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Collected Works of Martin Luther

Page 282

by Martin Luther


  11 Vnd es wurden beide / die dabey waren / vnd die nicht dabey waren / gleich geplagt.

  12 Denn es kam zwifeltig leid vber sie / dazu auch seufftzen / so sie des vorigen gedachten.

  13 Denn da sie höreten / das Diesen da durch gutes geschach / Durch welchs sie gequelet wurden / fületen sie den HERRN.

  14 Denn den sie etwa verechtlich verstossen vnd verworffen hatten / vnd jn verlachten / Des musten sie sich zu letzt / da es so hin aus gieng / verwundern / das jr Durst nicht so war / wie der Gerechten.

  15 ALso auch fur die tollen gedancken jres vngerechten wandels / durch welche sie betrogen / vnuernünfftige Würme vnd verechtliche Thiere anbeten / Sandtestu vnter sie die menge der vnuernünfftigen Thiere zur rache /

  16 Auff das sie erkenneten / das / wo mit jemand sündiget / da mit wird er auch geplagt.

  17 Denn es mangelte deiner allmechtigen Hand nicht (welche hat die Welt geschaffen aus vngestaltem wesen) vber sie zu schicken menge der Beeren / oder freidige Lewen /

  18 oder von new geschaffen / grimmige / vnbekandte Thier / oder die da Fewr speieten / oder mit grimmigem Rauch schnaubeten / oder grausame funcken aus den Augen blicketen /

  19 Welche nicht allein mit Verserung sie mochten zuschmettern / sondern auch wol mit jrem schrecklichen gesicht / erwürgen.

  20 Ja sie möchten wol on das / durch einen einigen Odem fallen / mit rache verfolget / vnd durch den Geist deiner krafft zerstrewet werden.

  21 ABer du hast alles geordenet mit mas / zal vnd gewicht. Denn gros vermügen ist allezeit bey dir / vnd wer kan der Macht deines Arms widerstehen?

  22 Denn die Welt ist fur dir / wie das Zünglin an der wage / vnd wie ein Tropff des morgenthawes / der auff die Erden fellet.

  23 Aber du erbarmest dich vber alles / Denn du hast gewalt vber alles / vnd versihest der Menschen sünde / das sie sich bessern sollen.

  24 Denn du liebest alles das da ist / vnd hassest nichts was du gemacht hast / Denn du hast freilich nichts bereitet / da du hass zu hettest.

  25 Wie künd etwas bleiben / wenn du nicht woltest? Oder wie kündte erhalten werden / das du nicht geruffen hettest?

  26 Du schonest aber allen / Denn sie sind dein HERR / du liebhaber des Lebens /

  Capitel 12

  VND DEIN VNUERGENGLICHER Geist ist in allen.

  2 DArumb straffestu seuberlich die / so da fallen / Vnd erinnerst sie mit zucht / woran sie sündigen / Auff das sie von der Bosheit los werden / vnd an dich HERR / gleuben.

  3 Denn da du feind warest den vorigen Einwonern deines heiligen Landes /

  4 darumb / das sie feindselige werck begiengen / mit zaubern /

  5 Vnd woltest durch vnser Veter hende vertilgen die vngöttlichen Opfferer / vnd vnbarmhertzige Mörder jrer Söne /

  6 die da Menschen fleisch frassen / vnd grewlich Blut soffen / da mit sie dir Gottesdienst erzeigen wolten / Vnd die / so Eltern waren / erwürgeten die Seelen / so keine hülffe hatten /

  7 Auff das das Land so vor vnter allen das Edelste war / eine wirdige Wonung würde der kinder Gottes.

  8 Dennoch verschonestu der selbigen / als Menschen / vnd sandtest fur dir her deine Vordraber / nemlich / dein Heer / die Hornissen / Auff das sie die selbigen mit der weile vmbbrechten.

  9 ES war dir zwar nicht vnmüglich / die Gottlosen im streit den Gerechten zu vnterwerffen / oder durch grausame Thier / oder sonst etwa mit eim harten wort / all zu gleich zuschmettern /

  10 Aber du richtetest sie mit der weile / vnd liessest jnen raum zur Busse / Wiewol dir nicht vnbewust war / das sie böser Art waren / vnd jr bosheit jnen angeborn / vnd das sie jr gedancken nimer mehr endern würden.

  11 Denn sie waren ein verflucht Samen von anfang / So dürfftestu auch niemand schewen / ob du jnen vergebest / woran sie gesündigt hatten.

  12 Denn wer wil zu dir sagen / Was thustu? Oder wer wil deinem Gericht widerstehen? Oder wer wil dich schüldigen vmb die vertilgeten Heiden / welche du geschaffen hast? Oder wer wil sich zum Recher wider dich setzen / vmb der vngerechten Menschen willen?

  13 Denn es ist ausser dir kein Gott / der du sorgest fur alle / Auff das du beweisest / wie du nicht vnrecht richtest.

  14 Denn es kan dir weder Könige noch Tyrannen vnter Augen tretten fur die / so du straffest.

  15 WEil du denn Gerecht bist / so regierestu alle ding recht / vnd achtests deiner Maiestet nicht gemes jemand zu verdamnen / der die straffe nicht verdienet hat.

  16 Denn deine stercke ist eine herrschafft der gerechtigkeit / Vnd weil du vber alle herrschest / so verschonestu auch aller.

  17 Denn du hast deine stercke beweiset / an denen / so nicht gleubeten / das du so gar mechtig werest / Vnd hast dich erzeiget an denen / die sich keck wusten.

  18 Aber du gewaltiger Herrscher / richtest mit lindigkeit / vnd regierest vns mit viel verschonen / Denn du vermagst alles was du wilt.

  19 DEin Volck aber lerestu durch solche werck / Das man from vnd gütig sein sol / Vnd deinen Kindern gibstu damit zu verstehen / sie sollen guter hoffnung sein / Das du wöllest Busse fur die sünde annemen.

  20 Denn so du die Feinde deiner Kinder vnd die des Todes schüldig waren / mit solchem verzug vnd schonen gestrafft hast / vnd gabst jnen zeit vnd raum / damit sie kundten von jrer bosheit lassen /

  21 Wie viel mit grösserm bedacht richtestu deine Kinder / mit welcher Veter du hast Eid vnd Bund viel guter verheissungen auffgericht.

  22 Darumb wie offt du vnser Feinde plagest / thustu solches vns zur zucht / das wir deiner Güte vleis warnemen / Ob wir gerichtet würden / das wir doch auff deine Barmhertzigkeit trawen sollen.

  23 DAher du auch die Vngerechten / so ein vnuerstendig Leben füreten mit jren eigen Grewelen queletest.

  24 Denn sie waren so gar ferne in den jrthum geraten / das sie auch die Thiere / so bey jren Feinden / verachtet waren / fur Götter hielten / gleich wie die vnuerstendigen Kinder betrogen.

  25 Darumb hastu auch ein spötliche straffe vnter sie / als vnter vnuerstendige Kinder / geschickt.

  26 Da sie aber solche spötliche vermanung nicht bewegt / empfunden sie die ernste Gottes straffe.

  27 Denn sie wurden eben da durch gequelet / das sie fur Götter hielten / Welchs sie gar vbel verdros / da sie den sahen / den sie vorhin nicht wolten kennen / vnd musten jn fur einen Gott bekennen / Darumb zu letzt die verdamnis auch vber sie kam.

  Capitel 13

  ES SIND ZWAR alle Menschen natürlich eitel / so von Gott nichts wissen / vnd an den sichtbarlichen Gütern / den / der es ist / nicht kennen / vnd sehen an den wercken nicht / wer der Meister ist /

  2 Sondern halten entweder / das Fewr / oder Wind / oder schnelle Lufft / oder die Sterne / oder mechtigs Wasser / oder die Liechter am Himel / die die Welt regieren / fur Götter.

  3 So sie aber an der selbigen schönen Gestalt gefallen hatten / vnd also fur Götter hielten / Solten sie billich gewust haben / wie gar viel besser der sey / der vber solche der HERR ist / Denn der aller schöne Meister ist / hat solchs alles geschaffen.

  4 Vnd so sie sich der macht vnd krafft verwunderten / Solten sie billich an den selbigen gemerckt haben / wie viel Mechtiger der sey / der solchs alles zubereitet hat.

  5 Denn es kan ja an der grossen schöne vnd gescheffte / der selbigen Schepffer / als im Bilde erkennet werden. Rom. 1.

  6 WJewol vber diese nicht so gar hoch zuklagen ist / denn auch sie wol jrren können / wenn sie Gott suchen vnd gerne funden.

  7 Denn so sie mit seinem Geschepff vmbgehen vnd nachdencken / werden sie gefangen im ansehen / weil die Creatur so schöne sind / die man sihet.

  8 Doch sind sie damit nicht entschüldiget /

  9 Denn haben sie so viel mügen erkennen / das sie kundten die Creatur hoch achten / Warumb haben sie nicht viel ehe den HERRN der selbigen funden?

  10 ABer das sind die Vnseligen / vnd der hoffnung billich vnter die Todten zu rechen ist / die da Menschen gemecht / Gott heissen / Als / gold vnd silber / das künstlich zugericht ist / Vnd die Bilder der Thiere / oder vnnütze Steine / so vor alten jaren gemacht sind.

  11 Als wenn ein Zimmerman / der zu erbeiten
sucht / etwa einen Bawm abhawet / vnd beschlehet vnd schlichtet den selbigen wol / vnd macht etwas künstlichs vnd feins daraus / des man braucht zur notdurfft im Leben /

  12 die Spehn aber von solcher erbeit / braucht er Speise zu kochen / das er sat werde.

  13 Was aber dauon vberbleibt / das sonst nichts nütze ist / als das krum vnd estig Holtz ist / nimpt vnd schnitzet / wenn er müssig ist / mit vleis vnd bildets nach seiner Kunst meisterlich / vnd machts eins Menschen

  14 oder verachten Thiersbilde gleich / vnd ferbets mit roter vnd weisser Farb / rot vnd schön / vnd wo ein flecke daran ist / streicht ers zu /

  15 Vnd macht jm ein feines Heuslin / vnd setzts an die Wand / vnd hefftets fest mit eisen /

  16 das nicht falle / so wol versorgt ers / Denn er weis / das jm selber nicht helffen kan / Denn es ist ein Bilde / vnd darff wol hülffe. Jsa. 44; Jere. 10.

  17 VND so er betet fur seine Güter / fur sein Weib / fur seine Kinder / schemet er sich nicht mit einem Leblosen zu reden /

  18 Vnd rüffet den schwachen vmb Gesundheit an / bittet den Todten vmbs Leben / flehet dem Vntüchtigen vmb Hülffe / vnd dem / so nicht gehen kan / vmb selige Reise /

  19 vnd vmb seinen gewin / gewerbe vnd hantirung / das wol gelinge / bittet er den / So gar nichts vermag.

  Capitel 14

  DES GLEICHEN THUT / der da schiffen wil / vnd durch wilde Fluten zufaren gedencket / vnd rüffet an / viel ein feuler Holtz / denn das Schiff ist / darauff er feret.

  2 Denn dasselbige ist erfunden / Narung zu suchen / vnd der Meister hats mit kunst zubereit.

  3 Aber deine fursichtigkeit / o Vater / regieret es / Denn du auch im Meer wege gibst / vnd mitten vnter den wellen sichern laufft /

  4 Damit du beweisest / wie du an allen Enden helffen kanst / ob auch gleich / jemand on Schiff ins Meer sich gebe.

  5 Doch weil du nicht wilt / das ledig lige / was du durch deine Weisheit / geschaffen hast / geschichts / das die Menschen jr Leben auch so geringem Holtz vertrawen / vnd behalten werden im Schiff / damit sie durch die Meerwellen faren. Jona. 2.

  6 DEnn auch vor alters / da die hohmütigen Risen vmbbracht wurden / Flohen die / an welcher Hoffnung bleib die Welt zu mehren / in ein Schiff / welchs deine Hand regierte / vnd liessen also der welt Samen hinder sich.

  7 Denn solch holtz ist segens wol werd / damit man recht handelt.

  8 Aber des fluchs werd ist / das / so mit henden geschnitzt wird / so wol als der / der es schnitzet / Dieser darumb / das ers machet / Jenes darumb / das es Gott genennet wird / So es doch ein vergenglich ding ist.

  9 Denn Gott ist beiden gleich feind / dem Gottlosen / vnd seinem gottlosen Gescheffte /

  10 Vnd wird das werck / sampt dem Meister gequelet werden. Gen. 8.

  11 DARumb werden auch die Götzen der Heiden heimgesucht / Denn sie sind aus der Creatur Gottes / zum Grewel vnd zum Ergernis der Menschen seele / vnd zum stricke den Vnuerstendigen / worden.

  12 Denn Götzen auffrichten / ist die höchste Hurerey / vnd die selbigen erdencken / ist ein schedlich Exempel im leben.

  13 VON anfang sind sie nicht gewesen / werden auch nicht ewig bleiben /

  14 Sondern durch eitel ehre der Menschen sind sie in die Welt komen / vnd darumb erdacht / das die Menschen eins kurtzen Lebens sind.

  15 Denn ein Vater / so er vber seinen Son / der jm allzu frue dahin genomen ward / leid vnd schmertzen trug / Lies er ein Bilde machen / vnd fieng an / den / so ein tod Mensch war / nu fur Gott zu halten / vnd stifftet fur die seinen ein Gottesdienst vnd Opffer.

  16 Darnach mit der zeit / ward solche Gottlose weise fur ein Recht gehalten / Das man auch muste Bilder ehren aus der Tyrannen gebot.

  17 DEsselbigen gleichen / welche die Leute nicht kundten vnter augen ehren / darumb das sie zu ferne woneten / Liessen sie aus ferne Landen das angesicht abmalen / vnd machten ein löblich Bilde des herrlichen Königes / Auff das sie mit vleis heuchlen möchten dem abwesenden / als dem gegenwertigen.

  18 So treib auch der Künstler ehrgeitzigkeit / die Vnuerstendigen zu stercken solchen Gottesdienst /

  19 Denn welcher dem Fürsten wolt wol dienen / der machte das Bilde mit aller Kunst auffs feinest.

  20 Der Hauffe aber / so durch solch fein Gemechte gereitzt ward / fieng an / den fur einen Gott zu halten / welcher kurtz zuuor fur ein Mensch geehret war.

  21 Aus solchem kam der betrug in die Welt / wenn den Leuten etwas angelegen war / oder wolten den Tyrannen hofieren / gaben sie den Steinen vnd Holtz solchen namen / der doch der selbigen nicht gebürt.

  22 DARnach liessen sie sich nicht dran benügen / das sie in Gottes erkentnis jrreten / Sondern ob sie gleich in eim wüsten wilden wesen der Vnweisheit lebeten / nenneten sie doch solchen krieg vnd vbel friede.

  23 Denn entweder sie würgen jre Kinder zum Opffer / oder pflegen Gottesdienst / der nicht zu sagen ist / oder halten wütige Fresserey / nach vngewönlicher weise /

  24 vnd haben förder weder reinen wandel noch Ehe / Sondern einer erwürget den andern mit list / oder beleidigt jn mit Ehebruch /

  25 Vnd gehet bey jnen vnternander her / Blut / mord / diebstal / falsch / betrug / vntrew / pochen / meineid / vnruge der Fromen /

  26 vndanck / der jungen Hertzen ergernis / stummen Sünden / blutschanden / Ehebruch / vnzucht.

  27 Denn den schendlichen Götzen dienen ist alles bösen anfang / vrsach vnd ende. Deut. 18; Jere. 7; Jere. 19.

  28 HAlten sie Feiertage / so thun sie / als weren sie wütend / Weissagen sie / so ists eitel Lügen / Sie leben nicht recht / schweren leichtfertig falschen Eid.

  29 Denn weil sie gleuben an die leblosen Götzen / besorgen sie sich keines schadens / wenn sie felschlich schweren.

  30 Doch wird aller beide Recht vber sie komen / beide des / Das sie nicht recht von Gott halten / weil sie auff die Götzen achten / Vnd des / das sie vnrecht vnd felschlich schweren / vnd achten kein Heiliges.

  31 Denn der Vngerechten bosheit nimpt ein ende / nicht nach der gewalt / die sie haben / wenn sie schweren / Sondern nach der straffe die sie verdienen mit jrem sündigen.

  Capitel 15

  ABER DU VNSER Gott / bist freundlich vnd trew / vnd gedültig / vnd regierst alles mit Barmhertzigkeit.

  2 Vnd wenn wir gleich sündigen sind wir doch dein / vnd kennen deine Macht. Weil wir denn solchs wissen / sündigen wir nicht / Denn wir sind fur die deinen gerechnet.

  3 Dich aber kennen / ist eine volkomen Gerechtigkeit / vnd deine Macht wissen / ist eine wurtzel des ewigen Lebens.

  4 Denn vns verfüren nicht so der Menschen böse Fündle / noch der Maler vnnütze Erbeit / nemlich / ein Bundbilde mit mancherley farbe /

  5 welchs gestalt die Vnuerstendigen ergert / vnd die gern böses thun / haben auch jren lust an den leblosen / vnd todten Bilde.

  6 Sie sind auch solcher frucht werd / beide / die sie machen / begeren vnd ehren.

  7 VND ein Töpffer / der den weichen Thon mit mühe erbeitet / machet allerley Gefess / zu vnserm brauch / Er macht aber aus einerley Thon / beide Gefesse / die zu reinen / vnd zu gleich auch die zu vnreinen wercken dienen / Aber wo zu ein jglichs der selbigen sol gebraucht werden / das stehet bey dem Töpffer.

  8 Aber das ist ein elende erbeit / wenn er aus dem selbigen Thon einen nichtigen Gott macht / So er selbs doch nicht lange zuuor von Erden gemacht ist / vnd vber ein kleines wider dahin feret / dauon er genomen ist / wenn die Seele / so er gebraucht hat / von jm genomen wird.

  9 Aber seine sorge stehet darauff / nicht das er erbeite / noch das er so ein kurtz Leben hat / Sondern das er vmb die wette erbeite mit den Goldschmiden vnd Silberschmiden / vnd das ers den Rotgiessern nach thun müge. Vnd er helts fur einen Rhum / das er falsche erbeit macht.

  10 Denn seines hertzen gedancken sind wie asschen / vnd sein hoffnung geringer denn Erden / vnd sein Leben verechtlicher denn thon /

  11 Weil er den nicht kennet / der jn gemacht / vnd jm die Seele / so in jm wirckt / eingegossen / vnd den lebendigen odem eingeblasen hat. Rom. 9; Gen. 2; Gen. 3.

  12 SJe halten auch das menschlich leben fur einen Schertz / vnd menschlichen wandel fur einen ja
rmarckt / Geben für / man müsse allenthalben gewinst suchen / auch durch böse stück.

  13 Diese wissen fur allen / das sie sündigen / wenn sie solche lose ding vnd Bilder aus jrdischem thon machen.

  14 Sie sind aber törichter vnd elender denn ein Kind (nemlich die Feinde deines Volcks welchs sie vnterdrücken)

  15 das sie allerley Götzen der Heiden fur Götter halten / welcher Augen nicht sehen / noch jre Nasen lufft holen / noch die Ohren hören / noch die Finger an jren henden fülen können / vnd jre füsse gar faul zu wandern.

  16 Denn ein Mensch hat sie gemacht / vnd der den Odem von eim andern hat / hat sie gebildet.

  17 Ein Mensch aber kan ja nicht machen / das jm gleich sey / vnd dennoch ein Gott sey / Denn weil er sterblich ist / so macht er freilich einen Todten mit seinen gottlosen Henden. Er ist ja besser / denn das / dem er Gottesdienst thut / Denn er lebet doch / Jene aber nimer mehr. Psal. 114.

  18 DAzu ehren sie auch die allerfeindseligsten Thier / welche / so man sie gegen andern vnuernünfftige Thier helt / sind sie viel erger.

  19 Denn sie sind nicht lieblich / wie ander Thier / die fein anzusehen sind / Vnd sind von Gott weder gelobt noch gesegnet

  Capitel 16

  DARUMB WURDEN SIE mit derselbigen gleich billich geplagt / vnd wurden durch die menge der bösen Würme gemartert.

  2 Gegen welche Plage thetestu deinem Volck guts / vnd bereitest jm ein new Essen / nemlich / Wachteln zur narung / nach welcher sie lüstern waren /

  3 Auff das die / so nach solcher Speise lüstern waren / durch solche dargegeben vnd zugeschickte Wachteln / lerneten auch die natürlichen notdurfft abbrechen. Die andern aber so ein kleine zeit mangel lidden / einer newen Speise mit genossen.

  4 Denn es solte also gehen / das jenen / so tyrannisch handleten / solcher mangel widerfüre / der nicht auffzuhalten were / Diesen aber allein ein anzeigen geschehe / wie jre Feinde geplaget würden. Num. 11.

  5 ZWar es kamen vber diese auch böse zornige Thiere / vnd wurden gebissen vnd verderbet durch die krummen Schlangen6 Doch bleib der zorn endlich nicht / Sondern wurden ein kleine zeit erschreckt zur warnung. Denn sie hatten ein heilsam Zeichen / Auff das sie gedechten an das Gebot in deinem Gesetze.

 

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