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Collected Works of Martin Luther

Page 98

by Martin Luther


  19 Da sprach Gott / Ja / Sara dein Weib sol dir einen Son geberen / den soltu Jsaac heissen / Denn mit jm wil ich meinen ewigen Bund auffrichten / vnd mit seinem Samen nach jm.

  20 Dazu vmb Jsmael habe ich dich auch erhöret / Sihe / Jch habe jn gesegnet / vnd wil jn fruchtbar machen / vnd mehren fast seer / Zwelff Fürsten wird er zeugen / vnd wil jn zum grossen Volck machen.

  21 Aber meinen Bund wil ich auffrichten mit Jsaac / den dir Sara geberen sol / vmb diese zeit im andern jar.

  22 Vnd er höret auff mit jm zu reden / vnd Gott fuhr auff von Abraham.

  23 DA nam Abraham seinen son Jsmael / vnd alle Knechte die da heim geboren / vnd alle die erkaufft / vnd alles was Mans namen war in seinem Hause / vnd beschneit die vorhaut an jrem Fleisch eben desselbigen tages / wie jm Gott gesagt hatte.

  24 Vnd Abraham war neun vnd neunzig jar alt / da er die Vorhaut an seinem Fleisch beschneit.

  25 Jsmael aber sein Son war dreizehen jar alt / da seines Fleischs vorhaut beschnitten ward.

  26 Eben auff einen tag / worden sie alle beschnitten / Abraham / sein son Jsmael/

  27 vnd was Mans namen in seinem Hause war / daheim geborn / vnd erkaufft von frembden / Es ward alles mit jm beschnitten.

  Capitel 18

  1 VND DER HERR erschein jm im Hayn Mamre / da er sas an der thür seiner Hütten / da der tag am heissesten war.

  2 Vnd als er seine augen auffhub / vnd sahe / da stunden drey Menner gegen jm. Vnd da er sie sahe / lieff er jnen entgegen / von der thür seiner Hütten / vnd bücket sich nider auff die Erden/

  3 vnd sprach / HERR Hab ich gnade funden fur deinen Augen / So gehe nicht fur deinem Knecht vber.

  4 Man sol euch wenig Wassers bringen / vnd ewre Füsse wasschen / vnd lehnet euch vnter den Bawm.

  5 Vnd ich wil euch ein bissen Brots bringen / das jr ewr Hertz labet / darnach solt jr fort gehen / Denn darumb seid jr zu ewrem Knecht komen. Sie sprachen / Thu / wie du gesagt hast. Ebre. 13.

  6 ABraham eilet in die hütten zu Sara / vnd sprach / Eile vnd menge drey mas Semelmelh / knete / vnd backe Kuchen.

  7 Er aber lieff zu den Rindern / vnd holet ein zart gut Kalb / vnd gabs dem Knaben / Der eilet vnd bereitets zu.

  8 Vnd er trug auff Butter vnd Milch / vnd von dem Kalbe das er zubereit hatte / vnd satzts jnen fur / vnd trat fur sie vnter dem Bawm / vnd sie assen. Math. 13.

  9 DA sprachen sie zu jm / Wo ist dein weib Sara? Er antwortet / Drinnen in der Hütten.

  10 Da sprach er / Jch wil wider zu dir komen / so ich lebe / Sihe / so sol Sara dein weib einen Son haben. Das höret Sara / hinder jm / hinder der thür der Hütten.

  11 Vnd sie waren beide / Abraham vnd Sara alt vnd wol betaget / Also das es Sara nicht mehr gieng / nach der Weiber weise.

  12 Darumb lachet sie bey sich selbs / vnd sprach / Nu ich alt bin / sol ich noch wollust pflegen / vnd mein Herr auch alt ist. 1. Pet. 3.

  13 DA sprach der HERR zu Abraham / Warumb lachet des Sara / vnd spricht / Meinstu das war sey / das ich noch geberen werde / so ich doch alt bin?

  14 Solt dem HERRN etwas vmmüglich sein? Vmb diese zeit wil ich wider zu dir komen so ich lebe / So sol Sara einen Son haben.

  15 Da leugnete Sara / vnd sprach / Jch habe nicht gelachet / Denn sie furcht sich / Aber er sprach / Es ist nicht also / du hast gelacht. 4. Reg. 4.; Rom. 9.

  16 Da stunden die menner auff von dannen / vnd wandten sich gegen Sodom / Vnd Abraham gieng mit jnen / das er sie geleitet.

  17 Da sprach der HERR / Wie kan ich Abraham verbergen / was ich thu?

  18 Sintemal er ein gros vnd mechtiges Volck sol werden / vnd alle Völcker auff Erden in jm gesegnet werden sollen.

  19 Denn ich weis / er wird befelhen seinen Kindern / vnd seinem Hause nach jm / das sie des HERRN wege halten / vnd thun was recht vnd gut ist / Auff das der HERR auff Abraham komen lasse / was er jm verheissen hat.

  20 VND der HERR sprach / Es ist ein geschrey zu Sodom vnd Gomorra / das ist gros / vnd jre Sünde sind fast schwere.

  21 Darumb wil ich hin abfaren / vnd sehen / Ob sie alles gethan haben / nach dem geschrey das fur mich komen ist / Oder obs nicht also sey / das ichs wisse.

  22 Vnd die Menner wandten jr angesicht / vnd giengen gen Sodom. Ezech. 16. ABer Abraham bleib stehen fur dem HERrn/

  23 vnd trat zu jm / vnd sprach / Wiltu denn den Gerechten mit den Gottlosen vmbbringen?

  24 Es möchten vieleicht funffzig Gerechten in der stad sein / Woltestu die vmbbringen / vnd dem Ort nicht vergeben vmb funffzig Gerechter willen / die drinnen weren?

  25 Das sey ferne von dir / das du das thust / vnd tödtest den Gerechten mit den Gottlosen / das der Gerechte sey gleich wie der Gottlose / Das sey ferne von dir / der du aller welt Richter bist / Du wirst so nicht richten.

  26 Der HERR sprach / Finde ich funffzig Gerechten zu Sodom in der stad / so wil ich vmb jrer willen alle den Orten vergeben.

  27 ABraham antwortet / vnd sprach / Ah sihe / Jch hab mich vnterwunden / zu reden mit dem HErrn / wiewol ich Erde vnd Asschen bin/

  28 Es möchten vieleicht fünff weniger / denn funffzig Gerechten drinnen sein / Woltestu denn die gantze Stad verderben vmb der funffe willen? Er sprach / Finde ich drinnen fünff vnd vierzig / So wil ich sie nicht verdeben.

  29 Vnd er fuhr weiter mit jm zu reden / vnd sprach / Man möcht vieleicht vierzig drinnen finden. Er aber sprach / Jch wil jnen nichts thun / vmb vierziger willen.

  30 ABraham sprach / Zürne nicht HErr / das ich noch mehr rede / Man möcht vieleicht dreissig drinnen finden. Er aber sprach / Finde ich dreissig drinnen / So wil ich jnen nichts thun.

  31 Vnd er sprach / Ah sihe / Jch habe mich vnterwunden mit dem HErrn zu reden / Man möcht vieleicht zwenzig drinnen finden. Er antwortet / Jch wil sie nicht verderben vmb der zwenzig willen.

  32 Vnd er sprach / Ah zürne nicht HErr / das ich nur noch ein mal rede / Man möchte vieleicht zehen drinnen finden. Er aber sprach / Jch wil sie nicht verderben / vmb der zehen willen.

  33 VND der HERR gieng hin / da er mit Abraham ausgeredt hatte / Vnd Abraham keret wider hin an seinen Ort.

  Capitel 19

  1 DJE ZWEEN Engel kamen gen Sodom des abends. Lot aber sas zu Sodom vnter dem thor / Vnd da er sie sahe / stund er auff jnen entgegen / vnd bücket sich mit seinem angesicht auff die erden.

  2 Vnd sprach / Sihe / HErr / Keret doch ein zum hause ewers Knechts / vnd bleibet vber nacht / Lasset ewr Füsse wasschen / So stehet jr morgens früe auff / vnd ziehet ewr strasse. Aber sie sprachen / Nein / Sondern wir wollen vber nacht auff der gassen bleiben.

  3 Da nötiget er sie fast / Vnd sie kereten zu jm ein / vnd kamen in sein Haus. Vnd er macht jnen ein Mal / vnd buch vngeseurte Kuchen / vnd sie assen. Ebre. 13.

  4 ABer ehe sie sich legten / kamen die Leute der stad Sodom / vnd vmbgaben das Haus / jung vnd alt / das gantze Volck aus allen enden.

  5 Vnd fodderten Lot / vnd sprachen zu jm / Wo sind die Menner / die zu dir komen sind diese nacht? Füre sie eraus zu vns / das wir sie erkennen.

  6 LOt gieng eraus zu jnen fur die thür / vnd schlos die thür hinder jm zu/

  7 vnd sprach / Ah lieben Brüder / Thut nicht so vbel.

  8 Sihe / ich habe zwo Töchter / die haben noch keinen Man erkennet / die wil ich eraus geben vnter euch / vnd thut mit jnen / was euch gefellet / Alleine diesen Mennern thut nichts / Denn darumb sind sie vnter die schatten meines dachs eingegangen.

  9 Sie aber sprachen / Kom hie her / Da sprachen sie / Du bist der einiger Frembdling hie / vnd wilt regieren / Wolan / wir wollen dich bas plagen denn jene. VND sie drungen hart auff den man Lot / Vnd da sie hinzu lieffen / vnd wolten die thür auffbrechen/

  10 griffen die Menner hinaus / vnd zogen Lot hin ein zu jnen ins Haus / vnd schlossen die thür zu.

  11 Vnd die Menner fur der thür am Hause / worden mit Blindheit geschlagen / beide klein vnd gros / bis sie müde wurden / vnd die thür nicht finden kundten. 2. Pet. 2.

  12 VND die Menner sprachen zu Lot / Hastu noch jrgend hie einen Eidam vnd Söne vnd Töchter / vnd wer dich angehöret in der Stad / den füre aus dieser stet/

/>   13 Denn wir werden diese stet verderben / Darumb das jr geschrey gros ist fur dem HERRN / der hat vns gesand sie zuuerderben.

  14 Da gieng Lot hinaus / vnd redet mit seinen Eidam / die seine Töchter nemen solten / Machet euch auff / vnd gehet aus diesem Ort / Denn der HERR wird diese Stad verderben / Aber es war jnen lecherlich.

  15 DA nu die Morgenröte auffgieng / hiessen die Engel den Lot eilen / vnd sprachen / Mach dich auff / nim dein Weib vnd deine zwo Töchter / die furhanden sind / Das du nicht auch vmbkomest in der missethat dieser Stad.

  16 Da er aber verzog / ergriffen die Menner jn / vnd sein Weib / vnd seine zwo Töchter bey der hand / darumb das der HERR sein verschonet / vnd füreten jn hin aus vnd liessen jn aussen fur der Stad.

  17 VND als er jn hatte hin aus gebracht / sprach er / Errette deine Seele / vnd sihe nicht hinder dich / auch stehe nicht in dieser gantzen gegend / Auff dem Berge errette dich / das du nicht vmbkomest.

  18 Aber Lot sprach zu jnen / Ah nein HErr/

  19 Sihe / die weil dein Knecht gnade funden hat fur deinen Augen / So woltestu deine Barmhertzigkeit gros machen / die du an mir gethan hast / das du meine Seele bey dem leben erhieltest / Jch kan mich nicht auff dem Berge erretten / es möcht mich ein vnfal ankomen / das ich stürbe.

  20 Sihe / da ist eine Stad / nahe / dar ein ich fliehen mag / vnd ist klein / daselbs wil ich mich erretten / Jst sie doch klein / das meine Seele lebendig bleibe.

  21 DA sprach er zu jm / Sihe / Jch hab auch in diesem stück dich angesehen / das ich die Stad nicht vmbkere / da von du geredt hast.

  22 Eile vnd errette dich daselbs / Denn ich kan nichts thun / bis das du hin ein komest / Da her ist diese stad genennet / Zoar.

  23 Vnd die Sonne war auffgegangen auff erden / da Lot gen Zoar einkam.

  24 DA lies der HERR Schwebel vnd Fewr regenen von dem HERRN vom Himel erab / auff Sodom vnd Gomorra/

  25 vnd keret die Stedte vmb / die gantze gegend / vnd alle Einwoner der stedte / vnd was auff dem Lande gewachsen war.

  26 Vnd sein Weib sahe hinder sich / vnd ward zur Saltzseule. Luc. 17.; 2. Pet. 2.

  27 ABraham aber macht sich des morgens früe auff an den Ort / da er gestanden war / fur dem HERRN/

  28 Vnd wand sein angesicht gegen Sodom vnd Gomorra / vnd alles Land der gegend / vnd schawet / Vnd sihe / da gieng ein Rauch auff vom Lande / wie ein rauch vom ofen.

  29 Denn da Gott die Stedte in der gegend verderbet / gedachte er an Abraham / vnd geleitet Lot aus den stedten die er vmbkeret / darin Lot wonete.

  30 Vnd lot zoch aus zoar / an bleib auff dem Berge mit seinen beiden Töchtern / Denn er furchte sich zu Zoar zu bleiben / vnd bleib also in einer Höle mit seinen beiden Töchtern.

  31 Da sprach die Elteste zu der Jüngsten / Vnser Vater ist alt / vnd ist kein Man mehr auff erden / der vns beschlaffen müge / nach aller Welt weise.

  32 So kom / las vns vnserm Vater wein zu trincken geben / vnd bey jm schlaffen / das wir Samen von vnserm Vater erhalten.

  33 Also gaben sie jrem Vater wein zu trincken in der selben nacht. Vnd die Erste gieng hin ein / vnd legt sich zu jrem Vater / vnd er wards nicht gewar / da sie sich leget / noch da sie auffstund.

  34 DES morgens sprach die Elteste zu der Jüngsten / Sihe / ich hab gestern bey meinem Vater gelegen / Las vns jm diese nacht auch Wein zu trincken geben / das du hin eingehest / vnd legest dich zu jm / das wir Samen von vnserm Vater erhalten.

  35 Also gaben sie jrem Vater die nacht auch Wein zu trinken. Vnd die Jüngest macht sich auch auff / vnd leget sich zu jm / Vnd er wards nicht gewar / da sie sich leget noch da sie auffstund.

  36 ALso wurden die beide töchter Lots schwanger von jrem Vater/

  37 Vnd die Elteste gebar einen Son / den hies sie Moab / Von dem komen her die Moabiter / bis auff diesen heutigen tag.

  38 Vnd die Jüngste gebar auch einen Son / den hies sie / das kind Ammi / Von dem komen die kinder Ammon bis auff den heutigen tag.

  Capitel 20

  1 ABRAHAM ABER zoch von dannen ins Land gegen Mittag / vnd wonete zwischen Kades vnd Sur / vnd ward ein Frembdling zu Gerar.

  2 Vnd sprach von seinem weibe Sara / Es ist meine Schwester. Da sandte Abimelech der König zu Gerar nach jr / vnd lies sie holen.

  3 ABer Gott kam zu Abimelech des nachts im Trawm / vnd sprach zu jm / Sihe da / du bist des tods / vmb des Weibs willen / das du genomen hast / Denn sie ist eines Mannes eheweib.

  4 Abimelech aber hatte sie nicht berüret / vnd sprach / HErr / Wiltu denn auch ein gerecht Volck erwürgen?

  5 Hat er nicht zu mir gesagt / sie ist meine Schwester? Vnd sie hat auch gesagt / er ist mein Bruder? Hab ich doch das gethan mit einfeltigem hertzen vnd vnschüldigen henden.

  6 VND Gott sprach zu jm im traum / Jch weis auch / das du mit einfeltigem hertzen das gethan hast / Darumb hab ich dich auch behut / das du nicht wider mich sündigetest / vnd habs dir nicht zugegeben / das du sie berürest.

  7 So gib nu dem Man sein Weib wider / denn er ist ein Prophet / Vnd las jn fur dich bitten / so wirstu lebendig bleiben. Wo du aber sie nicht wider gibst / so wisse / Das du des tods sterben must / vnd alles was dein ist. Psal. 105.

  8 DA stund Abimelech des morgens früe auff / vnd rieff allen seinen Knechten / vnd saget jnen dieses alles fur jren ohren / Vnd die Leute furchten sich seer.

  9 Vnd Abimelech rieff Abraham auch / vnd sprach zu jm / Warumb hastu vns das gethan? Vnd was habe ich an dir gesundiget / das du so eine grosse sunde woltest auff mich vnd mein Reich bringen? Du hast mit mir gehandelt / nicht wie man handeln sol.

  10 Vnd Abimelech sprach weiter zu Abraham / Was hastu gesehen / das du solchs gethan hast?

  11 ABraham sprach / Jch dacht / Vieleicht ist kein Gottes furcht an diesen Orten / vnd werden mich vmb meines Weibs willen erwürgen.

  12 Auch ist sie warhafftig meine Schwester / denn sie ist meines Vaters tochter / aber nicht meiner Mutter tochter / vnd ist mein Weib worden.

  13 Da mich aber Gott ausser meines Vaters hause wandern hies / sprach ich zu jr / Die barmhertzigkeit thu an mir / das / wo wir hin komen / du von mir sagest / Jch sey dein Bruder. Gen. 12.

  14 DA nam Abimelech schafe vnd rinder / Knecht vnd Megde / vnd gab sie Abraham / vnd gab jm wider sein weib Sara/

  15 Vnd sprach / Sihe da / mein Land stehet dir offen / wone wo dirs wolgefellet.

  16 Vnd sprach zu Sara / Sihe da / Jch habe deinem Bruder tausent silberlinge gegeben / Sihe / das sol dir eine Decke der augen sein / fur allen die bey dir sind / vnd allenthalben / Vnd das war jre straffe.

  17 ABraham aber betet zu Gott / Da heilete Gott Abimelech vnd sein Weib vnd seine megde / das sie Kinder gebaren/

  18 Denn der HERR hatte zuuor hart verschlossen alle Mütter des hauses Abimelech / vmb Sara Abrahams weibs willen.

  Capitel 21

  1 VND DER HERR sucht heim Sara / wie er geredt hatte / vnd thet mir jr / wie er geredt hatte.

  2 Vnd Sara ward schwanger / vnd gebar Abraham einen Son in seinem Alter / vmb die zeit / die jm Gott geredt hatte.

  3 Vnd Abraham hies seinen Son / der jm geborn war / Jsaac / den jm Sara gebar.

  4 Vnd beschneit jn am achten tage / wie jm Gott geboten hatte/

  5 Hundert jar war Abraham alt / da jm sein son Jsaac geborn ward. Ebre. 11.; Gen. 18.; Math. 1.; Luc. 3.; Gen. 17.

  6 VND Sara sprach / Gott hat mir ein lachen zugericht / Denn wer es hören wird / der wird mein lachen.

  7 Vnd sprach / Wer dürfft von Abraham sagen / das Sara kinder seuget / vnd hette jm einen Son geborn in seinem alter?

  8 Vnd das Kind wuchs vnd ward entwenet / Vnd Abraham macht ein gros Mal am tage / da Jsaac entwenet ward.

  9 VND Sara sahe den son Hagar der Egyptischen / den sie Abraham geborn hatte / das er ein Spötter war/

  10 Vnd sprach zu Abraham / Treibe diese Magd aus mit jrem Son / Denn dieser magd Son sol nicht erben mit meinem son Jsaac.

  11 Das wort gefiel Abraham seer vbel / vmb seines sons willen.

  12 Aber Gott sprach zu jm / Las dirs nicht vbel gefallen des Knaben vnd der Magd halben / Alles was Sara dir gesagt hat / d
em gehorche. Denn in Jsaac sol dir der Same genennet werden.

  13 Auch wil ich der magd Son zum Volck machen / Darumb das er deines Samens ist. Gal. 4.; Rom. 9.; Gen. 16.

  14 DA stund Abraham des morgens früe auff / vnd nam Brot vnd eine Flassche mit wasser / vnd legts Hagar auff jre schulder / vnd den Knaben mit / vnd lies sie aus. Da zog sie hin / vnd gieng in der wüsten jrre bey Bersaba.

  15 Da nu das Wasser in der Flasschen aus war / warff sie den Knaben vnter einen Bawm/

  16 vnd gieng hin vnd satzte sich gegen vber von ferns eins Bogenschos weit / Denn sie sprach / Jch kan nicht zusehen / des Knabens sterben. Vnd sie satzte sich gegen vber / vnd hub jre stimme auff vnd weinet.

  17 DA erhöret Gott die stimme des Knabens. Vnd der Engel Gottes rieff vom Himel der Hagar / vnd sprach zu jr / Was ist dir Hagar? Fürchte dich nicht / denn Gott hat erhöret die stim des Knabens / da er ligt.

  18 Stehe auff / nim den Knaben / vnd füre jn an deiner hand / Denn ich wil jn zum grossen Volck machen.

  19 Vnd Gott thet jr die augen auff / das sie einen Wasserbrun sahe / Da gieng sie hin / vnd füllet die Flassche mit wasser / vnd trenckt den knaben.

  20 Vnd Gott war mit dem Knaben / der wuchs vnd wonet in der wüsten / vnd ward ein guter Schütze/

  21 vnd wonet in der wüsten Pharan. Vnd seine Mutter nam jm ein Weib aus Egyptenland.

  22 ZV der selbigen zeit redet Abimelech vnd Phichol sein Feldheubtman mit Abraham / vnd sprach / Gott ist mit dir in allem das du thust/

  23 So schwere mir nu bey Gott / Das du mir / noch meinen Kindern / noch meinen Neffen / kein vntrewe erzeigen wollest / Sondern die Barmhertzigkeit / die ich an dir gethan habe / an mir auch thust / vnd an dem Lande / da du ein Frembdling innen bist.

  24 Da sprach Abraham / Jch wil schweren.

  25 VND Abraham strafft Abimelech vmb des Wassersbrunnen willen / den Abimelechs knechte hatten mit gewalt genomen.

  26 Da antwortet Abimelech / Jch habs nicht gewust / wer das gethan hat / auch hastu mirs nicht angesagt / Dazu hab ichs nicht gehöret / denn heute.

 

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