Book Read Free

Collected Works of Martin Luther

Page 335

by Martin Luther


  52 Sie antworten vnd sprachen zu jm / Bistu auch ein Galileer? Forsche vnd sihe / Aus Galilea stehet kein Prophet auff.

  53 Vnd ein jglicher gieng also heim.

  Capitel 8

  1 JHESUS ABER gieng an den Oleberg/

  2 Vnd früe morgens kam er wider in den Tempel / vnd alles Volck kam zu jm / Vnd er satzte sich / vnd leret sie.

  3 ABer die Schrifftgelerten vnd Phariseer brachten ein Weib zu jm / im Ehebruch begriffen / vnd stelleten sie ins mittel dar/

  4 vnd sprachen zu jm / Meister / Dis Weib ist begriffen auff frischer that im Ehebruch.

  Capitels aber hat vns im Gesetz geboten / solche zu steinigen. Was sagestu?

  6 Da sprachen sie aber / jn zuuersuchen / auff das sie eine sache zu jm hetten. Leu. 20. Aber Jhesus bücket sich nider / vnd schreib mit dem Finger auff die erden.

  7 Als sie nu anhielten jn zu fragen / richtet er sich auff / vnd sprach zu jnen / Wer vnter euch on sunde ist / der werffe den ersten stein auff sie.

  8 Vnd bücket sich wider nider / vnd schreib auff die erden.

  9 Da sie aber das höreten / giengen sie hinaus / einer nach dem andern / von den Eltesten an / vnd Jhesus ward gelassen alleine / vnd das Weib im mittel stehend.

  10 Jhesus aber richtet sich auff / vnd da er niemand sahe / denn das weib / sprach er zu jr / Weib / wo sind sie / deine Verkleger? Hat dich niemand verdampt?

  11 Sie aber sprach / HErr / niemand. Jhesus aber sprach / So verdamne ich dich auch nicht. Gehe hin / vnd sündige fort nicht mehr.

  12 DA redet Jhesus abermal zu jnen / vnd sprach / Jch bin das Liecht der Welt / wer mir nachfolget / der wird nicht wandeln im Finsternis / sondern wird das Liecht des Lebens haben.

  13 Da sprachen die Phariseer zu jm / Du zeugest von dir selbs / dein zeugnis ist nicht war.

  14 Jhesus antwortet / vnd sprach zu jnen / So ich von mir selbs zeugen würde / so ist mein zeugnis war / Denn ich weis von wannen ich komen bin / vnd wo ich hin gehe / Jr aber wisset nicht / von wannen ich kome / vnd wo ich hin gehe.

  15 Jr richtet nach dem fleisch / Jch richte niemands.

  16 So ich aber richte / so ist mein Gerichte recht / Denn ich bin nicht alleine / sondern Jch vnd der Vater der mich gesand hat.

  17 Auch stehet in ewrem Gesetze geschrieben / Das zweier Menschen zeugnis war sey.

  18 Jch bins der ich von mir selbs zeuge / vnd der Vater der mich gesand hat / zeuget auch von mir.

  19 Da sprachen sie zu jm / Wo ist dein Vater? Jhesus antwortet / Jr kennet weder mich noch meinen Vater. Wenn jr mich kennetet / so kennetet jr auch meinen Vater.

  20 Diese wort redet Jhesus an dem Gotteskasten / da er leret im Tempel. Vnd niemand greiff jn / Denn seine stunde war noch nicht komen. Deut. 19.

  21 DA sprach Jhesus abermal zu jnen / Jch gehe hin weg / vnd jr werdet mich suchen / Vnd in ewer sunde sterben. Wo ich hin gehe / da könnet jr nicht hin komen.

  22 Da sprachen die Jüden / Wil er sich denn selbs tödten / das er spricht / Wo hin ich gehe / da künd jr nicht hin komen?

  23 Vnd er sprach zu jnen / Jr seid von vnten her / Jch bin von oben herab. Jr seid von dieser welt / Jch bin nicht von dieser welt.

  24 So hab ich euch gesagt / Das jr sterben werdet in ewren sünden / Denn so jr nicht gleubet / das Jchs sey / So werdet jr sterben in ewren sünden.

  25 DA sprachen sie zu jm / Wer bistu denn? Vnd Jhesus sprach zu jnen / Erstlich der / der ich mit euch rede.

  26 Jch habe viel von euch zu reden vnd zu richten / Aber der mich gesand hat / ist warhafftig / vnd was ich von jm gehört habe / das rede ich fur der welt.

  27 Sie vernamen aber nicht / das er jnen von dem Vater sagete.

  28 Da sprach Jhesus zu jnen / Wenn jr des menschen Son erhöhen werdet / denn werdet jr erkennen das ichs sey / vnd nichts von mir selber thu / Sondern / wie mich mein Vater geleret hat / so rede ich.

  29 Vnd der mich gesand hat / ist mit mir. Der Vater lesset mich nicht alleine / Denn ich thue allezeit was jm gefellet.

  30 Da er solchs redet / gleubten viel an jn.

  31 DA sprach nu Jhesus zu den Jüden / die an jn gleubten / So jr bleiben werdet an meiner Rede / so seid jr meine rechte Jünger/

  32 vnd werdet die warheit erkennen / vnd die Warheit wird euch frey machen.

  33 Da antworten sie jm / Wir sind Abrahams samen / sind nie kein mal jemands Knecht gewesen / Wie sprichstu denn / Jr solt frey werden?

  34 Jhesus antwortet jnen / vnd sprach / Warlich / warlich / Jch sage euch / Wer Sünde thut / der ist der sünden Knecht/

  35 Der Knecht aber bleibet nicht ewiglich im Hause / Der Son bleibet ewiglich.

  36 So euch nu der Son frey machet / so seid jr recht frey.

  37 Jch weis wol / das jr Abrahams samen seid / Aber jr suchet mich zu tödten / Denn meine Rede fehet nicht vnter euch.

  38 Jch rede was ich von meinem Vater gesehen habe / So thut jr / was jr von ewrem Vater gesehen habt.

  39 SJe antworten / vnd sprachen zu jm / Abraham ist vnser Vater. Spricht Jhesus zu jnen / Wenn jr Abrahams kinder weret / so thetet jr Abrahams werck.

  40 Nu aber suchet jr mich zu tödten / einen solchen Menschen / der ich euch die Warheit gesagt habe / die ich von Gott gehöret habe / Das hat Abraham nicht gethan.

  41 Jr thut ewers Vaters werck. Da sprachen sie / Wir sind nicht vnehelich geborn / Wir haben einen Vater / Gott.

  42 Jhesus sprach zu jnen / Were Gott ewer Vater / so liebetet jr mich. Denn ich bin ausgegangen vnd kome von Gott / Denn ich bin nicht von mir selber komen / sondern er hat mich gesand.

  43 Warumb kennet jr denn meine Sprache nicht? Denn jr künd ja meine wort nicht hören.

  44 JR seid von dem Vater dem Teufel / vnd nach ewers Vaters lust wolt jr thun. Derselbige ist ein Mörder von anfang / vnd ist nicht bestanden in der Warheit / Denn die warheit ist nicht in jm. Wenn er die Lügen redet / so redet er von seinem eigen / Denn er ist ein Lügener vnd ein Vater derselbigen.

  45 Jch aber / weil ich die warheit sage / so gleubet jr mir nicht.

  46 WElcher vnter euch kan mich einer sünde zeihen? So ich euch aber die warheit sage / Warumb gleubet jr mir nicht?

  47 Wer von Gott ist / der höret Gottes wort. Darumb höret jr nicht / denn jr seid nicht von Gott.

  48 Da antworten die Jüden / vnd sprachen zu jm / Sagen wir nicht recht / das du ein Samariter bist / vnd hast den Teufel?

  49 Jhesus antwortet / Jch habe keinen Teufel / Sondern ich ehre meinen Vater / vnd jr vnehret mich.

  50 Jch suche nicht meine Ehre / Es ist aber einer / der sie suchet / vnd richtet.

  51 Warlich / warlich / Jch sage euch / So jemand mein Wort wird halten / der wird den Tod nicht sehen ewiglich.

  52 Da sprachen die Jüden zu jm / Nu erkennen wir das du den Teufel hast. Abraham ist gestorben / vnd die Propheten / vnd du sprichst / So jemand mein Wort helt / der wird den Tod nicht schmecken ewiglich.

  53 Bistu mehr denn vnser vater Abraham? welcher gestorben ist / vnd die Propheten sind gestorben. Was machstu aus dir selbs?

  54 JHesus antwortet / So ich mich selber ehre / so ist meine Ehre nichts. Es ist aber mein Vater / der mich ehret / welchen jr sprecht / Er sey ewer Gott/

  55 Vnd kennet jn nicht / Jch aber kenne jn. Vnd so ich würde sagen / Jch kenne sein nicht / so würde ich ein Lügener / gleich wie jr seid. Aber ich kenne jn / vnd halte sein wort.

  56 Abraham ewer Vater ward fro / das er meinen tag sehen solt / vnd er sahe jn / vnd frewet sich.

  57 Da sprachen die Jüden zu jm / Du bist noch nicht funffzig jar alt / vnd hast Abraham gesehen?

  58 Jhesus sprach zu jnen / Warlich / warlich ich sage euch / Ehe denn Abraham ward / bin ich.

  59 Da huben sie steine auff / das sie auff jn würffen. Aber Jhesus verbarg sich / vnd gieng zum Tempel hinaus.

  Capitel 9

  1 VND JHESUS gieng fur vber / vnd sahe einen der Blind geborn war/

  2 Vnd seine Jünger frageten jn / vnd sprachen / Meister / wer hat gesundiget? Dieser / oder seine Eltern / das er ist blind geborn?

  3 Jhesus antwortet / Es hat weder dieser gesünd
iget / noch seine Eltern / sondern das die werck Gottes offenbar würden an jm.

  4 Jch mus wircken die werck / des / der mich gesand hat / so lange es tag ist / Es kompt die nacht / da niemands wircken kan.

  5 Dieweil ich bin in der Welt / bin ich das Liecht der Welt.

  6 Da er solches gesaget / spützet er auff die Erden / vnd machet einen Kot aus dem Speichel / vnd schmiret den kot auff des blinden Augen/

  7 vnd sprach zu jm / Gehe hin zu dem teich Siloha (das ist verdolmetscht / gesand) vnd wassche dich. Da gieng er hin / vnd wusch sich / vnd kam sehend.

  8 DJe Nachbarn vnd die jn zuuor gesehen hatten das ein Bettler war / sprachen / Jst dieser nicht / der da sass vnd bettelt?

  9 Etliche sprachen / er ists / Etliche aber / er ist jm ehnlich. Er selbs aber sprach / Jch bins.

  10 Da sprachen sie zu jm / Wie sind deine augen auffgethan?

  11 Er antwortet / vnd sprach / Der Mensch / der Jhesus heisset / machet einen Kot / vnd schmieret meine Augen / vnd sprach / Gehe hin zu dem teich Siloha / vnd wassche dich. Jch gieng hin / vnd wusch mich / vnd ward sehend.

  12 Da sprachen sie zu jm / Wo ist derselbige? Er sprach / Jch weis nicht.

  13 DA füreten sie jn zu den Phariseern / der weiland blind war

  14 (Es war aber Sabbath / da Jhesus den Kot machet / vnd seine augen öffenet)

  15 Da fragten sie jn abermal / auch die Phariseer / wie er were sehend worden? Er aber sprach zu jnen / Kot leget er mir auff die Augen / vnd ich wusch mich / vnd bin nu sehend.

  16 Da sprachen etliche der Phariseer / Der Mensch ist nicht von Gott / die weil er den Sabbath nicht helt. Die andern aber sprachen / Wie kan ein sündiger Mensch solche zeichen thun? Vnd es ward eine zwitracht vnter jnen.

  17 Sie sprachen wider zu dem Blinden / Was sagestu von jm / das er hat deine augen auffgethan? Er aber sprach / Er ist ein Prophet.

  18 DJe Jüden gleubten nicht von jm / das er Blind gewesen / vnd sehend worden were / Bis das sie rieffen den Eltern des / der sehend war worden/

  19 fragten sie vnd sprachen / Jst das ewer Son / welchen jr saget / er sey blind geboren? Wie ist er denn nu sehend?

  20 Seine Eltern antworten jnen / vnd sprachen / Wir wissen / das dieser vnser Son ist / vnd das er blind geborn ist/

  21 Wie er aber nu sehend ist / wissen wir nicht / Oder wer jm hat seine Augen auffgethan wissen wir auch nicht / Er ist alt gnug / fraget jn / lasset jn selbs fur sich reden.

  22 Solchs sagten seine Eltern / denn sie furchten sich fur den Jüden / Denn die Jüden hatten sich schon vereiniget / So jemand jn fur Christum bekennete / das derselbige in Bann gethan würde.

  23 Darumb sprachen seine Eltern / Er ist alt gnug / fraget jn.

  24 DA rieffen sie zum andern mal dem Menschen / der blind gewesen war / vnd sprachen zu jm / gib Gott die ehre / Wir wissen das dieser Mensch ein Sünder ist.

  25 Er antwortet / vnd sprach / Jst er ein Sünder / das weis ich nicht / Eines weis ich wol / das ich blind war / vnd bin nu sehend.

  26 Da sprachen sie wider zu jm / Wa thet er dir? Wie thet er deine Augen auff?

  27 Er antwortet jnen / Jch habs euch jtzt gesagt / habt jrs nicht gehöret? was wolt jrs abermal hören? Wolt jr auch seine Jünger werden?

  28 Da fluchten sie jm / vnd sprachen / Du bist sein Jünger / Wir aber sind Moses Jünger.

  29 Wir wissen / das Gott mit Mose geredt hat / Diesen aber wissen wir nicht von wannen er ist.

  30 DEr Mensch antwortet / vnd sprach zu jnen / Das ist ein wunderlich ding das jr nicht wisset / von wannen er sey / vnd er hat meine Augen auffgethan.

  31 Wir wissen aber / das Gott die Sünder nicht höret / Sondern so jemand Gott fürchtig ist / vnd thut seinen willen / den höret er.

  32 Von der Welt an ists nicht erhöret / das jemand einem geboren Blinden die augen auffgethan habe.

  33 Were dieser nicht von Gott / er kündte nichts thun.

  34 Sie antworten / vnd sprachen zu jm / Du bist gantz in sünden geboren / vnd lerest vns / Vnd stiessen jn hin aus.

  35 ES kam fur Jhesum / das sie jn ausgestossen hatten / Vnd da er jn fand / sprach er zu jm / Gleubstu an den Son Gottes?

  36 Er antwortet / vnd sprach / HErr welcher ists? auff das ich an jn gleube.

  37 Jhesus sprach zu jm / Du hast jn gesehen / vnd der mit dir redet / der ists.

  38 Er aber sprach / HErr / Jch gleube / Vnd betet jn an.

  39 VND Jhesus sprach / Jch bin zum Gerichte auff diese Welt komen / Auff das die da nicht sehen / sehend werden / Vnd die da sehen / blind werden.

  40 Vnd solches höreten etliche der Phariseer / die bey jm waren / vnd sprachen zu jm / Sind wir denn auch blind?

  41 Jhesus sprach zu jnen / Weret jr blind / so hettet jr keine sünde / Nu jr aber sprecht / Wir sind sehend / bleibet ewre Sünde.

  Capitel 10

  1 WARLICH / warlich / Jch sage euch / Wer nicht zur Thür hin ein gehet in den Schafstal / sondern steiget anderswo hin ein / Der ist ein Dieb vnd ein Mörder.

  2 Der aber zur Thür hin eingehet / der ist ein Hirte der Schafe.

  3 Demselbigen thut der Thurhüter auff / vnd die Schafe hören seine stimme. Vnd er ruffet seinen schafen mit namen / vnd füret sie aus.

  4 Vnd wenn er seine schafe hat ausgelassen / gehet er fur jnen hin / vnd die schafe folgen jm nach / Denn sie kennen seine stimme.

  5 Einem Frembden aber folgen sie nicht nach / sondern fliehen von jm / Denn sie kennen der Frembden stimme nicht.

  6 Diesen Spruch saget Jhesus zu jnen / Sie vernamen aber nicht / was es war / das er zu jnen saget.

  7 DA sprach Jhesus wider zu jnen / Warlich / warlich / Jch sage euch / Jch bin die Thür zu den Schafen.

  8 Alle die vor mir komen sind / die sind Diebe vnd Mörder gewesen / Aber die Schafe haben jnen nicht gehorchet.

  9 Jch bin die Thür / So jemand durch mich eingehet der wird selig werden / vnd wird ein vnd aus gehen / vnd weide finden.

  10 Ein Dieb kompt nicht / denn das er stele / würge / vnd vmbbringe.

  11 Jch bin komen / das sie das Leben vnd volle genüge haben sollen.

  12 JCh bin ein guter Hirte. Ein guter Hirte lesset sein Leben fur die Schafe. Ein Miedling / der nicht Hirte ist / des die Schafe nicht eigen sind / sihet den Wolff komen / vnd verlesset die Schafe / vnd fleucht / vnd der Wolff erhaschet vnd zerstrewet die Schafe.

  13 Der Miedling aber fleucht / denn er ist ein Miedling / vnd achtet der Schafe nicht.

  14 Jch bin ein guter Hirte / vnd erkenne die meinen / vnd bin bekand den meinen.

  15 Wie mich mein Vater kennet / vnd ich kenne den Vater / vnd ich lasse mein Leben fur die Schafe.

  16 Vnd ich habe noch andere Schafe / die sind nicht aus diesem Stalle / Vnd die selben mus ich her füren / vnd sie werden meine stimme hören / Vnd wird eine Herd vnd ein Hirte werden.

  17 DArumb liebet mich mein Vater / das ich mein Leben lasse / auff das ichs wider neme.

  18 Niemand nimpt es von mir / sondern ich lasse es von mir selber / Jch habe es macht zulassen / vnd habe es macht wider zu nemen. Solch Gebot habe ich empfangen von meinem Vater.

  19 Da ward aber eine zwitracht vnter den Jüden / vber diesen worten.

  20 Viel vnter jnen sprachen / Er hat den Teufel / vnd ist vnsinnig / was höret jr jm zu?

  21 Die andern sprachen / Das sind nicht wort eines Besessenen / Kan der Teufel auch der Blinden augen auffthun?

  22 ES ward aber Kirchweihe zu Jerusalem / vnd war winter/

  23 Vnd Jhesus wandelte im Tempel in der halle Salomonis.

  24 Da vmbringeten jn die Jüden / vnd sprachen zu jm / Wie lange heltestu vnser seelen auff? Bistu Christ / so sage es vns frey her aus.

  25 Jhesus antwortet jnen / Jch habe es euch gesagt / vnd jr gleubet nicht. Die Werck die ich thu in meines Vaters namen / die zeugen von mir/

  26 Aber jr gleubet nicht / denn jr seid meiner Schafe nicht / als ich euch gesagt habe.

  27 Denn meine Schafe hören meine stimme / vnd ich kenne sie / vnd sie folgen mir/

  28 Vnd ich gebe jnen das ewige Leben / vnd sie werden nimer mehr vmbkomen / vnd niemand
wird sie mir aus meiner Hand reissen.

  29 Der Vater / der mir sie gegeben hat ist grösser denn alles / vnd niemand kan sie aus meines Vaters hand reissen.

  30 Jch vnd der Vater sind eines.

  31 DA huben die Jüden abermal steine auff / das sie jn steinigeten.

  32 Jhesus antwortet jnen / Viel guter werck habe ich euch erzeiget von meinem Vater / Vmb welchs wercks vnter denselbigen steiniget jr mich?

  33 Die Jüden antworten jm / vnd sprachen / Vmb des guten wercks willen steinigen wir dich nicht / Sondern vmb der Gotteslesterung willen / vnd / Das du ein Mensch bist / vnd machest dich selbs einen Gott.

  34 Jhesus antwortet jnen / Stehet nicht geschrieben in ewrem Gesetz / Jch hab gesagt / Jr seid Götter?

  35 So jr die Götter nennet / zu welchen das wort Gottes geschach / vnd die Schrifft kan doch nicht gebrochen werden/

  36 Sprecht jr denn zu dem / den der Vater geheiliget vnd in die welt gesand hat / Du lesterst Gott? Darumb / das ich sage / Jch bin Gottes Son?

  37 Thu ich nicht die werck meines Vaters / so gleubet mir nicht/

  38 Thu ich sie aber / gleubet doch den wercken / wolt jr mir nicht gleuben / Auff das jr erkennet vnd gleubet / das der Vater in mir ist / vnd ich in jm. Psal. 82.

  39 SJe suchten aber mal jn zu greiffen / Aber er entgieng jnen / aus jren henden/

  40 vnd zoch hin wider jenseid des Jordans / an den Ort / da Johannes vorhin getaufft hatte / vnd bleib alda.

  41 Vnd viel kamen zu jm / vnd sprachen / Johannes thet kein Zeichen. Aber alles was Johannes von diesem gesagt hat / das ist war/

  42 Vnd gleubten alda viel an jn.

  Capitel 11

  1 ES LAG aber einer kranck / mit namen Lazarus / von Bethania / in dem flecken Maria vnd jrer schwestern Martha.

  2 Maria aber war / die den HErrn gesalbet hatte mit salben / vnd seine Füsse getrücket mit jrem har / Derselbigen bruder Lazarus war kranck.

  3 Da sandten seine Schwestern zu jm / vnd liessen jm sagen / HErr / sihe / den du lieb hast / der ligt kranck.

  4 DA Jhesus das höret / sprach er / Die kranckheit ist nicht zum tode / sondern zur ehre Gottes / das der Son Gottes da durch geehret werde.

 

‹ Prev