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Collected Works of Martin Luther

Page 213

by Martin Luther


  9 (760) Wenn Gott sich auffmacht zurichten / Das er Helffe allen Elenden auff Erden / Sela.

  10 (761) Wenn Menschen wider dich wüeten / so legestu Ehre ein / Vnd wenn sie noch mehr wüeten / bistu auch noch gerüst.

  11 (762) GElobet vnd haltet dem HERRN ewrem Gott / alle die jr vmb jn her seid / Brenget Geschenck dem Schrecklichen.

  12 (763) DEr den Fürsten den mut nimpt / Vnd schrecklich ist vnter den Königen auff Erden.

  Psalm 77

  1 EIN PSALM Assaph / fur Jeduthun / vor zu singen. (77) JCh schreie mit meiner stim / zu Gott / Zu Gott schreie ich / vnd er erhöret mich.

  2 (77) Jn der zeit meiner Not suche ich den HErrn / Meine hand ist des nachts ausgereckt / vnd lesst nicht ab / Denn meine Seele wil sich nicht trösten lassen.

  3 (77) Wenn ich betrübt bin / so dencke ich an Gott / Wenn mein Hertz in engsten ist / so rede ich / Sela.

  4 (77) Meine augen heltestu / das sie wachen / Jch bin so onmechtig / das ich nicht reden kan.

  5 (77) JCH dencke der alten zeit / Der vorigen jare.

  6 (77) Jch dencke des nachts an mein Seitenspiel / vnd rede mit meinem hertzen / Mein geist mus forschen.

  7 (77) Wird denn der HErr ewiglich verstossen / Vnd keine Gnade mehr erzeigen?

  8 (77) Jsts denn gantz vnd gar aus mit seiner Güte? Vnd hat die Verheissunge eine ende?

  9 (770) Hat denn Gott vergessen gnedig zu sein / Vnd seine Barmhertzigkeit fur Zorn veschlossen? Sela.

  10 (771) Aber doch sprach ich / Jch mus das leiden / Die rechte Hand des Höhesten kan alles endern.

  11 (772) DArumb gedenck ich an die Thatten des HERRN / Ja ich gedencke an deine vorige Wunder.

  12 (773) Vnd rede von allen deinen Wercken / Vnd sage von deinem Thun.

  13 (774) GOtt dein weg ist heilig / Wo ist so ein mechtiger Gott / als du Gott bist? Exod. 14.

  14 (775) Du bist der Gott der Wunder thut / Du hast deine Macht beweiset vnter den Völckern.

  15 (776) Du hast dein Volck erlöset gewaltiglich / Die kinder Jacob vnd Joseph / Sela.

  16 (777) Die wasser sahen dich Gott / die wasser sahen dich / vnd engsteten sich / Vnd die Tieffen tobeten.

  17 (778) Die dicke Wolcken gossen wasser / die Wolcken donnerten / Vnd die Stralen furen da her.

  18 (779) Es donnerte im Himel / deine Blitze leuchteten auff dem Erdboden / Das Erdreich regete sich vnd bebete dauon.

  19 (770) Dein weg war im Meer / vnd dein Pfad in grossen wassern / Vnd man spüret doch deinen Fus nicht.

  20 (771) DV füretest dein Volck / wie ein Herd schafe / Durch Mosen vnd Aaron.

  Psalm 78

  1 EIN VNTERWEISUNG Assaph. Höre mein Volck mein Gesetze / Neiget ewre ohren zu der rede meines mundes.

  2 JCh wil meinen mund auffthun zu Sprüchen / Vnd alte Geschichte aussprechen. Matth. 13.

  3 Die wir gehört haben vnd wissen / Vnd vnser Veter vns erzelet haben.

  4 Das wirs nicht verhalten sollen jren Kindern / die hernach komen / Vnd verkündigeten den Rhum des HERRN / vnd seine Macht vnd Wunder / die er gethan hat.

  5 ER richtet ein Zeugnis auff in Jacob / vnd gab ein Gesetz in Jsrael / Das er vnsern Vetern gebot zu leren jre Kinder.

  6 Auff das die Nachkomen lerneten / Vnd die Kinder die noch solten geborn werden.

  7 Wenn sie auffkemen / Das sie es auch jren Kindern verkündigeten. Das sie setzten auff Gott jre hoffnung / Vnd nicht vergessen der thatten Gottes / vnd seine Gebot hielten.

  8 Vnd nicht würden wie jre Veter / ein abtrünnige vnd vngehorsame Art / Welchen jr Hertz nicht fest war / vnd jr Geist nicht trewlich hielt an Gott.

  9 Wie die kinder Ephraim so geharnischt den Bogen füreten / Abfielen zur zeit des streits.

  10 Sie hielten den bund Gottes nicht / Vnd wolten nicht in seinem Gesetz wandeln.

  11 Vnd vergassen seiner Thatten / Vnd seiner Wunder / die er jnen erzeiget hatte.

  12 FVr jren Vetern thet er Wunder in Egyptenland / Jm felde Zoan.

  13 Er zurteilet das Meer / vnd lies sie durch hin gehen / Vnd stellet das Wasser / wie eine Maur. Exod. 14.

  14 Er leitet sie des tages mit einer Wolcken / Vnd des nachts mit einem hellen Fewr. Exod. 13.; Psal. 105.

  15 Er reis die Felsen in der Wüsten / Vnd trencket sie mit Wasser die fülle. Exo. 17.; Num. 20.

  16 Vnd lies Beche aus den felsen fliessen / Das sie hin ab flossen wie Wasserströme.

  17 NOch sündigeten sie weiter wider jn / Vnd erzüneten den Höhesten in der Wüsten.

  18 Vnd versuchten Gott in jrem hertzen / Das sie Speise fodderten fur jre Seelen. Num. 11.

  19 Vnd redten wider Gott vnd sprachen / Ja Gott solt wol können einen Tisch bereiten in der Wüsten?

  20 SJhe / er hat wol den Felsen geschlagen / das Wasser flossen / Vnd beche sich ergossen. Num. 20. Aber wie kan er Brot geben / Vnd seinem volck Fleisch verschaffen?

  21 DA nu das der HERR höret / entbrand er / Vnd Fewr gieng an in Jacob / vnd zorn kam vber Jsrael. Num. 11.

  22 Das sie nicht gleubten an Gott / Vnd hoffeten nicht auff seine Hülffe.

  23 Vnd er gebot den Wolcken droben / Vnd thet auff die thüre des Himels.

  24 Vnd lies das Man auff sie regenen / zu essen / Vnd gab jnen Himelbrot. Exod. 16.; Joh. 6.; Sa.

  25 Sie assen Engelbrot / Er sandte jnen Speise die fülle.

  26 ER lies weben den Ostwind vnter dem Himel / Vnd erregt durch seine stercke den Sudwind.

  27 Vnd lies Fleisch auff sie regenen wie staub / Vnd Vogel wie sand am Meer.

  28 Vnd lies sie fallen vnter jr Lager allenthalben / Da sie woneten.

  29 Da assen sie vnd wurden all zusat / Er lies sie jren Lust büssen.

  30 Da sie nu jren lust gebüsset hatten / Vnd sie noch dauon assen. Num. 11.

  31 Da kam der zorn Gottes vber sie / vnd erwürget die Fürnemesten vnter jnen / Vnd schlug darnider die Besten in Jsrael.

  32 Aber vber das alles sündigeten sie noch mehr / Vnd gleubten nicht an seine Wunder.

  33 Darumb lies er sie da hin sterben / das sie nichts erlangeten / Vnd musten jr lebenlang geplaget sein.

  34 WEnn er sie erwürget / suchten sie jn / Vnd kereren sich früe zu Gott.

  35 Vnd gedachten / das Gott jr Hort ist / Vnd Gott der Höhest jr Erlöser ist.

  36 Vnd heuchelten jm mit jrem munde / vnd logen jm mit jrer zungen/

  37 Aber jr hertz war nicht feste an jm / vnd hielten nicht trewlich an seinem Bunde.

  38 ER aber war Barmhertzig / vnd vergab die Missethat / vnd vertilget sie nicht / Vnd wendet offt seinen Zorn ab / vnd lies nicht seinen gantzen zorn gehen.

  39 Denn er gedacht / das sie Fleisch sind / Ein wind der da hin feret / vnd nicht wider kompt.

  40 Sie erzürneten jn gar offt in der Wüsten / Vnd entrüsteten jn in der Einöde.

  41 Sie versuchten Gott jmer wider / Vnd meisterten den Heiligen in Jsrael.

  42 Sie dachten nicht an seine Hand / Des tages da er sie erlösete von den Feinden.

  43 WJe er denn seine Zeichen in Egypten gethan hatte / Vnd seine Wunder im lande Zoan.

  44 Da er jr wasser in Blut wandelt / Das sie jre Beche nicht trincken kundten.

  45 Da er Vnzifer vnter sie schickt / die sie frassen / Vnd Kröten die sie verderbeten.

  46 Vnd gab jre gewechse den Raupen / Vnd jre saat den Hewschrecken.

  47 Da er jre Weinstöcke mit Hagel schlug / Vnd jre Maulberbewme mit Schlosen.

  48 Da er jr Vieh schlug mit Hagel / Vnd jre Herde mit Stralen.

  49 Da er böse Engel vnter sie sandte / in seinem grimmigem zorn / Vnd lies sie toben vnd wüten / vnd leide thun.

  50 Da er seinen zorn lies fortgehen / vnd jrer Seelen fur dem Tode nicht verschonet / Vnd lies jr Vieh an der Pestilentz sterben.

  51 Da er alle Erstegeburt in Egypten schlug / Die ersten Erben in den hütten Ham. Exod. 12.

  52 VND lies sein Volck ausziehen wie Schafe / Vnd füret sie wie eine Herde in der Wüsten.

  53 Vnd er leitet sie sicher / das sie sich nicht furchten / Aber jre Feinde bedeckt das Meer.

  54 VND bracht sie in
seine heilige Grentze / Zu diesem Berge / den seine Rechte erworben hat.

  55 Vnd vertreib fur jnen her die Völcker / Vnd lies jnen das Erbe austeilen / Vnd lies in jener Hütten die stemme Jsrael wonen.

  56 ABer sie versuchten vnd erzürneten Gott den Höhesten / Vnd hielten seine Zeugnis nicht.

  57 Vnd fielen zu rück / vnd verachteten alles / wie jre Veter / Vnd hielten nicht / Gleich wie ein loser Bogen.

  58 Vnd erzürneten jn mit jren Höhen / Vnd reitzeten jn mit jren Götzen.

  59 VND da das Gott höret / entbrand er / Vnd verwarff Jsrael seer.

  60 Das er seine Wonunge zu Silo lies faren / Die Hütten da er vnter Menschen wonet. 1. Reg. 4.

  61 Vnd gab jre Macht ins Gefengnis / Vnd jre Herrligkeit in die hand des Feindes.

  62 Vnd vbergab sein Volck ins schwert / Vnd entbrand vber sein Erbe.

  63 Jre junge Manschafft fras das Fewr / Vnd jre Jungfrawen musten vngefreiet bleiben.

  64 Jre Priester fielen durchs Schwert / Vnd waren keine Widwen / die da weinen solten.

  65 VND der HERR erwachet wie ein Schlaffender / Wie ein Starcker jauchzet / der vom wein kompt.

  66 Vnd schlug seine Feinde im Hindern / Vnd henget jnen eine ewige Schande an. 1. Reg. 5.

  67 VND verwarff die hütten Joseph / Vnd erwelet nicht den stam Ephraim.

  68 SOndern erwelet den stam Juda / Den berg Zion / welchen er liebet.

  69 Vnd bawet sein Heiligthum hoch / Wie ein Land / das ewiglich fest stehen sol.

  70 VND erwelet seinen knecht Dauid / Vnd nam jn von den Schafstellen. 1. Reg. 16.

  71 Von den saugenden Schafen holet er jn / Das er sein volck Jacob weiden solt / vnd sein Erbe Jsrael.

  72 Vnd er weidet sie auch mit aller trew / Vnd regiert sie mit allem vleis.

  Psalm 79

  1 EIN PSALM Assaph. HERR / Es sind Heiden in dein Erbe gefallen / Die haben deinen heiligen Tempel verunreiniget / vnd aus Jerusalem Steinhauffen gemacht.

  2 Sie haben die Leichnam deiner Knechte den Vogeln vnter dem Himel zu fressen gegeben / Vnd das Fleisch deiner Heiligen den Thieren im Lande.

  3 Sie haben Blut vergossen vmb Jerusalem her / wie wasser / Vnd war niemand der begrub.

  4 Wir sind vnsern Nachbarn eine schmach worden / Ein spott vnd hohn denen / die vmb vns sind.

  5 HERR / Wie lange wiltu so gar zürnen? Vnd deinen Eiuer wie fewr brennen lassen?

  6 Schütte deinen grim auff die Heiden die dich nicht kennen / Vnd auff die Königreiche die deinen Namen nicht anruffen. Jere. 10.

  7 Denn sie haben Jacob auffgefressen / Vnd seine Heuser verwüstet. Jesa. 64.

  8 GEdenck nicht vnser vorigen Missethat / Erbarm dich vnser bald / Denn wir sind fast dünne worden.

  9 Hilff du vns Gott vnser Helffer / vmb deines Namens Ehre willen / Errette vns vnd vergib vns vnser Sünde / vmb deines Namens willen.

  10 Warumb lessestu die Heiden sagen / Wo ist nu jr Gott? Las vnter den Heiden fur vnsern augen kund werden die Rache des bluts deiner Knechte / das vergossen ist.

  11 LAS fur dich komen das seufftzen der Gefangenen / Nach deinem grossen Arm behalt die Kinder des todes.

  12 Vnd vergilt vnsern Nachbarn siebenfeltig in jrem bosem / Jre schmach da mit sie dich HERR geschmecht haben.

  13 WJr aber dein Volck vnd Schafe deiner Weiden dancken dir ewiglich / vnd verkündigen deinen Rhum fur vnd fur.

  Psalm 80

  1 EIN PSALM Assaph / von den Spanrosen / vor zu singen. (80) DV Hirte Jsrael höre / der du Joseph hüttest wie der Schafe / Erscheine / der du sitzest vber Cherubim.

  2 (80) Erwecke deine Gewalt / der du fur Ephraim / BenJamin vnd Manasse bist / Vnd kome vns zu hülffe.

  3 (80) GOtt tröste vns / vnd las leuchten dein Andlitz / So genesen wir.

  4 (80) HERR Gott Zebaoth / Wie lange wiltu zürnen vber dem Gebet deines Volcks?

  5 (80) Du speisest sie mit Threnen brot / Vnd trenckest sie mit grossem mas vol threnen.

  6 (80) Du setzest vns vnsern Nachbarn zum zanck / Vnd vnser Feinde spotten vnser.

  7 (80) Gott Zebaoth tröste vns / Las leuchten dein Andlitz / so genesen wir.

  8 (80) DV hast einen Weinstock aus Egypten geholet / vnd hast vertrieben die Heiden / vnd denselben gepflantzet. Jesa. 5.; Matth. 21.

  9 (800) Du hast fur jm die ban gemacht / Vnd hast jn lassen einwurtzeln / das er das Land erfüllet hat.

  10 (801) Berge sind mit seinem Schatten bedeckt / Vnd mit seinen Reben die cedern Gottes.

  11 (802) Du hast sein Gewechs ausgebreitet bis ans Meer / Vnd seine Zweige bis ans Wasser.

  12 (803) Warumb hastu denn seinen Zaun zubrochen / Das jn zureisset alles das fur vber gehet?

  13 (804) Es haben jn zuwület die wilden Sewen / Vnd die wilden Thier haben jn verderbet.

  14 (805) GOtt Zebaoth wende dich doch / Schaw vom Himel / vnd sihe an vnd suche heim diesen Weinstock.

  15 (806) Vnd halt jn im baw / den deine Rechte gepflantzt hat / Vnd den du dir festiglich erwelet hast.

  16 (807) Sihe drein vnd schilt / Das des brennens vnd reissens ein ende werde.

  17 (808) Deine Hand schütze das Volck deiner Rechten / Vnd die Leute die du dir festiglich erwelet hast.

  18 (809) SO wöllen wir nicht von dir weichen / Las vns leben / so wöllen wir deinen Namen anruffen.

  19 (800) HERR Gott Zebaoth tröste vns / Las dein Andlitz leuchten / so genesen wir.

  Psalm 81

  1 AUFF DER Githith / vor zu singen / Assaph. (81) SJnget frölich Gotte / der vnser Stercke ist / Jauchzet dem Gott Jacob.

  2 (81) Nemet die Psalmen / vnd gebet her die Paucken / Lieblich Harffen mit Psaltern.

  3 (81) Blaset im Newmonden die Posaunen / Jn vnserm Feste der Laubrust.

  4 (81) Denn solchs ist eine Weise in Jsrael / Vnd ein Recht des Gottes Jacob.

  5 (81) Solchs hat er zum Zeugnis gesetzt vnter Joseph / da sie aus Egyptenland zogen / Vnd frembde Sprache gehört hatten.

  6 (81) Da ich jre Schulder von der last entlediget hatte / Vnd jre Hende der töpffen los wurden.

  7 (81) Da du mich in der Not anrieffest / halff ich dir aus / Vnd erhöret dich / da dich das Wetter vberfiel / Vnd versuchte dich am Hadderwasser / Sela. Exo. 17.

  8 (81) HOre mein Volck / Jch wil vnter dir zeugen / Jsrael du solt mich hören.

  9 (810) Das vnter dir kein ander Gott sey / Vnd du keinen frembden Gott anbetest.

  10 (811) jch bin der HERR dein Gott / der dich aus Egyptenland gefüret hat / Thu deinen mund weit auff / las mich jn füllen.

  11 (812) Aber mein Volck gehorchet nicht meiner stimme / Vnd Jsrael wil mein nicht.

  12 (813) So hab ich sie gelassen in jres hertzen dünckel / Das sie wandeln nach jrem Rat.

  13 (814) WOlte mein Volck mir gehorsam sein / Vnd Jsrael auff meinem Wege gehen.

  14 (815) So wolt ich jre Feinde bald dempffen / Vnd meine Hand vber jre Widerwertige wenden.

  15 (816) Vnd die den HERRN hassen / Müsten an jm feilen / Jre zeit aber würde ewiglich wehren.

  16 (817) Vnd ich würde sie mit dem besten weitzen speisen / Vnd mit honig aus dem Felsen settigen.

  Psalm 82

  1 EIN PSALM Assaph. GOtt stehet in der gemeine Gottes / Vnd ist Richter vnter den Göttern.

  2 Wie lange wolt jr vnrecht richten / Vnd die Person der Gottlosen furziehen? Sela.

  3 SChaffet Recht dem Armen vnd dem Waisen / Vnd helffet dem Elenden vnd Dürfftigen zum Recht.

  4 Errettet den Geringen vnd Armen / Vnd erlöset jn aus der Gottlosen gewalt.

  5 Aber sie lassen jnen nicht sagen / vnd achtens nicht / Sie gehen jmer hin im finstern / Darumb müssen alle Grundfeste des Landes fallen.

  6 JCh hab wol gesagt / Jr seid Götter / vnd all zumal Kinder des Höhesten. Joh. 10.

  7 Aber jr werdet sterben wie Menschen / Vnd wie ein Tyran / zu grund gehen.

  8 GOtt mache dich auff / vnd richte das Land / Denn du bist Erbherr vber alle Heiden.

  Psalm 83

  1 EIN PSALMLIED Assaph. (83) GOtt schweige doch nicht also / Vnd sey doch nicht so still / Gott halt doch nicht so
inne.

  2 (83) Denn sihe / deine Feinde toben / Vnd die dich hassen / richten den Kopff auff.

  3 (83) Sie machen listige anschlege wider dein Volck / Vnd ratschlahen wider deine Verborgene.

  4 (83) Wol her / sprechen sie / Lasst vns sie ausrotten / das sie kein Volck seien / Das des namens Jsrael nicht mehr gedacht werde.

  5 (83) Denn sie haben sich mit einander vereiniget / Vnd einen Bund wider dich gemacht.

  6 (83) Die hütten der Edomiter vnd Jsmaeliter / Der Moabiter vnd Hagariter.

  7 (83) Der Gebaliter / Ammoniter vnd Amalekiter / Die Philister sampt denen zu Tyro.

  8 (83) Assur hat sich auch zu jnen geschlagen / Vnd helffen den kindern Lot / Sela.

  9 (830) THu jnen wie den Midianitern / Wie Sissera / wie Jabin am bach Kison. Jud. 7.; Jud. 4.

  10 (831) Die vertilget wurden bey Endor / Vnd wurden zu kot auff Erden.

  11 (832) Mache jre Fürsten wie Oreb vnd Seeb / Alle jre Obersten / wie Sebah vnd Zalmuna. Jud. 7.; Jud. 8.

  12 (833) Die da sagen / Wir wöllen die heuser Gottes einemen.

  13 (834) GOtt mache sie wie einen Wirbel / Wie stoppel fur den Winde.

  14 (835) Wie ein Fewr den Wald verbrent / Vnd wie eine flamme die Berge anzündet.

  15 (836) Also verfolge sie mit deinem Wetter / Vnd erschrecke sie mit deinem Vngewitter.

  16 (837) Mache jr angesicht vol schande / Das sie nach deinem Namen fragen müssen.

  17 (838) Schemen müssen sie sich vnd erschrecken jmer mehr vnd mehr / Vnd zu schanden werden vnd vmbkomen.

  18 (839) So werden sie erkennen / das du mit deinem Namen heissest HERR alleine / Vnd der Höhest in aller Welt.

  Psalm 84

  1 EIN PSALM der kinder Korah / Auff der Githith / vor zu singen. (84) WJe lieblich sind deine Wonunge / HERR Zebaoth.

  2 (84) Meine Seele verlanget vnd sehnet sich nach den Vorhöfen des HERRN / Mein leib vnd seele frewen sich in dem lebendigen Gott.

  3 (84) DEnn der Vogel hat ein haus funden / Vnd die Schwalbe jr nest / da sie Jungen hecken / nemlich / Deine altar HERR Zebaoth / mein König vnd mein Gott.

 

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