Book Read Free

Collected Works of Martin Luther

Page 342

by Martin Luther


  24 Denn er war ein fromer Man / vol heiliges Geists vnd glaubens. Vnd es ward ein gros Volck dem HErrn zugethan.

  25 Barnabas aber zog aus gen Tarsen / Saulum wider zu suchen/

  26 Vnd da er jn fand / füret er jn gen Antiochia. Vnd sie blieben bey der Gemeine ein gantz jar / vnd lereten viel Volcks / Daher die Jünger am ersten zu Antiochia Christen genennet wurden.

  27 JN den selbigen tagen kamen Propheten von Jerusalem gen Antiochia/

  28 Vnd einer vnter jnen / mit namen Agabus / stund auff / vnd deutet durch den Geist eine grosse Thewrung / die da komen solt vber den gantzen / kreis der Erden / welche geschach vnter dem Keiser Claudio.

  29 Aber vnter den Jüngern beschlos ein jglicher / nach dem er vermochte / zu senden eine Handreichung den Brüdern / die in Judea woneten/

  30 Wie sie denn auch theten / vnd schicktens zu den Eltesten / durch die hand Barnabe vnd Sauli.

  Capitel 12

  1 VMB DIESELBIGE zeit leget der König Herodes die hende an etliche von der Gemeine zu peinigen.

  2 Er tödtet aber Jacobum Johannes bruder / mit dem schwert.

  3 Vnd da er sahe / das den Jüden gefiel / fur er fort / vnd fieng Petrum auch. Es waren aber eben die tage der Süssenbrot.

  4 Da er jn nu greiff / leget er jn ins Gefengnis / vnd vberantwortet jn vier vierteiln Kriegsknechten / jn zu bewaren / vnd gedacht jn nach den Ostern dem Volck fur zu stellen.

  5 Vnd Petrus ward zwar im Gefengnis gehalten / Aber die Gemeine betet on auffhören fur jn zu Gott.

  6 Vnd da jn Herodes wolt furstellen / in der selbigen nacht / schlieff Petrus zwischen zween Kriegsknechten / gebunden mit zwo Ketten / vnd die Hüter fur der thür hüteten des Gefengnis.

  7 VND sihe / der Engel des HErrn kam daher / vnd ein Liecht schein in dem Gemach / vnd schlug Petrum an die seiten / vnd wecket jn auff / vnd sprach / Stehe behends auff. Vnd die Ketten fielen jm von seinen Henden.

  8 Vnd der Engel sprach zu jm / Gürte dich vnd thu deine Schuch an. Vnd er that also. Vnd er sprach zu jm / Wirff deinen Mantel vmb dich / vnd folge mir nach.

  9 Vnd er gieng hinaus / vnd folgt jm / Vnd wuste nicht / das jm warhafftig solches geschehe durch den Engel / sondern es dauchte jn / er sehe ein Gesichte.

  10 Sie giengen aber durch die erste vnd ander Hut / vnd kamen zu der eisern thür / welche zur Stad füret / die that sich jnen von jr selber auff. Vnd tratten hin aus / vnd giengen hin / eine Gasse lang / vnd also bald schied der Engel von jm.

  11 Vnd da Petrus zu jm selber kam / sprach er / Nu weis ich warhafftig / das der HErr seinen Engel gesand hat / vnd mich errettet aus der Hand Herodis / von allem warten des Jüdischen Volcks.

  12 VND als er sich besinnet / kam er fur das haus Maria der mutter Johannis / der mit dem zunamen Marcus hies / da viel bey einander waren vnd beteten.

  13 Als aber Petrus an die thür klopffet des thores / trat erfur ein Magd zu horchen / mit namen Rode.

  14 Vnd als sie Petrus stimme erkandte / that sie das thor nicht auff fur freuden / lieff aber hin ein / vnd verkündigets jnen / Petrus stünde fur dem thor.

  15 Sie aber sprachen zu jr / Du bist vnsinnig. Sie aber bestunde drauff / es were also. Sie sprachen / Es ist sein Engel.

  16 Petrus aber klopffet weiter an. Da sie aber auffthaten / sahen sie jn / vnd entsatzten sich.

  17 Er aber wincket jnen mit der hand zu schweigen / Vnd erzelet jnen / wie jn der HErr hatte aus dem Gefengnis gefüret / vnd sprach / Verkündiget dis Jacobo vnd den Brüdern. Vnd gieng hin aus / vnd zog an einen andern Ort.

  18 DA es aber tag ward / ward nicht eine kleine bekümmernis vnter den Kriegsknechten / wie es doch mit Petro gangen were.

  19 Herodes aber da er jn foddert vnd nicht fand / lies er die Hüter rechtfertigen / vnd hies sie weg füren. Vnd zog von Judea hinab gen Cesarien / vnd hielt alda sein wesen.

  20 Denn er gedacht wider die von Tyro vnd Sidon zu kriegen. Sie aber kamen einmütiglich zu jm / vnd vberredten des Königes kemerer Blastum / vnd baten vmb friede / darumb / das jre Lande sich neeren musten von des Königes land.

  21 ABer auff einen bestimpten tag / thet Herodes das königliche Kleid an / satzte sich auff den Richtstuel / vnd that eine rede zu jnen.

  22 Das Volck aber rieff zu / Das ist Gottes stimme / vnd nicht eines Menschen.

  23 Als bald schlug jn der Engel des HErrn / darumb / das er die ehre nicht Gott gab / Vnd ward gefressen von den Würmen / vnd gab den Geist auff.

  24 DAs wort Gottes aber wuchs vnd mehret sich.

  25 Barnabas aber vnd Saulus kamen wider gen Jerusalem / vnd vberantworten die Handreichung / vnd namen mit sich Johannem / mit dem zunamen Marcus.

  Capitel 13

  1 ES WAREN aber zu Antiochia in der Gemeine Propheten vnd Lerer / nemlich / Barnabas / vnd Simon genant Niger / vnd Lucius von Cyrenen / vnd Manahen mit Herodes dem Vierfürsten erzogen / vnd Saulus.

  2 Da sie aber dem HErrn dieneten vnd fasteten / sprach der heilige Geist / Sondert mir aus Barnabam vnd Saulum / zu dem werck / da zu ich sie beruffen habe.

  3 Da fasteten sie vnd beteten / vnd legeten die Hende auff sie / vnd liessen sie gehen.

  4 Vnd wie sie ausgesand waren vom heiligen Geist / kamen sie gen Seleucia / vnd von dannen schifften sie gen Cypern.

  5 Vnd da sie in die stad Salamin kamen / verkündigeten sie das wort Gottes in der Jüden schulen. Sie hatten aber auch Johannem zum Diener.

  6 VND da sie die Jnseln durchzogen bis zu der stad Paphos / funden sie einen Zeuberer vnd falschen Propheten / einen Jüden / der hies BarJehu /

  7 der war Sergio Paulo dem Landuogt / einem verstendigen Man / Derselbige rieff zu sich Barnabam vnd Saulum / vnd begerte das wort Gottes zu hören.

  8 Da stund jnen wider der Zeuberer Elimas (Denn also wird sein name gedeutet) vnd trachtet / das er den Landuogt vom glauben wendet.

  9 SAulus aber / der auch Paulus heisset / vol heiliges Geistes / sahe jn an/

  10 vnd sprach / O du Kind des Teufels / vol aller list vnd aller schalckheit / vnd Feind aller gerechtigkeit / Du hörest nicht auff abzuwenden die rechten wege des HErrn.

  11 Vnd nu sihe / die Hand des HErrn kompt vber dich / vnd solt blind sein / vnd die Sonne ein zeit lang nicht sehen. Vnd von stund an fiel auff jn tunckelheit vnd finsternis / vnd gieng vmbher vnd suchte Handleiter.

  12 Als der Landuogt das Geschichte sahe / gleubet er / vnd verwunderte sich der lere des HErrn.

  13 DA aber Paulus vnd die vmb jn waren von Papho schifften / kamen sie gen Pergen im lande Pamphylia. Johannes aber weich von inen vnd zoch wider gen Jerusalem.

  14 Sie aber zogen durch von Pergen / vnd kamen gen Antiochian / im lande Pisidia / vnd giengen in die Schule am Sabbather tage / vnd satzten sich.

  15 Nach der Lection aber des Gesetzes vnd der Propheten / sandten die Obersten der Schule zu jnen / vnd liessen jnen sagen / Lieben Brüder / wolt jr etwas reden vnd das Volck ermanen / so saget an.

  16 DA stund Paulus auff / vnd wincket mit der hand / vnd sprach / Jr Menner von Jsrael / vnd die jr Gott fürchtet / höret zu.

  17 Der Gott dieses Volcks hat erwelet vnser Veter / vnd erhöhet das Volck / da sie Frembdlinge waren im lande Egypti / vnd mit einem hohen Arm füret er sie aus dem selbigen/

  18 vnd bey vierzig jaren lang duldet er jre weise in der wüsten.

  19 Vnd vertilget sieben Völcker in dem lande Canaan / vnd teilet vnter sie nach dem Los jener Lande.

  20 Darnach gab er jnen Richter bey drey hundert vnd fünffzig jar lang / bis auff den Propheten Samuel.

  21 Vnd von da an baten sie vmb einen König / Vnd Gott gab jnen Saul / den son Kis / einen Man aus dem geschlechte BenJamin vierzig jar lang. Exod. 13; Josu. 13; 1. Reg. 8.

  22 VND da er denselbigen wegthet / Richtet er auff vber sie Dauid zum Könige / von welchem er zeugete / Jch hab funden Dauid den son Jesse / einen Man nach meinem hertzen / der sol thun allen meinen willen.

  23 Aus dieses Samen hat Gott / wie er verheissen hat / gezeugt Jhesum dem volck Jsrael zum Heiland.

  24 Als denn Johannes zuuor dem volck Jsrael prediget die tauffe der Busse / ehe
denn er anfieng.

  25 Als aber Johannes seinen Lauff erfüllet / sprach er / Jch bin nicht der / da fur jr mich haltet / Aber sihe / Er komet nach mir / Des ich nicht werd bin / das ich jm die schuhe seiner Füsse aufflöse. 1. Reg. 16; Matt. 3; Mar. 1; Joh. 1.

  26 JR Menner / lieben Brüder / jr kinder des geschlechtes Abraham / vnd die vnter euch Gott fürchten / Euch ist das wort dieses Heils gesand.

  27 Denn die zu Jerusalem wonen vnd jre Obersten / die weil sie Diesen nicht kenneten / noch die stimme der Propheten (welche auff alle Sabbather gelesen werden) haben sie dieselben mit jrem vrteilen erfüllet.

  28 Vnd wiewol sie keine Vrsache des todes an jm funden / baten sie doch Pilatum jn zu tödten.

  29 Vnd als sie alles volendet hatten / was von jm geschrieben ist / namen sie jn von dem Holtz / vnd legten jn in ein Grab.

  30 Aber Gott hat jn aufferweckt von den Todten/

  31 vnd er ist erschienen viel tage / denen / die mit jm hin auff von Galilea gen Jerusalem gegangen waren / welche sind seine Zeugen an das Volck.

  32 VND wir auch verkündigen euch die Verheissunge / die zu vnsern Vetern geschehen ist/

  33 Das dieselbige Gott / vns / jren Kindern erfüllet hat / Jn dem das er Jhesum aufferwecket hat. Wie denn im ersten Psalm geschrieben stehet / Du bist mein Son / Heute habe ich dich gezeuget.

  34 Das er jn aber hat von den Todten aufferweckt / das er fort nicht mehr sol verwesen / spricht er also / Jch wil euch die gnade Dauid verheissen / trewlich halten.

  35 Darumb spricht er auch am andern ort / Du wirst es nicht zugeben / das dein Heiliger die verwesung sehe.

  36 Denn Dauid / da er zu seiner zeit gedienet hatte dem willen Gottes / ist er entschlaffen / vnd zu seinen Vetern gethan / Vnd hat die verwesung gesehen.

  37 Den aber Gott aufferweckt hat / der hat die verwesung nicht gesehen. Psal. 2; Jesa. 55; Psal. 16.

  38 SO sey es nu euch / kund lieben Brüder / Das euch verkündiget wird vergebung der Sünde durch Diesen / vnd von dem allem / durch welches jr nicht kundtet im gesetz Mosi gerecht werden.

  39 Wer aber an Diesen gleubet / der ist gerecht.

  40 Sehet nu zu / das nicht vber euch kome / das in den Propheten gesagt ist/

  41 Sehet jr Verechter vnd verwundert euch / vnd werdet zu nichte / Denn ich thue ein werck zu ewren zeiten / welchs jr nicht gleuben werdet / so es euch jemand erzelen wird. Aba. 1.

  42 DA aber die Jüden aus der Schule giengen / baten die Heiden das sie zwischen Sabbaths / jnen die wort sageten.

  43 Vnd als die Gemeine der Schule von einander giengen / folgeten Paulo vnd Barnaba nach viel Jüden vnd gottfürchtige Jüdgenossen / Sie aber sagten jnen / vnd vermaneten sie / Das sie bleiben solten in der gnade Gottes.

  44 AM folgenden Sabbath aber kam zusamen fast die gantze Stad / das wort Gottes zu hören.

  45 Da aber die Jüden das Volck sahen / wurden sie vol neides / vnd widersprachen dem / das von Paulo gesagt ward / widersprachen vnd lesterten.

  46 Paulus aber vnd Barnabas sprachen frey öffentlich / Euch muste zu erst das wort Gottes gesagt werden / Nu jr es aber von euch stosset / vnd achtet euch selbs nicht werd des ewigen Lebens / Sihe / so wenden wir vns zu den Heiden.

  47 Denn also hat vns der HERR geboten / Jch habe dich den Heiden zum Liecht gesetzt / das du das Heil seiest bis an das ende der Erden. Jesa. 49.

  48 DA es aber die Heiden höreten / wurden sie fro / vnd preiseten das wort des HErrn / vnd wurden gleubig / wie viel jrer zum ewigen Leben verordnet waren.

  49 Vnd das wort des HErrn ward ausgebreitet durch die gantze Gegend.

  50 Aber die Jüden bewegeten die andechtigen vnd erbarn Weiber / vnd der stad Obersten / vnd erweckten eine verfolgunge vber Paulum vnd Barnaban / vnd stiessen sie zu jren Grentzen hinaus.

  51 Sie aber schüttelten den staub von jren Füssen vber sie / vnd kamen gen Jconion.

  52 Die Jünger aber wurden vol freuden vnd heiligen Geists. Matt. 10.

  Capitel 14

  1 ES GESCHACH aber zu Jconion / das sie zusamen kamen / vnd predigten in der Jüdenschulen / also / das ein grosse menge der Jüden vnd der Griechen gleubig ward.

  2 Die vngleubigen Jüden aber erweckten vnd entrüsten die seelen der Heiden wider die Brüder.

  3 So hatten sie nu jr wesen daselbs eine lange zeit / vnd lereten frey im HErrn / welcher bezeugete das Wort seiner gnade / vnd lies Zeichen vnd Wunder geschehen durch jre hende.

  4 Die menge aber der Stad spaltet sich / Etliche hieltens mit den Jüden / Vnd etliche mit den Aposteln.

  5 DA sich aber ein Sturm erhub der Heiden vnd der Jüden vnd jrer Obersten / sie zu schmehen vnd zu steinigen/

  6 wurden sie des innen / vnd entflohen in die Stedte des landes Lycaonia / gen Lystran vnd Derben / vnd in die gegend vmbher/

  7 vnd predigeten daselbs das Euangelium.

  8 VND es war ein Man zu Lystra / der muste sitzen / Denn er hatte böse füsse / vnd war Lam von Mutterleibe / der noch nie gewandelt hatte/

  9 der höret Paulum reden. Vnd als er jn ansahe / vnd mercket / das er gleubete / jm möchte geholffen werden/

  10 sprach er mit lauter stimme / Stehe auffrichtig auff deine Füsse. Vnd er sprang auff vnd wandelte.

  11 Da aber das Volck sahe / was Paulus gethan hatte / Huben sie jre stimme auff / vnd sprachen auff Lycaonisch / Die Götter sind den Menschen gleich worden / vnd zu vns ernider komen.

  12 Vnd nenneten Barnabam / Jupiter / vnd Paulum / Mercurius / dieweil er das wort füret.

  13 Der Priester aber Jupiters / der fur jrer Stad war / brachte Ochsen vnd Krentze fur das thor / vnd wolte opffern sampt dem Volck.

  14 DA das die Apostel Barnabas vnd Paulus höreten / zurissen sie jre Kleider vnd sprungen vnter das Volck / schrien

  15 vnd sprachen / Jr Menner / was machet jr da? Wir sind auch sterbliche Menschen / gleich wie jr / vnd predigen euch das Euangelium / Das jr euch bekeren solt / von diesen falschen / zu dem lebendigen Gott / welcher gemacht hat Himel vnd Erden / vnd das Meer / vnd alles was drinnen ist/

  16 Der in vergangen zeiten hat lassen alle Heiden wandeln jre eigen wege.

  17 Vnd zwar hat er sich selbs nicht vnbezeuget gelassen / hat vns viel Guts gethan / vnd vom Himel regen vnd fruchtbare zeitung gegeben / vnser Hertzen erfüllet mit Speise vnd Freuden.

  18 Vnd da sie das sageten / stilleten sie kaum das Volck / das sie jnen nicht opfferten.

  19 ES kamen aber da hin Jüden von Antiochia vnd Jconion / vnd vberredeten das Volck / vnd steinigten Paulum / vnd schleifften jn zur Stad hinaus / meineten / er were gestorben.

  20 Da jn aber die Jünger vmbringeten / stund er auff vnd gieng in die Stad. Vnd auff den andern tag gieng er aus mit Barnaba gen Derben/

  21 vnd predigeten derselbigen Stad das Euangelium vnd vnterweiseten jrer viel. Vnd zogen wider gen Lystran vnd Jconion vnd Antiochian/

  22 stercketen die seele der Jünger / vnd ermaneten sie / Das sie im glauben blieben / vnd / Das wir durch viel trübsal müssen in das reich Gottes gehen.

  23 Vnd sie ordenten jnen hin vnd her Eltesten in den Gemeinen / beteten vnd fasteten / vnd befolhen sie dem HErrn / an den sie gleubig worden waren.

  24 VND zogen durch Pisidian / vnd kamen in Pamphylian/

  25 vnd redten das wort zu Pergen / vnd zogen hin ab gen Attalian/

  26 vnd von dannen schifften sie gen Antiochian / von dannen sie verordnet waren / durch die gnade Gottes / zu dem werck / das sie hatten ausgericht.

  27 Da sie aber dar kamen / versamleten sie die Gemeine / vnd verkündigeten / wie viel Gott mit jnen gethan hatte / vnd wie er den Heiden hette die thür des glaubens auff gethan.

  28 Sie hatten aber jr wesen alda nicht eine kleine zeit / bey den Jüngern.

  Capitel 15

  1 VND ETLICHE kamen er ab von Judea / vnd lereten die Brüder / Wo jr euch nicht beschneiten lasset nach der weise Mosi / So künd jr nicht selig werden.

  2 Da sich nu ein Auffrhur erhub / vnd Paulus vnd Barnabas nicht ein geringen zanck mit jnen hatten / ordenten sie / Das Paulus vnd Barnabas / vnd etliche ander aus jnen hin auff zögen / gen Jerusale
m zu den Aposteln vnd Eltesten / vmb dieser Frage willen.

  3 Vnd sie wurden von der Gemeine geleitet / vnd zogen durch Phenicen vnd Samarian / vnd erzeleten den wandel der Heiden / vnd machten grosse freude allen Brüdern.

  4 DA sie aber dar kamen gen Jerusalem / wurden sie empfangen von der Gemeine / vnd von den Aposteln / vnd von den Eltesten / vnd sie verkündigeten / wie viel Gott mit jnen gethan hatte.

  5 Da tratten auff etliche von der Phariseer secten / die gleubig waren worden / vnd sprachen / Man mus sie beschneiten / vnd gebieten zu halten das gesetz Mosi.

  6 Aber die Apostel vnd die Eltesten kamen zusamen / diese rede zu besehen.

  7 DA man sich aber lange gezancket hatte / stund Petrus auff / vnd sprach zu jnen / Jr Menner / lieben Brüder / Jr wisset / das Gott lang vor dieser zeit / vnter vns erwelet hat / das durch meinen mund / die Heiden das wort des Euangelij höreten vnd gleubten.

  8 Vnd Gott der Hertzkündiger zeugete vber sie / vnd gab jnen den heiligen Geist / gleich auch wie vns/

  9 vnd macht kein vnterscheid zwischen vns vnd jnen / Vnd reinigete jre Hertzen durch den glauben.

  10 Was versucht jr denn nu Gott / mit aufflegen des Jochs auff der Jünger helse / welches weder vnser Veter / noch wir haben mügen tragen?

  11 Sondern wir gleuben / durch die gnade des HErrn Jhesu Christi selig zu werden / gleicherweise wie auch sie.

  12 Da schweig die gantze Menge stille / Vnd höreten zu Paulo vnd Barnaba / die da erzeleten / wie grosse Zeichen vnd Wunder Gott durch sie gethan hatte / vnter den Heiden.

  13 DArnach als sie geschwigen waren / antwortet Jacobus vnd sprach / Jr Menner / lieben Brüder / höret mir zu/

  14 Simon hat erzelet wie auffs erst / Gott heimgesucht hat / vnd angenomen ein Volck aus den Heiden / zu seinem Namen.

  15 Vnd da stimmen mit der Propheten rede / als geschrieben stehet/

  16 Darnach wil ich widerkomen / vnd wil widerbawen die hütte Dauid / die zurfallen ist / vnd jre Lücken wil ich widerbawen / vnd wil sie auffrichten/

 

‹ Prev