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Collected Works of Martin Luther

Page 271

by Martin Luther


  24 Es sol aber das Recht offenbart werden / wie Wasser / vnd die Gerechtigkeit / wie ein starcker Strom. Jesa. 1; Jere. 7.

  25 Habt jr vom hause Jsrael / mir in der Wüsten die vierzig jar lang / Schlachtopffer vnd Speisopffer geopffert? Ja wol?

  26 Jr truget den Sicchuth ewrn König / vnd Chiun / ewer Bilde / den Stern ewr Götter / welche jr euch selbs gemacht hattet.

  27 So wil ich euch von hinnen gen Damasco wegfüren lassen / spricht der HERR / der Gott Zebaoth heisst. Act. 9.

  Capitel 6

  1 WEH DEN stoltzen zu Zion / vnd denen die sich auff den berg Samaria verlassen / Die sich rhümen die furnemesten vber die Heiden / vnd gehen einher im hause Jsrael.

  2 Gehet hin gen Kalne vnd schawet / vnd von dannen gen Hemath / die grosse Stad / vnd ziehet hin ab gen Gath der Philister / welche bessere Königreiche gewesen sind / denn diese / vnd jre Grentze grösser denn ewre grentze.

  3 DJe jr euch weit vom bösen tag achtet / Vnd trachtet jmer nach freuel Regiment.

  4 Vnd schlafft auff Elffenbeinen Lagern / vnd treibt vberflus mit ewrn Betten / Jr esset die Lemmer aus der Herde / vnd die gemestete Kelber.

  5 Vnd spielet auff dem Psalter / vnd ertichtet euch Lieder / wie Dauid.

  6 Vnd trincket wein aus den Schalen / vnd salbet euch mit Balsam / vnd bekümert euch nichts vmb den schaden Joseph.

  7 Darumb sollen sie nu forn an gehen vnter denen / die gefangen weggefurt werden / vnd sol das schlemmen der Branger auffhören.

  8 DEnn der HErr HERR hat geschworen / bey seiner Seelen / spricht der HERR der Gott Zebaoth / Mich verdreusst die hoffart Jacob / vnd bin jren Pallasten gram / vnd ich wil auch die Stad vbergeben / mit allem das drinnen ist.

  9 Vnd wenn gleich zehen Menner in einem Hause vberblieben / sollen sie doch sterben.

  10 Das einen jglichen sein Vetter vnd sein Ohme nemen / vnd die gebeine aus dem hause tragen mus / vnd sagen zu dem / der in den gemachen des hauses ist / Jst jr auch noch mehr da? Vnd der wird antworten / Sie sind alle dahin. Vnd wird sagen. Sey zu frieden / Denn sie wolten nicht / das man des HERRN Namens gedencken solt.

  11 DEnn sihe / der HERR hat geboten / das man die grossen Heuser schlahen sol / das sie Ritze gewinnen / vnd die kleinen Heuser / das sie Lücken gewinnen.

  12 Wer kan mit Rossen rennen / oder mit Ochsen pflügen auff Felsen? Denn jr wandelt das Recht in Gallen / vnd die frucht der Gerechtigkeit in Wermut.

  13 Vnd tröstet euch des / das so gar nichts ist / vnd sprecht / Sind wir denn nicht starck gnug mit vnsern Hörnern?

  14 Darumb sihe / Jch wil vber euch vom hause Jsrael / ein Volck erwecken / spricht der HERR / der Gott Zebaoth / Das sol euch engsten von dem Ort an / da man gen Hemath gehet / bis an den Bach in der Wüsten.

  Capitel 7

  1 DER HERR HERR / zeigete mir ein Gesichte / Vnd sihe / da stund einer der macht Hewschrecken / im anfang da das Grumet auffgieng / vnd sihe / das Grumet stund / nach dem der König seine Schafe hatte scheren lassen.

  2 Als sie nu das Kraut im Lande gar abfressen wolten / sprach ich / Ah HErr HERR / sey gnedig / Wer wil Jacob wider auffhelffen? Denn er ist ja geringe.

  3 Da rewete es den HERRN / vnd sprach / Wolan / Es sol nicht geschehen.

  4 DEr HErr HERR zeigete mir ein Gesichte / Vnd sihe / Der HErr HERR rieff dem Fewr / da mit zu straffen / das solte eine grosse Tieffe verzehren / vnd fras schon ein teil dahin.

  5 Da sprach ich / Ah HErr HERR / las abe / Wer wil Jacob wider auffhelffen? denn er ist ja geringe.

  6 Da rewet den HERRN das auch / Vnd der HErr HERR sprach / Es sol auch nicht geschehen.

  7 ER zeigete mir aber dis Gesichte / Vnd sihe / der HERR stund auff einer Maure mit einer Bleischnur gemessen / vnd er hatte die Bleischnur in seiner Hand.

  8 Vnd der HERR sprach zu mir / Was sihestu Amos? Jch sprach / Eine Bleischnur. Da sprach der HERR zu mir / Sihe / Jch wil eine Bleischnur ziehen mitten durch mein volck Jsrael / vnd jm nicht mehr vbersehen.

  9 Sondern die Höhen Jsahac sollen verwüstet / vnd die Kirchen Jsraels verstöret werden / Vnd ich wil mit dem Schwert mich vber das haus Jerobeam machen.

  10 DA sandte Amazia der Priester zu Bethel / zu Jerobeam dem könige Jsrael / vnd lies jm sagen / Der Amos macht ein Auffrhur wider dich im hause Jsrael / Das Land kan seine wort nicht leiden.

  11 Denn so spricht Amos / Jerobeam wird durchs Schwert sterben / vnd Jsrael wird aus seinem Lande / gefangen weggefurt werden.

  12 Vnd Amazia sprach zu Amos / Du Seher / gehe weg vnd fleuch ins land Juda / vnd iss brot daselbs / vnd weissage daselbs.

  13 Vnd weissage nicht mehr zu Bethel / Denn es ist des Königs Stifft vnd des Königreichs Haus.

  14 AMos antwortet / vnd sprach zu Amazia / Jch bin kein Prophet / noch keins Propheten son / Sondern ich bin ein Kuehirt / der maulbeer ablieset.

  15 Aber der HERR nam mich von der Herd / vnd sprach zu mir / Gehe hin vnd weissage meinem volck Jsrael.

  16 So höre nu des HERRN wort / Du sprichst weissage nicht wider Jsrael / vnd treuffel nicht wider das haus Jsahac.

  17 Darumb spricht der HERR also / Dein Weib wird in der Stad zur Huren werden / vnd deine Söne vnd Töchter sollen durchs Schwert fallen / vnd dein Acker sol durch die schnur ausgeteilet werden / Du aber solt in einem vnreinen Lande sterben / Vnd Jsrael sol aus seinem Lande vertrieben werden.

  Capitel 8

  1 DER HERR HERR zeigete mir ein Gesichte / Vnd sihe / Da stund ein Korb mit obs.

  2 Vnd er sprach / Was sihestu Amos? Jch aber antwortet / Einen Korb mit obs. Da sprach der HERR zu mir / Das ende ist komen vber mein volck Jsrael / Jch wil jm nicht mehr vbersehen.

  3 Vnd die Lieder in den Kirchen sollen in ein Heulen verkeret werden / zur selbigen zeit / spricht der HErr HERR / Es werden viel todter Leichnam ligen an allen orten / die man heimlich wegtragen wird.

  4 HOret dis / die jr den Armen vnterdrückt / vnd die Elenden im Lande verderbet/

  5 vnd sprecht / Wenn wil denn der Newmond ein ende haben / Das wir Getreide verkeuffen / vnd der Sabbath / das wir Korn veil haben mügen / vnd den Epha ringern / vnd den Sekel steigern / vnd die Woge felschen/

  6 Auff das wir die Armen vmb geld / vnd die Dürfftigen vmb ein par Schuch / vnter vns bringen / vnd Sprew fur Korn verkeuffen.

  7 Der HERR hat geschworen wider die hoffart Jacob / Was gilts / ob ich solcher jrer werck ewig vergessen werde?

  8 Solt nicht vmb solchs willen das Land erbeben müssen / vnd alle Einwoner trawren? Ja es sol gantz / wie mit einem Wasser / vberlauffen werden / vnd weggefüret vnd vberschwemmet werden / wie mit dem flus in Egypten.

  9 ZVr selbigen zeit / spricht der HErr HERR / wil ich die Sonnen im mittage vntergehen lassen / vnd das Land am hellen tage lassen finster werden.

  10 Jch wil ewr Feiertage in trawren / vnd alle ewre Lieder in wehklagen / verwandeln / Jch wil vber alle Lenden / den Sack bringen / vnd alle Köpffe kalh machen / vnd wil jnen ein Trawren schaffen / wie man vber einem einigen Son hat / vnd sollen ein jemerlich ende nemen.

  11 SJhe / Es kompt die zeit / spricht der HErr HERR / Das ich einen Hunger ins Land schicken werde / nicht einen Hunger nach Brot / oder Durst nach Wasser / Sondern nach dem wort des HERRN zu hören.

  12 Das sie hin vnd her / von einem Meer zum anden / von Mitternacht gegen Morgen / vmblauffen / vnd des HERRN wort suchen / Vnd doch nicht finden werden.

  13 Zu der zeit werden schöne Jungfrawen vnd Jünglinge verschmachten fur Durst.

  14 Die jtzt schweren / bey dem fluch Samarie / vnd sprechen / So war / dein Gott zu Dan lebet / So war die Weise zu Berseba lebet / Denn sie sollen also fallen / das sie nicht wider auffstehen mügen.

  Capitel 9

  1 JCH SAHE den HERRN auff dem Altar stehen / Vnd er sprach / Schlahe an den Knauff / das die Pfosten beben / Denn jr Geitz sol jnen allen auff jren Kopff komen / vnd wil jre Nachkomen mit dem Schwert erwürgen / Das keiner entfliehen / noch einiger da von entgehen sol.

  2 Vnd wenn sie sich gleich in die Helle vergrüben / sol sie doch meine Hand von dannen holen / Vnd wenn sie gen Himel füren / wil ich sie doch herunter
stossen.

  3 Vnd wenn sie sich gleich versteckten oben auff dem berge Charmel / wil ich sie doch daselbs suchen vnd herab holen / Vnd wenn sie sich fur meinen Augen verbürgen im Grunde des meers / So wil ich doch den Schlangen befelhen / die sie daselbs stechen sollen.

  4 Vnd wenn sie fur jren Feinden hin gefangen giengen / So wil ich doch dem Schwert befelhen / das sie es daselbs erwürgen sol / Denn ich wil meine Augen vber jnen halten / zum vnglück / vnd nicht zum guten. Jere. 44.

  5 DEnn der HErr HERR Zebaoth ist ein solcher / wenn er ein Land anrüret / so zurschmeltzt es / Das alle Einwoner trawren müssen / das es sol gantz vber sie her lauffen / wie ein Wasser / vnd vberschwemmet werden / wie mit dem flus in Egypten.

  6 Er ists / der seinen Saal in den Himel bawet / vnd seine Hütten auff der Erden gründet / Er rüffet dem Wasser im Meer / vnd schüttets auff das Erdreich / Er heisst HERR.

  7 Seid jr kinder Jsrael mir nicht gleich wie die Moren / spricht der HERR? Hab ich nicht Jsrael aus Egyptenland gefürt / vnd die Philister aus Chapthor / vnd die Syrer aus Kir?

  8 SJhe / die Augen des HErrn HERRN sehen auff ein sündiges Königreich / das ichs vom Erdboden gantz vertilge / Wiewol ich das haus Jacob nicht gar vertilgen wil / spricht der HERR.

  9 Aber doch sihe / Jch wil befelhen / vnd das haus Jsrael vnter allen Heiden sichten lassen / Gleich wie man mit einem Sieb sichtet / Vnd die Körnlin sollen nicht auff die erden fallen.

  10 Alle Sünder in meinem Volck sollen durchs Schwert sterben / die da sagen / Es wird das Vnglück nicht so nahe sein / noch vns begegnen.

  11 Zvr selbigen zeit wil ich die zerfallen Hütten Dauids wider auffrichten / vnd jre Lücken verzeunen / vnd was abgebrochen ist / wider auffrichten / vnd wil sie bawen / wie sie vorzeiten gewest ist.

  12 Auff das sie besitzen die Vbrigen zu Edom / vnd die vbrigen vnter allen Heiden / vber welche mein Name gepredigt sein wird / spricht der HERR / der solchs thut. Act. 15.

  13 SJhe / Es kompt die zeit / spricht der HERR / Das man zu gleich ackern vnd erndten / vnd zu gleich keltern vnd seen wird / Vnd die Berge werden mit süssen Wein trieffen / vnd alle Hügel werden fruchtbar sein.

  14 Denn ich wil die Gefengnis meines volcks Jsrael wenden / das sie sollen die wüste Stedte bawen vnd bewonen / Weinberge pflantzen / vnd Wein dauon trincken / Garten machen / vnd Früchte dar aus essen.

  15 Denn ich wil sie in jr Land pflantzen / das sie nicht mehr aus jrem Land gerottet werden / das ich jnen geben werde / spricht der HERR dein Gott. Joel. 3. - Ende des Propheten Amos.

  Der Prophet Obadia

  Capitel

  1 DJS IST das Gesicht ObadJa. So spricht der HErr HERR von Edom / Wir haben vom HERRN gehöret / Das eine Botschafft vnter die Heiden gesand sey / Wolauff / vnd last vns wider sie streiten.

  2 Sihe / Jch hab dich geringe gemacht vnter den Heiden / vnd seer veracht.

  3 Der hohmut deines Hertzen hat dich betrogen / weil du in der Felsenklüfften wonest / in deinen hohen Schlössern / vnd sprichst in deinem hertzen / Wer wil mich zu boden stossen? Jere. 49.

  4 WEnn du denn gleich in die Höhe fürest / wie ein Adeler / vnd machtest dein Nest zwisschen den Sternen / Dennoch wil ich dich von dannen herunter stürtzen / spricht der HERR.

  5 Wenn Diebe oder Verstörer zu nacht vber dich komen werden / wie soltu so zu nicht werden? Ja sie sollen gnug stelen / Vnd wenn die Weinleser vber dich komen / so sollen sie dir kein Nachlesen / vberbleiben lassen.

  6 Wie sollen sie denn Esau ausforschen / vnd seine Schetze suchen?

  7 Alle deine eigen Bundgenossen werden dich zum Lande hin aus stossen / Die Leute / auff die du deinen trost setzest / werden dich betriegen / vnd vberweldigen / Die dein Brot essen / werden dich verraten / ehe du es mercken wirst.

  8 WAs gilts / spricht der HERR / Jch wil zur selbigen zeit / die weisen zu Edom / zu nichte machen / vnd die klugheit auff dem gebirge Esau?

  9 Denn deine Starcken zu Theman sollen zagen / auff das sie alle auff dem gebirge Esau / durch den mord ausgerottet werden.

  10 Vmb des Freuels willen / an deinem bruder Jacob begangen.

  11 Zu der zeit / da du wider jn stundest / da die Frembden sein Heer gefangen wegfüreten / vnd Auslender zu seinen Thoren einzogen / vnd vber Jerusalem das Los worffen / Da warestu gleich wie der selbigen einer / Darumb soltu zu allen schanden werden / vnd ewiglich ausgerottet sein.

  12 DV solt nicht mehr so deine lust sehen / an deinem Bruder / zur zeit seines elendes / Vnd solt dich nicht frewen vber die kinder Juda / zur zeit jres jamers / Vnd solt mit deinem maul nicht so stoltz reden / zur zeit jrer angst.

  13 Du solt nicht zum Thor meines Volcks einzihen / zur zeit jres jamers / Du solt nicht deine lust sehen an jrem Vngluck / zur zeit jres jamers / Du solt nicht wider sein Heer schicken / zur zeit seines jamers.

  14 Du solt nicht stehen an den Wegscheiden seine Entrunnene zu morden / Du solt seine Vbrige nicht verrhaten zur zeit der angst.

  15 DEnn der tag des HERRN ist nahe / vber alle Heiden / Wie du gethan hast / Sol dir wider geschehen / Vnd wie du verdienet hast / So sol dirs wider auff deinen Kopff komen.

  16 Denn wie jr auff meinem heiligen Berge getruncken habt / So sollen alle Heiden teglich trincken / Ja sie sollens aussauffen vnd verschlingen / das es sey / als were nie nichts da gewesen.

  17 Aber auff dem berge zion / sollen noch etliche errettet werden / die sollen Heiligthum sein / vnd das haus Jacob sol seine Besitzer besitzen.

  18 Vnd das haus Jacob / sol ein Fewr werden / vnd das haus Joseph / eine Flamme / Aber das haus Esau / stro / das werden sie anzünden vnd verzehren / das dem hause Esau nichts vberbleibe / Denn der HERR hats geredt.

  19 VND die gegen Mittage / werden das gebirge Esau / vnd die in Gründen werden die Philister besitzen / Ja sie werden das feld Ephraim vnd das feld Samaria / besitzen / vnd BenJamin das gebirge Gilead.

  20 Vnd die vertriebene dieses Heers / der kinder Jsrael / so vnter den Chananitern bis gen Zarphath sind vnd die vertriebene der stad Jerusalem / die zu Sepharad sind / werden die Stedte gegen Mittage besitzen.

  21 Vnd werden Heilande her auff komen auff den berg Zion / das gebirge Esau zu richten / Also wird das Königreich des HERRN sein. - Ende des Propheten Obadja.

  Der Prophet Jona

  Capitel 1

  1 ES GESCHACH das wort des HERRN zu Jona dem son Amithai / vnd sprach/

  2 Mache dich auff / vnd gehe in die grosse stad Nineue / / vnd predige drinnen / Denn jre bosheit ist er auff komen fur mich.

  3 Aber Jona machte sich auff vnd flohe fur dem HERRN / vnd wolt auffs Meer / vnd kam hin ab gen Japho / Vnd da er ein Schiff fand / das auffs Meer wolt faren / gab er Fehrgeld vnd trat drein / das er mit jnen auffs Meer füre / fur dem HERRN.

  4 DA lies der HERR einen grossen wind auffs Meer komen / vnd hub sich ein gros vngewitter auff dem Meer / Das man meinet / das Schiff würde zu brechen.

  5 Vnd die Schiffleute furchten sich / vnd schrien / ein jglicher zu seinem Gott / vnd worffen das Gerete / das im Schiff war / ins Meer / das es leichter würde. Aber Jona war hinunter in das Schiff gestiegen / lag vnd schlieff.

  6 Da trat zu jm der Schiffherr / vnd sprach zu jm / Was schleffestu? Stehe auff / ruffe deinen Gott an / Ob vieleicht Gott an vns gedencken wolte / das wir nicht verdürben.

  7 VND einer sprach zum andern / Kompt / wir wollen lossen / das wir erfaren / vmb welchs willen es vns so vbel gehe / Vnd da sie losseten / traffs Jonam.

  8 Da sprachen sie zu jm / Sage vns / warumb gehet es vns so vbel? Was ist dein gewerbe? vnd wo kompstu her? Aus welchem Lande bistu? vnd von welchem Volck bistu?

  9 Er sprach zu jnen / Jch bin ein Ebreer / vnd fürchte den HERRN Gott von Himel / welcher gemacht hat das Meer vnd das Trocken.

  10 Da furchten sich die Leute seer / vnd sprachen zu jm / Warumb hastu denn solches gethan? Denn sie wusten / das er fur dem HERRN flohe / Denn er hatte es jnen gesagt.

  11 DA sprachen sie zu jm / Was sollen wir denn mit dir thun / das vns das Meer stille werde? Denn das meer fuhr vngestüm.

  12 Er sprach zu jnen / Nemet mich vnd werfft mich
ins Meer / so wird euch das Meer still werden / Denn ich weis / das solch gros Vngewitter vber euch kompt vmb meinen willen.

  13 Vnd die Leute trieben / das sie wider zu lande kemen / Aber sie kundten nicht / Denn das Meer fuhr vngestüm wider sie.

  14 Da rieffen sie zu dem HERRN / vnd sprachen / Ah HERR / las vns nicht verderben vmb dieses Mannes seele willen / vnd rechne vns nicht zu vnschüldig blut / Denn du HERR thust / wie dirs gefellet.

  15 VND sie namen Jona / vnd wurffen jn ins Meer / Da stund das Meer still von seinem wüten.

  16 Vnd die Leute furchten den HERRN seer / vnd theten dem HERRN opffer vnd gelübde.

  17 (2) Aber der HERR verschafft einen grossen Fisch / Jona zuuerschlingen / Vnd Jona war im leibe des Fisches / drey tag vnd drey nacht. Mat. 12.

  Capitel 2

  1 (2) VND Jona betet zu dem HERRN seinem Gott / im Leibe des Fisches/

  2 (2) vnd sprach. Jch rieff zu dem HERRN in meiner Angst / vnd er antwortet mir / Jch schrey aus dem Bauche der Hellen / vnd du höretest meine stim.

  3 (2) DV warffest mich in die Tieffe mitten im Meer / das die Flut mich vmbgaben / Alle deine wogen vnd wellen giengen vber mich.

  4 (2) DAs ich gedacht / Jch were von deinen Augen verstossen / Jch würde deinen heiligen Tempel nicht mehr sehen.

  5 (2) WAsser vmbgaben mich / bis an mein Leben / Die Tieffe vmbringete mich Schilff bedeckte mein Heubt.

  6 (2) JCH sanck hinuntern zu der Berge gründe / Die Erde hatte mich verriegelt ewiglich / Aber du hast mein Leben aus dem Verderben gefürt / HERR mein Gott.

  7 (2) DA meine Seele bey mir verzagt / Gedacht ich an den HERRN / Vnd mein Gebet kam zu dir / in deinen heiligen Tempel.

  8 (2) DJe da halten vber dem Nichtigen / Verlassen jre gnade.

  9 (20) JCh aber wil mit Danckopffern / Meine Gelübde wil ich bezalen dem HERRN / das er mir geholffen hat.

 

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