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Collected Works of Martin Luther

Page 293

by Martin Luther


  13 Sein wird nimer mehr vergessen / vnd sein name bleibet für vnd für.

  14 Was er geleret hat / wird man weiter predigen / vnd die Gemeine wird jn rhümen.

  15 Die weil er lebt / hat er einen grössern namen / denn andere tausent / Vnd nach seinem Tod / bleibt jm der selbige name.

  16 JCH habe noch etwas mehr zu sagen / Denn ich bin / wie ein vol Mond.

  17 Gehorcht mir jr heiligen Kinder / vnd wachset wie die Rosen / an den Bechlin gepflantzet /

  18 vnd gebt süssen Geruch von euch / wie Weyrauch / blühet wie die Lilien / vnd riechet wol.

  19 Singet löblich / vnd lobet den HERRN in allen seinen Wercken / preiset seinen Namen herrlich /

  20 Dancket jm vnd lobet jn mit singen vnd klingen / vnd sprecht also im dancken.

  21 ALle Werck des HERRN sind seer gut / Vnd was er gebeut das geschicht zu rechter zeit.

  22 Vnd man darff nicht sagen / Was sol das? Denn zu jrer zeit komen sie gewündschet. Gleich / als da durch sein Gebot das Wasser stund / wie mauren / vnd durch sein wort die wasser stunden / als weren sie gefasset.

  23 Denn was er durch sein Gebot schaffet / das ist lieblich / vnd man darff vber keinen mangel klagen / an seiner Hülffe.

  24 ALler Menschen werck sind fur jm / vnd fur seinen Augen ist nichts verborgen /

  25 Er sihet alles von anfang der Welt / bis ans ende der welt / vnd fur jm ist kein ding new.

  26 Man darff nicht sagen / Was sol das? Denn er hat ein jglichs geschaffen / das es etwa zu dienen sol.

  27 DEnn sein Segen fleusst daher wie ein Strom / vnd trencket die Erden wie eine Sindflut.

  28 Widerumb / sein Zorn trifft die Heiden / Als wenn er ein wasserreich Land verdorren lesst.

  29 SEin Thun ist bey den Heiligen recht / Aber die Gottlosen stossen sich dran.

  30 Alles was von anfang geschaffen ist / das ist dem Fromen gut / Aber den Gottlosen schedlich.

  31 DEr Mensch darff zu seinem leben / wasser / fewr / eisen / saltz / mehl / honig / milch / wein / öle vnd kleider /

  32 Solchs alles kompt den Fromen zu gut / Vnd den Gottlosen zu schaden.

  33 ES sind auch die Winde ein teil zur Rache geschaffen / vnd durch jr stürmen thun sie schaden

  34 Vnd wenn die straffe komen sol / so toben sie / vnd richten den Zorn aus / des der sie geschaffen hat.

  35 FEwr / Hagel / Hunger / Tod / solchs alles ist zur Rache geschaffen /

  36 Die wilden Thiere / Scorpion / Schlangen / vnd Schwert sind auch zur Rache geschaffen / zu verderben die Gottlosen /

  37 Mit freuden thun sie seinen befelh / vnd sind bereit / wo er jr bedarff auff Erden / vnd wenn das stündlin kompt / lassen sie nicht ab.

  38 DAs ists / das ich anfieng vnd gedacht zu schreiben / nemlich /

  39 Das alle werck des HERRN gut sind / vnd ein jglichs zu seiner zeit nütz ist /

  40 Das man nicht sagen darff / Es ist nicht alles gut / Denn es ist ein jglichs zu seiner zeit köstlich /

  41 Darumb sol man den Namen des HERRN loben vnd dancken / mit hertzen vnd munde.

  Capitel 40

  ES IST EIN elend jemerlich ding / vmb aller Menschen leben von Mutterleib an / bis sie in die Erden begraben werden / die vnser aller Mutter ist.

  2 Da ist jmer sorge / furcht / hoffnung / vnd zu letzt der Tod /

  3 So wol bey dem / der in hohen Ehren sitzt / als bey dem geringsten auff Erden.

  4 So wol bey dem / der Seiden vnd Kron tregt / als bey dem / der einen groben Kittel an hat. Da ist jmer zorn / eiuer / widerwertigkeit / vnfriede vnd Todes fahr / neid vnd zanck.

  5 VNd wenn einer des nachts auff seinem Bette rugen vnd schlaffen sol / fallen jm mancherley Gedancken für.

  6 Wenn er gleich ein wenig ruget / so ists doch nichts / Denn er erschrickt im trawm / als sehe er die Feinde komen.

  7 Vnd wenn er auffwacht / vnd sihet das er sicher ist / so ist jm / als der aus der Schlacht entrunnen ist / vnd ist wunder fro / das die furcht nichts ists gewesen.

  8 Solchs widerferet allem Fleisch / beide Menschen vnd Vieh / Aber den Gottlosen siebenmal mehr.

  9 MOrd / blut / hadder / schwert / vnglück / hunger / verderben vnd plage /

  10 Solchs alles ist geordent wider die Gottlosen / Denn auch die Sindflut vmb jren willen komen muste.

  11 ALles was aus der Erden kompt / mus wider zu erden werden / Wie alle wasser wider ins Meer fliessen.

  12 ALle Geschencke vnd vnrecht Gut müssen vntergehen / Aber die Warheit bleibet ewiglich.

  13 DEr Gottlosen güter versiegen / wie ein Bach / Wie ein Donner verrausscht im Regen.

  14 SJe sind frölich / so lange sie Geschenck nemen / Aber zu letzt gehen sie doch zu boden.

  15 DJe Nachkomen der Gottlosen / werden keine Zweige kriegen / Vnd der Vngerechten wurtzel stehet auff einem blosen Felsen.

  16 Vnd wenn sie gleich seer feucht vnd am Wasser stünden / werden sie doch ausgerottet / ehe es reiff wird.

  17 WOlthun aber ist / wie ein gesegneter Garte / Vnd barmhertzigkeit bleibt ewiglich.

  18 WEr sich mit seiner Erbeit neeret / vnd lesst jm genügen / der hat ein fein rügig Leben / Das heisst einen Schatz vber alle schetze finden.

  19 KJnder zeugen vnd Stad bessern / machet ein ewig Gedechtnis / Aber ein ehrlichs Weib / mehr denn die alle beide.

  20 WEin vnd Seitenspiel erfrewen das hertz / Aber die Weisheit ist lieblicher / denn die beide.

  21 PFeiffen vnd Harffen lauten wol / Aber eine freundliche Rede / besser denn die beide.

  22 DEin Auge sihet gern / was lieblich vnd schön ist / Aber eine grüne Saat lieber denn die beide.

  23 EJn Freunde kompt zum andern in der not / Aber Man vnd Weib viel mehr.

  24 EJn Bruder hilfft dem andern in der not / Aber Barmhertzigkeit hilfft viel mehr.

  25 GOld vnd Silber erhalten einen Man / Aber viel mehr ein guter Rat.

  26 GEld vnd Gut / machet mut / Aber viel mehr die Furcht des HERRN.

  27 DEr furcht des HERRN mangelt nichts / Vnd sie bedarff keiner Hülffe.

  28 DJe furcht des HERRN / ist ein gesegneter Garte / Vnd nichts so schöne / als sie ist.

  29 MEin Kind gib dich nicht auffs betteln / Es ist besser sterben / denn betteln.

  30 WEr sich auff eins andern Tisch verlesst / der gedenckt sich nicht mit Ehren zu neeren / Denn er mus sich versündigen / vmb frembder Speise willen.

  31 Aber dauor hütet sich ein vernünfftiger / weiser Man.

  32 Betteley schmeckt wol dem vnuerschampten Maul / Aber er wird zu letzt ein böse Fieber dauon kriegen.

  Capitel 41

  O TOD WIE bitter bistu / wenn an dich gedenckt ein Mensch / der gute tage vnd gnug hat / vnd on sorge lebt /

  2 Vnd dem es wol gehet in allen dingen / vnd noch wol essen mag.

  3 O Tod / wie wol thustu dem Dürfftigen /

  4 der da schwach vnd alt ist / Der in allen sorgen steckt / vnd nichts bessers zu hoffen / noch zu gewarten hat.

  5 FVrchte den Tod nicht / Gedencke / das also vom HERRN geordent ist / vber alles Fleisch / beide dere / die vor dir gewesen sind / vnd nach dir komen werden.

  6 Vnd was wegerstu dich wider Gottes willen / du lebest zehen / hundert oder tausent jar?

  7 Denn im Tod fraget man nicht / wie lange einer gelebt habe.

  8 DJe Kinder der Gottlosen / vnd die sich zu den Gottlosen gesellen / werden eitel Grewel.

  9 DEr Gottlosen Kinder erbgut / kompt vmb / Vnd jre Nachkomen müssen veracht sein.

  10 DJe Kinder müssen klagen vber den gottlosen Vater / Denn vmb seinen willen sind sie veracht.

  11 WEh euch Gottlosen / die jr des Höhesten gesetz verlasst /

  12 Jr lebt oder sterbt / so seid jr verflucht.

  13 GLeich wie alles / so aus der Erden kompt / widerumb zu erden wird / Also komen die Gottlosen aus dem Fluch zum verdamnis.

  14 EJns Menschen leiden mag hie wehren / so lange er lebet / Aber der Gottlosen namen mus vertilget werden / Denn er taug nicht.

  15 SJhe zu / das du einen guten Namen behaltest / Der bleibet gewisser / denn tausent grosse schetze Goldes.


  16 EJn leben / es sey wie gut es wölle / so wehret er ein kleine zeit / Aber ein guter Name bleibt ewiglich.

  17 MEine Kinder / Wens euch wolgehet / so sehet zu vnd bleibet in Gottes furcht.

  18 Warumb schemet jr euch meiner wort?

  19 Man schemet sich offt / da man sich nicht schemen solt / vnd billicht offt / das man nicht billichen solt.

  20 ES scheme sich Vater vnd Mutter der Hurerey. Ein Fürst vnd Herr / der lügen.

  21 Ein Richter vnd Rat des vnrechten. Die Gemein vnd Volck des vngehorsams.

  22 Ein Nehester vnd Freund leid zu thun. Ein Nachbar des stelens.

  23 Scheme dich / das du mit deim arm auff dem Brot vber tisch ligest.

  24 Scheme dich / das du vbel bestehest in der Rechnung / vnd nicht danckest / wenn man dich grüsset.

  25 Scheme dich / nach den Huren zusehen / vnd dein angesicht von deinen Blutfreunden zu wenden.

  26 Scheme dich / das Erbteil vnd Morgengab zu entwenden / vnd eines andern Weib zubegeren.

  27 Scheme dich / eines andern Magd zubegeren / vnd vmb jr bette zustehen.

  28 Scheme dich / deinem Freunde auffzurücken / Vnd wenn du jm etwas gibst / so verweise es jm nicht.

  29 Scheme dich nachzusagen / alles was du gehöret hast / vnd zu offenbaren heimliche vertrawete rede. Also schemestu dich recht / vnd wirst allen leuten lieb vnd werd sein.

  Capitel 42

  ABER DIESER STÜCKE scheme dich keines / vnd vmb niemands willen thu vnrecht / nemlich / Des gesetzes vnd bundes des Höhesten.

  2 Den Gottfürchtigen bey Recht zu erhalten.

  3 Trewlich handeln gegen dem Nehesten vnd Gesellen. Den Freunden das Erbteil zu zuwenden.

  4 Vleissig sein / rechte Mas vnd Gewichte zu halten. Zu frieden sein / du gewinnest viel oder wenig.

  5 Recht handeln mit zeitlichem Gut / in keuffen vnd verkeuffen. Die Kinder mit vleis ziehen. Den bösen Knecht wol steupen.

  6 Fur einem bösen Weib das deine wol bewaren. Wo viel zugreiffens ist / alles wol verschliessen.

  7 Was man jnen mus vnter die hende geben / alles zelen vnd abwegen. Alle ausgabe vnd einname anschreiben.

  8 Die Vnuerstendigen vnd Thoren vnterweisen. Auch die gar alten Leute / das sie sich nicht mit den Jungen haddern. Also wirstu ein recht wol geschickter Mensch / vnd bey allen Leuten gelobt.

  9 EJn Tochter die noch vnberaten ist / macht dem Vater viel wachens / Vnd das sorgen fur sie / nimpt jm viel schlaffs. Weil sie jung ist / Das sie möcht veralten. Oder wenn sie einen Man krieget / Das er jr möcht gram werden.

  10 Oder weil sie noch Jungfraw ist / Das sie möcht geschendet / vnd ins Vaters hause schwanger werden. Oder wenn sie bey dem Man ist / Das sie sich nicht recht halten / oder er kein Kind mit jr haben möcht.

  11 WEnn deine Tochter nicht schamhafftig ist / so halt sie hart / das sie dich nicht deinen Feinden zum spot mache / vnd die gantze Stad von dir sage / Vnd du von einem jeden schande hören / vnd dich fur allen Leuten schemen müssest.

  12 SJhe dich nicht vmb nach schönen Menschen / vnd sey nicht so gern vmb die Weiber.

  13 Denn gleich wie aus den Kleidern Motten komen / Also kompt von Weibern viel böses.

  14 Es ist sicherer bey einem bösen Man zu sein / denn bey eim freundlichen Weibe / die jn zu hohn vnd spot macht.

  15 JCH wil nu preisen des HERRN werck / Aus der heiligen Schrifft / seine Werck verkündigen / wie ichs gelesen hab.

  16 DJe Sonne gibt aller Welt liecht / vnd jr Liecht ist das allerhellest liecht.

  17 ES ist auch den Heiligen von dem HERRN noch nie gegeben / das sie alle seine Wunder aussprechen künden / Denn der allmechtige HERR / hat sie zu gros gemacht / vnd alle ding sind zu gros nach wirden zu loben.

  18 Er allein erforschet den abgrund / vnd der Menschen hertzen / vnd weis was / sie gedencken.

  19 Denn der HERR weis alle ding / vnd sihet / zu welcher zeit ein jglichs geschehen werde.

  20 Er verkündigt / was vergangen vnd was zukünfftig ist / vnd offenbart was verborgen ist / Er verstehet alle Heimligkeit / vnd ist jm keine Sache verborgen.

  21 Er beweiset seine grosse Weisheit herrlich / vnd er ist von ewigkeit bis in ewigkeit /

  22 Man kan jn weder grösser noch geringer machen / vnd er bedarff keines Rats.

  23 WJe lieblich sind alle seine Werck / wiewol man kaum ein füncklin dauon erkennen kan.

  24 Es lebt alles / vnd bleibet für vnd für / Vnd wozu er jr bedarff / sind sie alle gehorsam.

  25 Es ist jmer zwey gegen zwey / vnd eins gegen eins / Vnd was er macht / daran ist kein feil /

  26 Vnd hat ein jglichs geordent / wo zu es sonderlich nütze sein sol.

  Capitel 43

  VND WER KAN sich seiner Herrligkeit sat sehen? Man sihet seine Herrligkeit / an der mechtigen grossen Höhe / an dem hellen Firmament / an dem schönen Himel.

  2 DJe Sonne wenn sie auffgehet / verkündiget sie den tag / Sie ist ein Wunderwerck des Höhesten.

  3 Jm mittage trockent sie die Erde / vnd wer kan fur jrer Hitze bleiben?

  4 Sie machets heisser denn viel Ofen / vnd brennet die Berge / vnd bleset eitel hitze von sich / vnd gibt so hellen Glantz von sich / das sie die augen blendet.

  5 Das mus ein grosser HERR sein / der sie gemacht hat / vnd hat sie heissen so schnell lauffen.

  6 VND der Mond / in aller Welt mus scheinen zu seiner zeit / vnd die Monat vnterscheiden / vnd das Jar austeilen.

  7 Nach dem Mond rechent man die Feste / Es ist ein Liecht das abnimpt vnd wider zunimpt /

  8 Er machet den Monat / Er wechst vnd verendert sich wunderbarlich.

  9 ES leucht auch das gantz himlisch Heer in der höhe / am Firmament / vnd die hellen Sterne zieren die Himel.

  10 Also hat sie der HERR in der Höhe heissen die Welt erleuchten /

  11 Durch Gottes wort halten sie jre Ordnung / vnd wachen sich nicht müde.

  12 SJhe den Regenbogen an / vnd lobe den / der jn gemacht hat / Denn er hat seer schöne Farben.

  13 ER hat den Himel fein rund gemacht / vnd die Hand des Höhesten hat jn ausgebreitet.

  14 DVrch sein wort fellt ein grosser Schnee / Vnd er lesset es wünderlich durch einander blitzen / das sich der Himel auffthut /

  15 vnd die Wolcken schweben wie die Vögel fliegen.

  16 Er macht durch seine Krafft die Wolcken dicke / das Hagel eraus fallen /

  17 Sein Donner erschreckt die Erde / vnd Berge zittern fur jm.

  18 DVrch seinen willen wehet der Sudwind vnd der Nordwind /

  19 vnd wie die Vogel fliegen / so wenden sich die Winde / vnd wehen den Schnee durch einander / das er sich zuhauffen wirfft / als wenn sich die Hewschrecken nider thun.

  20 Er ist so weis / das er die Augen blendet / vnd das Hertz mus sich verwundern / solchs setzams Regens.

  21 ER schüttet den Reiffen auff die Erden wie saltz / vnd wenn es gefrewret / so werden Eiszacken / wie die spitzen an den stecken.

  22 Vnd wenn der kalte Nordwind wehet / so wird das wasser zu Eiss / wo wasser ist / da wehet er vber her / vnd zeucht dem wasser gleich ein Harnisch an.

  23 Er verderbt die Gebirge / vnd verbrennet die wüsten / vnd verdorret alles was grün ist / wie ein Fewr.

  24 Da wider hilfft ein dicker Nebel / vnd ein Thaw nach der Hitze / der erquickt alles wider.

  25 DVrch sein wort / wehret er dem Meer / das es nicht ausreisse / Vnd hat Jnsulen drein geseet.

  26 Die auff das Meer faren / die sagen von seiner ferligkeit / vnd die wirs hören / verwundern vns.

  27 Daselbst sind setzame Wunder / mancherley Thiere vnd Walfische / durch dieselben schifft man hin.

  28 SVmma / durch sein wort bestehet alles /

  29 wenn wir gleich viel sagen / so können wirs doch nicht erreichen / Kurtz / Er ists gar.

  30 Wenn wir gleich alles hoch rhümen / was ist das? Er ist doch noch viel Höher weder alle seine Werck.

  31 Der HERR ist vnaussprechlich gros / vnd seine Macht ist wunderbarlich.

  32 Lobet vnd preiset den HERRN / so hoch jr vermügt / Er ist doch noch höher.

  33 Preiset jn aus allen Krefft
en / vnd lasst nicht abe /

  34 Noch werdet jrs nicht erreichen /

  35 Wer hat jn gesehen / das er von jm sagen kündte? WEr kan jn so hoch preisen / als er ist?

  36 Wir sehen seiner Werck des wenigst / Denn viel grössere sind vns noch verborgen.

  37 Denn alles was da ist / das hat der HERR gemacht / vnd gibts den Gottfürchtigen zu wissen.

  Capitel 44

  LASST VNS LOBEN die berümbten Leute / vnd vnsere Veter / nach einander.

  2 VJel herrlichs dings hat der HERR bey jnen gethan / von anfang durch seine grosse macht.

  3 Sie haben jre Königreiche wol regiret / vnd löbliche Thaten gethan. Sie haben weislich geraten vnd geweissaget.

  4 Sie haben Land vnd Leute regiert mit rat vnd verstand der Schrifft.

  5 Sie haben Musicam gelernet / vnd geistliche Lieder getichtet.

  6 Sie sind auch Reich gewest / vnd haben grosse Güter gehabt / vnd im Frieden regieret / weil sie hie gewesen sind.

  7 Also sind sie alle zu jren zeiten löblich gewest / vnd bey jrem Leben gerümbt /

  8 Vnd die haben ehrlichen Namen hinder sich gelassen.

  9 Aber die andern haben keinen rhum / vnd sind vmbkomen / als weren sie nie gewest. Vnd da sie noch lebeten / waren sie eben / als lebeten sie nicht / Vnd jre Kinder nach jnen auch also.

  10 ABer jenen heiligen Leute / welcher gerechtigkeit nicht vergessen wird / ist ein gut Erbe blieben / sampt jren Kindern.

  11 Jre Nachkomen sind im Bund blieben / vnd vmb jren willen sind jre Kinds kinder jmer fur vnd fur blieben /

  12 vnd jr Lob wird nicht vntergehen.

  13 Sie sind im Frieden begraben / Aber jr name lebt ewiglich.

  14 Die Leute reden von jrer Weisheit /

  15 vnd die Gemeine verkündiget jr Lob.

  16 Enoch gefiel dem HERRN wol / vnd ist weggenomen / Das er der Welt eine vermanung zur Busse were. Gen. 5.

  17 Noe ward erfunden vnstrefflich / vnd zur zeit des zorns / hat er Gnade funden /

  18 vnd ist vbrig behalten auff Erden / da die Sindflut kam.

  19 Er empfieng den Bund fur die Welt / Das nicht mehr / alles Fleisch durch die Sindflut vertilget werden solt. Gen. 7.

 

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