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Collected Works of Martin Luther

Page 232

by Martin Luther


  16 DARumb spricht der HErr HERR / Sihe / Jch lege in Zion einen Grundstein / einen bewerten Stein / einen köstlichen Eckstein / der wol gegründet ist / Wer gleubt / der fleugt nicht.

  17 Vnd ich wil das Recht zur richtschnur / vnd die Gerechtigkeit zum gewicht machen / So wird der Hagel die falsche Zuflucht wegtreiben / vnd wasser sollen den Schirm wegschwemmen.

  18 Das ewer Bund mit dem Tode los werde / vnd ewer verstand mit der Hellen nicht bestehe. Vnd wenn eine flut daher gehet / wird sie euch zutretten / So bald sie daher gehet / wird sie euch wegnemen/

  19 Kompt sie des morgens / so geschichts des morgens / Also auch / sie kome des tages oder des nachts / Denn allcine die Anfechtung leret auffs wort mercken.

  20 Denn das Bette ist so enge / das nichts vbrigs ist / vnd die Decke so kurtz / das man sich drein schmigen mus.

  21 Denn der HERR wird sich auffmachen / wie auff dem berge Prazim / vnd zürnen / wie im tal Gibeon / Das er sein Werck thue / auff ein ander weise / vnd das er seine Erbeit thue / auff ein ander weise.

  22 So lasset nu ewer spotten / auff das ewre bande nicht herter werden / Denn ich habe ein verderben vnd steuren gehöret / so vom HErrn HERRN Zebaoth geschehen wird in aller welt. Psal. 118; 1. Pe. 2; Rom. 10; 2. Reg. 5; 1. Par. 15; Josu. 10

  23 NEmet zu ohren vnd höret meine stimme / merckt auff vnd höret meine Rede.

  24 Pflüget oder brochet oder erbeitet auch ein Ackerman seinen acker jmerdar zur saat?

  25 Jsts nicht also? wenn ers gleich gemachet hat / so strewet er Wicken / vnd wirfft Kümel / vnd seet Weitzen vnd Gersten / jglichs wo ers hin haben wil / vnd Spellt an seinen ort.

  26 Also züchtiget sie auch jr Gott durch Recht vnd leret sie.

  27 Denn man dresschet die Wicken nicht mit egen / So lesst man auch nicht das wagenrad vber den Kümel gehen / Sondern die wicken schlegt man aus mit eim stabe / vnd den kümel mit eim stecken.

  28 Man malet es / das Brot werde / vnd dresschet es nicht gar zu nicht / wenn mans mit wagenraden vnd Pferden ausdresscht.

  29 Solches geschicht auch vom HERRN Zebaoth / Denn sein Rat ist wunderbarlich / vnd füret es herrlich hin aus.

  Capitel 29

  1 WEH ARIEL Ariel / du Stad des lagers Dauids / Jr haltet Jarzeite vnd feiret Feste.

  2 Aber ich wil den Ariel engsten / das er trawrig vnd jamerig sey / vnd sol mir ein rechter Ariel sein.

  3 Denn ich wil dich belagern rings vmbher / vnd wil dich engsten mit Bolwerg / vnd wil Wallen vmb dich auffüren lassen.

  4 Als denn soltu genidriget werden vnd aus der Erden reden / vnd aus dem staube mit deiner Rede mummeln / Das deine stimme sey / wie eins Zeuberers aus der Erden / vnd deine rede aus dem staube wispele.

  5 Vnd die Menge die dich zustrewen werden so viel sein / als ein dunner Staub / vnd die menge der Tyrannen / wie eine webende Sprew / vnd das sol plötzlich bald geschehen.

  6 Denn du wirst vom HERRN Zebaoth heimgesucht werden mit wetter vnd Erdbeben vnd grossem Donner mit Windwürdel vnd vngewitter / vnd mit flammen des verzerenden fewers. Luc. 19.

  7 ABer wie ein Nachtgesicht im Trawm / So sol sein die menge aller Heiden / so wider Ariel streiten / sampt alle jrem Heer vnd Bolwerg / vnd die jn engsten.

  8 Denn gleich wie einem Hungerigen trewmet / das er esse / wenn er aber auffwacht / so ist seine Seele noch leer / Vnd wie einem Durstigen trewmet / das er trincket / wenn er aber auffwachet / ist er mat vnd durstig. Also sollen sein die menge aller Oeiden / die wider den berg Zion streiten.

  9 ERstarret vnd werdet verstörtzt / Verblendet euch / vnd werdet truncken / doch nicht vom wein / Daumelt / doch nicht von starckem getrencke.

  10 Denn der HERR hat euch einen Geist des harten Schlaffs eingeschenckt / vnd ewer Augen zugethan / Ewer Propheten vnd Fürsten / sampt den Sehern / hat er geblendet.

  11 Das euch aller (Propheten) Gesicht sein werden / wie die wort eines versiegelten Buchs / welchs / so mans gebe einem der lesen kan / vnd spreche Lieber lis das / Vnd er spreche / Jch kan nicht / denn es ist versiegelt.

  12 Oder gleich als wenn mans gebe dem der nicht lesen kan / vnd spreche / Lieber lis das / Vnd er spreche / Jch kan nicht lesen.

  13 VND der HErr spricht / Darumb das dis Volck zu mir nahet mit seinem Munde / vnd mit seinen Lippen mich ehret / Aber jr Hertz ferne von mir ist / vnd mich furchten nach Menschengebot / die sie leren/

  14 So wil ich auch mit diesem Volck wünderlich vmbgehen / auffs wünderlichst vnd seltzamst / Das die weisheit seiner Weisen vntergehe / vnd der verstand seiner Klugen verblendet werde. Math. 15; 1. Cor. 1.

  15 WEh / die verborgen sein wollen fur dem HERRN / jr Furnemen zuuerhelen / vnd jr Thun im finstern halten / vnd sprechen / Wer sihet vns? vnd wer kennet vns?

  16 Wie seid jr so verkeret? Gleich als wenn des Töpffers thon gedechte / vnd ein werck spreche von seinem Meister / Er hat mich nicht gemacht / Vnd ein Gemechte spreche von seinem Töpffer / Er kennet mich nicht.

  17 Wolan / es ist noch vmb ein klein wenig zuthun / So sol Libanon ein feld werden / Vnd das feld sol ein wald gerechent werden.

  18 DEnn zur selbigen zeit / werden die Tauben hören die wort des buchs vnd die augen der Blinden werden aus dem tunckel vnd finsternis sehen.

  19 Vnd die Elenden werden wider freude haben am HERRN vnd die Armen vnter den Menschen werden frölich sein in dem Heiligen Jsrael.

  20 Wenn die Tyrannen ein ende haben / vnd mit den Spöttern aus sein wird / vnd vertilget sein werden alle die so wachen Mühe anzurichten/

  21 welche die Leute sundigen machen durchs predigen / vnd stellen dem nach / der sie straffet im Thor / weichen durch lügen vom Gerechten.

  22 DArumb spricht der HERR / der Abraham erlöset hat / zum hause Jacob also / Jacob sol nicht mehr zu schanden werden / vnd sein Andlitz sol sich nicht mehr schemen.

  23 Denn wenn sie sehen werden jre Kinder / die werck meiner Hende / vnter jnen / werden sie meinen Namen heiligen / vnd werden den Heiligen in Jacob heiligen / vnd den Gott Jsrael fürchten.

  24 Denn die so jrrigen Geist haben / werden verstand annemen / vnd die Schwetzer werden sich leren lassen.

  Capitel 30

  1 WEH DEN abtrünnigen Kindern / spricht der HERR / die on mich ratschlahen / vnd on meinen Geist Schutz suchen / zuheuffen eine sunde vber die ander.

  2 Die hin ab zihen in Egypten / vnd fragen meinem Mund nicht / das sie sich stercken mit der macht Pharao vnd sich beschirmen vnter dem schatten Egypti.

  3 Denn es sol euch die stercke Pharao zur schande geraten / vnd der Schutz vnter dem schatten Egypti zum hohn.

  4 Jre Fürsten sind wol zu Zoan gewest / vnd jre Botschafft gen Hanes komen.

  5 Aber sie müssen doch alle zu schanden werden vber dem Volck / das jnen nicht nütze sein kan / weder zur hülffe / noch sonst zu nutz / sondern nur zur schande vnd spot.

  6 DJs ist die Last vber die Thiere so gegen Mittage zihen / da Lewen vnd Lewin sind / ja Ottern vnd fewrige fliegende Drachen / im Lande der trübsal vnd anst. Sie füren jr Gut auff der Füllen rücke / vnd jre Schetze auff der Kamel höcker / zum Volck / das jnen nicht nütze sein kan/

  7 Denn Egypten ist nichts vnd jr helffen ist vergeblich. Darumb predige ich dauon also / Die Rahab wird still dazu sitzen.

  8 SO gehe nu hin / vnd schreibs jnen fur / auff eine Tafel / vnd zeichens in ein Buch / das es bleibe fur vnd fur ewiglich.

  9 Denn es ist ein vngehorsam volck vnd verlogene Kinder / die nicht hören wollen des HERRN Gesetz.

  10 Sondern sagen zu den Sehern / Jr solt nichts sehen / vnd zu den Schawern / Jr solt vns nicht schawen die rechte lere. Prediget vns aber sanffte / schawet vns teuscherey.

  11 Weichet vom wege / machet euch von der ban / Lasset den Heiligen Jsrael auffhören bey vns.

  12 DARumb spricht der Heilige Jsrael also / Weil jr dis wort verwerffet / vnd verlasst euch auff freuel vnd mutwillen / vnd trotzet darauff.

  13 So sol euch solche vntugent sein / wie ein Riss / an einer hohen Mauren / wenn es beginnet zu rieseln / die plötzlich vnuersehens einfellet vnd zuschmettert.

  14 Als / wenn ein Töpffen zuschmettert würde
/ das man zustösset vnd sein nicht schonet / also / das man von seinen stücken nicht eine Scherbe findet / darin man Fewer hole vom herde / oder wasser schepffe aus einem brun.

  15 DEnn so spricht der HErr HERR / der Heilige in Jsrael / Wenn jr stille bliebet / so würde euch geholffen / Durch stille sein vnd hoffen würdet jr starck sein. Aber jr wolt mich/

  16 vnd sprechet / Nein / sondern auff Rossen wollen wir fliehen (Darumb werdet jr flüchtig sein) vnd auff Leuffern wollen wir reiten (Darumb werden euch ewer Verfolger vbereilen)

  17 Denn ewer Tausent werden fliehen / fur eines einigen schelten / Ja fur Fünffen werdet jr Alle fliehen / Bis das jr vberbleibet / wie ein Mastbaum oben auff eim Berge / vnd wie ein Panir oben auff eim Hügel.

  18 DARumb harret der HERR / das er euch gnedig sey / vnd hat sich auffgemacht / das er sich ewr erbarme / Denn der HERR ist ein Gott des gerichts / Wol allen die sein harren.

  19 Denn das volck Zion wird zu Jerusalem wonen / Du wirst nicht weinen / Er wird dir gnedig sein wenn du ruffest / Er wird dir antworten / so bald ers höret.

  20 Vnd der HErr wird euch in trübsal Brot / vnd in engsten wasser geben. Denn er wird deinen Lerer nicht mehr lassen wegfliegen / Sondern deine augen werden deinen Lerer sehen/

  21 vnd deine ohren werden hören das wort hinder dir sagen also her / Dis ist der weg / den selbigen gehet / sonst weder zur rechten noch zur Lincken.

  22 VND jr werdet entweihen ewre vbersilberten Götzen / vnd die güldene Kleider ewer Bilder / vnd werdet sie wegwerffen / wie ein vnflat / vnd zu jnen sagen / Hinaus.

  23 So wird er deinem Samen / den du auff den acker geseet hast Regen geben / vnd Brot von des ackers einkomen / vnd desselbigen volle genüge. Vnd dein Vihe wird sich zu der zeit weiden in einer weiten Awe/

  24 die Ochsen vnd Füllen / so den acker bawen / werden gemenget Futter essen / welchs geworffelt ist mit der worffschauffel vnd wanne.

  25 Vnd es werden auff allen grossen Bergen vnd auff allen grossen Hügeln zurteilete Wasserströme gehen / zur zeit der grossen Schlacht wenn die Thürme fallen werden.

  26 Vnd des Mons schein wird sein wie der Sonnen schein / vnd der Sonnen schein wird siebenmal heller sein denn jtzt / Zu der zeit / wenn der HERR den schaden seines Volcks verbinden / vnd seine Wunden heilen wird.

  27 SJhe des HERRN Name kompt von ferne / sein Zorn brennet / vnd ist seer schweer / Seine Lippen sind vol grimmes / vnd seine Zunge wie ein verzerend fewr/

  28 vnd sein Odem wie ein Wasserflut / die bis an den Hals reichet / zustrewen die Heiden bis sie zunicht werden / vnd die Völcker mit eim zaum in jren backen hin vnd her treibe.

  29 Da werdet jr singen / wie zu nacht eines heiligen Festes / vnd euch von hertzen frewen / als wenn man mit der Pfeiffen gehet zum Berge des HERRN zum Hort Jsrael.

  30 VND der HERR wird seine herrliche Stimme schallen lassen / Das man sehe seinen ausgereckten Arm / mit zornigem drewen / vnd mit flammen des verzerenden fewrs / mit stralen / mit starckem regen / vnd mit hagel.

  31 Denn Assur wird erschrecken fur der stimme des HERRN / der jn mit der Ruten schlegt/

  32 Denn es wird die Rute gantz durchdringen / vnd wol treffen / wenn sie der HERR vber jn füren wird / mit paucken vnd harffen / vnd allenthalben wider sie streiten.

  33 Denn die Grube ist von gestern her zugericht / ja die selbige ist auch dem Könige bereit / tieff vnd weit gnug / So ist die wonunge drinnen / fewr vnd holtz die menge / Der odem des HERRN wird sie anzünden / wie ein schwefelstrom.

  Capitel 31

  1 WEH DENEN / die hin ab zihen / in Egypten vmb hülffe / vnd verlassen / sich auff Rosse / vnd hoffen auff Wagen / das der selbigen viel sind / vnd auff Reuter / darumb das sie seer starck sind / Vnd halten sich nicht zum Heiligen in Jsrael / vnd fragen nichts nach dem HERRN.

  2 Er aber ist weise vnd bringet vnglück erzu / vnd wendet seine wort nicht / Sondern wird sich auffmachen wider das Haus der Bösen / vnd wider die hülffe der Vbeltheter.

  3 Denn Egypten ist Mensch vnd nicht Gott vnd jre Rosse sind Fleisch vnd nicht Geist. Vnd der HERR wird seine Hand ausrecken / Das der Helffer strauchele / vnd der dem geholffen wird / falle / vnd alle mit einander vmbkomen.

  4 DEnn so spricht der HERR zu mir / Gleich wie ein Lewe vnd ein Jungerlewe brüllet vber seinem Raub / wenn der Hirten menge jn anschreiet / so erschrickt er fur jrem geschrey nicht / vnd ist jm auch nicht leide fur jrer menge. Also wird der HERR Zebaoth hernider faren zu streiten auff dem berge Zion vnd auff seinem hügel.

  5 Vnd der HERR Zebaoth wird Jerusalem beschirmen (wie die Vogel thun mit flügeln) schützen / erretten / drinnen vmbgehen vnd aushelffen.

  6 KEret vmb jr kinder Jsrael / die jr seer abgewichen seid.

  7 Denn zu der zeit wird ein jglicher seine silberne vnd güldene Götzen verwerffen / welche euch ewre Hende gemacht hatten zur sünde.

  8 Vnd Assur sol fallen / nicht durch Mans schwert / vnd sol verzeret werden / nicht durch Menschen schwert / vnd wird doch fur dem schwert fliehen / vnd seine junge Manschafft wird zinsbar werden.

  9 Vnd jr Fels wird fur furcht wegzihen / vnd seine Fürsten werden fur dem Panir die flucht geben / spricht der HERR der zu Zion fewr / vnd zu Jerusalem einen Herd hat. Jnf. 37.

  Capitel 32

  1 SJHE / Es wird ein König regieren / Gerechtigkeit anzurichten / vnd Fürsten werden herrschen / das Recht zu handhaben.

  2 Das jeder man sein wird / als einer / der fur dem Winde bewaret ist / vnd wie einer der fur dem Platzregen verborgen ist / wie die Wasserbeche am dürren ort / wie der Schatten eines grossen felsen im trocken Lande.

  3 Vnd der sehenden Augen werden sich nicht blenden lassen / vnd die Ohren der zuhörer werden auffmercken/

  4 vnd die Vnfursichtigen werden klugheit lernen / vnd der Stammelden zunge wird fertig vnd reinlich reden.

  5 ES wird nicht mehr ein Narr / Fürst heissen / noch ein Geitziger / Herr genand werden.

  6 Denn ein Narr redet von narrheit / vnd sein hertz gehet mit vnglück vmb / das er Heucheley anrichte / vnd predige vom HERRN yrsal / damit er die hungerigen Seelen aushungere / vnd den Dürstigen das trincken were.

  7 Denn des Geitzigen regieren ist eitel schaden / Denn er erfindet tücke zu verderben die Elenden mit falschen worten wenn er des Armen recht reden sol.

  8 Aber die Fürsten werden Fürstliche gedancken haben / vnd drüber halten.

  9 Stehet auff jr stoltzen frawen / höret meine stim / die jr so sicher seid nemet zu ohren meine Rede.

  10 Es ist vmb jar vnd tag zuthun / so werdet jr sicheren zittern / Denn es wird kein Weinerndte / so wird auch kein Lesen werden.

  11 Erschrecket jr stoltzen Frawen / zittert jr sichere/

  12 Es ist furhanden / auszihen / blössen vnd gürten vmb die Lenden.

  13 Man wird klagen vmb die Ecker / ja vmb die lieblichen ecker / vmb die fruchtbarn Weinstöcke. Denn es werden auff dem acker meines Volcks dornen vnd hecken wachsen / Dazu vber allen Freuden heusern in der frölichen Stad.

  14 Denn die Pallast werden verlassen sein / vnd die menge in der Stad einsam sein / das die Thürne vnd Festunge / ewige Hülen werden / vnd dem Wild zur freude / den Herden zur weide.

  15 BJS so lange / das vber vns ausgegossen werde der geist aus der Höhe. So wird denn die Wüsten zum Acker werden / vnd der Acker fur einen Wald gerechnet werden.

  16 Vnd das Recht wird in der Wüsten wonen / vnd Gerechtigkeit auff dem Acker hausen.

  17 Vnd der gerechtigkeit frucht wird Friede sein / vnd der gerechtigkeit nutz wird ewige stille vnd sicherheit sein/

  18 Das mein Volck in heusern des Friedens wonen wird / in sichern Wonungen vnd in stoltzer Ruge.

  19 Aber Hagel wird sein den Wald hin ab / vnd die Stad da niden wird nidrig sein.

  20 Wol euch / die jr seet allenthalben an den wassern / Denn da müget jr die füsse der Ochsen / vnd Esel drauff gehen lassen. Joel. 3.

  Capitel 33

  1 WEH ABER dir du Verstörer / meinstu du werdest nicht verstöret werden? Vnd du Verechter / meinstu / man werde dich nicht verachten? Wenn du das verstören volendet hast / So wirstu auch verstöret werde
n / Wenn du des verachtens ein ende gemacht hast / So wird man dich wider verachten.

  2 HERR sey vns gnedig / Denn auff dich harren wir / Sey jr Arm früe / dazu vnser Heil zur zeit des trübsals.

  3 Las fliehen die Völcker fur dem grossen getümel / vnd die Oeiden zustrewet werden / wenn du dich erhöhest.

  4 Da wird man euch auffraffen als ein Raub / wie man die Hewschrecken auffrafft / vnd wie die Kefer zuscheuchet werden / wie man sie vberfelt.

  5 DEr HERR ist erhaben / denn er wonet in der höhe / Er hat Zion vol gerichts vnd gerechtigkeit gemacht.

  6 Vnd wird zu deiner zeit glaube sein / vnd herrschafft / heil / weisheit / klugheit / furcht des HERRN / werden sein Schatz sein.

  7 SJhe / jre Boten schreien draussen / vnd die Engel des friedes weinen bitterlich

  8 (vnd sprechen) Die steige sind wüste / Es gehet niemand mehr auff der strassen. Er helt weder trew noch glauben. Er verwirfft die Stedte / vnd acht der Leute nicht.

  9 Das Land ligt kleglich vnd jemerlich / Der Libanon stehet schendlich zuhawen / Vnd Saron ist wie ein gefilde / vnd Basan vnd Charmel ist öde.

  10 NV wil ich mich auffmachen / spricht der HERR / Nu wil ich mich erheben / Nu wil ich hoch komen.

  11 Mit Stroh gehet jr schwanger / Stoppeln geberet jr / Fewr wird euch mit ewrem mut verzeren.

  12 Denn die Völcker werden zu Kalck verbrand werden / wie man abgehawen dornen mit fewr ansteckt. Psal. 7.

  13 SO höret nu jr die jr ferne seid / was ich gethan habe / vnd die jr nahe seid / mercket meine stercke.

  14 Die Sunder zu Zion sind erschrocken / zittern ist die Heuchler ankomen (vnd sprechen) Wer ist vnter vns der bey einem verzerenden fewer wonen müge? Wer ist vnter vns / der bey der ewigen Glut wone.

  15 WER in gerechtigkeit wandelt / vnd redet was recht ist. Wer vnrecht hasset sampt dem Geitz / vnd seine hende abzeucht / das er nicht Geschencke neme. Wer seine ohren zustopfft / das er nicht Blutschulden höre / vnd seine augen zuhelt / das er nicht arges sehe.

 

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