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Collected Works of Martin Luther

Page 270

by Martin Luther


  21 Fürchte dich nicht liebes Land / sondern sey frölich vnd getrost / Denn der HERR kan auch gros ding thun.

  22 Fürchtet euch nicht / jr Thier auff dem felde / Denn die Wonungen in der wüsten sollen grünen / vnd die Bewme jre Früchte bringen / vnd die Feigenbewme vnd Weinstöcke sollen wol tragen.

  23 VND jr kinder Zion frewet euch / vnd seid frölich im HERRN ewrem Gott / der euch Lerer zur gerechtigkeit gibt / vnd euch her ab sendet Früregen vnd Spatregen / wie vorhin.

  24 Das die tennen vol Korns / vnd die keltern vberflus von Most vnd Ole haben sollen.

  25 Vnd ich wil euch die jare erstatten / welche die Hewschrecken / Kefer / Geschmeis vnd Raupen (Die mein grosses Heer waren / so ich vnter euch schicket) gefressen haben.

  26 Das jr zu essen gnug haben sollet / Vnd den Namen des HERRN ewrs Gottes preisen / der Wunder vnter euch gethan hat / vnd mein Volck sol nicht mehr zu schanden werden.

  27 Vnd jr solts erfaren / das ich mitten vnter Jsrael sey / vnd das ich der HERR ewr Gott sey / vnd keiner mehr / Vnd mein Volck sol nicht mehr zu schanden werden. Su.

  28 (3) VND nach diesem / wil ich meinen Geist ausgiessen vber alles Fleisch / Vnd ewre Söne vnd Töchter sollen weissagen / Ewr Eltesten sollen Trewme haben / vnd ewre Jünglinge sollen Gesichte sehen.

  29 (3) Auch wil ich zur selbigen zeit / beide vber Knechte vnd Megde / meinen Geist ausgiessen.

  30 (3) Vnd wil Wunderzeichen geben im Himel vnd auff Erden / nemlich / Blut / Fewer vnd Rauchdampff.

  31 (3) Die Sonne sol in finsternis / vnd der Mond in blut verwandelt werden / ehe denn der grosse vnd schreckliche Tag des HERRN kompt.

  32 (3) Vnd sol geschehen / Wer des HERRN Namen anruffen wird / Der sol errettet werden. Denn auff dem berge Zion vnd zu Jerusalem / wird eine Errettung sein / wie der HERR verheissen hat / Auch bey den andern Vbrigen / die der HERR beruffen wird. Act. 2.

  Capitel 3

  1 (4) DENN sihe / Jn den tagen / vnd zur selbigen zeit / wenn ich das gefengnis Juda vnd Jerusalem wenden werde/

  2 (4) Wil ich alle Heiden zusamen bringen / vnd wil sie ins tal Josaphat hinab füren / vnd wil mit jnen daselbs rechten / von wegen meines Volcks / vnd meines erbteils Jsrael / Das sie vnter die Heiden zerstrewet / vnd sich in mein Land geteilet/

  3 (4) vnd das Los vmb mein Volck geworffen haben / Vnd haben die Knaben vmb speise gegeben / vnd die Medlin vmb wein verkaufft vnd vertruncken.

  4 (4) VND jr von Zor vnd Zidon vnd alle grentze der Philister / was habt jr mit mir zuthun? Wolt jr mich trotzen? Wolan / Trotzet jr mich / so wil ichs euch eilend vnd bald wider vergelten auff ewren Kopff.

  5 (4) Die jr mein silber vnd gold / vnd meine schöne Kleinote / genomen / vnd in ewre Kirchen gebracht habt.

  6 (4) Dazu auch die kinder Juda vnd die kinder Jerusalem verkaufft habt / den Griechen / Auff das jr sie ja fern von jren Grentzen brechtet.

  7 (4) Sihe / Jch wil sie erwecken aus dem Ort / da hin jr sie verkaufft habt / Vnd wils euch vergelten auff ewren Kopff.

  8 (4) Vnd wil ewre Söne vnd Töchter widerumb verkeuffen / durch die kinder Juda / die sollen sie denen in Reicharabia / einem Volck in fernen Landen / verkeuffen / Denn der HERR hats geredt.

  9 (4) RVffet dis aus vnter den Heiden / Heiliget einen streit / erwecket die Starcken / Lasset her zu komen vnd hin auff ziehen alle Kriegsleute.

  10 (40) Macht aus ewren pflugscharen schwerter / vnd aus ewren sicheln spiesse. Der schwache spreche / Jch bin starck.

  11 (41) Rottet euch / vnd komet her alle Heiden / vmb vnd vmb / vnd versamlet euch / Da selbs wird der HERR deine Starcken darnider legen.

  12 (42) Die Heiden werden sich auffmachen / vnd er auff komen zum tal Josaphat / Denn daselbs wil ich sitzen zu richten alle Heiden / vmb vnd vmb.

  13 (43) Schlahet die Sicheln an / denn die Ernd ist reiff / Kompt herab / denn die Kelter ist vol / vnd die Kelter laufft vber / Denn jr bosheit ist gros. Apo. 14.

  14 (44) ES werden hie vnd da hauffen Volcks sein im tal des Vrteils / Denn des HERRN tag ist nahe / im tal des Vrteils.

  15 (45) Sonn vnd Mond werden verfinstern / vnd die Sternen werden jren schein verhalten.

  16 (46) Vnd der HERR wird aus Zion brüllen / vnd aus Jerusalem seine stim lassen hören / das Himel vnd Erden beben wird. Aber der HERR wird seinem Volck eine zuflucht sein / vnd eine Feste den kindern Jsrael.

  17 (47) Vnd jr sollets erfaren / das ich der HERR ewr Gott / zu Zion auff meinem heiligen Berge wone / Als denn wird Jerusalem heilig sein / vnd kein Frembder mehr durch sie wandeln.

  18 (48) ZVr selbigen zeit / werden die Berge mit süssem Wein trieffen / vnd die Hügel mit Milch fliessen / vnd alle Beche in Juda / werden vol Wassers gehen / Vnd wird eine Quelle vom Hause des HERRN her aus gehen / der wird den strom Sittim wessern.

  19 (49) Aber Egypten sol wüst werden / vnd Edom eine wüste Einöde / vmb den freuel an den kindern Juda begangen / das sie vnschüldig Blut in jrem Lande vergossen haben.

  20 (40) Aber Juda sol ewiglich bewonet werden / vnd Jerusalem fur vnd fur.

  21 (41) Vnd ich wil jr Blut nicht vngerochen lassen. Vnd der HErr wird wonen zu Zion. - Ende des Propheten Joels.

  Der Prophet Amos

  Capitel 1

  1 DJS ISTS das Amos der vnter den Hirten zu Thekoa war / gesehen hat vber Jsrael. Zur zeit Vsia des königes Juda / vnd Jerobeam des sons Joas / des königes Jsrael / zwey jar vor dem Erdbeben.

  2 Vnd sprach / Der HERR wird aus Zion brüllen / vnd seine stim aus Jerusalem hören lassen / Das die awen der Hirten jemerlich stehen werden / vnd der Chermel oben verdorren wird. Zach. 14.

  3 SO spricht der HERR / Vmb drey vnd vier Laster willen Damasci / wil ich jr nicht schonen? Darumb / das sie Gilead mit eisenen Zacken gedrosschen haben.

  4 Sondern ich wil ein Fewr schicken in das haus Hasael / das sol die pallast Benhadad verzeren.

  5 Vnd ich wil die Rigel zu Damasco zubrechen / vnd die Einwoner auff dem felde Auen / sampt dem / der den Scepter helt / aus dem Lusthause ausrotten / Das das volck in Syria sol gen Kir / weggefurt werden / spricht der HERR.

  6 SO spricht der HERR / Vmb drey vnd vier Laster willen Gasa / wil ich jr nicht schonen / Darumb / das sie die Gefangenen / weiter gefangen / vnd ins land Edom vertrieben haben/

  7 Sondern / Jch wil ein Fewr in die mauren zu Gasa schicken / das sol jre Pallast verzehren.

  8 Vnd wil die Einwoner zu Asdod / sampt dem / der den Scepter helt / aus Ascalon ausrotten / vnd meine Hand wider Akron keren / Das vmbkomen sol / was von den Philistern noch vbrig ist / spricht der HErr HERR.

  9 SO spricht der HERR / Vmb drey vnd vier Laster willen der stad Zor / wil ich jr nicht schonen / Darumb / das sie die Gefangene weiter ins land Edom vertrieben haben / vnd nicht gedacht an den Bund der brüder.

  10 Sondern ich wil ein Fewr in die mauren zu Zor schicken / das sol jre Pallast verzeren.

  11 SO spricht der HERR / Vmb drey vnd vier Laster willen Edom / wil ich sein nicht schonen / Darumb / das er seinen Bruder mit dem schwert verfolget hat / vnd das er jre Schwangere vmbbracht / vnd jmer zurissen in seinem zorn / vnd seinen grim ewig helt.

  12 Sondern ich wil ein Fewr schicken gen Theman / das sol die Pallast zu Bazra verzehren.

  13 SO spricht der HERR / Vmb drey vnd vier Laster willen der kinder Ammon / wil ich jr nicht schonen / Darumb / das sie die Schwangere in Gilead zurissen haben / da mit sie jre grentze weiter macheten.

  14 Sondern ich wil ein Fewr anzünden in den mauren Rabba / das sol jre Pallast verzehren / wenn man ruffen wird / zur zeit des streits / vnd wenn das Wetter komen wird / zur zeit des sturms.

  15 Da wird denn jr König / sampt seinen Fürsten / gefangen weggefurt werden / spricht der HERR.

  Capitel 2

  1 SO SPRICHT der HERR / Vmb drey oder vier Laster willen Moab / wil ich jr nicht schonen / Darumb / das sie die gebeine des Königes zu Edom haben zu asschen verbrand.

  2 Sondern ich wil ein Fewr schicken in Moab / das sol die Pallast zu Kirioth verzehren / Vnd Moab sol sterben im getümel vnd geschrey vnd Posaunen hal.

  3 Vnd ich wil den Richter v
nter jnen ausrotten / vnd alle jre Fürsten / sampt jm / erwürgen / spricht der HERR.

  4 SO spricht der HERR / Vmb drey vnd vier Laster willen Juda / wil ich sein nicht schonen / Darumb / das sie des HERRN Gesetz verachten / vnd seine Rechte nicht halten / vnd lassen sich jre Lügen verfüren / welchen jre Veter nachgefolget haben.

  5 Sondern ich wil ein Fewr in Juda schicken / das sol die Pallast zu Jerusalem verzehren.

  6 SO spricht der HERR / Vmb drey vnd vier Laster willen Jsrael / wil ich jr nicht schonen / Darumb / das sie die Gerechten vmb geld / vnd die Armen vmb ein Par schuch verkeuffen.

  7 Sie tretten den Kopff der Armen in Kot / vnd hindern den weg der Elenden. Es schlefft Son vnd Vater bey einer Dirnen / damit sie meinen heiligen Namen entheiligen.

  8 Vnd bey allen Altaren schlemmen sie von den verpfendten Kleidern / vnd trincken Wein in jrer Götterhause / von den gebüsseten.

  9 NV hab ich ja den Amoriter vor jnen her vertilget / der so hoch war / als die Cedern / vnd seine macht / wie die Eichen / vnd ich vertilget oben seine Frucht vnd vnten seine Wurtzel.

  10 Auch hab ich euch aus Egyptenlande gefüret / vnd vierzig jar in der Wüsten geleitet / Das jr der Amoriter land besesset.

  11 Vnd hab aus ewern kindern Propheten aufferweckt / vnd Nasarer aus ewrn Jünglingen / Jsts nicht also / jr kinder Jsrael / spricht der HERR?

  12 So gebt jr den Nasaren wein zu trincken / vnd gebietet den Propheten / vnd sprecht / Jr solt nicht weissagen.

  13 SJhe / Jch wils vnter euch kirren machen / wie ein Wagen vol garben kirret/

  14 Das der / so schnell ist / sol nicht entpfliehen / noch der starcke etwas vermügen vnd der mechtige nicht sol sein Leben erretten können.

  15 Vnd die Bogenschützen sollen nicht bestehen / vnd der schnell lauffen kan / sol nicht entlauffen / vnd der da reitet / sol sein Leben nicht erretten.

  16 Vnd der vnter den Starcken / der manhafftig ist / sol nacket entfliehen müssen / zu der spricht der HERR.

  Capitel 3

  1 HORET WAS der HERR mit euch redet / jr kinder Jsrael / nemlich / mit allen Geschlechten / die ich aus Egyptenland gefüret hab / vnd sprach/

  2 Aus allen Geschlechten auff Erden / hab ich allein euch erkand / Darumb wil ich auch euch heimsuchen in alle ewer missethat.

  3 MVgen auch zween mit einander wandeln / sie seien denn eins vnternander?

  4 Brüllet auch ein Lewe im walde / wenn er keinen Raub hat? Schreiet auch ein Jungerlewe aus seiner Hüle / er hab denn etwas gefangen?

  5 Felt auch ein Vogel in den strick auff der erden / da kein Vogler ist? Hebt man auch den Strick auff von der erden / der noch nichts gefangen hat?

  6 Bleset man auch die Posaunen in einer Stad / da sich das Volck da fur nicht entsetze? Jst auch ein Vnglück in der Stad / das der HERR nicht thu?

  7 Denn der HErr HERR thut nichts / er offenbare denn sein Geheimnis den Propheten / seinen Knechten.

  8 Der Lew brüllet / wer solt sich nicht fürchten? Der HErr HERR redet / wer solt nicht weissagen.

  9 VErkündigt in den Pallasten zu Asdod / vnd in den Pallasten im lande Egypti / vnd sprecht / Samlet euch auff die berge Samarie / vnd sehet / welch ein gros Zetergeschrey vnd vnrecht drinnen ist.

  10 Sie achten keines Rechten / spricht der HERR / samlen Schetze von freuel vnd raube in jren Pallasten.

  11 Darumb spricht der HErr HERR also / Man wird dis Land rings vmbher belegern / vnd dich von deiner Macht herunter reissen / vnd deine Heuser plündern.

  12 SO spricht der HERR / Gleich wie ein Hirte dem Lewen / zwey Knie / oder ein Ohrleplin aus dem maul reisset / Also sollen die kinder Jsrael eraus gerissen werden / Die zu Samaria wonen / vnd haben in der Ecken ein bette / vnd zu Damasco ein sponden.

  13 Höret vnd zeuget im hause Jacob / spricht der HErr HERR der Gott Zebaoth/

  14 Denn zur zeit / wenn ich die sünde Jsrael heimsuchen werde / wil ich die Altar zu Bethel heimsuchen / vnd die hörner des Altars abbrechen / das sie zu boden fallen sollen.

  15 Vnd wil beide Winterhaus vnd Sommerhaus schlahen / vnd sollen die Elffenbeinen heuser vntergehen / vnd viel Heuser verderbet werden / spricht der HERR.

  Capitel 4

  1 HORET DIS wort / jr fetten Küe / die jr auff dem berge Samaria seid / vnd den Dürfftigen vnrecht thut / vnd vntertrettet die Armen / vnd sprecht zu ewrn Herrn / Bringe her / las vns sauffen.

  2 Der HErr HERR hat geschworen bey seiner heiligkeit / Sihe / es kompt die zeit vber euch / Das man euch wird eraus rücken mit Angeln / vnd ewer Nachkomen mit Fischhecklin.

  3 Vnd werdet zu den Lücken hinaus gehen / ein jgliche fur sich hin / vnd gen Harmon weggeworffen werden / spricht der HERR.

  4 JA kompt her gen Bethel vnd treibt sünde / vnd gen Gilgal / das jr der sünden viel macht / vnd bringet ewr Opffer des morgens / vnd ewr Zehenden des dritten tages.

  5 Vnd reuchert vom saurteig zum Danckopffer / vnd prediget von freiwilligem Opffer / vnd verkündigts / Denn so habt jrs gern / jr kinder Jsrael / spricht der HErr HERR.

  6 DArumb hab ich euch auch in allen ewrn Stedten müssige Zeene gegeben / vnd mangel am Brot an allen ewrn örten / Noch bekeret jr euch nicht zu mir spricht der HERR.

  7 AVch hab ich den Regen vber euch verhalten / bis das noch drey monden waren zur Erndten / Vnd ich lies regenen vber eine Stad / vnd auff die ander Stad lies ich nicht regenen / Ein Acker ward beregent / vnd der ander Acker / der nicht beregent ward / verdorrete.

  8 Vnd zogen / zwo / drey Stedte / zu einer stad / das sie wasser trincken mochten / vnd kundtens nicht gnug finden / Noch bekeret jr euch nicht zu mir / spricht der HERR.

  9 JCh plaget euch mit Dürrerzeit / vnd mit Brandkorn / So frassen auch die Raupen alles / was in ewrn Garten / Weinbergen / Feigenbewmen vnd Olebewmen wuchs / Noch bekeret jr euch nicht zu mir spricht der HERR.

  10 JCH schicket Pestilentz vnter euch / gleicher weise / wie in Egypten / Jch tödtet ewr junge Manschafft durchs Schwert / vnd lies ewr Pferde gefangen wegfüren / Jch lies den stanck von ewrem Heerlager in ewre nasen gehen / Noch bekeret jr euch nicht zu mir / spricht der HERR.

  11 JCH keret etlich vnter euch vmb / wie Gott Sodom vnd Gomorra vmbkeret / Das jr waret / wie ein Brand / der aus dem Fewr gerissen wird / Noch keret jr euch nicht zu mir / spricht der HERR. Gen. 19.

  12 DARumb wil ich dir weiter also thun Jsrael / Weil ich denn dir also thun wil / So schicke dich Jsrael / vnd begegene deinem Gotte.

  13 Denn sihe / Er ists / der die Berge macht / den Wind schaffet / vnd zeiget dem Menschen / was er reden sol. Er macht die Morgenröte / vnd die Finsternis / Er tritt auff den Höhen der erden / Er heisst / HERR Gott Zebaoth.

  Capitel 5

  1 HORET JR vom hause Jsrael / dis wort / Denn ich mus dis Klaglied vber euch machen.

  2 Die jungfraw Jsrael ist gefallen / das sie nicht wider auffstehen wird / Sie ist zu boden gestossen / vnd ist niemand der jr auffhelffe.

  3 Denn so spricht der HErr Gott / Die Stad da tausent ausgehen / sol nur hundert vbrig behalten / vnd da hundert ausgehen / Sol nur zehen vbrig behalten / im hause Jsrael.

  4 Darumb so spricht der HERR zum hause Jsrael / Süchet mich / so werdet jr leben.

  5 Suchet nicht Bethel / vnd kompt nicht gen Gilgal / vnd gehet nicht gen BerSeba / Denn Gilgal wird gefangen weggefürt werden / vnd Bethel wird BethAuen werden.

  6 SVchet den HERRN / so werdet jr leben / Das nicht ein Fewr im hause Joseph vberhand neme / das da verzehre vnd niemand lesschen müge zu Bethel.

  7 Die jr das Recht in Wermut verkeret / vnd die Gerechtigkeit zu boden stosset.

  8 Er macht die Glucken vnd Orion / Der aus dem finsternis den morgen / vnd aus dem tag die finster nacht / machet / Der dem wasser im Meer ruffet / vnd schüttet es auff den Erdboden / Er heisset HERR.

  9 Der vber den Starcken eine verstörung anricht / vnd bringt eine verstörung vber die festen Stad.

  10 Aber sie sind dem gram / der sie im Thor strafft / vnd haben den fur einen Grewel / der heilsam leret. Hiob. 9.

  11 DArumb / weil jr die Armen vnterdrückt / vnd nemet das Korn mit grossen lasten von jnen / So
solt jr in den Heusern nicht wonen / die jr von Werckstücken gebawet habt / vnd den Wein nicht trincken / den jr in den feinen Weinbergen gepflantzt habt.

  12 Denn ich weis ewr vbertretten / des viel ist / vnd ewer sünde / die starck sind / Wie jr die Gerechten drenget / vnd Blutgelt nemet / vnd die Armen im Thor vnterdrückt.

  13 Darumb mus der Kluge zur selbigen zeit schweigen / Denn es ist eine böse zeit. Zeph. 1.

  14 SVchet das gute vnd nicht das böse / Auff das jr leben mügt / So wird der HERR der Gott Zebaoth / bey euch sein / wie jr rhümet.

  15 Hasset das böse / vnd liebet das gute / Bestellet das Recht im Thor / So wird der HERR der Gott Zebaoth / den vbrigen in Joseph / gnedig sein.

  16 DArumb / so spricht der HERR / der Gott Zebaoth der HErr / Es wird in allen Gassen wehklagen sein / vnd auff allen Strassen wird man sagen / Weh / weh / Vnd man wird den Ackerman zum trawren ruffen / vnd zum wehklagen wer da weinen kan.

  17 Jn allen Weinbergen wird wehklagen sein / Denn ich wil vnter euch faren / spricht der HERR.

  18 WEh denen / die des HERRN tag begeren / Was sol er euch? Denn des HERRN tag ist ein finsternis vnd nicht ein liecht.

  19 Gleich als wenn jemand fur dem Lewen flöhe / vnd ein Beer begegent jm. Vnd als wenn jemand in ein Haus keme / vnd lehnet sich mit der hand an die wand / vnd ein Schlange steche jn.

  20 Denn des HERRN tag wird ja finster vnd nicht liecht sein / tunckel vnd nicht helle.

  21 JCH bin ewrn Feiertagen gram / vnd verachte sie / vnd mag nicht riechen / in ewr Versamlung.

  22 Vnd ob jr mir gleich Brandopffer vnd Speisopffer opffert / So hab ich keinen gefallen dran / So mag ich auch ewr feiste Danckopffer nicht ansehen.

  23 Thu nur weg von mir das geplerr deiner Lieder / Denn / Jch mag deines Psalterspiles nicht hören.

 

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