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Collected Works of Martin Luther

Page 267

by Martin Luther


  8 JA HERR / Wir / vnser Könige / vnser Fürsten / vnd vnser Veter / müssen vns schemen / Das wir vns an dir versündigt haben/

  9 Dein aber HERR vnser Gott / ist die barmhertzigkeit vnd vergebung. Denn wir sind abtrünnig worden/

  10 vnd gehorchten nicht der stimme des HERRN vnsers Gottes / das wir gewandelt hetten in seinem Gesetz / welchs er vns furlegt / durch seine Knechte die Propheten.

  11 Sondern das gantz Jsrael vbertrat dein Gesetz / vnd wichen abe / das sie deiner stimme nicht gehorchten. Daher trifft vns auch der Fluch vnd Schwur / der geschrieben stehet im gesetze Mose des knechts Gottes / das wir an jm gesündiget haben.

  12 Vnd er hat seine wort gehalten / die er geredt hat / wider vns / vnd vnser Richter / die vns richten solten / Das er solch gros vnglück vber vns hat gehen lassen / das des gleichen vnter allem Himel nicht geschehen ist / wie vber Jerusalem geschehen ist.

  13 Gleich wie es geschrieben stehet im gesetze Mose / So ist alle dis gros vnglück vber vns gegangen. So beten wir auch nicht fur dem HERRN vnserm Gott / das wir vns von den sünden bekereten / vnd deine warheit vernemen.

  14 Darumb ist der HERR auch wacker gewest / mit diesem Vnglück / vnd hats vber vns gehen lassen. Denn der HERR vnser Gott ist gerecht in allen seinen wercken / die er thut / Denn wir gehorchten seiner stimme nicht. Deut. 27.

  15 VND nu HERR vnser Gott / der du dein Volck aus Egyptenland gefürt hast mit starcker Hand / vnd hast dir einen Namen gemacht / wie er jtzt ist / Wir haben ja gesündiget / vnd sind leider Gottlos gewesen.

  16 Ah HErr / vmb aller deiner Gerechtigkeit willen / wende abe deinen zorn vnd grim / von deiner stad Jerusalem / vnd deinem heiligen Berg. Denn vmb vnser sünde willen / vnd vmb vnser Veter missethat willen / tregt Jerusalem vnd dein Volck schmach / bey allen / die vmb her sind.

  17 VND nu vnser Gott / höre das gebet deines Knechtes / vnd sein flehen / vnd sihe gnediglich an dein Heiligthum / das verstöret ist / vmb des HErrn willen.

  18 Neige deine ohren / mein Gott / vnd höre / Thue deine Augen auff / vnd sihe / wie wir verstöret sind / vnd die Stad / die nach deinem Namen genennet ist / Denn wir ligen fur dir mit vnserm Gebet / nicht auff vnser gerechtigkeit / Sondern auff deine grosse Barmhertzigkeit.

  19 Ah HErr / höre / Ah HErr sey gnedig / Ah HErr / merck auff vnd thu es / vnd verzeuch nicht / vmb Dein selbs willen / mein Gott / Denn deine Stad / vnd dein Volck ist nach deinem Namen genennet.

  20 ALS ich noch so redet vnd betet / vnd mein / vnd meines volcks Jsrael / sünde bekennete / vnd lag mit meinem Gebet fur dem HERRN meinem Gott / vmb den heiligen Berg meines Gottes/

  21 Eben da ich so redet / in meinem Gebet / flog daher der man Gabriel / den ich vorhin gesehen hatte im Gesicht / vnd rüret mich an / vmb die zeit des Abendopffers.

  22 Vnd er berichtet mich / vnd redet mit mir / vnd sprach / Daniel / Jtzt bin ich ausgegangen / dich zu berichten.

  23 Denn da du anfiengest zu beten / gieng dieser Befelh aus / Vnd ich kome darumb / das ich dirs anzeige / Denn du bist lieb vnd werd / So mercke nu darauff / das du das Gesichte verstehest.

  24 Sjebenzig wochen sind bestimpt vber dein Volck / vnd vber deine heilige Stad / So wird dem Vbertretten gewehret / vnd die Sünde zugesiegelt / vnd die Missethat versünet / vnd die ewige Gerechtigkeit gebracht / vnd die Gesicht vnd Weissagung zugesiegelt / vnd der Allerheiligest gesalbet / werden.

  25 SO wisse nu vnd merck / von der zeit an / so ausgehet der Befelh / das Jerusalem sol widerumb gebawet werden / Bis auff Christum den Fürsten / sind sieben Wochen / vnd zwey vnd sechzig wochen / So werden die Gassen vnd Mauren wider gebawet werden / wiewol in kömerlicher zeit.

  26 Vnd nach den zwey vnd sechzig wochen / wird Christus ausgerottet werden / Vnd nichts mehr sein. Hag. 1. Vnd ein Volck des Fürsten wird komen / vnd die Stad vnd das Heiligthum verstören / Das ein ende nemen wird / wie durch eine flut / Vnd bis zum ende des streits wirds wüst bleiben.

  27 ER wird aber vielen den Bund stercken eine Wochen lang / Vnd mitten in der wochen / wird das Opffer vnd Speisopffer auffhören / Vnd bey den Flügeln werden stehen Grewel der verwüstung / vnd ist beschlossen / das bis ans ende vber die verwüstung trieffen wird. Matt. 24.

  Capitel 10

  1 JM DRITTEN jar des königes Cores aus Persen / ward dem Daniel / der Beltsazer heisst / etwas offenbart / das gewis ist / vnd von grossen Sachen / vnd er merckt darauff / vnd verstund das Gesichte wol.

  2 Zur selbigen zeit / war ich Daniel trawrig drey wochen lang/

  3 Jch ass keine niedliche speise / fleisch vnd wein kam in meinen mund nicht / vnd salbet mich auch nie / bis die drey wochen vmb waren.

  4 AM vier vnd zwenzigsten tage des ersten monden / war ich bey dem grossen wasser Hidekel.

  5 Vnd hub meine Augen auff / vnd sahe / vnd sihe / Da stund ein Man in Linwad / vnd hatte einen gülden Gürtel vmb seine Lenden/

  6 Sein Leib war wie ein Turckis / sein Andlitz sahe wie ein Blitz / seine Augen wie ein fewrige Fackel / seine Arm vnd Füsse / wie ein gluu Ertz / vnd seine Rede war wie ein gros gedöne.

  7 Jch Daniel aber sahe solch Gesicht allein / vnd die Menner / so bey mir waren / sahens nicht / Doch fiel ein gros schrecken vber sie / das sie flohen vnd sich verkrochen.

  8 Vnd ich bleib alleine / vnd sahe dis grosse Gesichte / Es bleib aber keine Krafft in mir / vnd ich ward seer vngestalt / vnd hatte keine krafft mehr.

  9 Vnd ich höret seine Rede / vnd in dem ich sie höret / sanck ich nider auff mein angesicht zur erden.

  10 VND sihe, Eine Hand rüret mich an, vnd halff mir auff die knie vnd auff die hende/

  11 vnd sprach zu mir / Du lieber Daniel / merck auff die wort / die ich mit dir rede / vnd richte dich auff / denn ich bin jtzt zu dir gesand. Vnd da er solchs mit mir redet / richtet ich mich auff / vnd zittert.

  12 Vnd er sprach zu mir / Fürchte dich nicht Daniel / Denn von dem ersten tage an / da du von hertzen begertest zu verstehen / vnd dich casteietest fur deinem Gott / sind deine wort erhöret / vnd ich bin komen vmb deinen willen.

  13 Aber der Fürst des Königreichs in Persenland / hat mir ein vnd zwenzig tage widerstanden / Vnd sihe / Michael der furnemesten Fürsten einer / kam mir zu hülffe / Da behielt ich den Sieg bey den Königen in Persen.

  14 Nu aber kome ich / das ich dich berichte / wie es deinem Volck hernach gehen wird / Denn das Gesicht wird nach etlicher zeit geschehen.

  15 Vnd als er solchs mit mir redet / schlug ich mein angesicht nider zur Erden / vnd schweig stille.

  16 VND sihe / einer / gleich einem Menschen / rüret meine Lippen an. Da thet ich meinen mund auff vnd redet / vnd sprach zu dem / der fur mir stund / Mein Herr / meine gelencke beben mir vber dem Gesicht / vnd ich habe keine Krafft mehr.

  17 Vnd wie kan der Knecht meins Herrn / mit meinem Herrn reden / weil nu keine Krafft mehr in mir ist / vnd habe auch keinen Odem mehr?

  18 Da rüret mich abermal an Einer / gleich wie ein Mensch gestalt / vnd stercket mich/

  19 vnd sprach / Fürcht dich nicht / du lieber Man / Friede sey mit dir / vnd sey getrost / Sey gestrost. Vnd als er mit mir redet / ermannet ich mich / vnd sprach / Mein Herr rede / denn du hast mich gesterckt.

  20 VND er sprach / Weissestu auch / warumb ich zu dir komen bin? Jtzt wil ich wider hin / vnd mit dem Fürsten in Persenland streiten. Aber wenn ich weg ziehe / Sihe / so wird der Fürst aus Griechenland komen.

  21 Doch wil ich dir anzeigen / was geschrieben ist / das gewislich geschehen wird. Vnd ist keiner der mir hilfft wider jene / denn ewr Fürst Michael/

  Capitel 11

  1 DENN ICH stund auch bey jm / im ersten jar Darius des Meden / das ich jm hülffe vnd stercket.

  2 Vnd nu wil ich dir anzeigen / was gewis geschehen sol. Sihe / Es werden noch drey Könige in Persen stehen / Der vierde aber wird grösser Reichthum haben / denn alle andere / Vnd wenn er in seinem Reichthum am mechtigsten ist / wird er alles wider das Königreich in Griechenland erregen.

  3 DArnach wird ein mechtiger König auffstehen / vnd mit grosser Macht herrschen / vnd was er wil / wird er ausrichten.

  4 Vnd wenn er auffs h
öhest komen ist / wird sein Reich zubrechen / vnd sich in die vier winde des Himels zurteilen / Nicht auff seine Nachkomen / auch nicht mit solcher Macht / wie seine gewest ist / Denn sein Reich wird ausgerottet / vnd Frembden zu teil werden.

  5 VNd der König gegen Mittag / welcher ist seiner Fürsten einer / wird mechtig werden / Aber gegen jm wird einer auch mechtig sein / vnd herrschen / welchs herrschafft wird gros sein.

  6 NAch etlichen jaren aber / werden sie sich mit einander befreunden / Vnd die Tochter des Königes gegen Mittage wird komen / zum Könige gegen Mitternacht einigkeit zu machen / Aber sie wird nicht bleiben bey der macht des Arms / Dazu jr Same auch nicht stehen bleiben / Sondern sie wird vbergeben / sampt denen / die sie bracht haben / vnd mit dem Kinde / vnd dem / der sie eine weile mechtig gemacht hatte.

  7 ES wird aber der Zweige einer von jrem Stam auffkomen / der wird komen mit Heerskrafft / vnd dem Könige gegen Mitternacht in seine Feste fallen / vnd wirds ausrichten vnd siegen.

  8 Auch wird er jre Götter vnd Bilder sampt den köstlichen Kleinoten / beide silbern vnd gülden wegfüren in Egypten / vnd etliche jar fur dem Könige gegen Mitternacht wol stehen bleiben.

  9 Vnd wenn er durch desselbigen Königreich gezogen ist / wird er widerumb in sein Land ziehen.

  10 ABer seine Söne werden erzürnen / vnd grosse Heer zusamen bringen / vnd der eine wird komen / vnd wie ein Flut daher faren / vnd jenen widerumb fur seinen Festen reitzen.

  11 Da wird der König gegen Mittag ergrimmen vnd ausziehen / vnd mit dem Könige gegen Mitternacht streiten / vnd wird solchen grossen Hauffen zusamen bringen / das jm jener Hauffe wird in seine Hand gegeben/

  12 vnd wird den selbigen Hauffen wegfüren. Des wird sich sein Hertz erheben / das er so viel tausent darnider gelegt hat / Aber damit wird er sein nicht mechtig werden.

  13 DEnn der König gegen Mitternacht / wird widerumb einen grössern Hauffen zusamen bringen / denn der vorige war / Vnd nach etlichen jaren wird er daher ziehen / mit grosser Heerskrafft vnd mit grossem Gut.

  14 Vnd zur selbigen zeit werden sich viel wider den Könige gegen Mittag setzen / Auch werden sich etliche Abtrünnige aus deinem Volck erheben / vnd die Weissagung erfüllen / vnd werden fallen.

  15 Also wird der König gegen Mitternacht / daher ziehen / vnd Schütte machen / vnd feste Stedte gewinnen / Vnd die Mittages Arme werdens nicht können weren / vnd sein bestes Volck werden nicht können widerstehen.

  16 Sondern er wird / wenn er an jn kompt / seinen willen schaffen / vnd niemand wird jm widerstehen mügen. Er wird auch in das Werdeland komen / vnd wirds volenden / durch seine hand.

  17 Vnd wird sein angesichte richten / das er mit macht seines gantzen Königreichs kome / Aber er wird sich mit jm vertragen / vnd wird jm seine Tochter zum Weibe geben / das er jn verderbe / Aber es wird jm nicht geraten / vnd wird nichts daraus werden.

  18 DArnach wird er sich keren wider die Jnsulen / vnd derselbigen viel gewinnen / Aber ein Fürst wird jn leren auffhören mit schmehen / das er jn nicht mehr schmehe.

  19 Also wird er sich widerumb keren zu den Festen seines Landes / vnd wird sich stossen / vnd fallen / das man jn nirgent finden wird.

  20 VND an seine stat wird auffkomen / der wird in königlichen Ehren sitzen / wie ein Scherge / Aber nach wenig tagen / wird er brechen / Doch wider durch zorn noch durch streit.

  21 AN des stat wird auffkomen ein vngeachter / welchem die ehre des Königreichs nicht bedacht war. Der wird komen / vnd wird jm gelingen / vnd das Königreich mit süssen worten einnemen.

  22 Vnd die Arm (die wie eine flut daher faren) werden fur jm / wie mit einer Flut / vberfallen vnd zerbrochen werden / Dazu auch der Fürst / mit dem der Bund gemacht war.

  23 Denn nachdem er mit jm befreundet ist / wird er listiglich gegen jm handeln / vnd wird herauff ziehen / vnd mit geringem Volck jn vberweldigen.

  24 Vnd wird jm gelingen / das er die besten Stedte des landes komen wird / Vnd wirds also ausrichten / das seine Veter / noch seine Voreltern nicht thun kundten / mit rauben / plündern / vnd ausbeuten / Vnd wird nach den aller festen Stedten trachten / Vnd das eine zeit lang.

  25 VND er wird seine macht / vnd sein hertz wider den König gegen Mittag erregen / mit grosser Heerskrafft. Da wird der König gegen Mittag gereitzt werden zum streit / mit einer grossen mechtigen Heerskrafft / Aber er wird nicht bestehen / Denn es werden verrheterey wider jn gemacht.

  26 Vnd eben die sein Brot essen / die werden jn helffen verderben / vnd sein Heer vnterdrücken / das gar viel erschlagen werden.

  27 Vnd beider Könige hertz wird dencken / wie sie ein ander schaden thun / vnd werden doch vber einem Tische / felschlich mit einander reden / Es wird jnen aber feilen / Denn das ende ist noch auff eine ander zeit bestimpt.

  28 DArnach wird er widerumb heim ziehen mit grossem Gut / Vnd sein hertz richten wider den heiligen Bund / Da wird er etwas ausrichten / vnd also heim in sein Land ziehen.

  29 DArnach wird er zu gelegener zeit wider gegen Mittag ziehen / Aber es wird jm zum andern mal nicht geraten / wie zum ersten mal.

  30 Denn es werden schiffe aus Chithim wider jn komen / das er verzagen wird / vnd vmbkeren mus / Da wird er wider den heiligen Bund ergrimmen / vnd wirds ausrichten / Vnd wird sich vmbsehen / vnd an sich ziehen / die den heiligen Bund verlassen.

  31 Vnd es werden seine Arme daselbst stehen / die werden das Heiligthum in der Feste entweihen / vnd das tegliche Opffer abthun / vnd einen Grewel der wüstung auffrichten/

  32 Vnd er wird heucheln / vnd gute wort geben den Gottlosen / so den Bund vbertretten. Aber das volck / so jren gott kennen / werden sich ermannen / vnd ausrichten.

  33 Vnd die verstendigen im Volck werden viel andere leren / Darüber werden sie fallen / durch Schwert / Fewr / Gefengnis vnd Raub / eine zeit lang.

  34 Vnd wenn sie so fallen / wird jnen dennoch ein kleine Hülffe geschehen / Aber viel werden sich zu jnen thun betrieglich.

  35 Vnd der Verstendigen werden etliche fallen / Auff das sie bewerd / rein vnd lauter werden / bis das ein end habe / Denn es ist noch ein ander zeit vorhanden.

  36 VND der König wird thun was er wil / vnd wird sich erheben vnd auffwerffen wider alles das Gott ist / vnd wider den Gott aller Götter / wird er grewlich reden / Vnd wird jm gelingen / bis der zorn aus sey / Denn es ist beschlossen / wie lang es wehren sol.

  37 Vnd seiner Veter Gott wird er nicht achten / Er wird weder Frawenliebe / noch einiges Gottes achten / Denn er wird sich wider alles auffwerffen. 2. Thess. 2.

  38 ABer an des stat wird er seinen Gott Maosim ehren / Denn er wird einen Gott / dauon seine Veter nichts gewust haben / ehren / mit Gold / Silber / Edelstein vnd Kleinoten.

  39 Vnd wird denen / so jm helffen stercken / Maosim / mit dem frembden Gott / den er erwelet hat / grosse ehre thun / vnd sie zu Herrn machen vber grosse Güter / vnd jnen das Land zu lohn austeilen.

  40 VND am ende wird sich der König gegen Mittage / mit jm stossen / Vnd der König gegen Mitternacht wird sich gegen jm streuben mit Wagen / Reutern / vnd viel Schiffen / vnd wird in die Lender fallen / vnd verderben / vnd durchziehen.

  41 Vnd wird in das Werdeland fallen / vnd viel werden vmbkomen. Diese aber werden seiner hand entrinnen / Edom / Moab / vnd die Erstlingen der kinder Ammon.

  42 Vnd er wird seine Macht in die Lender schicken / vnd Egypten wird jm nicht entrinnen/

  43 Sondern er wird durch seinen Zug herrschen vber die gülden vnd silbern Schetze / vnd vber alle Kleinote / Egypti / Libien / vnd der Moren.

  44 ES wird jn aber ein geschrey erschrecken / von Morgen vnd Mitternacht / Vnd er wird mit grossem grim ausziehen / willens / viele zu vertilgen vnd zu verderben.

  45 Vnd er wird das Gezelt seines Pallasts auffschlahen zwisschen zweien Meeren / vmb den werden heiligen Berg / Bis mit jm ein ende werde / vnd niemand wird jm helffen.

  Capitel 12

  1 ZVR SELBIGEN zeit / wird der grosse fürst Michael / der fur dein Volck stehet / sich auffmachen / Denn es wird ein solche trübselige zeit sein / als sie nicht gewest ist / sint das Leute gewest sind / bis auff die selbige zeit. Zur selbigen zeit / wird
dein Volck errettet werden / alle die im Buch geschrieben stehen.

  2 Vnd viele / so vnter der Erden schlaffen ligen / werden auffwachen / Etliche zum ewigen Leben / Etliche zu ewiger schmach vnd schande.

  3 Die Lerer aber werden leuchten / wie des Himels glantz / vnd die / so viel zur Gerechtigkeit weisen / wie die Sternen jmer vnd ewiglich.

  4 Vnd nu Daniel verbirge diese wort / vnd versiegele diese Schrifft / Bis auff die letzte zeit / So werden viel drüber komen / vnd grossen verstand finden.

  5 VND ich Daniel sahe / vnd sihe / Es stunden zween andere da / einer an diesem vfer des Wassers / der ander an jenem vfer.

  6 Vnd er sprach zu dem in leinen Kleidern / der oben am wasser stund / Wenn wils denn ein ende sein / mit solchen Wundern?

  7 Vnd ich höret zu / dem in leinen Kleidern / der oben am wasser stund / Vnd er hub seine rechte vnd lincke Hand auff gen Himel / vnd schwur bey dem / so ewiglich lebet / Das es eine zeit / vnd etliche zeit / vnd eine halbe zeit weren sol / Vnd wenn die zerstrewung des heiligen Volcks ein ende hat / sol solchs alles geschehen.

  8 VND ich hörets / Aber ich verstunds nicht / vnd sprach / Mein Herr / Was wird darnach werden?

  9 Er aber sprach / Gehe hin Daniel / Denn es ist verborgen vnd versiegelt bis auff die letzte zeit.

  10 Viel werden gereiniget / geleutert vnd bewerd werden / Vnd die Gottlosen werden Gottlos wesen füren / vnd die Gottlosen werdens nicht achten / Aber die Verstendigen werdens achten.

  11 VND von der zeit an / wenn das teglich Opffer abgethan / vnd ein Grewel der Wüstung dargesetzt wird / sind tausent zwey hundert vnd neunzig tage.

  12 Wol dem / der da erwartet vnd erreicht / tausent / drey hundert vnd fünff vnd dreissig tage.

  13 Du aber Daniel / gehe hin / bis das ende kome / vnd ruge / das du auffstehest in deinem Teil / am ende der Tage. Matt. 24. - Ende des Propheten Daniel. -!!

  Der Prophet Hosea

  Capitel 1

 

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