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Collected Works of Martin Luther

Page 242

by Martin Luther


  18 SAge dem Könige vnd der Königin / Setzt euch herunter / denn die Krone der herrligkeit ist euch von ewrem Heubt gefallen.

  19 Die Stedte gegen mittag sind verschlossen / vnd ist niemand der sie auffthue / das gantze Juda ist rein weggefüret.

  20 Hebt ewer augen auff / vnd sehet / wie sie von Mitternacht daher komen. Wo ist nu die Herd / so dir befolhen war / deine herrliche herd?

  21 Was wiltu sagen / wenn er dich so heimsuchen wird? Denn du hast sie so gewehnet / wider dich / das sie Fürsten vnd Heubter sein wollen. Was gilts / Es wird dich angst ankomen / wie ein weib in Kindsnöten?

  22 Vnd wenn du in deinem hertzen sagen wilt / Warumb begegent doch mir solchs? Vmb der menge willen deiner missethat / sind dir deine seume auffgedeckt / vnd deine Schenckel (mit gewalt) geblösset. Jere. 30.

  23 KAn auch ein Mohr seine haut wandeln / oder ein Parder seine flecken? So könnet jr auch guts thun / weil jr des bösen gewonet seist.

  24 Darumb wil ich sie zurstrewen / wie stoppeln / die fur dem winde aus der wüsten verwebt werden.

  25 Das sol dein Lohn sein / vnd dein Teil den ich dir zugemessen habe / spricht der HERR. Darumb / das du mein vergessen hast / vnd verlessest dich auff Lügen/

  26 So wil auch ich deine seume hoch auffdecken gegen dir / das man deine Schlam wol sehen mus.

  27 Denn ich habe gesehen deine Ehebrecherey / deine Geilheit / dein vreche Hurerey / ja deine Grewel / beide auff Hügeln vnd auff Eckern. Weh dir Jerusalem / wenn wiltu doch jmer mehr gereiniget werden?

  Capitel 14

  1 DJS ISTS wort / das der HERR zu Jeremia saget / von der thewren zeit.

  2 Juda ligt jemerlich / jre Thore stehen elend / Es stehet kleglich auff dem Lande / vnd ist zu Jerusalem eine grosse Dürre.

  3 Die grossen schicken die kleinen nach wasser / Aber wenn sie zum Brun komen finden sie kein Wasser / vnd bringen jr gefesse leer wider. Sie gehen trawrig vnd betrübt / vnd verhüllen jre heubter/

  4 Darumb das die erde lechet / weil es nicht regenet auff die erden / Die ackerleute gehen trawrig / vnd verhüllen jre heubter.

  5 Denn auch die Hinden / so auff dem felde werffen / verlassen die Jungen / weil kein gras wechst.

  6 Das Wild stehet auff den hügeln vnd schnappet nach der lufft / wie die Drachen / vnd verschmacht / weil kein kraut wechst.

  7 AH HERR / Vnser missethat habens ja verdienet / Aber hilff doch vmb deines Namens willen / Denn vnser vngehorsam ist gros / damit wir wider dich gesündiget haben.

  8 Du bist der trost Jsrael / vnd jr Nothelffer / Warumb stellestu dich / als werestu ein Gast im Lande / vnd als ein Frembder / der nur vber nacht drinnen bleibt?

  9 Warumb stellestu dich / als ein Helt der verzagt ist / vnd als ein Rise / der nicht helffen kan? Du bist doch ja vnter vns HERR / vnd wir heissen nach deinem Namen / verlas vns nicht.

  10 SO spricht der HERR von diesem Volck / Sie lauffen gern hin vnd wider / vnd bleiben nicht gern heim / Darumb wil jr der HERR nicht / sondern er denckt nu an jre missethat / vnd wil jre sunde heimsuchen.

  11 Vnd der HERR sprach zu mir / Du solt nicht fur dis Volck vmb gnade bitten/

  12 Denn ob sie gleich fasten / So wil ich doch jr flehen nicht hören / Vnd ob sie Brandopffer vnd Speisopffer bringen / So gefallen sie mir doch nicht / Sondern ich wil sie mit dem Schwert / Hunger vnd Pestilentz auffreiben. Jere. 7.

  13 DA sprach ich / Ah HErr HERR / Sihe / Die Propheten sagen jnen / Jr werdet kein Schwert sehen / vnd keine Theurung bey euch haben / Sondern ich wil euch guten Fried geben an diesem ort.

  14 Vnd der HERR sprach zu mir / Die Propheten weissagen falsch in meinem Namen / Jch hab sie nicht gesand / vnd jnen nichts befolhen / vnd nichts mit jnen geredt / Sie Predigen euch falsche Gesichte / deutunge / Abgötterey / vnd jres hertzen triegerey. Jere. 23; Jere. 27; Jere. 29.

  15 DARumb so spricht der HERR / von den Propheten / die in meinem Namen weissagen / so ich sie doch nicht gesand habe / Vnd sie dennoch predigen / es werde kein Schwert noch Theurung in dis Land komen / Solche Propheten sollen sterben durch Schwert vnd Hunger.

  16 Vnd das Volck dem sie weissagen / sollen vom Schwert vnd Hunger auff den gassen zu Jerusalem hin vnd her ligen / das sie niemand begraben wird / Also auch / jre Weiber / Söne vnd Töchter / vnd wil jre bosheit vber sie schütten.

  17 VND du solt zu jnen sagen dis wort / Meine augen fliessen mit threnen tag vnd nacht / vnd hören nicht auff / Denn die Jungfraw die tochter meins Volcks / ist grewlich zuplagt vnd jemerlich geschlagen.

  18 Gehe ich hinaus auffs feld / Sihe / so ligen da Erschlagene mit dem Schwert / Kom ich in die stad / So ligen da fur Hunger verschmacht / Denn es müssen auch die Propheten / dazu auch die Priester / in ein Land zihen / das sie nicht kennen.

  19 HAstu denn Juda verworffen? Oder hat deine Seele ein ekel an Zion? Warumb hastu denn vns so geschlagen / das vns niemand heilen kan? Wir hoffeten / Es solt friede werden / So kompt nichts guts / Wir hoffeten / wir solten heil werden / Aber sihe / so ist mehr schadens da.

  20 HERR / wir erkennen vnser Gottlos wesen / vnd vnser Veter missethat / Denn wir haben wider Dich gesündiget.

  21 Aber vmb deines Namens willen / las vns nicht geschendet werden / Las den Thron deiner Herrligkeit nicht verspottet werden / Gedenck doch / vnd las deinen Bund mit vns / nicht auffhören.

  22 Es ist doch ja vnter der Heiden Götzen keiner / der Regen künd geben / So kan der Himel auch nicht regen / Du bist doch ja der HERR vnser Gott / auff den wir hoffen / Denn du kanst solchs alles thun.

  Capitel 15

  1 VND DER HERR sprach zu mir / Vnd wenn gleich Mose vnd Samuel fur mir stünden / so hab ich doch kein Hertz zu diesem Volck / Treibe sie weg von mir / vnd las sie hin faren.

  2 Vnd wenn sie zu dir sagen / Wo sollen wir hin? So sprich zu jnen / so spricht der HERR / Wen der Tod trifft / den treffe er / Wen das Schwert trifft / den treffs / Wen der Hunger trifft / den treff er / Wen das Gefengnis trifft / den treffe es.

  3 Denn ich wil sie heimsuchen mit vierley Plagen / spricht der HERR / mit dem Schwert / das sie erwürget werden / mit Hunden / die sie schleiffen sollen / mit den vogeln des Himels / vnd mit Thieren auff Erden / das sie gefressen vnd verweset werden sollen.

  4 Vnd ich wil sie in allen Königreichen auff Erden / hin vnd her treiben lassen / vmb Manasse willen / des sons Jehiskia des Königes Juda / Des halben / das er zu Jerusalem begangen hat. 4. Reg. 21; 2. Par. 33.

  5 WEr wil denn sich dein erbarmen Jerusalem? Wer wird denn mitleiden mit dir haben? Wer wird denn hingehen / vnd dir Frieden erwerben?

  6 Du hast mich verlassen / spricht der HERR / vnd bist mir abgefallen / Darumb hab ich meine Hand ausgestreckt wider dich / das ich dich verderben wil / Jch bin des erbarmens müde.

  7 Jch wil sie mit der Worffschauffel zum Land hinaus worffeln / vnd wil mein Volck / so von seinem wesen sich nicht bekeren wil / zu eitel Waisen machen vnd vmbbringen.

  8 Es sollen mir mehr Widwen vnter jnen werden / denn des sands am Meer ist / Jch wil vber die Mutter der jungen Manschafft komen lassen / einen offenberlichen Verderber / vnd die Stad damit plötzlich vnd vnuersehens vberfallen lassen/

  9 Das die / so sieben Kinder hat / sol elend sein / vnd von hertzen seufftzen. Denn jre Sonne sol bey hohem tage vntergehen / das beide jr rhum vnd freude ein ende haben sol / Vnd die vbrigen wil ich ins Schwert geben fur jren Feinden / spricht der der HERR.

  10 AH meine Mutter / das du mich geboren hast / wider den jederman haddert vnd zanckt im gantzen Lande / Hab ich doch weder auff Wucher gelihen noch genomen / Noch flucht mir jederman.

  11 Der HERR sprach / Wolan / Jch wil ewer etliche vberig behalten / den es sol wider wol gehen / vnd wil euch zu hülff komen in der not vnd angst / vnter den Feinden.

  12 Meinstu nicht das etwa ein Eisen sey / welchs künde das eisen vnd ertz von Mitternacht zuschlahen?

  13 Jch wil aber zuuor ewer gut vnd schetze in die Rappuse geben / das jr nichts dafur kriegen sollet / Vnd das vmb aller ewer sunde willen / die jr in allen ewren Grentzen begangen habt.

  14 Vnd wil euch zu ewern Feinden bringen / in ein Land das
jr nicht kennet / Denn es ist das fewr in meinem zorn vber euch angangen.

  15 Ah HERR / du weist es / gedencke an vns / vnd nim dich vnser an / vnd reche vns an vnsern Verfolgern. Nim vns auff vnd verzeuch nicht deinen zorn vber sie / Denn du weissest / das wir vmb deinen willen geschmecht werden.

  16 Jn des enthalt vns dein Wort / wenn wirs kriegen vnd dasselb dein wort ist vnsers hertzen freud vnd trost / Denn wir sind ja nach deinem Namen genennet / HERR Gott Zebaoth.

  17 Wir gesellen vns nicht zu den Spöttern / noch frewen vns mit jnen / Sondern bleiben alleine fur deiner hand denn du zürnest seer mit vns.

  18 Warumb weret doch vnser Schmertzen so lange / vnd vnser Wunden sind so gar böse / das sie niemand heilen kan? Du bist vns worden wie ein Born / der nicht mehr quellen wil.

  19 DARumb spricht der HERR also / Wo du dich zu mir heltest / So wil Jch mich zu dir halten / vnd solt mein Prediger bleiben / Vnd wo du die Fromen lerest / sich sondern von den bösen Leuten / So soltu mein Lerer sein / Vnd ehe du soltest zu jnen fallen / So müssen sie ehe zu dir fallen.

  20 Denn ich habe dich wider dis Volck / zur festen ehern Mauren gemacht / Ob sie wider dich streiten / Sollen sie dir doch nichts anhaben / Denn Jch bin bey dir / das ich dir helffe vnd dich errette / spricht der HERR.

  21 Vnd wil dich auch erretten aus der hand der Bösen / vnd erlösen aus der hand der Tyrannen. Jere. 1.

  Capitel 16

  1 VND DES HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach/

  2 Du solt kein Weib nemen / vnd weder Söne noch töchter zeugen / an diesem ort.

  3 Denn so spricht der HERR von den Sönen vnd Töchtern / so an diesem ort geborn werden / da zu von jren Müttern / die sie geberen / vnd von jren Vetern die sie zeugen / in diesem Lande.

  4 Sie sollen an Kranckheiten sterben / vnd weder beklagt noch begraben werden / sondern sollen Mist werden auff dem lande / Dazu durch Schwert vnd Hunger vmbkomen / vnd jre Leichnam sollen der vogel des Himels vnd der Thier auff erden speise sein.

  5 DEnn so spricht der HERR / Du solt nicht zum Trawrenhaus gehen / vnd solt auch nirgend hinzu klagen gehen / noch mitleiden vber sie haben / Denn ich habe meinen Friede von diesem Volck weggenomen / spricht der HERR / sampt meiner gnade vnd barmhertzigkeit/

  6 Das beide gros vnd klein sollen in diesem Lande sterben / vnd nicht begraben noch geklagt werden / vnd niemand wird sich vber sie zuritzen noch kal machen.

  7 Vnd man wird auch nicht vnter sie austeilen vber der Klage / sie zu trösten vber der Leiche / vnd jnen auch nicht aus dem Trostbecher zu trincken geben vber Vater vnd Mutter.

  8 Darumb soltu in kein Trinckhaus gehen / bey jnen zu sitzen / weder zu essen noch zu trincken/

  9 Denn so spricht der HERR Zebaoth / der Gott Jsrael / Sihe / Jch wil an diesem Ort auffheben / fur ewrn augen vnd bey ewrem leben / die stim der freuden vnd wonne / die stim des Breutgams vnd der Braut. Jere. 7.

  10 VND wenn du solchs alles diesem Volck gesagt hast / vnd sie zu dir sprechen werden / Warumb redet der HERR vber vns alle dis grosse vnglück / Welchs ist die Missethat vnd Sünde / damit wir wider den HERRN vnsern Gott gesündiget haben?

  11 Soltu jnen sagen / Darumb / das ewr Veter mich verlassen (spricht der HERR) vnd andern Göttern gefolget / den selbigen gedienet vnd sie angebetet / Mich aber verlassen / vnd mein Gesetz nicht gehalten haben.

  12 Vnd jr noch erger thut denn ewre Veter / Denn sihe / Ein jglicher lebt nach seines bösen hertzen geduncken / das er mir nicht gehorche.

  13 Darumb wil ich euch aus diesem Lande stossen / in ein Land / dauon weder jr noch ewr Veter wissen / Daselbs solt jr andern Göttern dienen tag vnd nacht / Daselbs wil ich euch kein gnade erzeigen. Jere. 5.

  14 DARumb sihe / Es kompt die zeit spricht der HERR / Das man nicht mehr sagen wird / so war der HERR lebt / der die kinder Jsrael aus Egyptenland gefüret hat/

  15 Sondern / so war der HERR lebt / der die kinder Jsrael gefüret hat aus dem Lande der Mitternacht / vnd aus allen Lendern / dahin er sie verstossen hatte / Denn ich wil sie wider bringen in das Land / das ich jren Vetern gegeben habe. Jere. 23.

  16 SJhe / Jch wil viel Fischer aussenden / spricht der HERR / die sollen sie fischen. Vnd darnach wil ich viel Jeger aussenden / die sollen sie fahen / auff allen Bergen / vnd auff allen Hügeln / vnd in allen Steinritzen.

  17 Denn meine Augen sehen auff alle jre wege / das sie fur mich sich nicht verhelen können / vnd jre missethat ist fur meinen Augen vnuerborgen.

  18 Aber zuuor wil ich jre missethat vnd sunde / zwifach bezalen / darumb das sie mein Land mit den Leichen jrer Abgötterey verunreinigt / vnd mein Erbe mit jren Greweln volgemacht haben.

  19 HERR / du bist meine stercke vnd krafft / vnd meine zuflucht in der not / Die Heiden werden zu dir komen von der Welt ende / vnd sagen / Vnser Veter haben falsche vnd nichtige Götter gehabt / die nichts nützen können.

  20 Wie kan ein mensch Götter machen / die nicht Götter sind?

  21 Darumb sihe / Nu wil ich sie leren / vnd meine Hand vnd gewalt jnen kund thun / Das sie erfaren sollen / Jch heisse der HERR.

  Capitel 17

  1 DJE SUNDE Juda ist geschrieben mit eisern Griffeln / vnd mit spitzigen Demanten geschrieben / vnd auff die Tafel jres Hertzen gegraben / vnd auff die hörner an jren Altaren/

  2 Das jre Kinder gedencken sollen / der selben Altar vnd Hainen / bey den grünen Beumen / auff den hohen Bergen.

  3 Aber ich wil deine Höhen / beide auff bergen vnd feldern / sampt deiner Habe vnd alle deinen Schetzen / in die Rappuse geben / Vmb der sunde willen / in allen deinen Grentzen begangen.

  4 Vnd du solt aus deinem Erbe verstossen werden das ich dir gegeben habe / Vnd wil dich zu Knechten deiner Feinde machen / in einem Lande / das du nicht kennest / Denn jr habt ein Fewr meines zorns angezündet / das ewiglich brennen wird.

  5 SO spricht der HERR / Verflucht ist der Man / der sich auff Menschen verlesst / vnd helt Fleisch fur seinen arm / vnd mit seinem hertzen vom HERRN weicht.

  6 Der wird sein / wie die Heide in der Wüsten / vnd wird nicht sehen den zukünfftigen Trost / Sondern wird bleiben in der dürre / in der wüsten / in einem vnfruchtbarn Lande da niemand wonet.

  7 Gesegenet aber ist der Man / der sich auff den HERRN verlesst / vnd der HERR seine zuuersicht ist.

  8 Der ist wie ein Baum am Wasser gepflantzt / vnd am Bach gewurtzelt / Denn ob gleich eine hitze kompt / fürcht er sich doch nicht / sondern seine Bletter bleiben grüne / vnd sorget nicht / wenn ein dürre jar kompt / sondern er bringt on auff hören Früchte.

  9 ES ist das Hertz trotzig vnd verzagt ding / Wer kan es ergründen?

  10 Jch der HERR kan das Hertz ergründen / vnd die Nieren prüfen / vnd gebe einem jglichen nach seinem Thun / nach den früchten seiner werck.

  11 Denn gleich wie ein Vogel der sich vber eier setzt / vnd brütet sie nicht aus / Also ist der so vnrecht Gut samlet / Denn er mus dauon / wenn ers am wenigsten acht / vnd mus doch zu letzt spot dazu haben.

  12 ABer die stet vnsers Heiligthums / nemlich / der Thron göttlicher ehre / ist alle zeit fest blieben.

  13 Denn HERR du bist die hoffnung Jsrael / Alle die dich verlassen / müssen zu schanden werden / vnd die Abtrünnigen müssen in die erden geschrieben werden / Denn sie verlassen den HERRN / die quelle des lebendigen wassers.

  14 Heile du mich HERR / so werde ich heil / Hilff du mir / so ist mir geholffen / Denn du bist mein Rhum. Jere. 2.

  15 SJhe / sie sprechen zu mir / Wo ist denn des HERRN wort? Lieber las her gehen.

  16 Aber ich bin drumb nicht von dir geflohen / mein Hirte / So hab ich Menschen tag nicht begert / das weistu / Was ich gepredigt habe / das ist recht fur dir.

  17 Sey du mir nur nicht schrecklich / meine Zuuersicht in der not.

  18 Las sie zu schanden werden / die mich verfolgen / vnd mich nicht / Las sie erschrecken / vnd mich nicht / Las den tag des vnglücks vber sie gehen / vnd zeschlahe sie zwifach. 1. Cor. 4.

  19 SO spricht der HERR zu mir / Gehe hin vnd trit vnter das thor des Volcks / dadurch die könige Juda aus vnd eingehen / vnd vnter alle thor zu Jerusalem/

  20
vnd sprich zu jnen / Höret des HERRN wort / jr könige Juda / vnd gantz Juda / vnd alle Einwoner zu Jerusalem / so zu diesem thor eingehen/

  21 so spricht der HERR / Hütet euch / vnd traget keine Last am Sabbaths tage / durch die thor / hinein zu Jerusalem/

  22 vnd füret keine Last am Sabbaths tage / aus ewren Heusern / vnd thut keine erbeit / Sondern heiliget den Sabbath tag / wie ich ewern Vetern geboten habe.

  23 Aber sie hören nicht / vnd neigen jre ohren nicht / Sondern bleiben halstarrig / das sie mich ja nicht hören / noch sich zihen lassen.

  24 SO jr mich hören werdet / spricht der HERR / das jr keine last tragt des Sabbaths tage / durch dieser Stad thor ein / sondern denselbigen heiliget / das jr keine erbeit am selbigen tage thut/

  25 So sollen auch durch dieser Stad thor / aus vnd eingehen / Könige vnd Fürsten (die auff dem stuel Dauid sitzen) vnd reiten vnd faren / beide auff wagen vnd rossen / sie vnd jre Fürsten / sampt allen die in Juda vnd zu Jerusalem wonen / vnd sol diese Stad ewiglich bewonet werden.

  26 Vnd sollen komen aus den stedten Juda vnd die vmb Jerusalem her ligen / vnd aus dem lande BenJamin / aus den Gründen vnd von den Gebirgen / vnd vom mittage / die da bringen / Brandopffer / Opffer / Speisopffer vnd Weyrauch / zum Hause des HERRN.

  27 Werdet jr mich aber nicht hören / das jr den Sabbath tag heiliget / vnd keine last traget durch die thor zu Jerusalem ein am Sabbath tage / So wil ich ein Fewer vnter jren Thoren anstecken / das die Heuser zu Jerusalem verzeren / vnd nicht gelescht werden sol.

  Capitel 18

  1 DJS IST das wort das geschach vom HERRN zu Jeremia / vnd sprach/

  2 Mach dich auff / vnd gehe hinab in des Töpffers haus / daselbs wil ich dich meine wort hören lassen.

  3 Vnd ich gieng hin ab in des Töpffers haus / vnd sihe / er erbeitet eben auff der Scheiben.

  4 Vnd der Topff so er aus dem thon machet / misriet jm vnter henden / Da machet er widerumb ein andern Topff / wie es jm gefiel.

 

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