Collected Works of Martin Luther

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Collected Works of Martin Luther Page 327

by Martin Luther


  50 Er aber sprach zu dem weibe / Dein Glaube hat dir geholffen / Gehe hin mit frieden.

  Capitel 8

  1 VND ES begab sich darnach / das er reisete durch Stedte vnd Merckte / vnd prediget vnd verkündiget das Euangelium vom reich Gottes / vnd die Zwelffe mit jm.

  2 Da zu etliche Weiber / die er gesund hatte gemacht von den bösen Geisten / vnd kranckheiten / nemlich / Maria die da Magdalena heisset / von welcher waren sieben Teufel ausgefaren/

  3 vnd Johanna das weib Chusa des Pflegers Herodis / vnd Susanna / vnd viel andere / die jnen Handreichung theten von jrer Habe. Mar. 7.

  4 DA nu viel volcks bey einander war / vnd aus den Stedten zu jm eileten / sprach er durch eine Gleichnisse/

  5 Es gieng ein Seeman aus zu seen seinen Samen / Vnd in dem er seet / fiel etlichs an den Weg / vnd ward vertretten / vnd die Vogel vnter dem Himel frassens auff.

  6 Vnd etlichs fiel auff den Fels / vnd da es auffgieng / verdorret es / darumb / das es nicht safft hatte.

  7 Vnd etlichs fiel mitten vnter die Dornen / vnd die dornen giengen mit auff / vnd ersticktens.

  8 Vnd etlichs fiel auff ein gut Land / vnd es gieng auff / vnd trug hundertfeltige frucht. Da er das saget / rieff er / wer ohren hat zuhören / der höre. Mat. 13; Mar. 4.

  9 ES fragten jn aber seine jünger / vnd sprachen / Was diese Gleichnisse were?

  10 Er aber sprach / Euch ists gegeben zu wissen das Geheimnis des reichs Gottes / Den andern aber in Gleichnissen / Das sie es nicht sehen / Ob sie es schon sehen / vnd nicht verstehen / ob sie es schon hören.

  11 DAS ist aber die Gleichnis. Der Same ist das wort Gottes.

  12 Die aber an dem Wege sind / das sind die es hören / Darnach kompt der Teufel vnd nimpt das wort von jrem hertzen / Auff das sie nicht gleuben / vnd selig werden.

  13 Die aber auff dem Fels / sind die / Wenn sie es hören / nemen sie das wort mit freuden an / vnd die haben nicht wurtzel / Eine zeit lang gleuben sie / Vnd zu der zeit der anfechtung fallen sie abe.

  14 Das aber vnter die Dornen fiel / sind die / So es hören / vnd gehen hin vnter den sorgen / reichthum vnd wollust dieses Lebens / vnd ersticken / vnd bringen keine Frucht.

  15 Das aber auff dem guten Land / sind die das wort hören vnd behalten / in einem feinen guten Hertzen vnd bringen Frucht in gedult.

  16 NJemand aber zündet ein Liecht an / vnd bedeckts mit einem Gefess / oder setzts vnter eine Banck / Sondern er setzts auff einen Leuchter / Auff das / wer hin ein gehet / das liecht sehe.

  17 Denn es ist nichts verborgen / das nicht offenbar werde / Auch nichts heimlichs / das nicht kund werde / vnd an tag kome.

  18 So sehet nu drauff / wie jr zuhöret. Denn wer da hat / dem wird gegeben / Wer aber nicht hat / Von dem wird genomen auch das er meinet zu haben. Mat. 5; Mar. 4; Mat. 10; Mat. 13; Mat. 25; Mar. 4.

  19 ES giengen aber hin zu seine Mutter vnd Brüdere / vnd kundten fur dem Volck nicht zu jm komen.

  20 Vnd es ward jm angesagt / Deine Mutter vnd deine Brüder stehen draussen / vnd wollen dich sehen.

  21 Er aber antwortet / vnd sprach zu jnen / Meine Mutter vnd meine Brüder sind diese / die Gottes wort hören vnd thun. Mat. 12; Mar. 3.

  22 Vnd es begab sich auff der tage einen / das er in ein schiff trat / sampt seinen Jüngern / Vnd er sprach zu jnen / Lasset vns vber den See faren. Sie stiessen von lande/

  23 vnd da sie schiffeten / entschlieff er. Vnd es kam ein Windwürbel auff den See / vnd die Wellen vberfielen sie / vnd stunden in grosser fahr.

  24 Da tratten sie zu jm / vnd wecketen jn auff / vnd sprachen / Meister / Meister / wir verderben. Da stund er auff / vnd bedrawete den wind / vnd die woge des Wassers / Vnd es lies ab / vnd ward eine stille.

  25 Er sprach aber zu jnen / Wo ist ewer glaube? Sie furchten sich aber / vnd verwunderten sich / vnd sprachen vnternander / Wer ist dieser? denn er gebeut dem winde vnd dem wasser / vnd sie sind jm gehorsam?

  26 Vnd sie schifften fort / in die gegend der Gadarener / welche ist gegen Galilean vber. Matt. 8; Mar. 4.

  27 VND als er austrat auff das land / begegnete jm ein Man aus der stad / der hatte Teufel von langer zeit her / vnd thet keine Kleider an / vnd bleib in keinem Hause / sondern in den Grebern.

  28 Da er aber Jhesum sahe / schrey er / vnd fiel fur jm nider / vnd rieff laut / vnd sprach / Was hab ich mit dir zu schaffen / Jhesu du Son Gottes des allerhöhesten? Jch bitte dich / du woltest mich nicht quelen.

  29 Denn er gebot dem vnsaubern Geist / das er von dem Menschen ausfüre / denn er hatte jn lange zeit geplaget. Vnd er war mit Ketten gebunden / vnd mit Fesseln gefangen / vnd zureis die Bande / vnd ward getrieben von dem Teufel in die wüsten. Matt. 8; Mar. 5.

  30 VND Jhesus fraget jn / vnd sprach / Wie heissestu? Er sprach / Legion / Denn es waren viel Teufel in jn gefaren.

  31 Vnd sie baten jn / das er sie nicht hiesse in die Tieffe faren.

  32 Es war aber daselbs eine grosse herd Sew / an der weide auff dem Berge / Vnd sie baten jn / das er jnen erleubet in die selbigen zu faren. Vnd er erleubte jnen/

  33 Da furen die Teufel aus von den Menschen / vnd furen in die Sew / vnd die Herde stürtzet sich mit einem sturm in den See / vnd ersoffen.

  34 Da aber die Hirten sahen / was da geschach / flohen sie / vnd verkündigetens in der Stad vnd in den Dörffern.

  35 DA giengen sie hin aus zu sehen / was da geschehen war / vnd kamen zu Jhesu / vnd funden den Menschen / von welchem die Teufel ausgefaren waren / sitzend zu den füssen Jhesu bekleidet / vnd vernünfftig / vnd erschracken.

  36 Vnd die es gesehen hatten / verkündigetens jnen / wie der Besessene war gesund worden.

  37 Vnd es bat jn die gantze Menge der vmbligenden Lender der Gadarener / das er von jnen gienge / Denn es war sie eine grosse furcht ankomen. Vnd er trat in das Schiff / vnd wandte wider vmb.

  38 Es bat jn aber der Man / von dem die Teufel ausgefaren waren / das er bey jm möchte sein. Aber Jhesus lies jn von sich / vnd sprach/

  39 Gehe wider heim / vnd sage / wie gros ding dir Gott gethan hat. Vnd er gieng hin / vnd prediget durch die gantze Stad / wie gros ding jm Jhesus gethan hatte.

  40 VND es begab sich / da Jhesus widerkam / nam jn das Volck auff / denn sie warteten alle auff jn.

  41 Vnd sihe / da kam ein Man / mit namen Jairus / der ein Oberster der Schulen war / vnd fiel Jhesu zu den füssen / vnd bat jn / Das er wolte in sein Haus komen/

  42 Denn er hatte ein einge Tochter bey zwelff jaren / die lag in den letzten zügen. Vnd da er hin gieng / drang jn das Volck. Matt. 9; Mar. 5.

  43 VND ein Weib hatte den Blutgang zwelff jar gehabt / die hatte alle jre narung an die Ertzte gewand / vnd kundte von niemand geheilet werden/

  44 Die trat hin zu von hinden / vnd rüret seines kleides Sawm an / Vnd also bald bestund jr der Blutgang.

  45 Vnd Jhesus sprach / Wer hat mich angerüret? Da sie aber alle leugneten / sprach Petrus vnd die mit jm waren / Meister / das Volck drenget vnd drücket dich / vnd du sprichst / Wer hat mich angerüret?

  46 Jhesus aber sprach / Es hat mich jemand angerüret / Denn ich füle / das eine Krafft von mir gegangen ist.

  47 Da aber das Weib sahe / das nicht verborgen war / kam sie mit zittern / vnd fiel fur jn / vnd verkündiget fur allem Volck / aus was vrsach sie jn hette angerüret / vnd wie sie were als bald gesund worden.

  48 Er aber sprach zu jr / Sey getrost meine Tochter / Dein glaube hat dir geholffen / Gehe hin mit frieden. Matt. 9; Mar. 5.

  49 DA er noch redet / kam einer vom gesinde des Obersten der Schule / vnd sprach zu jm / Deine Tochter ist gestorben / bemühe den Meister nicht.

  50 Da aber Jhesus das hörete / antwortet er jm / vnd sprach / Fürchte dich nicht / Gleube nur / so wird sie gesund.

  51 Da er aber in das Haus kam / lies er niemand hin ein gehen / denn Petrum vnd Jacobum vnd Johannem / vnd des kindes Vater vnd Mutter.

  52 Sie weineten aber alle vnd klageten sie. Er aber sprach / weinet nicht / Sie ist nicht gestorben sondern sie schlefft.

  53 Vnd sie verlachten jn / wusten wol das sie gestorben war.

  54 Er aber
treib sie alle hin aus / nam sie bey der hand / vnd rieff / vnd sprach / Kind / stehe auff.

  55 Vnd jr Geist kam wider / vnd sie stund also bald auff. Vnd er befalh / Man solt jr zu essen geben.

  56 Vnd jre Eltern entsatzten sich. Er aber gebot jnen / das sie niemand sagten was geschehen war.

  Capitel 9

  1 ER FODDERT aber die Zwelffe zusamen / vnd gab jnen gewalt vnd macht vber alle Teufel / vnd das sie Seuche heilen kundten.

  2 Vnd sandte sie aus zu predigen das reich Gottes / vnd zu heilen die Krancken.

  3 Vnd sprach zu jnen / Jr solt nichts mit euch nemen auff den weg / weder Stab noch Tasschen / noch Brot / noch Geld / Es sol auch einer nicht zween Röcke haben.

  4 Vnd wo jr in ein Haus gehet / da bleibet bis jr von dannen ziehet.

  5 Vnd welche euch nicht auffnemen / Da gehet aus von der selben Stad / vnd schüttelt auch ab den staub von / ewren Füssen / zu einem zeugnis vber sie.

  6 Vnd sie giengen hin aus / vnd durchzogen die Merckte / predigeten das Euangelium / vnd machten gesund an allen Enden. Mat. 10; Mar. 6; Act. 13.

  7 ES kam aber fur Herodes den Vierfürsten alles was durch jn geschach / Vnd er besorget sich / die weil von etlichen gesagt ward / Johannes ist von den Todten aufferstanden/

  8 Von etlichen aber / Elias ist erschienen / Von etlichen aber / Es ist der alten Propheten einer aufferstanden.

  9 Vnd Herodes sprach / Johannem / den habe ich entheubtet / Wer ist aber dieser / von dem ich solchs höre? Vnd begeret jn zu sehen. Mat. 14; Mar. 6.

  10 VND die Apostel kamen wider / vnd erzeleten jm / wie gros ding sie gethan hatten. Vnd er nam sie zu sich / vnd entweich besonders in eine Wüsten bey der Stad / die da heisset Bethsaida.

  11 Da des das Volck innen ward / zog es jm nach. Vnd er lies sie zu sich / vnd saget jnen vom reich Gottes / vnd machte gesund / die es bedurfften. Aber der tag fieng an sich zu neigen.

  12 DA tratten zu jm die Zwelffe / vnd sprachen zu jm / Las das Volck von dir / das sie hin gehen in die Merckte vmb her / vnd in die Dörffer / das sie Herberge vnd Speise finden / Denn wir sind hie in der wüsten.

  13 Er aber sprach zu jnen / Gebt jr jnen zu essen. Sie sprachen / Wir haben nicht mehr den fünff Brot / vnd zween Fisch. Es sey denn das wir hin gehen sollen / vnd Speise keuffen fur so gros Volck

  14 (denn es waren bey fünff tausent Man) Er sprach aber zu seinen Jüngern / Lasset sie sich setzen bey schichten / ja funffzig vnd funffzig.

  15 Vnd sie thaten also / vnd satzten sich alle.

  16 Da nam er die fünff Brot / vnd zween Fisch / vnd sahe auff gen Himel / vnd dancket drüber / brach sie / vnd gab sie den Jüngern / das sie dem Volck furlegten.

  17 Vnd sie assen vnd wurden alle sat. Vnd wurden auffgehaben / das jnen vberbleib von Brocken / zwelff Körbe. Mat. 14; Mar. 6; Joh. 6.

  18 VND es begab sich / da er allein war / vnd betet / vnd seine Jünger bey jm / fraget er sie / vnd sprach / Wer sagen die Leute das ich sey?

  19 Sie antworten / vnd sprachen / Sie sagen / du seiest Johannes der Teuffer / Etliche aber / Du seiest Elias / Etliche aber / es sey der alten Propheten einer aufferstanden.

  20 Er aber sprach zu jnen / Wer saget jr aber das ich sey? Da antwortet Petrus / vnd sprach / Du bist der Christ Gottes.

  21 Vnd er bedrawet sie / vnd gebot / das sie das niemand sagten/

  22 Vnd sprach / Denn des menschen Son mus noch viel leiden / vnd verworffen werden von den Eltesten vnd Hohenpriestern / vnd Schrifftgelerten / vnd getödtet werden / Vnd am dritten tage aufferstehen. Mat. 16; Mar. 8; Mat. 17; Mar. 9.

  23 DA sprach er zu jnen allen / Wer mir folgen wil / der verleugne sich selbs / vnd neme sein Creutz auff sich teglich / vnd folge mir nach.

  24 Denn wer sein Leben erhalten wil / der wird es verlieren / Wer aber sein Leben verleuret vmb Meinen willen / der wirds erhalten.

  25 Vnd was nutz hette der Mensch / ob er die gantze Welt gewünne / Vnd verlüre sich selbs / oder beschediget sich selbs?

  26 Wer sich aber mein vnd meiner wort schemet / Des wird sich des menschen Son auch schemen / wenn er komen wird in seiner Herrligkeit / vnd seines Vaters vnd der heiligen Engel.

  27 Jch sage euch aber warlich / Das etliche sind von denen / die hie stehen / die den Tod nicht schmecken werden / bis das sie das reich Gottes sehen. Mat. 16; Mar. 8.

  28 VND es begab sich nach diesen Reden bey acht tagen / das er zu sich nam / Petrum / Johannem vnd Jacobum / vnd gieng auff einen Berg zu beten.

  29 Vnd da er betet / ward die gestalt seines Angesichts anders / vnd sein Kleid ward weis vnd glentzet.

  30 Vnd sihe / zween Menner redeten mit jm / welche waren Moses vnd Elias/

  31 die erschienen in Klarheit / vnd redeten von dem Ausgang / welchen er solte erfüllen zu Jerusalem.

  32 Petrus aber vnd die mit jm waren / waren vol schlaffs. Da sie aber auffwachten / sahen sie seine Klarheit / vnd die zween Menner bey jm stehen. Mat. 17; Mar. 9.

  33 VND es begab sich / da die von jm wichen / sprach Petrus zu Jhesu / Meister / hie ist gut sein / Lasset vns drey Hütten machen / Dir eine / Mosi eine / vnd Elias eine / Vnd wuste nicht was er redet.

  34 Da er aber solchs redet / kam eine Wölcken / vnd vberschattet sie / Vnd sie erschracken / da sie die wolcke vberzog.

  35 Vnd es fiel eine stimme aus der Wolcken / die sprach / Dieser ist mein lieber Son / Den solt jr hören.

  36 Vnd in dem solche stimme geschach / funden sie Jhesum alleine. Vnd sie verschwiegen vnd verkündigeten niemand nichts in den selbigen tagen / was sie gesehen hatten.

  37 ES begab sich aber den tag hernach / da sie von dem Berge kamen / kam jnen entgegen viel Volcks.

  38 Vnd sihe / ein Man vnter dem Volck rieff / vnd sprach / Meister / ich bitte dich / besihe doch meinen Son / Denn er ist mein einiger son.

  39 Sihe / der Geist ergreifft jn / So schreiet er als bald / vnd reisset jn / das er schewmet / vnd mit not weichet er von jm / wenn er jn gerissen hat/

  40 Vnd ich habe deine Jünger gebeten / das sie jn austrieben / vnd sie kundten nicht.

  41 Da antwortet Jhesus / vnd sprach / O du vngleubige vnd verkerte Art / wie lange sol ich bey euch sein / vnd euch dulden? Bringe deinen Son her.

  42 Vnd da er zu jm kam / Reis jn der Teufel / vnd zerret jn. Jhesus aber bedrawet den vnsaubern Geist / vnd machet den Knaben gesund / vnd gab jn seinem Vater wider.

  43 Vnd sie entsatzten sich alle vber der herrligkeit Gottes. Mat. 17; Mar. 9. DA sie sich aber alle verwunderten / vber allem das er thet / sprach er zu seinen Jüngern/

  44 Fasset jr zu ewren ohren diese Rede / Denn des menschen Son mus vberantwortet werden in der Menschen hende.

  45 Aber das wort vernamen sie nicht / vnd es war fur jnen verborgen / das sie es nicht begriffen. Vnd sie furchten sich jn zu fragen vmb dasselbige wort. Jnf. 18.

  46 ES kam auch ein gedancken vnter sie / Welcher vnter jnen der Grössest were.

  47 Da aber Jhesus den gedancken jres hertzen sahe / ergreiff er ein Kind / vnd stellete es neben sich/

  48 vnd sprach zu jnen / Wer das Kind auffnimpt in meinem Namen / der nimpt Mich auff / vnd wer Mich auffnimpt / der nimpt Den auff / der mich gesand hat. Welcher aber der Kleinest ist vnter euch allen / der wird Gros sein. Mat. 18; Mar. 9.

  49 DA antwortet Johannes / vnd sprach / Meister / Wir sahen einen / der treib die Teufel aus in deinem Namen / vnd wir wereten jm / Denn er folget dir nicht mit vns.

  50 Vnd Jhesus sprach zu jm / Weret jm nicht / Denn wer nicht wider vns ist / der ist fur vns. Mar. 9.

  51 Es begab sich aber / da die zeit erfüllet war / das er solt von hinnen genomen werden / wendet er sein Angesichte stracks gen Jerusalem zu wandeln.

  52 Vnd er sandte Boten fur jm hin / Die giengen hin / vnd kamen in einen marckt der Samariter / das sie jm Herberge bestelleten.

  53 Vnd sie namen jn nicht an / darumb das er sein Angesichte gewendet hatte zu wandeln gen Jerusalem.

  54 Da aber das seine Jünger / Jacobus vnd Johannes sahen / sprachen sie / HErr wiltu / So wollen wir sagen / das fewer vom Himel falle / vnd verzere sie / wie Elias thet?


  55 Jhesus aber wandte sich / vnd bedrawet sie / vnd sprach / Wisset jr nicht / welches Geistes kinder jr seid?

  56 Des menschen Son ist nicht komen / der menschen Seelen zuuerderben / sondern zu erhalten. 4. Reg. 1.

  57 VND sie giengen in einen andern Marckt. Es begab sich aber / da sie auff dem wege waren / sprach einer zu jm / Jch wil dir folgen / wo du hin gehest.

  58 Vnd Jhesus sprach zu jm / Die Füchse haben gruben / vnd die Vogel vnter dem Himel haben nester / Aber des Menschen Son hat nicht / da er sein Heubt hin lege. Matt. 8.

  59 VND er sprach zu einem andern / Folge mir nach. Der sprach aber / HErr / Erleube mir / das ich zuuor hingehe / vnd meinen Vater begrabe.

  60 Aber Jhesus sprach zu jm / Las die Todten jre Todten begraben / Gehe du aber hin vnd verkündige das reich Gottes. Matt. 8.

  61 VND ein ander sprach / HErr / Jch wil dir nachfolgen / Aber erleube mir zu vor / das ich einen Abscheid mache mit denen / die in meinem Hause sind.

  62 Jhesus sprach zu jm / Wer seine hand an den Pflug leget / vnd sihet zurück / der ist nicht geschickt zum reich Gottes.

  Capitel 10

  1 DARNACH SONDERT der HErr ander siebentzig aus / vnd sandte sie / ja zween vnd zween / fur jm her / in alle Stedte vnd Ort / da er wolt hin komen.

  2 Vnd sprach zu jnen / Die Erndte ist gros / der Erbeiter aber ist wenig / Bittet den Herrn der erndten / das er Erbeiter aussende in seine erndte.

  3 Gehet hin / sihe / Jch sende euch / Als die Lemmer mitten vnter die Wolffe.

  4 Traget keinen Beutel / noch Tasschen / noch Schuch / vnd grüsset niemand auff der strassen. Matt. 9; Matt. 10; Mar. 6.

  5 WO jr in ein Haus kompt / da sprecht zu erst / Friede sey in diesem hause/

  6 Vnd so da selbst wird ein Kind des friedes sein / so wird ewer Friede auff jm berugen / Wo aber nicht / so wird sich ewer Friede wider zu euch wenden.

  7 Jn dem selbigen Hause aber bleibet / esset vnd trincket / was sie haben. Denn ein Erbeiter ist seines Lohns werd. Jr solt nicht von einem Hause zum andern gehen. 1. Tim. 5.

 

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