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Collected Works of Martin Luther

Page 235

by Martin Luther


  22 Nicht / das du Mich hettest geruffen Jacob / oder das du vmb Mich geerbeitet hettest Jsrael.

  23 Mir zwar hastu nicht bracht Schaf deines Brandopffers / noch mich geehret mit deinen Opffern / Mich hat deines Diensts nicht gelust im Speisopffer / hab auch nicht lust an deiner erbeit im Weirauch.

  24 Mir hastu nicht vmb gelt Kalmes gekaufft / Mich hastu mit dem fetten deiner Opffer nicht gefüllet. Ja mir hastu erbeit gemachet in deinen Sünden / vnd hast mir mühe gemacht in deinen Missethaten.

  25 Jch / Jch tilge deine vbertrettung vmb Meinen willen / vnd gedencke deiner sund nicht.

  26 ERinnere mich / Las vns mit einander rechten / Sage an / wie du gerecht wilt sein?

  27 Deine Voreltern haben gesundiget / vnd deine Lerer haben wider mich missehandelt.

  28 Darumb hab ich die Fürsten des Heiligthums entheiliget / vnd habe Jacob zum Bann gemacht / vnd Jsrael zum Hohn.

  Capitel 44

  1 SO HÖRE nu mein knecht Jacob / vnd Jsrael den ich erwelet habe/

  2 So spricht der HERR / der dich gemacht vnd zubereitet hat / vnd der dir beistehet von Mutterleibe an. Fürchte dich nicht mein knecht Jacob / vnd du Fromer den ich erwelet habe.

  3 Denn ich wil Wasser giessen auff die Durstige / vnd ströme auff die dürre. Jch wil meinen Geist auff deinen Samen giessen / vnd meinen Segen auff deine Nachkomen/

  4 Das sie wachsen sollen wie gras / wie die weiden an den Wasserbechen.

  5 Dieser wird sagen / Jch bin des HERRN / vnd jener wird genennet werden mit dem namen Jacob. Vnd dieser wird sich mit seiner hand dem HERRN zuschreiben / vnd wird mit dem namen Jsrael genennet werden. Joh. 7.

  6 SO spricht der HERR der König Jsrael / vnd sein Erlöser / der HERR Zebaoth / Jch bin der Erst vnd ich bin der Letzt / vnd ausser mir ist kein Gott.

  7 Vnd wer ist mir gleich / der da ruffe vnd verkündige / vnd mirs zurichte / der ich von der Welt her die Völcker setze? Lasset sie jnen die Zeichen vnd was komen sol verkündigen.

  8 Fürcht euch nicht vnd erschrecket nicht / Hab ichs nicht dazumal dich hören lassen vnd verkündiget? Denn jr seid meine Zeugen / Jst auch ein Gott ausser mir? Es ist kein Hort / Jch weis ja keinen. Jesa. 40; Jesa. 41; Jnf. 48.

  9 DJe Götzenmacher sind allzumal eitel / vnd jr Köstlichs ist kein nutz / Sie sind jre Zeugen vnd sehen nichts / mercken auch nichts / Darumb müssen sie zu schanden werden.

  10 Wer sind sie die einen Gott machen / vnd götzen giessen / der kein nütze ist?

  11 Sihe / alle jre Genossen werden zuschanden / Denn es sind Meister aus menschen. Wenn sie gleich alle zusamen treten / müssen sie dennoch sich fürchten vnd zu schanden werden.

  12 ES schmidet einer das Eisen in der Zangen / erbeitet in der glut / vnd bereitets mit Hemmern / Vnd erbeitet dran mit gantzer krafft seines Arms / leidet auch Hunger bis er nimer kan / trincket auch nicht wasser / bis er matt wird.

  13 DEr ander zimert Holtz / vnd missets mit der Schnur / vnd zeichets mit Rötelstein / vnd behewet es / vnd cirkelts abe / vnd machtes wie ein Mansbilde / wie einen schönen Menschen / der im Hause wone.

  14 Er gehet frisch dran vnter den Bewmen im walde / das er Cedern abhawe / vnd neme Buchen vnd Eichen / ja einen Cedern der gepflantzet / vnd der vom Regen erwachsen ist/

  15 vnd der den Leuten fewrwerck gibt / Dauon man nimpt / das man sich dabey werme / vnd den man anzündet vnd Brot dabey beckt. Daselbst machet er einen Gott von / vnd betets an / Er machet einen Götzen daraus / vnd kniet dafur nider.

  16 Die helfft verbrennet er im fewr / vnd vber der andern helfft isset er fleisch / Er brett einen Braten vnd settiget sich / wermet sich auch / vnd spricht / Hoia / Jch bin warm worden / ich sehe meinen lust am fewr.

  17 Aber das vbrige machet er zum Gott / das sein Götze sey / dafur er kniet vnd niderfellet / vnd betet / vnd spricht / Errette mich / Denn du bist mein Gott.

  18 SJe wissens nichts vnd verstehen nichts / Denn sie sind verblendet / das jre Augen nicht sehen / vnd jre Hertzen nicht mercken können.

  19 Vnd gehen nicht in jr hertz / kein vernunfft noch witze ist da / Das sie doch dechten / Jch habe die helfft mit fewr verbrand / vnd hab auff den kolen Brot gebacken / vnd Fleisch gebraten / vnd gessen / Vnd solte das vbrige zum Grewel machen / vnd solte knien fur eim Klotz?

  20 Es gibt asschen / vnd teusscht das hertz das sich zu jm neiget / vnd kan seine Seele nicht erretten. Noch dencket er nicht / Jst das auch triegerey / das meine rechte Hand treibt?

  21 DARan gedencke Jacob vnd Jsrael / Denn du bist mein Knecht / Jch habe dich zubereit / das du mein Knecht seiest / Jsrael vergiss Mein nicht.

  22 Jch vertilge deine missethat wie eine wolcken / vnd deine sunde wie den nebel / Kere dich zu mir / Denn ich erlöse dich.

  23 Jauchtzet jr Himel / Denn der HERR hat gethan / ruffe du Erde herunter / jr Berge frolocket mit jauchtzen / der Wald vnd alle bewme drinnen / Denn der HERR hat Jacob erlöset / vnd ist in Jsrael herrlich.

  24 SO spricht der HERR dein Erlöser / der dich von Mutterleibe hat zubereit. Jch bin der HERR der alles thut / Der den Himel ausbreitet alleine / vnd die Erden weit machet on Gehülffen.

  25 Der die Zeichen der Warsager zu nichte / vnd die Weissager toll machet/

  26 Der die Weisen zu rück keret / vnd jre kunst zur torheit machet. Bestetiget aber das wort seines Knechts / vnd den Rat seiner Boten volfüret. Der zu Jerusalem spricht / Sey bewonet / vnd zu den stedten Juda / Seid gebawet / vnd ich jre Verwüstung auffrichte.

  27 Der ich spreche zu der Tieffe verseige / vnd zu den Strömen / vertrockent.

  28 Der ich spreche zu Cores / Der ist mein Hirte / vnd sol alle meinen willen volenden / Das man sage zu Jerusalem / Sey gebawet / vnd zum Tempel / sey gegründet. Psal. 1.

  Capitel 45

  1 SO SPRICHT der HERR zu seinem Gesalbeten / dem Cores / Den ich bey seiner rechten hand ergreiffe / das ich die Heiden fur jm vnterwerffe / vnd den Königen das Schwert abgürte / Auff das fur jm die Thüren geöffenet werden / vnd die Thor nicht verschlossen bleiben.

  2 Jch wil fur dir her gehen / vnd die Höcker eben machen / Jch wil die eherne Thüren zuschlahen / vnd die eiserne Rigel zubrechen.

  3 Vnd wil dir geben die heimliche Schetze / vnd die verborgen Kleinot / Auff das du erkennest / Das ich der HERR der Gott Jsrael dich bey deinem namen genennet habe/

  4 vmb Jacob meines Knechts willen / vnd vmb Jsrael meines Auserweleten willen. Ja ich rieff dich bey deinem namen / vnd nennet dich da du mich noch nicht kandtest.

  5 Jch bin der HERR vnd sonst keiner mehr / kein Gott ist / on Jch / Jch habe dich gerüstet / da du mich noch nicht kandtest.

  6 Auff das man erfare / beide von der Sonnen auffgang vnd der Sonnen nidergang / das ausser mir nichts sey. Jch bin der HERR / vnd keiner mehr/

  7 der ich das Liecht mache / vnd schaffe die Finsternis / der ich Friede gebe vnd schaffe das Vbel / Jch bin der HERR / der solchs alles thut.

  8 TReuffelt jr Himel von oben / vnd die wolcken regenen die Gerechtigkeit / die Erde thue sich auff / vnd bringe Heil / vnd Gerechtigkeit wachse mit zu / Jch der HERR schaffe es.

  9 WTEh dem / der mit seinem Schepffer haddert / nemlich / der Scherben mit den Töpffern des thons / Spricht auch der Thon zu seinem Töpffer / Was machstu? Du beweisest deine hende nicht an deinem wercke.

  10 Weh dem der zum Vater sagt / Warumb hastu mich gezeuget / vnd zum Weibe / warumb gebierestu? Jere. 18; Rom. 9.

  11 SO spricht der HERR der Heilige in Jsrael / vnd jr Meister / Foddert von mir die Zeichen / weiset meine Kinder / vnd das werck meiner Hende zu mir.

  12 Jch habe die Erden gemacht / vnd den Menschen drauff geschaffen / Jch bins / des Hende den Himel ausgebreitet haben / vnd habe alle seinem Heer geboten.

  13 Jch hab jn erweckt in Gerechtigkeit / vnd alle seine wege wil ich eben machen / Er sol meine Stad bawen / vnd meine Gefangen los lassen / nicht vmb gelt noch vmb geschencke / spricht der HERR Zebaoth. Jere. 18.

  14 SO spricht der HERR / Der Egypter handel / vnd der Moren gewerbe / vnd der langen Leute zu Seba / werden sich dir ergeben / vnd dein eigen sein / Sie werden dir folgen / Jn fesseln
werden sie gehen / vnd werden fur dir nider fallen / vnd dir flehen / Denn bey dir ist Gott / vnd ist sonst kein Gott nicht mehr.

  15 FVRwar du bist ein verborgen Gott / du Gott Jsrael der Heiland.

  16 Aber die Götzenmecher müssen alle sampt mit schanden vnd hohn bestehen / vnd mit einander schamrot hingehen.

  17 Jsrael aber wird erlöset durch den HERRN / durch eine ewige Erlösung / vnd wird nicht zu schanden noch zu spot jmer vnd ewiglich.

  18 DEnn so spricht der HERR / der den Himel geschaffen hat / der Gott der die Erden zubereit hat / vnd hat sie gemacht vnd zugerichtet / Vnd sie nicht gemacht hat / das sie leer sol sein / sondern sie zubereit hat / das man drauff wonen solle / Jch bin der HERR / vnd ist keiner mehr.

  19 Jch habe nicht ins verborgen geredt im finstern ort der erden. Jch habe nicht zum samen Jacob vergeblich gesagt / Suchet mich / Denn ich bin der HERR / der von gerechtigkeit redet / vnd verkündige das da recht ist.

  20 LAs sich versamlen vnd komen miteinander erzu die Helden der Heiden / die nichts wissen / Vnd tragen sich mit den Klötzen jrer Götzen / vnd flehen dem Gott der nicht helffen kan.

  21 Verkündiget vnd machet euch erzu / ratschlahet miteinander. Wer hat dis lassen sagen von alters her / vnd dazumal verkündiget? Hab ichs nicht gethan der HERR? Vnd ist sonst kein Gott / on Jch / ein gerechter Gott vnd Heiland / vnd keiner ist / on Jch.

  22 WEndet euch zu mir / so werdet jr selig / aller Welt ende / Denn ich bin Gott / vnd keiner mehr.

  23 Jch schwere bey mir selbs / vnd ein wort der gerechtigkeit gehet aus meinem Munde / da sol es bey bleiben / nemlich / Mir sollen sich alle Knie beugen / vnd alle Zungen schweren/

  24 vnd sagen / Jm HERRN habe ich gerechtigkeit vnd stercke / Solche werden auch zu jm komen. Aber alle die jm widerstehen / müssen zu schanden werden.

  25 Denn im HERRN werden gerecht aller samen Jsrael / vnd sich sein rhümen. Rom. 14; Phili.

  Capitel 46

  1 DER BEL ist gebeuget / der Nebo ist gefallen / Jre Götzen sind den thieren vnd Vihe zu teil worden / das sie sich müde tragen an ewer Last.

  2 Ja sie fallen vnd beugen sich alle sampt / vnd können die Last nicht wegbringen sondern jre Seele müssen ins Gefengnis gehen.

  3 HOret mir zu / jr vom hausse Jacob / vnd alle Vbrigen vom hause Jsrael / die jr von mir im Leibe getragen werdet / vnd mir in der Mutter ligt.

  4 Ja ich wil euch tragen bis ins Altar / vnd bis jr Graw werdet / Jch wil es thun / Jch wil heben vnd tragen vnd erretten.

  5 NAch wem bildet / vnd wem vergleicht jr mich denn? Gegen wem messet jr mich / dem ich gleich sein solle?

  6 Sie schütten das Gold aus dem beutel / vnd wegen dar das Silber mit der wagen / vnd lohnen dem Goldschmiede / das er einen Gott draus mache / fur dem sie knien vnd anbeten.

  7 Sie heben jn auff der achseln vnd tragen jn / vnd setzen jn an seine Stete / Da stehet er / vnd kompt von seinem ort nicht / Schreiet einer zu jm / So antwortet er nicht / vnd hilfft jm nicht aus seiner Not. Su; Su; Bar. 6.

  8 AN solchs gedencket doch / vnd seid feste / jr Vbertretter gehet in ewr hertze.

  9 Gedenckt des vorigen von altars her / Denn ich bin Gott / vnd keiner mehr / ein Gott / des gleichen nirgend ist.

  10 Der ich verkündige zuuor / was hernach komen sol / vnd vorhin / ehe denn es geschicht / vnd sage / Mein Anschlag bestehet / vnd ich thue alles was mir gefellet.

  11 Jch ruffe einem Vogel vom Auffgang / vnd einem Man der meinen Anschlag thu / aus fernem Lande. Was ich sage / das lasse ich komen / Was ich dencke / das thu ich auch.

  12 HOret mir zu / jr von stoltzem Hertzen / die jr ferne seid von der Gerechtigkeit.

  13 Jch habe meine Gerechtigkeit nahe bracht / sie ist nicht ferne / vnd mein Heil seumet sich nicht / Denn ich wil zu Zion das Heil geben / vnd in Jsrael meine Herrligkeit.

  Capitel 47

  1 HERUNTER JUNGFRAW du tochter Babel / setze dich in den staub setze dich auff die erde. Denn die Tochter der Chaldeer hat keinen Stuel mehr / Man wird dich nicht mehr nennen / du zarte vnd lüstlin.

  2 Nim die müle vnd male mehl / flicht deine Zöpffe aus / entblösse den Fus / entdecke den schenckel / wate durchs wasser/

  3 Das deine scham auffgedeckt / vnd deine schande gesehen werde. Jch wil mich rechen / vnd sol mir kein Mensch abbitten.

  4 (Solchs thut) vnser Erlöser / welcher heisset der HERR Zebaoth / der Heiligen in Jsrael.

  5 SEtze dich in das stille / Gehe ins finsternis du Tochter der Chaldeer / Denn du solt nicht mehr heissen / Frawe vber Königreich.

  6 Denn da ich vber mein Volck zornig war / vnd entweihet mein Erbe / vbergab ich sie in deine hand. Aber du beweisetest jnen keine barmhertzigkeit / auch vber die Alten machtestu dein Joch allzu schweer/

  7 vnd dachtest / Jch bin eine Königin ewiglich. Du hast solchs bisher noch nicht zu hertzen gefasset / noch dran gedacht / wie es mit jnen hernach werden solt.

  8 SO höre nu dis / die du in wollust lebest vnd so sicher sitzest / vnd sprichst in deinem hertzen / Jch bins / vnd keine mehr / Jch werde keine Widwe werden / noch vnfruchtbar sein.

  9 Aber es werden dir solchs alle beide komen plötzlich auff einen tag / das du Widwe vnd Vnfruchtbar seiest / Ja volkömlich werden sie vber dich komen / Vmb der menge willen deiner Zeuberer / vnd vmb deiner Beschwerer willen / der ein grosser Hauffe bey dir ist.

  10 Denn du hast dich auff deine bosheit verlassen / da du dachtest / Man sihet mich nicht / Deine weisheit vnd kunst hat dich gestörtzt / vnd sprichst in deinem hertzen / Jch bins / vnd sonst keine.

  11 Darumb wird vber dich ein Vnglück komen / das du nicht weissest / wenn es daher bricht / vnd wird ein vnfal auff dich fallen / den du nicht sünen kanst / Denn es wird plötzlich ein getümel vber dich komen / des du dich nicht versihest.

  12 SO trit nu auff mit deinen Beschwerern / vnd mit der menge deiner Zeuberer / vnter welchen du dich von deiner Jugent auff bemühet hast / Ob du dir möchtest raten / ob du möchtest dich stercken/

  13 Denn du bist müde / fur der menge deiner Anschlege. Las her tretten vnd dir helffen die Meister des Himels laufft / vnd die Sternkucker die nach den Monden rechen / was vber dich komen werde.

  14 Sihe / sie sind wie stoppeln / die das fewr verbrennet / Sie können jr Leben nicht erretten fur der flammen / Denn es wird nicht eine glut sein / da bey man sich werme / oder ein fewr / da man vmb sitzen müge.

  15 Also sind sie / vnter welchen du dich bemühet hast / deine Hantirer von deiner Jugent auff / ein jglicher wird seines ganges hie vnd daher gehen / vnd hast keinen Helffer.

  Capitel 48

  1 HORET DAS jr vom hause Jacob / die jr heisset mit namen Jsrael / vnd aus dem wasser Juda geflossen sind / Die jr schweret bey dem Namen des HERRN / vnd gedencket des Gotts in Jsrael / Aber nicht in der warheit noch gerechtigkeit.

  2 Denn sie nennen sich aus der heiligen Stad / vnd trotzen auff den Gott Jsrael / der da heisset der HERR Zebaoth.

  3 JCH habs zuuor verkündiget dis zukünfftige / aus meinem Munde ists komen / vnd ich hab es lassen sagen / Jch thu es auch plötzlich das es kompt.

  4 Denn ich weis / das du hart bist / vnd dein Nack / ist ein eisern Ader / vnd deine Stirn ist eherne.

  5 Jch habe dirs verkündiget zuuor / vnd hab dir es lassen sagen ehe denn es komen ist / Auff das du nicht sagen mügest / Mein Götze thuts / vnd mein Bilde vnd Götze hats befolhen.

  6 Solchs alles hörestu vnd sihests / vnd hasts doch nicht verkündiget / Denn ich hab dir zuuor newes sagen lassen vnd verborgens / das du nicht wustest.

  7 Nu aber ists geschaffen / vnd nicht dazumal / vnd hast nicht einen tag zuuor dauon gehöret / Auff das du nicht sagen mügest / Sihe / das wust ich wol.

  8 Denn du höretest es nicht / vnd wustest es auch nicht / vnd dein ohr war dazumal nicht geöffnet / Jch aber wust wol / Das du verachten würdest / vnd von Mutterleib an ein Vbertretter genennet bist.

  9 DArumb bin ich vmb meines Namens willen gedültig / vmb meines Rhums willen wil ich mich dir zu gut enthalten / Das du nicht ausgerottet werdest.

  10 Sihe / Jch wil dich leutern / aber nicht wie silber / Son
dern ich wil dich auserwelet machen im ofen des elendes.

  11 Vmb meinen willen / Ja vmb meinen willen wil ichs thun / Das ich nicht gelestert werde / Denn ich wil meine Ehre keinem andern lassen. Jesa. 42.

  12 HOre mir zu Jacob / vnd du Jsrael mein Beruffener / Jch bins / Jch bin der Erste / dazu auch der Letzte.

  13 Meine Hand hat den Erdboden gegründet / vnd meine rechte Hand hat den Himel vmbspannet / Was ich ruffe / das stehet alles da.

  14 Samlet euch alle vnd höret / Wer ist vnter diesen / der solchs verkündigen kan? Der HERR liebet jn / darumb wird er seinen willen an Babel / vnd seinen Arm an den Chaldeern beweisen.

  15 Jch / Ja ich hab es gesagt / Jch hab jm geruffen / Jch wil jn auch kommen lassen / vnd sein weg sol jm gelingen.

  16 TRett her zu mir / vnd höret dis / Jch habs nicht in verborgen zuuor geredt / Von der zeit an da es geredt wird / bin ich da / vnd nu sendet mich der HErr HERR vnd sein Geist.

  17 So spricht der HERR dein Erlöser / der Heilige in Jsrael / Jch bin der HERR dein Gott / der dich leret was nützlich ist / vnd leite dich auff dem wege den du gehest.

  18 O das du auff meine Gebot mercktest / So würde dein Friede sein / wie ein Wasserstrom / vnd deine Gerechtigkeit wie Meerswellen.

  19 Vnd dein Same würde sein wie Sand / vnd das Gewechse deines Leibs / wie des selbigen Kies des name nicht würde ausgerottet noch vertilget fur mir.

  20 GEhet aus von Babel / fliehet von den Chaldeern mit frölichem schall / Verkündiget vnd lasset solchs hören / Bringets aus bis an der Welt ende / sprecht / Der HERR hat seinen knecht Jacob erlöset.

  21 Sie hatten keinen Durst / da er sie leitet in der wüsten / Er lies jnen wasser aus Felsen fliessen / Er reis den Fels / das wasser eraus rann/

  22 Aber die Gottlosen (spricht der HERR) haben keinen Friede. Exo. 17; Jesa. 57.

  Capitel 49

 

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