ewiglich / nach der weise Melkisedek.

  5 DER HErr zu deiner Rechten / Wird zeschmeissen die Könige / zur zeit seines zorns.

  6 Er wird richten vnter den Heiden / Er wird grosse Schlacht thun / Er wird zeschmeissen das Heubt vber grosse Lande.

 

‹ Prev