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Collected Works of Martin Luther

Page 238

by Martin Luther


  3 Zu schaffen den Trawrigen zu Zion / das jnen schmuck fur aschen / vnd Freudenöl fur trawrigkeit / vnd schöne Kleider fur ein betrübten Geist gegeben werde / Das sie genennet werden Bewme der gerechtigkeit / Pflantzen des HERRN / zum preise.

  4 Sie werden die alten Wüstung bawen / vnd was vorzeiten zustöret ist / auffbringen / Sie werden die verwüsten Stedte so fur vnd fur zerstöret gelegen sind / vernewen. Luc. 4.

  5 FREmbde werden stehen vnd ewr Herde weiden / vnd Auslender werden ewer Ackerleute vnd Weingertner sein.

  6 Jr aber sollet Priester des HERRN heissen / vnd man wird euch Diener vnsers Gottes nennen / Vnd werdet der Heiden güter essen / vnd vber jrer Herrligkeit euch rhümen.

  7 Fur ewer schmach sol zwifeltigs komen / vnd fur die schande sollen sie frölich sein auff jren ackern / Denn sie sollen zwifeltigs besitzen / in jrem Lande / Sie sollen ewige Freude haben.

  8 Denn ich bin der HERR der das Rechte liebet / Vnd hasse reubische Brandopffer / Vnd wil schaffen / das jr Erbeit sol gewis sein / vnd ein ewigen Bund wil ich mit jnen machen.

  9 Vnd man sol jren Samen kennen vnter den Heiden / vnd jre Nachkomen vnter den Völckern / Das / wer sie sehen wird / sol sie kennen / das sie ein Samen sind gesegenet vom HERRN.

  10 Jch frewe mich im HERRN / vnd meine seele ist frölich in meinem Gott. Denn er hat mich angezogen mit Kleidern des Heils / Vnd mit dem Rock der Gerechtigkeit gekleidet. Wie einen Breutigam mit priesterlichem Schmuck gezieret / Vnd wie eine Braut in jrem Geschmeide berdet.

  11 DEnn gleich wie gewechs aus der Erden wechst / Vnd samen im Garten auffgehet. Also wird Gerechtigkeit vnd Lob fur allen Heiden auffgehen / Aus dem HErrn HERRN.

  Capitel 62

  1 VMB ZION willen so wil ich nicht schweigen / vnd vmb Jerusalem willen so wil ich nicht inne halten / Bis das jre Gerechtigkeit auffgehe wie ein Glantz / vnd jr Heil entbrenne wie ein Fackel.

  2 Das die Heiden sehen deine Gerechtigkeit / vnd alle Könige deine Herrligkeit / Vnd du solt mit einem newen Namen genennet werden / welchen des HERRN Mund nennen wird.

  3 Vnd du wirst sein eine schöne Krone in der Hand des HERRN / vnd ein königlicher Hut in der hand deines Gottes.

  4 MAn sol dich nicht mehr die Verlassene / noch dein Land eine wüstunge heissen / Sondern du solt (mein lust an jr) vnd dein Land (lieber Bule heissen / Denn der HERR hat lust an dir / vnd dein Land hat einen lieben Bulen.

  5 5Denn wie ein lieber Bule einen Bulen lieb hat / So werden dich deine Kinder lieb haben / Vnd wie sich ein Breutgam frewet vber der Braut / So wird sich dein Gott vber dir frewen.

  6 O Jerusalem ich wil Wechter auff deine mauren bestellen / die den gantzen tag vnd die gantze nacht nimer stille schweigen sollen / vnd die des HERRN gedencken sollen. Auff das bey euch kein schweigen sey/

  7 vnd jr von jm nicht schweiget / Bis das Jerusalem gefertiget vnd gesetzt werde zum lobe auff Erden.

  8 DEr HERR hat geschworen bey seiner Rechten / vnd bey dem Arm seiner macht / Jch wil dein Getreide nicht mehr deinen Feinden zu essen geben / noch deinen Most daran du geerbeitet hast / die Frembden trincken lassen.

  9 Sondern die so es einsamlen / sollens auch essen / vnd den HERRN rhümen / vnd die jn einbringen / sollen jn trincken in den Vorhöfen meines Heiligthums.

  10 GEhet hin / gehet hin / durch die Thor / bereitet dem Volck den weg / machet ban / machet ban / reumet die Steine auff / werfft ein Panir auff vber die Völcker.

  11 Sihe / Der HERR lesset sich hören bis an der Welt ende / Sagt der tochter Zion / Sihe / dein Heil kompt / Sihe / sein Lohn ist bey jm / vnd sein vergeltung ist fur jm.

  12 Man wird sie nennen / das heilige Volck / die Erlöseten des HERRN / vnd dich wird man heissen / Die besuchte vnd vnuerlassene Stad. Zach. 9; Mat. 21.

  Capitel 63

  1 WER IST der / so von Edom kompt / mit rötlichen Kleidern von Bazra / der so geschmückt ist / in seinen Kleidern / vnd einher trit in seiner grossen Krafft. Jch bins / der Gerechtigkeit leret / vnd ein Meister bin zu helffen.

  2 Warumb ist denn dein Gewand so rotfarb / vnd dein Kleid wie eines Keltertreters?

  3 Jch trette die kelter alleine / vnd ist niemand vnter den Völckern mit mir / Jch hab sie gekeltert in meinem zorn / vnd zutretten in meinem grim / Daher ist jr Vermügen (1) auff meine Kleider gesprützt / vnd ich hab alle mein Gewand besuddelt.

  4 Denn ich hab einen tag der Rache mir furgenomen / Das jar / die meinen zu erlösen / ist komen.

  5 DEnn ich sahe mich vmb / vnd da war kein Helffer / vnd ich war im schrecken / vnd nimand enthielt mich / Sondern mein Arm muste mir helffen / vnd mein zorn enthielt mich.

  6 Darumb hab ich die Völcker zutretten in meinem zorn / vnd hab sie truncken gemacht in meinem grim / vnd jr Vermügen zu boden gestossen.

  7 JCH wil der Güte des HERRN gedencken / vnd des Lobs des HERRN / in allem das vns der HERR gethan hat / Vnd des grossen Guts an dem hause Jsrael / das er jnen gethan hat / durch seine Barmhertzigkeit vnd grosse Güte.

  8 DEnn er sprach / Sie sind ja mein Volck / Kinder die nicht falsch sind / Darumb war er jr Heiland.

  9 Wer sie engstet / Der engstet jn auch / Vnd der Engel / so fur jm ist / halff jnen. Exo. 13; Exo. 14; Exo. 23. Er erlösete sie / Darumb das er sie liebete vnd jr schonete. Er nam sie auff / Vnd trug sie allezeit von Alters her.

  10 Aber sie erbitterten vnd entrüsteten seinen heiligen Geist / Darumb ward er jr Feind / vnd streit wider sie.

  11 Vnd er gedacht wider an die vorigen zeit / An den Mose / so vnter seinem Volck war. Wo ist denn nu der sie aus dem Meer fürete / Sampt dem Hirten seiner Herd? Wo ist der seinen heiligen Geist vnter sie gab?

  12 Der Mosen bey der rechten Hand füret / durch seinen herrlichen Arm. Der die Wasser trennet fur jnen her / Auff das er jm einen ewigen Namen machet. Exo. 14.

  13 Der sie füret / durch die Tieffe wie die Rosse in der wüsten / die nicht straucheln/

  14 Wie das Vieh so ins feld hinab gehet / welchs der odem des HERRN treibet. Also hastu auch dein Volck gefüret / Auff das du dir einen herrlichen Namen machtest.

  15 SO schaw nu vom Himel / Vnd sihe herab von deiner heiligen herrlichen Wonung. Wo ist nu dein Eiuer / deine Macht? Deine grosse hertzliche Barmhertzigkeit helt sich hart gegen mir.

  16 BJstu doch vnser Vater / Denn Abraham weis von vns nicht / vnd Jsrael kennet vns nicht. Du aber HERR bist vnser Vater vnd vnser Erlöser / Von alters her ist das dein Name.

  17 Warumb lessestu vns HERR jrren von deinen wegen / Vnd vnser Hertz verstocken / das wir dich nicht fürchten? Kere wider / vmb deiner Knechte willen / Vmb der Stemme willen deines Erbes.

  18 Sie besitzen dein heiliges Volck schier gar / Deine Widersacher zurtretten dein Heiligthum. Psal. 79.

  19 Wir sind gleich wie vorhin / da du nicht vber vns herrschetest / Vnd wir nicht nach deinem Namen genennet waren.

  Capitel 64

  1 AH DAS du den Himel zuriessest vnd fürest herab / Das die Berge fur dir zerflössen/

  2 wie ein heis Wasser vom hefftigen Fewr verseudet. Das dein Name kund würde vnter deinen Feinden / Vnd die Heiden fur dir zittern müsten.

  3 Durch die Wunder die du thust / der man sich nicht versihet / Da du herab furest / vnd die Berge fur dir zuflossen.

  4 Wie denn von der Welt her nicht gehöret ist / noch mit Ohren gehöret / hat auch kein Auge gesehen / On dich Gott / was denen geschicht / die auff jn harren. 1. Cor. 2.

  5 DV begegnetest den Frölichen / vnd denen so Gerechtigkeit vbeten / Vnd auff deinen wegen dein gedachten. Sihe / Du zörnetest wol / da wir sündigeten vnd lang drinnen blieben / Vns ward aber dennoch geholffen.

  6 ABer nu sind wir alle sampt wie die Vnreinen / Vnd alle vnser Gerechtigkeit ist / wie ein vnfletig Kleid. Wir sind alle verwelckt wie die Bletter / Vnd vnser Sünde füren vns dahin wie ein Wind.

  7 Niemand rufft deinen Namen an / Oder machet sich auff / das er dich halte. Denn du verbirgest dein Angesicht fur vns / Vnd lessest vns in vnser Sunden verschmachten.

  8 ABer nu HERR / du bist vnser Vater / Wir sind Thon / Du bist vnser Töpffer / vnd wir alle sind deiner Hende werck. R
om. 9.

  9 HERR zörne nicht zu seer / vnd dencke nicht ewig der Sünden / Sihe doch das an / das wir alle dein Volck sind. Psal. 79.

  10 Die stedte deines Heiligthums sind zur Wüsten worden / Zion ist zur Wusten worden / Jemsalem ligt zurstöret.

  11 Das Haus vnser Heiligkeit vnd Herrligkeit / darinn dich vnser Veter gelobt haben / ist mit Fewr verbrand / vnd alles was wir Schönes hatten / ist zu schanden gemacht.

  12 HERR wiltu so hart sein zu solchem / vnd schweigen / Vnd vns so seer niderschlagen.

  Capitel 65

  1 JCH WERDE gesuch von denen die nicht nach mir frageten / Jch werde funden von denen die mich nicht suchten. Vnd zu den Heiden die meinen Namen nicht anrieffen / sage ich / Hie bin ich / Hie bin ich.

  2 Denn ich recke meine Hende aus den gantzen tag / zu einem vngehorsamen Volck / das seinen Gedancken nach wandelt auff eim wege der nicht gut ist.

  3 Ein Volck das mich entrüstet / ist jmer fur meinem Angesicht / Opffert in den Garten / vnd reuchert auff den Zigelsteinen /

  4 wonet vnter den Grebern / vnd helt sich in den Hülen / Fressen schweine Fleisch / vnd haben grewel Suppen in jren töpffen.

  5 Vnd sprechen / Bleib daheim vnd rüre mich nicht / denn ich sol dich heiligen. Rom. 10. Solche sollen ein Rauch werden in meinem Zorn / ein Fewr das den gantzen tag brenne.

  6 Sihe / Es stehet fur mir geschrieben / Jch wil nicht schweigen / sondern bezalen / Ja ich wil sie in jren Bosam bezalen/

  7 beide jre missethat vnd jrer Veter missethat mit einander / spricht der HERR / die auff den Bergen gereuchert / vnd Mich auff den Hügeln geschendet haben / Jch wil jnen zumessen jr voriges thun in jren bosam.

  8 So spricht der HERR / gleich als wenn man Most in einer Drauben findet / vnd spricht / Verterbe es nicht / denn es ist ein Segen drinnen / Also wil ich vmb meiner Knechte willen thun / das ich es nicht alles verterbe.

  9 Sondern wil aus Jacob Samen wachsen lassen / vnd aus Juda / der meinen Berg besitze / Denn meine Auserweleten sollen jn besitzen / vnd meine Knechte sollen daselbst wonen.

  10 Vnd Saron sol ein haus fur die Herde / vnd das tal Achor sol zum Viehlager werden meinem Volck das mich suchet.

  11 ABer jr / die jr den HERRN verlasset vnd meines heiligen Berges vergesset / vnd richtet dem Gad einen Tisch / vnd schencket vol ein vom Tranckopffer dem Meni /

  12 Wolan / Jch wil euch zelen zum Schwert / das jr euch alle bücken müsset zur schlacht. Darumb das ich rieff / Vnd jr antwortet nicht / Das ich redet / Vnd jr höret nicht / sondern thetet was mir vbel gefiel / Vnd erweletet / das mir nicht gefiel. Pro. 1; Jesa. 66.

  13 DARumb spricht der HErr HERR also / Sihe / meine Knechte sollen essen / Jr Aber solt hungern. Sihe meine knechte sollen trincken / Jr Aber solt dürsten / Sihe / meine Knechte sollen frölich sein / Jr Aber solt zu schanden werden.

  14 Sihe / meine Knechte sollen fur gutem mut jauchtzen / Jr Aber solt fur hertzenleid schreien vnd fur jamer heulen.

  15 Vnd solt ewren Namen lassen meinen Auserweleten zum Schwur / Vnd der HErr HERR wird dich tödten / Vnd seine Knechte mit einem andern Namen nennen/

  16 Das / welcher sich segen wird auff Erden / der wird sich in dem rechten Gott segenen / Vnd welcher schweren wird auff Erden / Der wird bey dem rechten Gott schweren / Denn der vorigen Angst ist vergessen / vnd sind von meinen Augen verborgen.

  17 DEnn sihe / Jch wil ein newen Himel vnd newe Erde schaffen / Das man der Vorigen nicht mehr gedencken wird / noch zu hertzen nemen.

  18 Sondern sie werden sich ewiglich frewen / vnd frölich sein vber dem / das ich schaffe / Denn sihe / Jch wil Jerusalem schaffen zur wonne / vnd jr Volck zur freude.

  19 Vnd ich wil frölich sein vber Jerusalem / vnd mich frewen vber mein Volck / Vnd sol nicht mehr drinnen gehort werden die stim des weinens noch die stim des klagens.

  20 Es sollen nicht mehr da sein Kinder / die jre tage nicht erreichen / oder Alten / die jre jar nicht erfüllen / Sondern die Knaben von hundert jaren sollen sterben / vnd die Sünder von hundert jaren sollen verflucht sein. 2. Pet. 3; Apo. 21.

  21 SJE werden Heuser bawen vnd bewonen / Sie werden Weinberge pflantzen / vnd der selbigen Früchte essen.

  22 Sie sollen nicht bawen / Das ein ander bewone / Vnd nicht pflantzen / Das ein ander esse / Denn die tage meines Volcks werden sein / wie die tage eines Bawmes / Vnd das werck jrer hende wird alt werden bey meinen Auserweleten.

  23 Sie sollen nicht vmb sonst erbeiten / noch vnzeitige Geburt geberen / Denn sie sind der Same / der Gesegneten des HERRN / vnd jre Nachkomen mit jnen.

  24 Vnd sol geschehen / Ehe sie ruffen / wil ich antworten / Wenn sie noch reden / wil ich hören.

  25 Wolff vnd Lamb sollen weiden zu gleich / der Lewe wird stro essen / wie ein Rind. Vnd die Schlangen sol erden essen / Sie werden nicht schaden noch verderben auff meinem gantzen heiligen Berge / spricht der HERR. Psal. 1; Jesa. 11.

  Capitel 66

  1 SO SPRICHT der HERR / Der Himel ist mein Stuel / vnd die Erde meine fusbanck / Was ists denn fur ein Haus / das jr mir bawen wollet? Oder welchs ist die Stet / da ich rugen sol?

  2 Meine Hand hat alles gemacht / was da ist / spricht der HERR / Jch sehe aber an / den Elenden vnd der zubrochens Geists ist / vnd der sich fürchtet fur meinem wort. Act. 7; Psal. 51.

  3 DEnn wer einen Ochsen schlachtet / ist eben als der einen Man erschlüge / Wer ein Schaf opffert / ist als der einem Hund den hals breche. Wer Speiseopffer bringt / ist als der Sewblut opffert / Wer des Weyrauchs gedenckt / ist als der das Vnrecht lobet. Solches erwelen sie in jren wegen / vnd jre Seele hat gefallen an jren Greweln.

  4 Darumb wil ich auch erwelen / das sie verspotten / Vnd was sie schewen / wil ich vber sie komen lassen / Darumb / das ich rieff / Vnd niemand antwortet / Das ich redet / Vnd sie höreten nicht / vnd theten was mir vbel gefiel / vnd erweleten das mir nicht gefiel. Pro. 1; Jesa. 65.

  5 HOret des HERRN wort / die jr euch fürchtet fur seinem wolt. Ewr Brüder / die euch hassen vnd sondern euch ab / vmb meines Namens willen / sprechen (Lasset sehen / wie herrlich der HERR sey / Lasset jn erscheinen zu ewer freude) Die sollen zuschanden werden.

  6 Denn man wird hören eine stim des getümels in der Stad / eine stim vom Tempel / eine stim des HERRN der seine Feinde bezalet.

  7 Sje gebiert ehe jr wehe wird / sie ist genesen eines Knabens / ehe denn jr Kindsnot kompt.

  8 Wer hat solchs je gehort? Wer hat solchs je gesehen? Kan auch / ehe denn ein Land die wehe kriegt / ein Volck zu gleich geborn werden? Nu hat doch ja Zion jre Kinder on die wehe geboren.

  9 Solt ich ander lassen die Mutter brechen / vnd Selbs nicht auch geberen / spricht der HERR? Solt ich ander lassen geberen / vnd Selbs verschlossen sein / spricht dein Gott.

  10 FRewet euch mit Jerusalem / vnd seid frölich vber sie / alle die jr sie lieb habet / Frewet euch mit jr / alle die jr vber sie trawrig gewesen seid.

  11 Denn dafur solt jr saugen vnd sat werden von den brüsten jres Trostes / Jr solt dafur saugen vnd euch ergetzen von der fülle jrer Herrligkeit.

  12 Denn also spricht der HERR / Sihe / Jch breite aus den Frieden bey jr / wie einen strom / vnd die herrligkeit der Heiden / wie einen ergossen Bach / Da werdet jr saugen / Jr sollet auff der seiten getragen werden / vnd auff den knien wird man euch freundlich halten.

  13 Jch wil euch trösten / wie einen seine Mutter tröstet / Ja jr sollet an Jerusalem ergetzet werden.

  14 Jr werdets sehen / vnd ewer hertz wird sich frewen / vnd ewr Gebeine sol grünen / wie gras. Da wird man erkennen die Hand des HERRN an seinen Knechten / Vnd den Zorn an seinen Feinden.

  15 DEnn sihe / der HERR wird komen mit Fewr / vnd seine Wagen / wie ein Wetter / Das er vergelte im grim seines zorns / vnd sein schelten in fewrflammen.

  16 Denn der HERR wird durchs fewr richten / vnd durch sein schwert / alles Fleisch / vnd der Getödteten vom HERRN wird viel sein.

  17 Die sich heiligen vnd reinigen in den Garten / einer hie / der ander da / vnd essen schweine Fleisch / Grewel vnd Meuse / sollen geraffet werden miteinander / spricht der HERR.

  18 DEnn ich wil komen vnd samlen
jre werck vnd gedancken / sampt allen Heiden vnd Zungen / Das sie komen vnd sehen meine Herrligkeit.

  19 Vnd ich wil ein Zeichen vnter sie geben / vnd jr etlich die errettet sind / senden zu den Heiden / amMeer / gen Phul vnd Lud zu den Bogenschützen / gen Thubal vnd Jauan / Vnd in die ferne zun Jnsulen / da man nichts von Mir gehort hat / vnd die meine Herrligkeit nicht gesehen haben / vnd sollen meine Herrligkeit vnter den Heiden verkündigen.

  20 Vnd werden alle ewre Brüder aus allen Heiden erzu bringen / dem HERRN zum Speisopffer / auff Rossen vnd Wagen / auff Senfften / auff Meulern vnd Leuffern / gen Jerusalem zu meinem heiligen Berge / spricht der HERR / Gleich wie die kinder Jsrael Speiseopffer in reinem Gefess bringen zum Hause des HERRN.

  21 VND ich wil aus den selbigen nemen Priester vnd Leuiten / spricht der HERR/

  22 Denn gleich wie der new Himel vnd die new Erde / so ich mache / fur mir stehen / spricht der HERR / Also sol auch ewr Samen vnd namen stehen.

  23 Vnd alles Fleisch wird einen Monden nach dem andern / vnd einen Sabbath nach dem andern komen / anzubeten fur mir / spricht der HERR.

  24 Vnd sie werden hinaus gehen / Vnd schawen die Leichnam der Leute / die an Mir missehandelt haben / Denn jr Wurm wird nicht sterben vnd jr Fewr wird nicht verlesschen / Vnd werden allem Fleisch ein Grewel sein. Mar. 9.

  Der Prophet Jeremia

  Capitel 1

  1 DJS SIND die Geschichte Jeremia / des sons Hilkia / aus den Priestern zu Anathoth / im lande BenJamin.

  2 Zu welchem geschach das wort des HERRN / Zur zeit Josia / des sons Amon / des königes Juda / im dreizehenden jar seines Königreichs.

  3 Vnd hernach zur zeit des königes Juda Joiakim / des sons Josia / Bis ans ende des eilfften jars Zedekia / des sons Josia des königes Juda / bis auffs Gefengnis Jerusalem / im fünfften monden.

 

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