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Collected Works of Martin Luther

Page 272

by Martin Luther


  10 (21) VND der HERR sprach zum Fische / Vnd der selb speiet Jona aus ans Land.

  Capitel 3

  1 VND ES geschach das wort des HERRN zum andern mal zu Jona / vnd sprach/

  2 Mach dich auff / gehe in die grosse stad Nineue / vnd predige jr die Predigt / die ich dir sage.

  3 Da macht sich Jona auff / vnd gieng hin gen Nineue / wie der HERR gesagt hatte / Nineue aber war ein stad Gottes / drey Tagereise gros.

  4 Vnd da Jona anfieng hin ein zugehen eine Tagereise in die Stad / predigt er / vnd sprach / Es sind noch vierzig tage / So wird Nineue vntergehen.

  5 Da gleubten die Leute zu Nineue an Gott / vnd liessen predigen / Man solte fasten / Vnd zogen Secke an / beide gros vnd klein. Mat. 12; Luc. 11.

  6 VND da das fur den König zu Nineue kam / stund er auff von seinem Thron vnd legt seine Purpur abe / vnd hüllet einen Sack vmb sich / vnd setzt sich in die Asschen.

  7 Vnd lies aus schreien vnd sagen zu Nineue / aus befelh des Königes vnd seiner Gewaltigen also / Es sol weder mensch noch Thier / weder Ochsen noch Schafe etwas kosten / vnd man sol sie nicht weiden / noch wasser trincken lassen.

  8 Vnd sollen Seck vmb sich hüllen / beide Menschen vnd Thier / vnd zu Gott ruffen hefftig / Vnd ein jglicher bekere sich von seinem bösen wege vnd vom freuel seiner hende.

  9 Wer weis? Gott möcht sich bekeren vnd rewen / vnd sich wenden von seinem grimmigen zorn / das wir nicht verderben. Joel. 2.

  10 DA aber Gott sahe jre Werck das sie sich bekereten von jrem bösen wege / Rewete jn des Vbels / das er geredt hatte jnen zu thun / vnd thets nicht.

  Capitel 4

  1 DAS VERDROS Jona fast seer / vnd ward zornig/

  2 Vnd betet zum HERRN vnd sprach / Ah HERR / Das ists / das ich saget / da ich noch in meinem Lande war / darumb ich auch wolte zuuor komen zufliehen auffs Meer / Denn ich weis / das du Gnedig / Barmhertzig / Langmütig vnd von grosser Güte bist / vnd lesst dich des Vbels rewen.

  3 So nim doch nu HERR meine Seele von mir / Denn ich wolt lieber tod sein denn leben.

  4 Aber der HERR sprach / Meinstu / das du billich zürnest. Psal. 103; Psal. 145; Joel. 2.

  5 VND Jona gieng zur Stad hin aus / vnd satzt sich gegen Morgen werds der Stad / vnd macht jm daselbs eine Hütten / da satzt er sich vnter / in den schatten / Bis er sehe / was der Stad widerfaren würde.

  6 GOtt der HERR aber verschafft einen Kürbis / der wuchs vber Jona / das er schatten gab vber sein Heubt / vnd errettet jn von seinem vbel / vnd Jona frewet sich seer vber dem Kürbis.

  7 Aber der HERR verschaffte einen Wurm / des morgens / da die Morgenröte anbrach / der stach den Kürbis / das er verdorrete.

  8 Als aber die Sonne auffgegangen war / verschaffte Gott einen dürren Ostwind / vnd die Sonne stach Jona auff den Kopff / das er matt ward. Da wündschet er seiner Seelen den tod / vnd sprach / Jch wolt lieber tod sein denn leben.

  9 DA sprach Gott zu Jona / Meinstu / das du billich zürnest vmb den Kürbis? Vnd er sprach / Billich zürne ich / bis an den tod.

  10 Vnd der HERR sprach / Dich jamert des Kürbis / daran du nicht geerbeitet hast / hast jn auch nicht auff gezogen / welcher in einer nacht ward / vnd in einer nacht verdarb.

  11 Vnd Mich solt nicht jamern Nineue solcher grossen Stad / Jn welcher sind mehr denn hundert vnd zwenzig tausent Menschen / die nicht wissen vnterscheid / was recht oder linck ist / Dazu auch viel Thiere. - Ende des Propheten Jona.

  Der Prophet Micha

  Capitel 1

  1 DJS IST das wort des HERRN / welchs geschach zu Micha von Maresa / Zur zeit Jotham / Ahas / Jehiskia / der könige Juda / Das er gesehen hat vber Samaria vnd Jerusalem.

  2 HOret alle Völcker / Merck auff Land vnd alles was drinnen ist / Denn Gott der HERR hat mit euch zu reden / Ja der HErr aus seinem heiligen Tempel.

  3 Denn sihe / der HERR wird ausgehen aus seinem Ort / vnd her ab faren vnd treten auff die Höhen im Lande/

  4 Das die Berge vnter jm schmeltzen / vnd die Tale reissen werden / Gleich / wie wachs fur dem Fewr verschmeltzt / wie die Wasser / so vnter werds fliessen.

  5 Das alles vmb der vbertrettung willen Jacob / vnd vmb der Sünde willen des hauses Jsrael. Jesa. 26. Welchs ist aber die Vbertrettung Jacob? Jsts nicht Samaria? Welchs sind aber die Höhen Juda? Jsts nicht Jerusalem?

  6 Vnd ich wil Samaria zum Steinhauffen im felde machen / die man vmb die Weinberge legt / vnd wil jre steine ins Tal schleiffen / vnd zu grund einbrechen.

  7 Alle jre Götzen sollen zubrochen / vnd alle jr Hurnlohn sol mit Fewr verbrand werden / vnd wil alle jre Bilder verwüsten / Denn sie sind von Hurnlohn versamlet / vnd sollen auch wider Hurnlohn werden.

  8 DAruber mus ich klagen vnd heulen / Jch mus beraubt vnd blos da her gehen / Jch mus klagen / wie die Trachen / vnd trawren / wie die Straussen.

  9 Denn jrer Plage ist kein rat / die bis in Juda komen / vnd bis an meins volcks thor gen Jerusalem hin an reichen wird.

  10 Verkündigets ja nicht zu Gath / Lasst euch nicht hören weinen / Sondern gehet in die Traurkamer / vnd sitzt in die asschen.

  11 Du schöne Stad must da hin mit allen schanden / Die Einwonerin Zaenan wird nicht ausziehen / vmb des leides willen des nehesten Hauses / Er wirds von euch nemen / wenn er da sich lagern wird.

  12 Die betrübte Stad vermag sich nicht zutrösten / Denn es wird das vnglück vom HERRN komen / auch bis an die thor Jerusalem.

  13 Du stad Lachis span Leuffer an / vnd fare da von / Denn du bist der tochter Zion der anfang zur sünde / vnd in dir sind funden die vbertrettung Jsrael.

  14 Du wirst müssen Gefangene geben / so wol als Gath / Der stad Achsib wirds mit den königen Jsrael feilen.

  15 Jch wil dir Maresa den rechten Erben bringen / vnd die herrligkeit Jsrael sol komen bis gen Adullam.

  16 Las die har abscheren vnd gehe kalh / vber deine zarte Kinder / Mach dich gar kalh / wie ein Adeler / denn sie sind von dir gefangen weggefüret.

  Capitel 2

  1 WEH DENEN / die schaden zu thun trachten / vnd gehen mit bösen tücken vmb auff jrem Lager / das sie es früe / wens liecht wird / volbringen / weil sie die macht haben.

  2 Sie reissen zu sich Ecker / vnd nemen Heuser / welche sie gelüstet / Also treiben sie gewalt / mit eins jedem Hause / vnd mit eins jedem Erbe.

  3 Darumb spricht der HERR also / Sihe / Jch gedencke vber dis Geschlecht / böses / aus dem jr ewrn Hals nicht ziehen / vnd nicht so stoltz daher gehen / sollet / Denn es sol ein böse zeit sein.

  4 ZVr selbigen zeit / wird man ein Spruch von euch machen / vnd klagen / Es ist aus (wird man sagen) wir sind verstöret / Meins volcks Land kriegt einen frembden Herrn / Wenn wird er vns die Ecker wider zuteilen / die er vns genomen hat?

  5 Ja wol / Jr werdet kein Teil behalten in der Gemeine des HERRN.

  6 SJe sagen / Man solle nicht treuffen / Denn solche Treuffe trifft vns nicht / Wir werden nicht so zuschanden werden.

  7 Das haus Jacob tröstet sich also / Meinstu / des HERRN Geist sey verkürtzt? Solte er solchs thun wollen? Es ist war / Meine Rede sind freundlich den Fromen.

  8 Aber mein Volck hat sich auffgemacht / wie ein Feind / Denn sie rauben / beide Rock vnd Mantel denen / so sicher da her gehen / gleich wie die so aus dem Kriege komen.

  9 Jr treibt die Weiber meines Volcks / aus jren lieben heusern / vnd nemet stets von jren jungen Kindern meinen schmuck.

  10 Darumb macht euch auff / jr müsset dauon / ir solt hie nicht bleiben / Vmb jrer vnreinigkeit willen / müssen sie vnsanfft zurstöret werden.

  11 WEnn ich ein Jrregeist were / vnd ein Lügenprediger / vnd predigete / wie sie sauffen / vnd schwelgen solten / Das were ein Prediger fur dis Volck.

  12 Jch wil aber dich jacob versamlen gantz / vnd die vbrigen in Jsrael zuhauffbringen / Jch wil sie / wie ein Herd / mit einander in einen festen Stall thun / vnd wie eine Herd in seine Hürten / das es von Menschen dönen sol.

  13 Es wird ein Durchbrecher fur jnen her auff faren / Sie werden durch brechen / vnd zum Thor aus vnd ein ziehen / Vnd jr König wird fur jnen her gehen / vnd der HERR fornen an. Mat. 23.

  Capitel 3 />
  1 VND ICH sprach / Höret doch jr Heubter im hause Jacob / vnd jr Fürsten im hause Jsrael / Jr solts billich sein / die das Recht wüsten.

  2 Aber jr hasset das Gute / vnd liebet das Arge / Jr schindet jnen die haut abe / vnd das Fleisch von jren beinen.

  3 Vnd fresset das fleisch meines Volcks / Vnd wenn jr jnen die Haut abgezogen habt / zubrecht jr jnen auch die Beine / vnd zurlegts / wie in ein Töpffen / vnd wie fleisch in einen Kessel.

  4 Darumb wenn jr nu zum HERRN schreien werdet / wird er euch nicht erhören / Sondern wird sein Angesicht fur euch verbergen zur selben zeit / wie jr mit ewrem bösen wesen verdienet habt.

  5 SO spricht der HERR wider die Propheten / so mein volck verfüren / Sie predigen / Es solle wolgehen / wo man jnen zu fressen gebe / Wo man jnen aber nichts ins maul gibt / da predigen sie / Es müsse ein Krieg komen.

  6 Darumb sol ewr Gesicht zur nacht / vnd ewr warsagen zur finsternis / werden / Die Sonne sol vber den Propheten vntergehen / vnd der tag vber jnen finster werden.

  7 Vnd die Schawer sollen zu schanden / vnd die warsager zu spot werden / vnd müssen jr maul alle verhüllen / weil da kein Gottes wort sein wird.

  8 JCH aber bin vol krafft vnd geist des HERRN / vol rechts vnd stercke / Das ich Jacob sein Vbertretten / vnd Jsrael seine sünde / anzeigen thar.

  9 So höret doch dis / jr Heubter im hause Jacob / vnd jr Fürsten im hause Jsrael / Die jr das Recht verschmehet / vnd alles was auffrichtig ist / verkeret.

  10 Die jr Zion mit blut bawet / vnd Jerusalem mit vnrecht.

  11 Jre Heubter richten vmb Geschencke / jre Priester leren vmb Lohn / vnd jre Propheten warsagen vmb geld / Verlassen sich auff den HERRN / vnd sprechen / Jst nicht der HERR vnter vns? Es kan kein vnglück vber vns komen.

  12 Darumb / wird Zion vmb ewr willen / wie ein Feld zupflüget / vnd Jerusalem zum Steinhauffen / vnd der berg des Tempels zu einer wilden Höhe werden. Ezech. 22; Zeph. 3; Jere. 26.

  Capitel 4

  1 JN DEN letzten tagen aber / wird der Berg / dar auff des HERRN Haus stehet / gewis sein / höher denn alle Berge vnd vber die Hügel erhaben sein. Vnd die Völcker werden dazu lauffen/

  2 vnd viel Heiden werden gehen vnd sagen / Kompt / lasst vns hinauff zum Berge des HERRN gehen / vnd zum Hause des Gottes Jacob / Das er vns lere seine Wege / vnd wir auff seiner Strassen wandeln / Denn aus Zion wird das Gesetz ausgehen / vnd des HERRN wort aus Jerusalem. Jesa. 2.

  3 ER wird vnter grossen Völckern richten / vnd viel Heiden straffen in fernen Landen / Sie werden jre Schwerter zu Pflugscharen / vnd jre Spiesse zu Sicheln / machen / Es wird kein Volck wider das ander ein Schwert auffheben / vnd werden nicht mehr kriegen lernen.

  4 Ein jglicher wird vnter seinem Weinstock vnd Feigenbawm wonen / on schew / Denn der Mund des HERRN Zebaoth hats geredt.

  5 Denn ein jglich Volck wird wandeln im namen seines Gottes / Aber wir werden wandeln im Namen des HERRN vnsers Gottes jmer vnd ewiglich.

  6 ZVr selbigen zeit / spricht der HERR / wil ich die Lame versamlen / vnd die Verstossene zuhauff bringen / vnd die ich geplagt habe/

  7 Vnd wil die Lame machen / das sie Erben haben sol / vnd die Verstossene zum grossen Volck machen / Vnd der HERR wird König vber sie sein auff dem berge Zion / von nu an bis in ewigkeit. Jesa. 54.

  8 VND du thurm Eder / eine Feste der tochter Zion / Es wird deine gülden Rose komen / die vorige Herrschafft / das Königreich der tochter Jerusalem.

  9 Warumb hengestu dich denn jtzt an andere Freunde? Jst der König nicht bey dir? vnd sind deine Ratgeber alle hin weg / Das dich also das Weh ankomen ist / wie eine in Kindsnöten?

  10 Lieber leide doch solch Weh / vnd krochtze du tochter Zion / wie eine in Kindsnöten / Denn du must zwar zur Stad hinaus / vnd auff dem Felde wonen / vnd gen Babel komen / Aber doch wirstu von dannen wider errettet werden / Daselbs wird dich der HERR erlösen von deinen Feinden.

  11 DEnn es werden schier sich viel Heiden wider dich rotten / vnd sprechen / Sie ist verbannet / Wir wollen vnsere lust an Zion sehen.

  12 Aber sie wissen des HERRN gedancken nicht / vnd mercken seinen Ratschlag nicht / Das er sie zuhauffbracht hat / wie Garben auff der Tennen.

  13 Darumb mache dich auff vnd dressche du tochter Zion / Denn ich wil dir eisern Hörner / vnd eherne Klawen machen / vnd solt viel Völcker zurschmeissen / So wil ich jr Gut dem HERRN verbannen / vnd jre habe dem Herrscher der gantzen Welt.

  Capitel 5

  1 (44) ABER nu du Kriegerin / rüste dich / Denn man wird vns belagern / vnd den Richter Jsrael mit der Ruten auff den Backen schlahen.

  2 (5) VND du Bethlehem Ephrata / die du klein bist / vnter den tausenten in Juda / Aus dir sol mir der komen / der in Jsrael Herr sey / welchs Ausgang von anfang vnd von ewig her gewest ist.

  3 (5) Jn des lesst er sie plagen / Bis auff die zeit / das die / so geberen sol / geboren habe / Da werden denn die vbrigen seiner Brüder widerkomen zu den kindern Jsrael.

  4 (5) Er aber wird aufftretten vnd weiden in krafft des HERRN / vnd im Sieg des Namens seines Gottes / Vnd sie werden wonen / Denn er wird zur selbigen zeit herrlich werden / so weit die Welt ist. Math. 2.

  5 (5) DA zu werden wir auch frieden haben fur dem Assur / Der jtzt in vnser Land gefallen ist / vnd vnser Heuser zurtretten hat. Denn es werden sieben Hirten vnd acht Fürsten vber jn erweckt werden/

  6 (5) die das land Assur verderben mit dem Schwert / vnd das land Nimrod / mit jren blossen woffen. Also werden wir von Assur errettet werden / der in vnser Land gefallen ist / vnd vnser Grentze zutretten hat.

  7 (5) ES werden auch die Vbrigen aus Jacob vnter vielen Völckern sein / wie ein Thaw vom HERRN / vnd wie die Tröpfflin auffs gras / das auff niemand harret / noch auff Menschen wartet.

  8 (5) Ja die Vbrigen aus Jacob werden vnter den Heiden bey vielen Völckern sein / wie ein Lewe vnter den Thieren im walde / wie ein Jungerlewe vnter einer Herde schafe / welchem niemand wehren kan / wenn er dar durch gehet / zurtrit vnd zureisst.

  9 (5) Denn deine Hand wird siegen / wider alle deine Widerwertigen / das alle deine Feinde müssen ausgerottet werden. Psal. 110.

  10 (5) ZVR selbigen zeit / spricht der HERR / wil ich deine Rosse von dir thun / vnd deine Wagen vmbbringen.

  11 (50) Vnd wil die stedte deines Landes ausrotten / vnd alle deine Festen zubrechen.

  12 (51) Vnd wil die Zeuberer bey dir ausrotten / das keine Zeichendeuter bey dir bleiben sollen.

  13 (52) Jch wil deine Bilder vnd Götzen von dir ausrotten / das du nicht mehr solt anbeten deiner Hende werck.

  14 (53) Vnd wil deine Hayne zubrechen / vnd deine Stedte vertilgen.

  15 (54) Vnd ich wil Rache vben mit grim vnd zorn / an allen Heiden / so nicht gehorchen wollen.

  Capitel 6

  1 HÖRET DOCH / was der HERR saget / Mach dich auff vnd schilt die Berge / vnd las die Hügel deine stimme hören.

  2 Höret jr Berge / wie der HERR straffen wil / sampt den starcken Grundfesten der Erden / Denn der HERR wil sein Volck schelten / vnd wil Jsrael straffen.

  3 WAS hab ich dir gethan / mein Volck / vnd wo mit habe ich dich beleidigt? das sage mir.

  4 Hab ich dich doch aus Egyptenlande gefüret vnd aus dem Diensthause erlöset / vnd fur dir her gesand Mosen / Aaron vnd MirJam.

  5 Mein Volck / denck doch dran / Was Balak der König in Moab furhatte / vnd was jm Bileam der son Peor antwortet / von Sittim an bis gen Gilgal / Daran jr ja mercken soltet / wie der HERR euch alles guts gethan hat. Num. 22.

  6 Wo mit sol ich den HERRN versünen? Mit bücken fur dem hohen Gott? sol ich mit Brandopffern vnd jerigen Kelbern jn versünen?

  7 Meinstu / der HERR hab gefallen an viel tausent Widern / oder am Ole / wens gleich vnzeliche ströme vol weren? Oder / sol ich meinen ersten Son / fur meine vbertrettung / geben / Oder meines Leibes frucht / fur die sünde meiner Seelen?

  8 Es ist dir gesagt / Mensch / was gut ist / vnd was der HERR von dir foddert / nemlich / Gottes wort halten / vnd Liebe vben / vnd demütig sein fur deinem Gott.

  9 ES wird des HERRN stim vber die Stad ruffen / Aber / wer deinen Namen fürcht / dem wir
d gelingen / Höret jr Stemme / was gepredigt wird/

  10 Noch bleibt vnrecht Gut in des gottlosen Hause / vnd der feindselige gering Epha?

  11 Oder solt ich die vnrechte Wage / vnd falsche Gewichte im sekel / billichen?

  12 Durch welche jre Reichen viel vnrechts thun / vnd jre Einwoner gehen mit liegen vmb / vnd haben falsche Zungen in jrem halse.

  13 Darumb wil ich dich auch anfahen zu plagen / vnd dich vmb deiner Sünden willen wüst machen.

  14 Du solt nicht gnug zu essen haben / vnd solt verschmachten. Vnd was du erhasschest / sol doch nicht da von komen / Vnd was da von kompt / wil ich doch dem Schwert vberantworten.

  15 Du solt seen / vnd nicht erndten / Du solt öle keltern / vnd dich mit dem selben nicht salben / vnd Most keltern / vnd nicht Wein trincken.

  16 Denn man helt die weise Amri / vnd alle werck des hauses Ahab / vnd folget jrem Rat / Darumb wil ich dich zur Wüsten machen / vnd jre Einwoner / das man sie anpfeiffen sol / vnd solt meines Volcks schmach tragen. Deut. 28; Hag. 2.

  Capitel 7

  1 AH / Es gehet mir / wie einem der im Weinberge nachlieset / Da man keine Drauben findet zu essen / vnd wolt doch gerne der besten Früchte haben.

  2 Die fromen Leute sind weg in diesem Lande / vnd die Gerechten sind nicht mehr vnter den Leuten / Sie lauren alle auffs blut / Ein jglicher jagt den andern / das er jn verderbe/

  3 Vnd meinen / sie thun wol daran / wenn sie böses thun. Was der Fürst wil / das spricht der Richter / Das er jm wider einen Dienst thun sol. Die Gewaltigen raten nach jrem mutwillen / schaden zu thun / vnd drehens wie sie wollen.

  4 Der Beste vnter jnen ist / wie ein Dorne / vnd der redlichst / wie ein Hecke. Aber wenn der tag deiner Prediger komen wird / wenn du heimgesucht solt werden / Da werden sie denn nicht wissen / wo aus.

 

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