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Wilhelm Reich

Page 36

by Robert S Corrington


  27 Reich, Mass Psychology of Fascism, 187. The German is: “Es geht also nicht darum zu helfen, sondern Unterdrüektheit bewuβt zu machen, den Kampf zwischen Sexualität und Mystik ins Licht des Bewuβtseins zu rücken, ihn unter dem Drucke einer Massenideologie zum Auflodern zu bringen und in soziale Aktion zu überführen” (Massenpsychologie, 175).

  28 Ibid., 191. The German is: “Ein weiterer objektiver Umstand, der mit dem früheren eng zusammenhangt, ist die rasche Zunahme der neurotischen und biopathischen Erkrankungen als Ausdruck gestörter Sexualökonomie und die Steigerung des Widerspruchs zwischen realen sexualen Anforderungen und alter moralischer Hemmung und kindlicher Erziehungssituation. Die Zunahme der Biopathien bedeutet Anwachsen der Bereitschaft, auch die sexuelle Verursachung so vieler Krankheiten zur Kenntnis zu nehmen” (Massenpsychologie, 178).

  29 Ibid., 263—64. The German is: “Die Gedanken des Sowjetpatriotismus züchten und lassen groß werden Helden, Ritter und Millionen tapferer Krieger, die bereit sind, sich gleich einer alles verschlingenden Lawine über die Feinde des Landes zu stürzen und sie vom Angesicht der Erde hinwegzufegen. Mit der Muttermilch wird unserer Jugend die Liebe zum Lande eingegeben. Wir sind verpflichtet, neue Geschlechter von Sowjetpatrioten zu erziehen, denen die Interessen des Landes höher stehen denn alles und teurer sind als das Leben.” (Massenpsychologie, 237).

  30 Ibid., 262. The German is: “All unsere Liebe, unsere Treue, unsere Kraft, unser Hero-ismus, unser Leben—alles für Dich, nimm es hin, Du großer Stalin, alles ist Dein, Du Führer der großen Heimat … Wenn meine geliebte Frau mir ein Kind zur Welt bringt, so wird das erste Wort sein, das ich es lehre: Stalin” (Massenpsychologie, 236).

  31 Ibid., 293. The German is: “Wir nennen die Beziehung eines Menschen zu seiner Arbeit, wenn sie ihm Freude macht, libidinös, die Beziehung zur Arbeit ist, da Arbeit und Sexualität (im engsten und weitesten Sinne) aufs engste miteinander verflochten sind, gleichzeitig eine Frage der Sexualökonomie der Menschenmassen; von der Art, wie die Menschenmassen ihre biologische Energie anwenden und befriedigen, hangt die Hygiene des Arbeitsprozesses ab. Arbeit und Sexualität entstammen der gleichen biologischen Energie” (Massenpsychologie, 263).

  32 Ibid., 311. The German is: “Arbeitsdemokratie ist der naturwüchsige Prozeß der Liebe, der Arbeit und des Wissens, der die Wirtschaft, das gesellschaftliche und kulturelle Leben der Menschen regierte, regiert und regieren wird, solange es eine Gesellschaft gab, gibt und geben wird. Arbeitsdemokratie ist die Summe aller natürlich gewachsenen, sich natürlich entwickelnden und organisch die rationalen zwis-chenmenschlichen Beziehungen regierenden Lebensfunktionen” (Massenpsychologie, 276—77).

  33 I derive this claim about Hegel from Alan M. Olson, Hegel and the Spirit: Philosophy as Pneumatology (Princeton: Princeton University Press, 1992).

  34 Reich, Mass Psychology of Fascism, 322. The German is: “a) Die Menschheit ist biologisch krank. b) Die Politik ist irrationaler sozialer Ausdruck dieser Krankheit. c) Was immer im gesellschaftlichen Leben geschieht, ist aktiv oder passiv, gewollt oder ungewollt durch die Struktur der Menschenmasse bestimmt. d) Diese charakterliche Struktur ist durch sozialökonomische Prozesse entstanden und sie verankert, verewigt diesen Prozeß. Die biopathische Charakterstruktur der Menschen ist nichts anderes als erstarrter, autoritarer Geschichtsprozeß, biophysiologische reproduzierte Massenunterdriickung. e) Die menschliche Struktur ist vom Widerspruch zwischen Freiheitssehnsucht und Freiheitsangst beseelt. f) Die Freiheitsangst der Menschenmasse ist bio-physisch in Versteifung des Organismus und in charakterlicher Starre verankert. g) Jede Art gesellschaftlicher Führung ist nur der soziale Ausdruck der einen oder der anderen Seite dieser Struktur der Menschenmassen. h) Es geht nicht um den Versailler Friedensvertrag oder die Olquellen von Baku oder um 200—300 Jahre Kapitalismus, sondern um 4000—6000 Jahre autoritär—mechanistische Zivilisation, die das biologische Funktionieren der Menschen ruiniert hat. i) Geld- und Machtinteressen sind Ersatz unerfüllten Liebesglücks, getragen von der biologischen Erstarrung der Menschenmassen. j) Die Unterdriickung des natürlichen Geschlechts-lebens der Kinder und Jugendlichen dient der Strukturierung williger Trager und Reproduzenten der mechanistisch-autoritären Zivilisation. k) Jahrtausende menschlicher Unterdriickung sind in den Fluß der Aufhebung geraten” (Massenpsychologie, 286). A better translation of natürliches Geschlechtsleben der Kinder than “natural sexuality of children” would be “natural sex life of children,” shifting the emphasis to the entire lifeworld of the child.

  5: CHARACTER ANALYSIS

  1 Wilhelm Reich, Character Analysis, ed. Mary Higgins and Chester M. Raphael, M.D., trans. Vincent R. Carfagno, 3rd enlarged ed. (New York: Farrar, Straus and Giroux, 1972). The German edition is Charakteranalyse (Cologne: Kiepenheuer und Witsch, 1989), which is based on the manuscript owned by the Wilhelm Reich Infant Trust. All of the following quotes come from these editions. Fortunately, Reich located his new post—1933 material in a concluding third section so that the problem of historical layering is not an issue for us, although he did dot the earlier text with footnotes from 1945.

  2 Ibid., 41. The German is: “Ganz allgemein kann gesagt werden, daβ man in der Analyse der Widerstände nicht früh genug eingreifen, in der Deutung des Unbewuβten, von den Widerständen angesehen, nicht zurückhaltend genug sein kann. Gewöhnlich wird umgekehrt verfahren: Man pflegt einerseits allzu großen Mut in der Sinndeutung zu zeigen und andererseits ängstlich zu werden, sobald sich ein Widerstand einstellt” (Charakteranalyse, 71).

  3 Ibid., 56. The German is: “Wesentlich ist, daß man zunachst nur den aktuellen Sinn des Charaktenviderstandes durchschaut, wozu man das infantile Material nicht immer benötigt. Dieses brauchen wir zur Auflösung des Widerstandes. Begnügt man sich zunächst damit, den Widerstand dem Patienten vorzuführen und seinen aktuellen Sinn zu deuten, so stellt sich sehr bald auch das infantile Material dazu ein, mit dessen Hilfe wir dann den Widerstand auch beseitigen können” (Charakteranalyse, 87).

  4 Ibid., 70—71. The German is: “Das Ich projiziert seine Abwehr gegen die Es-Strebung auf den Analytiker, der gefahrlich, ein Feind geworden ist, weil er durch die unangenehme Grundregel Es-Strebungen provoziert sich bei seinen neurotische Gleichgewicht gestört hat. Das Ich bedient sich bei seiner Abwehr uralter Formen ablehnender Haltungen; es ruft zu seinem Schultz in der Not Haßregungen aus dem Es zu Hilfe, auch wenn es Liebesstrebung abzuwehren hat” (Charakteranalyse, 103—4).

  5 Ibid., 80-81. The German is: “Im Laufe der Zeit … empfindet der Kranke das ständige Hervorheben seiner Affektlahmheit und ihrer Gründe als lastig; denn man hat allmählich genügende Anhaltspunkte gewonnen, um den Angstschultz, den die Affektsperre darstellt, zu untergraben. Der Kranke emport sich schließlich gegen die nunmehr von der Analyse drohende Gefahr, die Schutzinstitution der seelischen Panzerung zu verlieren und seinen Trieben, insbesondere seiner Aggressivitat, ausgeliefert zu sein; aber indem er sich gegen die ‘Schikane’ empört, erwacht auch seine Aggressivitat, und es dauert dann nicht lange, bis der erste Affektausbruch im Sinne einer negativen Übertragung, in Form eines Haßanfalles erfolgt. Ist es einmal soweit, ist das Spiel gewonnen. Sind die aggressiven Impulse zum Vorschein gekommen, so ist die Affektsperre durchbrochen, und der Patient wird analysierbar. Die Analyse verläuft dann in gewohnten Bahnen. Die Schwierigkeit besteht darin, die Aggressi-vität hervorzulocken” (Charakteranalyse, 114—15).

  6 Ibid., 128. The German is: “Wenn es richtig ist, daß alle Neurosen auf der Basis eines neurotischen Charakters zustande kommen, und ferner, daß der neurotische Charakter gerade durch eine narzißtische Abpanzerung charakterisiert ist, so wirft sich die Frage auf, ob denn unsere Patienten überhaupt im Beginne einer echten positiven Übertragung fahig sind. Unter ‘echt’ meinen wir eine starke, nicht ambivalente erotische Objekstrebung, die die Grundlage einer intensiven, den Stürmer der Analyse trotzenden Beziehungzum Analytiker bilden könnte. Wenn wir unsere Falle überblicken, müssen wir diese Frage verneinen und sagen, daß es eine echte positive Übertragung im Anfang gar nicht gibt, noc
h eben wegen der Sexualverdrängung, der Zersetzung der objektlibidinösen Strebung und der charakterlichen Absperrung, nicht geben kann” (Charakteranalyse, 168).

  7 Ibid., 135—36. The German is: “Man möchte vom ökonomischen Gesichtpunkt die Aufgabe der Handhabung dahin formulieren, daß man eine Konzentration aller Objektlibido in einer rein genitalen Übertragung zu erzielen habe. Dazu ist nicht nur die Lösung der im charakterlichen Panzer gebundenen sadistischen und narzißtischen Energien nötig, sondern auch die Lösung der pragenitalen Fixierungen. Bei richtiger Handhabung der Übertragung konzentriert sich nach der Lösung der narzißtischen und sadistischen Strebung aus dem Gefüge des Charakters die dadurch befreite Libido auf die pragenitalen Positionen; es tritt dann eine Zeitlang eine positive Übertragung von prägenitalem, das heißt mehr infantilem Charakter auf, die den Durchbruch prägenitaler Phantasien und Inzestwiinsche fördert und so der Lösung der pragenitalen Fixierungen dient. Alle Libido aber, die von ihren prägenitalen Fix-ierungsstellen analytische gelöst wird, strömt dann der genitalen Stufe zu, verstarkt wie bei der Hysterie oder erweckt aufs neue wie bei der Zwangsneurose, Depression usw, die genitale Ödipussituation” (Charakteranalyse, 176-77).

  8 Ibid., 148. The German is: “Der Analytiker mag selbst leben, wie er es für richtig halt: Wenn er unbewuβt starre moralische Prinzipien vertritt, die der Patient immer spürt, also etwa polygames Verhalten oder gewisse Liebesspiele selbst abgewehrt hat, ohne es zu wissen, wird er den wenigsten Patienten voll gewachsen und leicht geneigt, dem Patienten irgendein Verhalten als ‘infantil’ vorzuhalten, das es an sich durchaus nicht zu sein braucht” (Charakteranalyse, 191—92).

  9 Ibid., 176. The German is: “als Prototyp der zulänglichen erweisen sich die geni-talorgastische Befriedigung der Libido und die Sublimierung, als unzulangliche alle Arten der prägenitalen Befriedigung und die Reaktionsbildung. Dieser qualitative Unterschied drückt sich dann auch in einem quantitativen aus: Der neurotische Charakter leidet unter einer sich ständig steigernden Libidostauung, eben weil seine Befriedigungsmittel den Bedürfnissen des Triebapparats nicht adaquat sind; der andere, der genitale Charakter, steht unter dem Einfluß eines ständigen Welchsels von Libidospannung und adaquater Libidobefriedigung, verfügt also iiber einen geordneten Libidohaushalt” (Charakteranalyse, 225—26).

  10 Ibid., 187. The German is: “An der Erscheinung fällt uns auf, daß die Reaktionsbildung krampfhaft und zwangsartig ist, die Sublimierung hingegen frei strömt. Es ist, als ob hier das Es in Einklang mit Ich und Ich-ldeal direkt mit der Realität in Verbindung stünde, dort hingegen bekommt man den Eindruck, als ob alle Leistungen von einem strengen Über-Ich einem sich sträubenden Es aufdiktiert würden.” (Charakteranalyse, 238—39).

  11 Ibid., 200. The German is: “Während die Entstehung einer Phobie ein Zeichen dafür ist, daß das Ich zu schwach war, bestimmter libidinöser Regungen Herr zu werden, bedeutet die Entstehung eines Charakterzuges oder einer typischen Haltung auf Kosten einer Phobie eine Starkung der Ich-Formation in Form chronischer Abpanzerung gegen Es und Außenwelt. Entspricht die Phobie einer Spaltung der Per-sönlichkeit, so die Bildung eines Charakterzuges einer Vereinheitlichung der Person. Sie ist die synthetische Reaktion des Ichs auf einen auf die Dauer unertraglichen Widerspruch in der Person” (Charakteranalyse, 252).

  12 Ibid., 207. The German is: “Der hysterische Charakter will also durch sein sexuelles Verhalten zunachst festellen, ob und von wo die gefürchteten Gefahren kommen können. Das zeigt sich besonders auch in der Übertragungsreaktion in der analytischen Behandlung. Der hysterische Charakter kennt nie die Bedeuting seines sexuellen Verhaltens, er lehnt dessen Kenntnishnahme heftigst ab, ist empört über ‘derartige zumutungeri’, kurz, man merkt bald: was hier als Sexualstrebung imponiert, ist im Grunde Sexualitat im Dienst der Abwehr” (Charakteranalyse, 259).

  13 Ibid., 212. The German is: “Historisch bestand zunachst eine zentrale Fixierung an die sadistische-anale Stufe, also etwa im zweiten bis dritten Lebensjahr. Die Erziehung zur Reinlichkeit war infolge ähnlich gerichteter Charaktereigenheit der Mutter zu früh erfolgt, was mächtige Reaktionsbildungen, wie etwa extreme Be-herrschtheit, schon im frühen Alter zur Folge hatte. Entsprechend der strengen Rein-lichkeitserziehung entwickelte sich ein mächtiger analer Trotz, der zu seiner Verstarkung die sadistischen Antriebe mobilisierte. Bei der typischen Zwangsneurose erfolgt dennoch ein Stuck weiterer Entwicklung zur phallischen Phase, das heißt die Genitalitat wurde aktiviert, aber teils infolge der früh ausgebildeten Hemmung der Person, teils infolge asketisch-kultureller Einstellung der Eltern bald wieder aufgegeben … . Es ist daher für die Zwangsneurose typisch, daß der Verdrangung der Genitalität ein Zurückweichen auf die bereits verlassene Stufe des Kotinteresses und der Aggression dieser Stufe folgt. Die analen und sadistischen Reaktionsbildungen pflegen sich nunmehr, in der sogenannten Latenzzeit, die bei Zwangscharaktern am besten entwickelt ist, zu verstarken und den Charakter definitiv zu formieren.” (Charakteranalyse, 265—66).

  14 Ibid., 217. The German is: “Der phallische-narzißtische Charakter unterscheidet sich schon in der äußeren Erscheinung vom Zwangscharakter und vom hysterischen Charakter. Ist der Zwangscharakter überwiegend gehemmt, verhalten, depressiv, der hysterische Charakter nervös, agil, angstlich, sprunghaft, so der typische phallisch-narzißtische im Auftreten selbstsicher, manchmal arrogant, elastisch, kraftig, oft im-ponierend” (Charakteranalyse, 292—93).

  15 Ibid., 236. The German is: “Der Masochist, weit entfernt davon, Unlust anzustreben, zeigt vielmehr eine besondere Intoleranz gegen psychische Spannungen und leidet unter einer quantitativ keiner sonstigen Neurose eignenden Überproduktion an Unlust” (Charakteranalyse, 292—93).

  16 Ibid., 253. The German is: “Sein wahres Wesen, sein Ich ist durch die anale Fixierung in der Passivitat festgelegt, durch die Hemmung der Exhibition überdies im Sinne der Sucht, sich zu verkleinern, verändert. Dieser Struktur des Ichs steht nun ein phallisches, aktives Ich-Ideal gegenüber, das nicht zur Realisierung gelangen kann, weil das Ich Kontrar strukturiert ist. Die Folge davon ist wieder eine unertragliche Spannung, die als weitere Quelle des Leidensgefühls hinzukommt und so den masochistischen Prozeß nahrt” (Charakteranalyse, 311—12).

  17 Ibid., 262. The German is: “1. Phase: ‘Ich strebe nach Lust’; 2. Phase: ‘Ich schmelze, das ist die befürchtete Strafe’; 3. Phase: ‘Ich muß die Empfindung ersticken, um mein Glied zu retten’” (Charakteranalyse, 321).

  18 Ibid., 275—76. The German is: “Angst ist also immer der einzig mögliche erste Ausdruck einer inneren Spannung, gleichgültig, ob diese durch eine Behinderung des Fortschrittes zur Motilität oder der Bedürfnisbefriedigung von außen oder durch eine Flucht der Energiebesetzungen ins Innere des Organismus zustande kommt. Im ersten Fall haben wir es mit Stauungsangst oder Aktualangst, im zweiten Fall mit Realangst zu tun, in welch letzterem Fall mit Notwendigkeit ebenfalls eine Stauung und dadurch Angst erzeugt wird. Es lassen sich also beide Formen der Angst (Stauungsangst und Realangst) auf ein Grundphänomen zurückführen, auf zentrale Stauung der Energiebesetzungen; nur ist die Stauungsangst ihr unmittelbarer Ausdruck, wahrend die Realangst zunachst nur eine Erwartung von Gefahr bedeutet, die sekundar zur affektiven Angst wird, wenn sie durch Flucht der Besetzungen ins Innere eine Stauung am zentralen vegetativen Apparat herbeiführt” (Charakteranalyse, 379—80).

  19 See the excellent book by Henri F. Ellenberger, The Discovery of the Unconscious: The History and Evolution of Dynamic Psychiatry (New York: Basic Books, 1970), 500—18.

  20 See Sigmund Freud, The Ego and the Id, trans. Joan Riviere and James Strachey, Standard Edition (W.W. Norton, 1989), 11—21. The German text first appeared as Das Ich und das Es (Vienna: Internationaler Psychoanalytischer Verlag, 1923).

  21 Reich, Character Analysis, 292. The German is: “Die korrekt durchgeführten Charakteranalysen weisen bei aller unendlichen Mannigfaltigkeit in den Inhalten, Konflikten und Strukturen folgende typische Phasen in ihrem Verlauf auf: a. Charak-teranalytische Auflockerung des Panzers; b. Durchbruch der charakter
lichen Panzerung bzw. endgültige Zerstörung des neurotischen Gleichgewichts; c. Hervor-brechen tiefsten, schwer affekbesetzten Materials, Reaktivierung der infantilen Hysterie; d. Widerstandsfreie Durcharbeitung des durchgebrochenen Materials; Herausdestillierung der Libido aus den pragenitalen Bindungen; e. Reaktivierung der infantilen Genitalangst (Stauungsneurose) und der Genitalitat; f. Hebung der orgastischen Angst und Herstellung der orgastischen Potenz; davon hängt die Herstellung der annahernd vollen Leistungsfahigkeit ab” (Charakteranalyse, 397—98).

  22 Ibid., 297n. The German is: “Was die psychoanalytische Theorie das ‘Es’ nennt, ist in Wirklichkeit die physikalische Orgonfunktion im Biosystem. Der Begriff ‘Es’ drückt in metaphysischer Weise die Tatsache aus, daß in dem Biosystem etwas besteht, dessen Funktionen außerhalb des Individuums bestimmt sind. Dieses ‘Etwas,’ das ‘Es,’ ist eine physikalische Realität: die kosmische Orgonenergie. Das lebende ‘orgonotische System’ der ‘Bio-Apparat,’ stellt nichts anderes als einen spezi-fischen Zustand konzentrierter Orgonenergie dar” (Charakteranalyse, 403n).

  23 Ibid., 371. The German is: “Denn die freigewordene Körperenergie versucht spontan längswärts zu strömen. Sie stößt dabei an die noch ungelösten Querkontrakturen und vermittelt dem Kranken das unleugbare Empfinden eines ‘Blocks,’ ein Empfinden, daß nur sehr schwach oder völlig fehlte, solange es überhaupt keine freien plasma-tischen Strömungen gab” (Charakteranalyse, 489).

 

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