Book Read Free

Collected Works of Martin Luther

Page 337

by Martin Luther


  7 Wenn jr mich kennetet / so kennetet jr auch meinen Vater. Vnd von nu an kennet jr jn / vnd habt jn gesehen.

  8 SPricht zu jm Philippus / HErr / zeige vns den Vater / so genüget vns.

  9 Jhesus spricht zu jm / So lang bin ich bey euch / vnd du kennest mich nicht? Philippe / wer Mich sihet / der sihet den Vater / wie sprichstu denn / Zeige vns den Vater?

  10 Gleubestu nicht / das ich im Vater / vnd der Vater in mir ist? Die wort die ich zu euch rede / die rede ich nicht von mir selbs. Der Vater aber der in mir wonet / derselbige thut die Werck.

  11 Gleubet mir / das ich im Vater / vnd der Vater in mir ist. Wo nicht so gleubet mir doch vmb der Werck willen.

  12 WArlich / warlich / Jch sage euch / Wer an mich gleubet / der wird die werck auch thun / die ich thu / vnd wird grössere denn diese thun / Denn ich gehe zum Vater.

  13 Vnd was jr bitten werdet in meinem Namen / das wil Jch thun / Auff das der Vater geehret werde in dem Sone.

  14 Was jr bitten werdet in meinem Namen / das wil ich thun.

  15 LJebet jr mich / so haltet meine Gebot.

  16 Vnd ich wil den Vater bitten / vnd er sol euch einen andern Tröster geben / das er bey euch bleibe ewiglich/

  17 den Geist der warheit / welchen die Welt nicht kan empfahen / Denn sie sihet jn nicht / vnd kennet jn nicht. Jr aber kennet jn / denn er bleibet bey euch vnd wird in euch sein.

  18 Jch wil euch nicht Waisen lassen / Jch kome zu euch.

  19 Es ist noch vmb ein kleines / so wird mich die Welt nicht mehr sehen / Jr aber solt mich sehen / Denn ich lebe / vnd jr solt auch leben.

  20 An dem selbigen tage werdet jr erkennen / das ich in meinem Vater bin / vnd jr in mir / vnd ich in euch.

  21 WEr meine Gebot hat / vnd helt sie / der ists / der mich liebet. Wer mich aber liebet / der wird von meinem Vater geliebet werden / vnd ich werde jn lieben / vnd mich jm offenbaren.

  22 Spricht zu jm Judas / nicht der Jscharioth / HErr / was ists / das du vns wilt dich offenbaren / vnd nicht der welt?

  23 Jhesus antwortet / vnd sprach zu jm / Wer mich liebet / der wird meine wort halten / Vnd mein Vater wird jn lieben / vnd wir werden zu jm komen / vnd Wonung bey jm machen.

  24 Wer aber mich nicht liebet / Der helt meine wort nicht. Vnd das wort das jr höret / ist nicht mein / Sondern des Vaters / der mich gesand hat.

  25 Solchs hab ich zu euch geredt / weil ich bey euch gewesen bin.

  26 Aber der Tröster der heilige Geist / welchen mein Vater senden wird in meinem Namen / der selbige wirds euch alles leren / vnd euch erinnern alles des / das ich euch gesagt habe.

  27 DEn Friede lasse ich euch / meinen Friede gebe ich euch. Nicht gebe ich euch wie die welt gibt. Ewer hertze erschrecke nicht / vnd fürchte sich nicht.

  28 Jr habt gehöret / das ich euch gesagt habe / Jch gehe hin / vnd kome wider zu euch. Hettet jr mich lieb / so würdet jr euch frewen / das ich gesagt habe / Jch gehe zum Vater / Denn der Vater ist grösser denn ich.

  29 Vnd nu hab ichs euch gesaget / ehe denn es geschicht / auff das / wenn es nu geschehen wird / das jr gleubet.

  30 JCh werde fort mehr nicht viel mit euch reden / Denn es kompt der Fürste dieser Welt / vnd hat nichts an mir.

  31 Aber das die Welt erkenne / das ich den Vater liebe / vnd ich also thue / wie mir der Vater geboten hat. Stehet auff / vnd lasset vns von hinnen gehen.

  Capitel 15

  1 JCH BIN ein rechter Weinstock / vnd mein Vater ein Weingartner.

  2 Einen jglichen Reben an mir / der nicht Frucht bringet / wird er wegnemen / Vnd einen jglichen der da Frucht bringet / wird er reinigen / das er mehr frucht bringe.

  3 Jr seid jtzt rein / vmb des Worts willen / das ich zu euch geredt habe.

  4 Bleibt in mir / vnd ich in euch. Gleich wie der Rebe kan keine Frucht bringen von jm selber / er bleibe denn am Weinstock / Also auch jr nicht / jr bleibet denn an mir.

  5 JCh bin der Weinstock / Jr seid die Reben / Wer in mir bleibet / vnd ich in jm / der bringet viel frucht / Denn on mich künd jr nichts thun.

  6 Wer nicht in mir bleibet / Der wird weggeworffen / wie ein Rebe / vnd verdorret / Vnd man samlet sie / vnd wirfft sie ins fewer / vnd mus brennen.

  7 So jr in mir bleibet / vnd meine wort in euch bleiben / werdet jr bitten was jr wolt / vnd es wird euch widerfaren.

  8 Darinnen wird mein Vater geehret / das jr viel Frucht bringet / vnd werdet meine Jünger.

  9 GLeich wie mich mein Vater liebet / also liebe ich euch auch. Bleibet in meiner liebe

  10 So jr mein Gebot haltet / so bleibet jr in meiner liebe / Gleich wie ich meines Vaters gebot halte / vnd bleibe in seiner liebe.

  11 Solchs rede ich zu euch / auff das meine Freude in euch bleibe / vnd ewer freude volkomen werde.

  12 Das ist mein Gebot / das jr euch vnternander liebet / Gleich wie ich euch liebe.

  13 Niemand hat grösser Liebe denn die / das er sein Leben lesset / fur seine Freunde.

  14 Jr seid meine Freunde / so jr thut was ich euch gebiete.

  15 Jch sage hinfurt nicht / das jr Knechte seid / Denn ein Knecht weis nicht / was sein Herr thut. Euch aber habe ich gesagt / das jr Freunde seid / Denn alles was ich habe von meinem Vater gehöret / hab ich euch kund gethan.

  16 JR habt mich nicht erwelet / Sondern ich habe euch erwelet / vnd gesetzt / Das jr hin gehet vnd Frucht bringet / vnd ewre Frucht bleibe / Auff das / so jr den Vater bittet in meinem Namen / das ers euch gebe.

  17 DAs gebiet ich euch / das jr euch vnternander liebet.

  18 So euch die welt hasset / So wisset / das sie mich vor euch gehasset hat.

  19 Weret jr von der welt / So hette die welt das jre lieb. Die weil jr aber nicht von der welt seid / sondern ich habe euch von der welt erwelet / Darumb hasset euch die welt.

  20 Gedencket an mein wort / das ich euch gesagt habe / Der Knecht ist nicht grösser denn sein Herr. Haben sie mich verfolget / Sie werden euch auch verfolgen. Haben sie mein wort gehalten / So werden sie ewers auch halten.

  21 Aber das alles werden sie euch thun / vmb meines Namen willen / Denn sie kennen Den nicht / der mich gesand hat.

  22 WEnn ich nicht komen were / vnd hette es jnen gesaget / so hetten sie keine sünde Nu aber können sie nichts furwenden / jre sünde zu entschüldigen.

  23 Wer mich hasset / Der hasset auch meinen Vater.

  24 Hette ich nicht die werck gethan vnter jnen / die kein ander gethan hat / so hetten sie keine sünde. Nu aber haben sie es gesehen / Vnd hassen doch beide mich vnd meinen Vater.

  25 Doch das erfüllet werde der Spruch in jrem Gesetze geschrieben / Sie hassen mich on vrsache. Psal. 35.

  26 wenn aber der tröster komen wird / welchen ich euch senden werde vom Vater / der Geist der warheit / der vom Vater ausgehet / der wird zeugen von mir.

  27 Vnd jr werdet auch zeugen / Denn jr seid von anfang bey mir gewesen.

  Capitel 16

  1 SOLCHS HAB ich zu euch geredt / das jr euch nicht ergert.

  2 Sie werden euch in den Bann thun. Es kompt aber die zeit / das / wer euch tödtet / wird meinen / er thu Gott einen Dienst dran.

  3 Vnd solchs werden sie euch darumb thun / das sie weder meinen Vater noch mich erkennen.

  4 Aber solchs habe ich zu euch geredt / auff das / wenn die zeit komen wird / das jr dran gedencket / das ichs euch gesagt habe. Solchs aber habe ich euch von anfang nicht gesagt / denn ich war bey euch. Mat. 20; Mat. 24; Mar. 13; Luc. 22.

  5 Nv aber gehe ich hin zu dem / der mich gesand hat / vnd niemand vnter euch fraget mich / wo gehestu hin?

  6 Sondern die weil ich solches zu euch geredt habe / ist ewer Hertz vol trawrens worden.

  7 Aber ich sage euch die warheit / Es ist euch gut / das ich hin gehe. Denn so ich nicht hin gehe / so kompt der Tröster nicht zu euch. So ich aber gehe / wil ich jn zu euch senden.

  8 Vnd wenn der selbige kompt / der wird die Welt straffen / vmb die Sünde / vmb die Gerechtigkeit / vnd vmb das Gerichte.

  9 Vmb die Sünde / das sie nicht gleuben an mich.

  10 Vmb die Gerechtigkeit aber / Das ich zum Vater gehe / vnd jr mich fort
nicht sehet.

  11 Vmb das Gerichte / das der Fürst dieser welt gerichtet ist.

  12 JCH habe euch noch viel zu sagen / Aber jr könnets jtzt nicht tragen.

  13 Wenn aber jener / der Geist der warheit komen wird / der wird euch in alle warheit leiten. Denn er wird nicht von jm selber reden / sondern was er hören wird / das wird er reden / vnd was zukünfftig ist / wird er euch verkündigen.

  14 Derselbige wird mich verkleren / denn von dem meinem wird ers nemen / vnd euch verkündigen.

  15 Alles was der Vater hat / das ist mein / Darumb hab ich gesagt / Er wirds von dem meinem nemen / vnd euch verkündigen.

  16 Vber ein kleines / so werdet jr mich nicht sehen / vnd aber vber ein kleines / so werdet jr mich sehen / denn ich gehe zum Vater.

  17 Da sprachen etliche vnter seinen Jüngern vnternander / Was ist das / das er saget zu vns / Vber ein kleines / so werdet jr mich nicht sehen / vnd aber vber ein kleines / so werdet jr mich sehen / Vnd das ich zum Vater gehe?

  18 Da sprachen sie / Was ist das / das er saget / Vber ein kleines? Wir wissen nicht / was er redet.

  19 Da mercket Jhesus / das sie jn fragen wolten / vnd sprach zu jnen / Dauon fraget jr vnternander / das ich gesagt hab / Vber ein kleines / so werdet jr mich nicht sehen / vnd aber vber ein kleines / so werdet jr mich sehen.

  20 Warlich / warlich / ich sage euch / Jr werdet weinen vnd heulen / Aber die welt wird sich frewen / Jr aber werdet trawrig sein / Doch ewer trawrigkeit sol in freude verkeret werden.

  21 EJn Weib wenn sie gebirt / so hat sie trawrigkeit / Denn jre stunde ist komen. Wenn sie aber das Kind geboren hat / dencket sie nicht mehr an die angst / vmb der freude willen / das der Mensch zur welt geboren ist.

  22 Vnd jr habt auch nu trawrigkeit / Aber ich wil euch wider sehen / vnd ewer Hertz sol sich frewen / vnd ewer freude sol niemand von euch nemen.

  23 Vnd an dem selbigen tage werdet jr mich nichts fragen. WARlich / warlich / Jch sage euch / So jr den Vater etwas bitten werdet in meinem Namen / so wird ers euch geben.

  24 Bisher habt jr nichts gebeten / in meinem Namen. Bittet / so werdet jr nemen / das ewre freude volkomen sey.

  25 Solchs hab ich zu euch durch Sprichwort geredt. Es kompt aber die zeit / das ich nicht mehr durch Sprichwort mit euch reden werde / sondern euch frey heraus verkündigen von meinem Vater.

  26 An dem selbigen tage werdet jr bitten in meinem Namen. Vnd ich sage euch nicht / das ich den Vater fur euch bitten wil/

  27 Denn er selbs der Vater hat euch lieb / darumb / das jr mich liebet / vnd gleubet das ich von Gott ausgegangen bin.

  28 Jch bin vom Vater ausgegangen vnd komen in die welt / Widerumb verlasse ich die welt / vnd gehe zum Vater.

  29 SPrechen zu jm seine Jünger / Sihe / nu redestu frey heraus / vnd sagest kein Sprichwort.

  30 Nu wissen wir / das du alle ding weissest / vnd bedarffest nicht / das dich jemand frage / Darumb gleuben wir / das du von Gott ausgegangen bist.

  31 Jhesus antwortet jnen / Jtzt gleubet jr.

  32 Sihe / es kompt die stunde / vnd ist schon komen / Das jr zurstrewet werdet ein jglicher in das seine vnd mich alleine lasset. Aber ich bin nicht alleine / Denn der Vater ist bey mir.

  33 Solchs habe ich mit euch geredt / Das jr in Mir friede habet. Jn der Welt habet jr Angst / Aber seid getrost / Jch habe die Welt vberwunden.

  Capitel 17

  1 SOLCHS REDET Jhesus / vnd hub seine Augen auff gen Himel / vnd sprach / Vater die stunde ist hie / das du deinen Son verklerest / Auff das dich dein Son auch verklere.

  2 Gleich wie du jm Macht hast gegeben vber alles Fleisch / Auff das er das ewige Leben gebe / allen die du jm gegeben hast.

  3 Das ist aber das ewige Leben / Das sie dich / das du alleine warer Gott bist / vnd den du gesand hast / Jhesum Christ / erkennen.

  4 JCH habe dich verkleret auff Erden / vnd volendet das werck / das du mir gegeben hast / das ich thun solt.

  5 Vnd nu verklere mich du Vater / bey dir selbs / mit der Klarheit / die ich bey dir hatte / ehe die Welt war.

  6 Jch habe deinen Namen offenbaret den Menschen / die du mir von der Welt gegeben hast. Sie waren dein / vnd du hast sie mir gegeben / vnd sie haben dein Wort behalten.

  7 Nu wissen sie / das alles was du mir gegeben hast / sey von dir.

  8 Denn die wort die du mir gegeben hast / hab ich jnen gegeben / vnd sie habens angenomen / vnd erkand warhafftig / Das ich von dir aus gegangen bin / vnd gleuben / das du mich gesand hast.

  9 JCH bitte fur sie / vnd bitte nicht fur die Welt / sondern fur die du mir gegeben hast / denn sie sind dein.

  10 Vnd alles was mein ist / das ist dein / vnd was dein ist / das ist mein / vnd ich bin in jnen verkleret.

  11 Vnd ich bin nicht mehr in der welt / Sie aber sind in der welt / vnd ich kome zu dir. Heiliger Vater / erhalt sie in deinem Namen / die du mir gegeben hast / das sie eines seien / gleich wie wir.

  12 Die weil ich bey jnen war in der welt / erhielt ich sie in deinem Namen. Die du mir gegeben hast / die habe ich bewaret / vnd ist keiner von jnen verloren / On das verlorne Kind / Das die Schrifft erfüllet würde.

  13 NV aber kome ich zu dir / vnd rede solches in der welt / Auff das sie in jnen haben meine Freude volkomen.

  14 Jch hab jnen gegeben dein wort / Vnd die welt hasset sie / Denn sie sind nicht von der welt / wie denn auch ich nicht von der welt bin.

  15 Jch bitte nicht / das du sie von der welt nemest / sondern das du sie bewarest fur dem vbel.

  16 Sie sind nicht von der welt / gleich wie ich auch nicht von der welt bin.

  17 Heilige sie in deiner Warheit. Dein wort ist die Warheit.

  18 Gleich wie du mich gesand hast in die welt / so sende ich sie auch in die welt.

  19 Jch heilige mich selbs fur sie / auff das auch sie geheiliget seien in der Warheit.

  20 JCH bitte aber nicht alleine fur sie / sondern auch fur die / so durch jr wort an Mich gleuben werden/

  21 Auff das sie alle eines seien / gleich wie du Vater in mir / vnd ich in dir / das auch sie in vns eines seien / Auff das die welt gleube / du habest mich gesand.

  22 Vnd ich hab jnen gegeben die Herrligkeit / die du mir gegeben hast / das sie eines seien / gleich wie wir eines sind.

  23 Jch jn jnen / vnd du in mir / auff das sie volkomen seien / in eines / Vnd die Welt erkenne / das du mich gesand hast / vnd liebest sie / gleich wie du mich liebest.

  24 VAter / Jch wil / das / wo ich bin / auch die bey mir seien / die du mir gegeben hast / Das sie meine Herrligkeit sehen / die du mir gegeben hast / Denn du hast mich geliebet / ehe denn die welt gegründet ward.

  25 Gerechter Vater / die welt kennet dich nicht / Jch aber kenne dich / vnd diese erkennen / das du mich gesand hast.

  26 Vnd ich habe jnen deinen Namen kund gethan / vnd wil jnen kund thun / Auff das die Liebe / da mit du mich liebest / sey in jnen / vnd ich in jnen.

  Capitel 18

  1 DA JHESUS solches geredt hatte / gieng er hinaus mit seinen Jüngern vber den bach Kidron / da war ein Garte / dar ein gieng Jhesus vnd seine Jünger.

  2 Judas aber der jn verrhiet / wuste den ort auch / Denn Jhesus versamlet sich offte daselbs mit seinen Jüngern.

  3 Da nu Judas zu sich hatte genomen die Schar / vnd der Hohenpriester vnd Phariseer diener / kompt er da hin / mit fackeln / lampen / vnd mit waffen. Mat. 26; Mar. 14; Luc. 22.

  4 ALS nu Jhesus wuste / alles was jm begegnen solte / gieng er hin aus / vnd sprach zu jnen / Wen suchet jr?

  5 Sie antworten jm / Jhesum von Nazareth. Jhesus spricht zu jnen / Jch bins. Judas aber der jn verrhiet / stund auch bey jnen.

  6 Als nu Jhesus zu jnen sprach / Jch bins / wichen sie zu rücke / vnd fielen zu boden.

  7 Da fraget er sie abermal / Wen suchet jr? Sie aber sprachen / Jhesum von Nazareth.

  8 Jhesus antwortet / Jch habs euch gesagt / das ichs sey / Süchet jr denn mich / so lasset diese gehen.

  9 Auff das das wort erfüllet würde / welchs er saget / Jch habe der keinen verloren / die du mir gegeben hast. Joh. 17.

  10 DA hatte Simon Petrus ein Schwert / vnd zo
ch es aus / vnd schlug nach des Hohenpriesters Knechte / vnd hieb jm sein rechte Ohr ab. Vnd der Knecht hies Malchus.

  11 Da sprach Jhesus zu Petro / stecke dein Schwert in die scheide. Sol ich den Kelch nicht trincken / den mir mein Vater gegeben hat?

  12 Dje schar aber vnd der oberheubtman / vnd die Diener der Jüden namen Jhesum / vnd bunden jn/

  13 vnd füreten jn auffs erste zu Hannas / der war Caiphas Schweher / welcher des jars Hoherpriester war.

  14 Es war aber Caiphas / der den Jüden riet / Es were gut / das ein Mensch würde vmbbracht fur das Volck Su; Mat. 26; Mar. 14; Luc. 22.

  15 SJmon Petrus aber folgete Jhesu nach / vnd ein ander Jünger. Derselbige Jünger war dem Hohenpriester bekand / vnd gieng mit Jhesu hin ein in des Hohenpriesters Pallast.

  16 Petrus aber stund draussen fur der thür. Da gieng der ander Jünger / der dem Hohenpriester bekand war / hin aus / vnd redet mit der Thurhüterin / vnd füret Petrum hin ein.

  17 Da sprach die Magd die Thurhüterin zu Petro / Bistu nicht auch dieses menschen Jünger einer? Er sprach / Jch bins nicht.

  18 Es stunden aber die Knechte vnd Diener / vnd hatten ein Kolfewer gemacht / denn es war kalt / vnd wermeten sich. Petrus aber stund bey jnen / vnd wermet sich.

  19 ABer der Hohepriester fraget Jhesum vmb seine Jünger vnd vmb seine Lere.

  20 Jhesus antwortet jm / Jch habe frey öffentlich geredt fur der welt / Jch habe allezeit geleret in der Schule vnd in dem Tempel / da alle Jüden zusamen komen / vnd habe nichts im verborgen geredt.

  21 Was fragestu mich darumb? Frage die darumb / die gehöret haben / was ich zu jnen geredt habe / Sihe / dieselbigen wissen was ich gesagt habe.

  22 Als er aber solchs redet / gab der Diener einer / die da bey stunden / Jhesu einen Backen streich / vnd sprach / Soltu dem Hohenpriester also antworten?

  23 Jhesus antwortet / Hab ich vbel geredt / so beweise es / das böse sey / Habe ich aber recht geredt / was schlechstu mich?

  24 Vnd Hannas sandte jn gebunden zu dem Hohenpriester Caiphas.

 

‹ Prev