Book Read Free

Collected Works of Martin Luther

Page 252

by Martin Luther


  4 Er hat seinen Bogen gespannen / wie ein Feind / Seine rechte hand hat er gefüret / wie ein Widerwertiger / vnd hat erwürget alles was lieblich an zu sehen war / vnd seinen grim / wie ein Fewr / ausgeschüt / in der Hütten der tochter Zion.

  5 Der HErr ist gleich / wie ein Feind / Er hat vertilget Jsrael / Er hat vertilget alle jre Pallast / vnd hat seine Feste verderbt / Er hat der tochter Juda viel klagens vnd leides gemacht.

  6 Er hat sein Gezelt zuwület / wie einen garten / vnd seine Wonunge verderbet / der HERR hat zu Zion / beide Feirtag vnd Sabbath lassen vergessen / vnd in seinem grimmigen zorn / beide König vnd Priester schenden lassen.

  7 Der HErr hat seinen Altar verworffen / vnd sein Heiligthum verbannet / Er hat die mauren jrer Pallast in des Feindes hende gegeben / das sie im Hause des HERRN geschriehen haben / wie an eim Feirtage.

  8 Der HERR hat gedacht zu verderben die mauren der tochter Zion / Er hat die Richtschnur drüber gezogen / vnd seine Hand nicht abgewendet / bis er sie vertilget / Die Zuinger stehen kleglich / vnd die Maur ligt jemerlich.

  9 Jre Thor ligen tieff in der Erden / Er hat jre Rigel zubrochen vnd zu nicht gemacht / Jre Könige vnd Fürsten sind vnter den Heiden / da sie das Gesetz nicht vben können / Vnd jre Propheten kein Gesicht vom HERRN haben.

  10 Die Eltesten der tochter Zion ligen auff der Erden / vnd sind still / Sie werffen Staub auff jre Heubter / vnd haben Secke angezogen / Die Jungfrawen von Jerusalem hengen jre Heubter zur Erden.

  11 Jch hab schier meine Augen ausgeweinet / das mir mein Leib dauon wehe thut / Meine Lebber ist auff die Erde ausgeschüt vber dem jamer der Tochter meines Volcks / da die Seuglinge vnd vnmündigen auff den gassen in der Stad verschmachten.

  12 DA sie zu jren Müttern sprachen / Wo ist Brot vnd Wein? Da sie auff den gassen in der Stad verschmachten / wie die tödlich verwundten / Vnd in den armen jrer Müttern den Geist auffgaben.

  13 Ah du tochter Jerusalem / Wem sol ich dich gleichen / vnd wo fur sol ich dich rechen / du Jungfraw tochter Zion? Wem sol ich dich vergleichen / damit ich dich trösten möcht? Denn dein schaden ist gros / wie ein Meer / Wer kan dich heilen?

  14 Deine Propheten haben dir lose vnd törichte Gesichte gepredigt / vnd dir deine Missethat nicht geoffenbart / damit sie dein Gefengnis geweret hetten / Sondern haben dir gepredigt lose Predigt / damit sie dich zum Land hinaus predigten.

  15 Alle die fur vber gehen / klappen mit Henden / pfeiffen dich an / vnd schütteln den Kopff vber der tochter Jerusalem / Jst das die Stad / von der man sagt Sie sey die aller schöneste / der sich das gantze Land frewet?

  16 Alle deine Feinde sperren jr maul auff wider dich / pfeiffen dich an / blecken die Zeene / vnd sprechen / Heh / wir haben sie vertilget / Das ist der tag / des wir haben begert / Wir habens erlanget / wir habens erlebt.

  17 Der HERR hat gethan / was er furhatte / Er hat sein wort erfüllet / das er lengst zuuor geboten hat / Er hat on barmhertzigkeit zerstöret / Er hat den Feind vber dir erfrewet / vnd deiner Widersacher Horn erhöhet. Leuit. 26.; Deut. 28.

  18 Jr hertz schrey zum HErrn / O du maur der tochter Zion / las tag vnd nacht threnen herab fliessen / wie ein bach / Höre auch nicht auff / vnd dein Augapffel lasse nicht abe.

  19 Stehe des nachts auff vnd schrey / Schütte dein hertz aus / in der ersten wache gegen dem HErrn / wie wasser / Hebe deine Hende gegen jm auff / vmb der Seelen willen deiner jungen Kinder / die fur Hunger verschmachten / fornen an allen gassen.

  20 HERR schaw vnd sihe doch / wen du doch so verderbt hast / Sollen denn die Weiber jres Leibs frucht essen / die jüngsten Kindlin einer spannen lang? Sollen denn Propheten vnd Priester in dem Heiligthum des HErrn so erwürget werden?

  21 Es lagen in der gassen auff der erden Knaben vnd Alten / Meine Jungfrawen vnd Jünglinge sind durchs Schwert gefallen / Du hast gewürgt am tage deines zorns / Du hast on barmhertzigkeit geschlachtet.

  22 Du hast meinen Feinden vmbher geruffen / wie auff einen Feirtag / das niemand am tage des zorns des HERRN entrunnen vnd vberblieben ist / Die ich erneeret vnd erzogen habe / die hat der Feind vmbbracht.

  Capitel 3

  1 JCH BIN ein elender Man / der die Rute seines grimmes sehen mus.

  2 Er hat mich gefüret vnd lassen gehen ins finsternis / vnd nicht ins liecht.

  3 Er hat seine Hand gewendet wider mich / vnd handelt gar anders mit mir / fur vnd fur.

  4 Er hat mein Fleisch vnd Haut alt gemacht / vnd mein Gebein zurschlagen.

  5 Er hat mich verbawet / vnd mich mit gall vnd mühe vmbgeben/

  6 Er hat mich in finsternis gelegt / wie die Todten in der Welt.

  7 Er hat mich vermauret / das ich nicht heraus kan / vnd mich in harte Fessel gelegt.

  8 Vnd wenn ich gleich schrey vnd ruffe / so stopffet er die Ohren zu fur meinem Gebet.

  9 Er hat meinen weg vermauret mit Werckstücken / vnd meinen steig vmbkeret.

  10 Er hat auff mich gelauret / wie ein Beer / wie ein Lewe im verborgen/

  11 Er lesst mich des weges feilen / Er hat mich zerstücket vnd zu nicht gemacht/

  12 Er hat seinen Bogen gespannen / vnd mich dem pfeil zum Ziel gesteckt.

  13 Er hat aus dem Köcher in meine nieren schiessen lassen.

  14 Jch bin ein spot allem meinem Volck / vnd teglich jr Liedlin.

  15 Er hat mich mit bitterkeit gesettigt / vnd mit Wermut getrenckt.

  16 Er hat meine Zeene zu klein stücken zurschlagen / Er weltzet mich in der asschen.

  17 Meine Seele ist aus dem Friede vertrieben / Jch mus des guten vergessen.

  18 Jch sprach / Mein vermügen ist dahin / vnd meine Hoffnung am HERRN.

  19 Gedenck doch / wie ich so elend vnd verlassen / mit Wermut vnd Gallen getrenckt bin/

  20 Du wirst ja daran gedencken / denn meine Seele sagt mirs/

  21 Das neme ich zu hertzen / darumb hoffe ich noch.

  22 DJe güte des HERRN ist / das wir nicht gar aus sind / Seine barmhertzigkeit hat noch kein ende/

  23 Sondern sie ist alle morgen new / vnd deine Trew ist gros.

  24 Der HERR ist mein Teil / spricht meine Seele / darumb wil ich auff jn hoffen.

  25 DEnn der HERR ist freundlich dem / der auff jn harret / vnd der Seelen / die nach jm fraget.

  26 Es ist ein köstlich ding / gedültig sein / vnd auff die hülffe des HERRN hoffen.

  27 Es ist köstlich ding einem Man / das er das Joch in seiner Jugent trage.

  28 Das ein verlassener gedültig sey / wenn jn etwas vberfelt.

  29 Vnd seinen mund in den staub stecke / vnd der Hoffnung erwarte/

  30 Vnd lasse sich auff die Backen schlahen / vnd jm viel schmach anlegen.

  31 Denn der HErr verstösset nicht ewiglich/

  32 Sondern er betrübt wol / vnd erbarmet sich wider / nach seiner grossen Güte/

  33 Denn er nicht von hertzen die Menschen plagt vnd betrübt.

  34 Als wolt er alle die Gefangenen auff erden gar vnter seine Füsse zutretten/

  35 Vnd eins Mans recht fur dem Allerhöchsten beugen lassen.

  36 Vnd eins Menschen sach verkeren lassen / gleich als sehe es der HErr nicht.

  37 Wer thar denn sagen / das solches geschehe / on des HErrn befelh?

  38 Vnd das weder böses noch gutes kome aus dem munde des Allerhöhesten?

  39 Wie murren denn die Leute im leben also? Ein jglicher murre wider seine sünde.

  40 Vnd lasst vns forschen vnd suchen vnser wesen / vnd vns zum HERRN bekeren/

  41 Lasst vns vnser hertz / sampt den Henden / auffheben zu Gott im Himel/

  42 Wir / wir haben gesündigt / vnd sind vngehorsam gewest / Darumb hastu billich nicht verschonet.

  43 Sondern du hast vns mit zorn vberschüttet vnd verfolget / vnd on barmhertzigkeit erwürget/

  44 Du hast dich mit einer Wolcken verdeckt / das kein Gebet hindurch kundte/

  45 Du hast vns zu kot vnd vnflat gemacht vnter den Völckern.

  46 Alle vnser Feinde sperren jr maul auff wider vns/

  47 Wir werden gedruckt vnd geplagt / mit schrecken vnd angst/

  48 Meine Augen rinnen mit W
asserbechen / vber dem jamer der Tochter meines Volcks.

  49 Meine Augen fliessen / vnd können nicht ablassen / denn es ist kein auffhören da/

  50 Bis der HERR von Himel herab schaw vnd sehe drein/

  51 Mein Auge frist mir das Leben weg / vmb die Tochter meiner Stad.

  52 Meine Feinde haben mich gehetzt / wie einen Vogel / on vrsach/

  53 Sie haben mein Leben in einer Gruben vmbbracht / vnd steine auff mich geworffen/

  54 Sie haben auch mein heubt mit wasser vberschüttet / Da sprach ich / Nu bin ich gar dahin.

  55 Jch rieff aber deinen Namen an / HERR / vnten aus der Gruben/

  56 Vnd du erhöretest meine stim / Verbirg deine Ohren nicht fur meinem seufftzen vnd schreien/

  57 Nahe dich zu mir / wenn ich dich anruffe / vnd sprich / Fürcht dich nicht.

  58 Füre du HErr die sache meiner Seelen / vnd erlöse mein Leben/

  59 HERR schaw / wie mir so vnrecht geschicht / vnd hilff mir zu meim Rechten/

  60 Du sihest alle jre Rache vnd alle jre gedancken wider mich.

  61 HERR / du hörest jre schmach vnd alle jre gedancken vber mich/

  62 Die Lippen meiner Widerwertigen / vnd jr tichten wider mich teglich/

  63 Schaw doch / Sie gehen nider oder stehen auff / so singen sie von mir Liedlin.

  64 Vergilt jnen HERR / wie sie verdienet haben/

  65 Las jnen das hertz erschrecken / vnd deinen Fluch fülen/

  66 Verfolge sie mit grim / vnd vertilge sie vnter dem Himel des HERRN.

  Capitel 4

  1 WJE IST das gold so gar vertunckelt / vnd das feingold so heslich worden? Vnd ligen die steine des Heiligthums fornen auff allen gassen zerstrewt.

  2 Die edlen kinder Zion / dem golde gleich geacht / Wie sind sie nu den erden Töpffen vergleicht / die ein Töpffer macht.

  3 Die Drachen reichen die brüste jren Jungen / vnd seugen sie / Aber die Tochter meins volcks mus vnbarmhertzig sein / wie ein Straus in der Wüsten.

  4 Dem Seugling klebt seine Zunge an seinem gaumen fur Durst / Die jungen Kinder heischen Brot / vnd ist niemand / ders jnen breche.

  5 Die vorhin das Niedlichst assen / verschmachten jtzt auff den gassen / Die vorhin in Seiden erzogen sind / die müssen jtzt im Kot ligen.

  6 Die missethat der Tochter meines Volcks ist grösser / denn die sünde Sodom / Die plötzlich vmbgekeret ward / vnd kam kein hand dazu.

  7 Jre Nazarei waren reiner denn der Schnee / vnd klerer denn Milch / Jr gestalt war rödlicher denn Corallen / jr ansehen war / wie Saphir.

  8 Nu aber ist jr gestalt so tunckel fur schwertze / Das man sie auff den gassen nicht kennet / Jr Haut henget an den Beinen / vnd sind so dürr als ein Scheit.

  9 Den erwürgeten durchs Schwert geschach bas / weder den / so da Hungers storben / Die verschmachten vnd erstochen worden vom mangel der früchten des Ackers.

  10 Es haben die barmhertzigste Weiber jre Kinder selbs müssen kochen / das sie zu essen hetten / Jn dem jamer der Tochter meines Volcks.

  11 Der HERR hat seinen grim volnbracht / Er hat seinen grimmigen zorn ausgeschut / Er hat zu Zion ein Fewr angesteckt / das auch jre Grundfeste verzehret hat.

  12 Es hettens die Könige auff Erden nicht gegleubt / noch alle Leute in der Welt / Das der Widerwertige vnd Feind solte zum Thor Jerusalem einzihen.

  13 Es ist aber geschehen vmb der sünde willen jrer Propheten / vnd vmb der missethat willen jrer Priester / die drinnen der Gerechten blut vergossen.

  14 Sie giengen hin vnd her auff den gassen / wie die Blinden / Vnd waren mit blut besuddelt / vnd kundten auch jener Kleider nicht anrüren.

  15 Sondern rieffen sie an / Weicht jr Vnreinen / weicht / weicht / rüret nichts an / Denn sie scheweten sich fur jnen / vnd flohen sie / Das man auch vnter den Heiden sagte / Sie werden nicht lange da bleiben.

  16 Darumb hat sie des HERRN zorn zerstrewet / vnd wil sie nicht mehr ansehen / Weil sie die Priester nicht ehreten / vnd mit den Eltesten keine barmhertzigkeit vbeten.

  17 Noch gafften vnser Augen auff die nichtige Hülffe / bis sie gleich müde worden / Da wir warteten auff ein volck / das vns doch nicht helffen kunde.

  18 Man jagte vns / das wir auff vnsern gassen nicht gehen thursten / Da kam auch vnser ende / Vnser tage sind aus / vnser ende ist komen.

  19 Vnser Verfolger waren schneller / denn die Adeler vnter dem Himel / Auff den Bergen haben sie vns verfolget / vnd in der Wüste auff vns gelauret.

  20 Der Gesalbte des HERRN / der vnser Trost war / ist gefangen worden / da sie vns verstöreten / Des wir vns trösteten / wir wolten vnter seinem Schatten leben vnter den Heiden.

  21 JA frewe dich / vnd sey frölich du tochter Edom / die du wonest im lande Vz / Denn der Kelch wird auch vber dich komen / Du must auch truncken vnd geblösset werden.

  22 ABer deine missethat hat ein ende / du tochter Zion / Er wird dich nicht mehr lassen wegfüren / Aber deine missethat / du tochter Edom / wird er heimsuchen / vnd deine sunde auffdecken.

  Capitel 5

  1 GEDENCK HERR / wie es vns gehet / Schaw vnd sihe an vnser schmach.

  2 Vnser Erbe ist den Frembden zu teil worden / vnd vnser Heuser den Auslendern.

  3 Wir sind Waisen / vnd haben keinen Vater / vnser Mütter sind wie Widwen.

  4 Vnser eigen wasser müssen wir vmb Gelt trincken / vnser Holtz mus man bezalet bringen lassen.

  5 Man treibt vns vber hals / vnd wenn wir schon müde sind / lesst man vns doch keine ruge.

  6 Wir haben vns müssen Egypten vnd Assur ergeben / auff das wir doch Brot sat zu essen haben.

  7 Vnser Veter haben gesündigt / vnd sind nicht mehr furhanden / vnd wir müssen jrer missethat entgelten.

  8 Knechte herrschen vber vns / vnd ist niemand / der vns von jrer hand errette.

  9 Wir müssen vnser brot mit fahr vnsers lebens holen / fur dem Schwert in der Wüsten.

  10 Vnser Haut ist verbrant / wie in eim ofen / fur dem grewlichen Hunger.

  11 Sie haben die Weiber zu Zion geschwecht / vnd die Jungfrawen in den stedten Juda.

  12 Die Fürsten sind von jnen gehenckt / vnd die person der Alten hat man nicht geehret.

  13 Die Jünglinge haben Mülstein müssen tragen / vnd die Knaben vber dem Holtz tragen straucheln.

  14 Es sitzen die Alten nicht mehr vnter dem Thor / vnd die Jünglinge treiben kein Seitenspiel mehr.

  15 Vnsers hertzen freude hat ein ende / Vnser reigen ist in Wehklagen verkeret.

  16 Die Kron vnsers Heubts / ist abgefallen / O weh / das wir so gesündigt haben.

  17 Darumb ist auch vnser hertz betrübt / vnd vnser Augen sind finster worden.

  18 Vmb des berges Zion willen / das er so wüst ligt / das die Füchse drüber lauffen.

  19 ABer du HERR / der du ewiglich bleibest / vnd dein Thron fur vnd fur/

  20 Warumb wiltu vnser so gar vergessen / vnd vns die lenge so gar verlassen?

  21 Bringe vns HERR wider zu dir / das wir wider heim komen / Vernewe vnser tage / wie vor alters.

  22 Denn du hast vns verworffen / vnd bis allzu seer vber vns erzürnet. - Ende der Klagelieder Jeremia.

  Der Prophet Hesekiel

  Capitel 1

  1 JM DREISSIGSTEN jar am fünfften tage / des vierden monden / da ich war vnter den Gefangenen am wasser Chebar / thet sich der Himel auff vnd Gott zeiget mir Gesichte.

  2 Der selbe fünffte tag des monden / war eben im fünfften jar / nach dem Joiachin der könig Juda war gefangen weggefüret.

  3 Da geschach des HERRN wort zu Hesekiel / dem son Busi des Priesters im lande der Chaldeer / am wasser Chebar / da selbst kam die Hand des HERRN vber jn.

  4 VND ich sahe / vnd sihe / Es kam ein vngestümer Wind von Mitternacht her mit einer grossen Wolcken vol Fewrs / das allenthalben vmbher glentzet / vnd mitten in dem selben Fewr war es wie liecht helle.

  5 Vnd darinnen war es gestalt / wie vier Thiere / vnd vnter jnen eines gestalt / wie ein Mensch/

  6 vnd ein jglichs hatte vier Angesichte vnd vier Flügel.

  7 Vnd jre Beine stunden gerade / Aber jre Füsse waren gleich wie runde füsse / vnd gli
ntzeten / wie ein hell glat ertz.

  8 Vnd hatten Menschen hende / vnter jren Flügeln / an jren vier Orten / Denn sie hatten alle vier jre Angesichte vnd jre Flügel/

  9 vnd die selbigen flügel / war ja einer an dem andern. Vnd wenn sie giengen / durfften sie sich nicht rumb lencken / Sondern wo sie hin giengen / giengen sie stracks fur sich.

  10 JRe Angesichte zur rechten seiten der viere / waren gleich einem Menschen vnd Lewen / Aber zur lincken seiten der viere / waren jre Angesichte gleich einem Ochsen vnd Adeler.

  11 Vnd jre Angesichte vnd Flügel / waren oben her zurteilet / das je zween Flügel zusamen schlugen / vnd mit zween Flügeln jren Leib bedeckten.

  12 Wo sie hin giengen / da giengen sie stracks fur sich / Sie giengen aber wohin der wind stund / vnd durfften sich nicht rumb lencken / wenn sie giengen.

  13 Vnd die Thiere waren anzusehen / wie fewrige Kolen / die da brennen / vnd wie Fackeln / die zwischen den Thieren giengen. Das Fewr aber gab einen glantz von sich / vnd aus dem Fewr gieng ein blitz/

  14 Die Thier aber lieffen hin vnd her wie ein blitz.

  15 ALS ich die Thier so sahe / Sihe / da stund ein Rad auff der erden bey den vier Thieren / vnd war anzusehen / wie vier Reder.

  16 Vnd dieselbigen Reder waren / wie ein Türckis / vnd waren alle viere / eins wie das ander / vnd sie waren anzusehen / als were ein Rad im andern.

  17 Wenn sie gehen solten / kondten sie in alle jre vier Orter gehen / vnd durfften sich nicht rumb lencken / wenn sie giengen.

  18 Jre felgen vnd höhe / waren schrecklich / vnd jre felgen waren voller Augen vmb vnd vmb / an allen vier Redern.

  19 Vnd wenn die Thier giengen / so giengen die Reder auch neben jnen / Vnd wenn die Thier sich von der erden empor huben / so huben sich die Reder auch empor.

  20 Wo der Wind hin gieng / da giengen sie auch hin / vnd die Reder huben sich neben jnen empor / Denn es war ein lebendiger Wind in den Redern.

  21 Wenn sie giengen / so giengen diese auch / wenn sie stunden / so stunden diese auch. Vnd wenn sie sich empor huben von der erden / so huben sich auch die Reder neben jnen empor / Denn es war ein lebendiger Wind in den Redern.

 

‹ Prev