Book Read Free

Collected Works of Martin Luther

Page 343

by Martin Luther


  17 Auff das / was vbrig ist von Menschen / nach dem HERRN frage / Dazu alle Heiden / vber welche mein Name genennet ist / spricht der HERR / der das alles thut.

  18 Gott sind alle seine werck bewust von der Welt her.

  19 Darumb beschliesse ich / Das man denen / so aus den Heiden zu Gott sich bekeren / nicht vnruge mache/

  20 Sondern schreibe jnen / Das sie sich enthalten von vnsauberkeit der Abgötter / vnd von Hurerey / vnd vom Ersticktem / vnd vom Blut.

  21 Denn Moses hat von langen zeiten her in allen Stedten / die jn predigen / vnd wird alle Sabbather tag in den Schulen gelesen.

  22 VNd es dauchte gut die Apostel vnd Eltesten sampt der gantzen Gemeine / aus jnen Menner erwelen vnd senden gen Antiochian / mit Paulo vnd Barnaba / nemlich / Judam mit dem zunamen Barsabas / vnd Silan / welche menner Lerer waren vnter den Brüdern/

  23 Vnd sie gaben Schrifft in jre hand / also. WJR die Apostel vnd Eltesten vnd Brüdere / Wündschen heil / den Brüdern aus den Heiden / die zu Antiochia vnd Syria / vnd Cilicia sind.

  24 Dieweil wir gehöret haben / Das etliche von den vnsern sind ausgegangen / vnd haben euch mit leren jrre gemacht / vnd ewre Seelen zurüttet / vnd sagen / Jr solt euch beschneiten lassen / vnd das Gesetze halten / welchen wir nichts befolhen haben.

  25 Hat es vns gut gedaucht einmütiglich versamlet / Menner erwelen / vnd zu euch senden / mit vnsern liebsten Barnaba vnd Paulo/

  26 welche Menschen jre seele dar gegeben haben fur den Namen vnsers HErrn Jhesu Christi.

  27 So haben wir gesand Judan vnd Silan / welche auch mit worten das selbige verkündigen werden.

  28 Denn es gefelt dem heiligen Geiste vnd vns / euch keine Beschwerung mehr auff zu legen / denn nur diese nötige stück/

  29 Das jr euch enthaltet vom Götzenopffer vnd vom Blut / vnd vom Erstickten / vnd von Hurerey / Von welchen / so jr euch enthaltet / thut jr recht / Gehabt euch wol.

  30 DA diese abgefertiget waren / kamen sie gen Antiochian / vnd versamleten die menge / vnd vberantworten den Brieff.

  31 Da sie den lasen / wurden sie des trostes fro.

  32 Judas aber vnd Silas / die auch Propheten waren / ermaneten die Brüder mit vielen reden / vnd stercketen sie.

  33 Vnd da sie verzogen eine zeit lang / wurden sie von den Brüdern mit frieden abgefertiget zu den Aposteln.

  34 Es gefiel aber Sila / das er da bliebe.

  35 Paulus aber vnd Barnabas hatten jr wesen zu Antiochia / lereten vnd predigeten des HErrn wort / sampt vielen andern.

  36 NAch etlichen tagen aber sprach Paulus zu Barnaba / Las vns widerumb ziehen / vnd vnsere Brüder besehen durch alle Stedte / in welchen wir des HErrn wort verkündiget haben / wie sie sich halten.

  37 Barnabas aber gab rat / Das sie mit sich nemen Johannem / mit dem zunamen Marcus.

  38 Paulus aber achtet es billich / das sie nicht mit sich nemen einen solchen / der von jnen gewichen war in Pamphylia / vnd war nicht mit jnen gezogen zu dem werck.

  39 Vnd sie kamen scharff an einander / also / das sie von einander zogen / vnd Barnabas zu sich nam Marcum / vnd schiffte in Cypern/

  40 Paulus aber welet Silan / vnd zoch hin / der gnade Gottes befolhen / von den Brüdern.

  41 Er zoch aber durch Syrien vnd Cilician / vnd sterckte die Gemeine.

  Capitel 16

  1 ER KAM aber gen Derben vnd Lystran. Vnd sihe / ein Jünger war da selbs / mit namen Timotheus / eines Jüdischen weibes Son / die war gleubig / aber eines Griechischen vaters.

  2 Der hatte ein gut gerüchte bey den Brüdern / vnter den Lystranern vnd zu Jconion.

  3 Diesen wolte Paulus lassen mit sich ziehen / vnd nam vnd beschneit jn vmb der Jüden willen / die an demselbigen ort waren / Denn sie wusten alle / das sein Vater war ein Grieche gewesen.

  4 Als sie aber durch die Stedte zogen / vberantworten sie jnen zu halten den Spruch / welcher von den Aposteln vnd Eltesten zu Jerusalem beschlossen war.

  5 Da wurden die Gemeinen im glauben befestiget / vnd namen zu an der zal teglich.

  6 DA sie aber durch Phrygian vnd das land Galatian zogen / ward jnen geweret von dem heiligen Geiste zu reden das wort in Asia.

  7 Als sie aber kamen an Mysian / versuchten sie durch Bithynian zu reisen / vnd der Geist lies jnen nicht zu.

  8 Da sie aber fur Mysian vberzogen / kamen sie hin hab gen Troada/

  9 Vnd Paulo erschein ein Gesichte bey der nacht / Das war ein Man aus Macedonia / der stund vnd bat jn / vnd sprach / Kom ernider in Macedonian / vnd hilff vns.

  10 Als er aber das Gesichte gesehen hatte / da trachten wir also bald zu reisen in Macedonian / gewis / das vns der HErr da hin beruffen hette / jnen das Euangelium zu predigen.

  11 DA furen wir aus von Troada / vnd stracks lauffs kamen wir gen Samothracian / Des andern tages gen Neapolin/

  12 vnd von dannen gen Philippis / welche ist die Heubtstad des landes Macedonia / vnd eine Freiestad. Wir hatten aber in dieser Stad vnser wesen etliche tage.

  13 Des tages der Sabbather giengen wir hin aus fur die Stad / an das wasser / da man pfleget zu beten / vnd satzten vns / vnd redeten zu den Weibern / die da zusamen kamen.

  14 Vnd ein gottfürchtig Weib mit namen Lydia eine Purpurkremerin / aus der stad der Thyatirer / hörete zu / welcher that der HErr das hertz auff / das sie drauff acht hatte / was von Paulo geredt ward.

  15 Als sie aber vnd jr Haus getaufft ward / ermanet sie vns / vnd sprach / So jr mich achtet / das ich gleubig bin an den HErrn / so kompt in mein Haus vnd bleibet alda. Vnd sie zwang vns.

  16 ES geschach aber / da wir zu dem Gebet giengen / Das eine Magd vns begegnet / die hatte einen Warsagergeist / vnd trug jren Herrn viel Genies zu mit warsagen.

  17 Dieselbige folgete allenthalben Paulo vnd vns nach / schrey vnd sprach / Diese Menschen sind knechte Gottes des Allerhöhesten / die euch den weg der seligkeit verkündigen/

  18 Solchs that sie manchen tag. Paulo aber that das wehe / vnd wandte sich vmb / vnd sprach zu dem Geiste / Jch gebiete dir in dem namen Jhesu Christi / das du von jr ausfarest. Vnd er fur aus zu derselbigen stunde.

  19 DA aber jre Herrn sahen / das die hoffnung jres Genies war ausgefaren / namen sie Paulum vnd Silan / zogen sie auff den Marckt fur die Obersten

  20 vnd füreten sie zu den Heubtleuten / vnd sprachen / Diese Menschen machen vnser Stad jrre / vnd sind Jüden/

  21 vnd verkündigen eine Weise / welche vns nicht zimet an zunemen / noch zu thun / weil wir Römer sind.

  22 Vnd das Volck ward erregt wider sie / vnd die Heubtleute liessen jnen die Kleider abreissen / vnd hiessen sie steupen.

  23 Vnd da sie wol gesteupet hatten / worffen sie sie ins Gefengnis / vnd geboten dem Kerckermeister / das er sie wol bewarete.

  24 Der nam solch gebot an / vnd warff sie in das innerste Gefengnis / vnd leget jre füsse in den Stock.

  25 VMb die mitternacht aber beteten Paulus vnd Silas / vnd lobeten Gott. Vnd es höreten sie die Gefangenen.

  26 Schnel aber ward ein grosses Erdbeben / also / das sich bewegeten die grundfeste des Gefengnis. Vnd von stund an wurden alle Thüren auffgethan / vnd aller Bande los.

  27 Als aber der Kerckermeister aus dem schlaffe fuhr / vnd sahe die thüren des Gefengnis auff gethan / zoch er das Schwert aus / vnd wolte sich selbs erwürgen / Denn er meinet / die Gefangenen weren entflohen.

  28 Paulus aber rieff laut / vnd sprach / Thu dir nichts vbels / denn wir sind alle hie.

  29 ER foddert aber ein Liecht vnd sprang hin ein / vnd ward zittern vnd fiel Paulo vnd Sila zun füssen/

  30 vnd füret sie her aus / vnd sprach / Lieben Herrn / was sol ich thun / das ich selig werde?

  31 Sie sprachen / Gleube an den HERRN Jhesum / so wirstu vnd dein Haus selig.

  32 Vnd sagten jm das wort des HErrn / vnd allen die in seinem Hause waren.

  33 Vnd er nam sie zu sich / in der selbigen stunde der nacht / vnd wusch jnen die Strimen abe / Vnd er lies sich teuffen / vnd alle die seinen also balde.

  34 Vnd füret sie in sein Haus / vnd setzet jnen einen Tisch / vnd frewet sich mit seinem gantzen Hause / das er an Gott gleubig worde
n war.

  35 VND da es tag ward / sandten die Heubtleute Staddiener / vnd sprachen / Las die Menschen gehen.

  36 Vnd der Kerckermeister verkündigete diese rede Paulo / Die Heubtleute haben her gesand / das jr los sein solt / Nu ziehet aus vnd gehet hin mit frieden.

  37 Paulus aber sprach zu jnen / Sie haben vns on recht vnd vrteil / öffentlich gesteupet / die wir doch Römer sind / vnd in das Gefengnis geworffen / vnd solten vns nu heimlich ausstossen. Nicht also / sondern lasset sie selbs komen / vnd vns hin aus füren.

  38 Die Staddiener verkündigeten diese wort den Heubtleuten. Vnd sie furchten sich / da sie höreten / das sie Römer weren/

  39 Vnd kamen vnd ermaneten sie / vnd füreten sie her aus / vnd baten sie / das sie auszögen aus der Stad.

  40 Da giengen sie aus dem Gefengnis / vnd giengen zu der Lydia / Vnd da sie die Brüder gesehen hatten vnd getröstet / zogen sie aus.

  Capitel 17

  1 DA SIE aber durch Amphipolin vnd Appollonian reiseten / kamen sie gen Thessalonich / da war eine Jüdenschule.

  2 Nach dem nu Paulus gewonet war / gieng er zu jnen hin ein / vnd redet mit jnen auff drey Sabbathen aus der Schrifft/

  3 thet sie jnen auff / vnd legets jnen fur / Das Christus muste leiden vnd aufferstehen von den Todten / vnd / Das dieser Jhesus / den ich (sprach er) euch verkündige / ist der Christ.

  4 Vnd etliche vnter jnen fielen jm zu / vnd geselleten sich zu Paulo vnd Sila / Auch der gottfürchtigen Griechen eine grosse menge / da zu der furnemesten Weiber nicht wenig.

  5 ABer die halstarrigen Jüden neideten / vnd namen zu sich etliche boshafftige Menner Pöbeluolcks / machten eine Rotte / vnd richteten eine Auffrhur in der Stad an / vnd traten fur das haus Jasonis / vnd suchten sie zu füren vnter das gemeine Volck.

  6 Da sie aber sie nicht funden / schleiffeten sie den Jason vnd etliche Brüder fur die Obersten der Stad / vnd schrien / Diese / die den gantzen Weltkreis erregen / sind auch her komen/

  7 die herberget Jason. Vnd diese alle handeln wider des Keisers gebot / sagen / ein ander sey der König / nemlich Jhesus.

  8 Sie bewegeten aber das Volck / vnd die Obersten der stad / die solches höreten.

  9 Vnd da sie verantwortung von Jason vnd den andern empfangen hatten / liessen sie sie los.

  10 DJe Brüder aber fertigeten sie also balde ab bey der nacht Paulum vnd Silan / gen Berrhoen. Da sie dar kamen / giengen sie in die Jüdenschule/

  11 Denn sie waren / die edlesten vnter denen zu Thessalonich / Die namen das wort auff gantz williglich / vnd forscheten teglich in der Schrifft / Ob sichs also hielte.

  12 So gleubten nu viel aus jnen / auch der griechischen erbarn Weiber vnd Menner nicht wenig.

  13 ALs aber die Jüden von Thessalonich erfuren / das auch zu Berrhoen das wort Gottes von Paulo verkündiget würde / kamen sie vnd bewegeten auch alda das Volck.

  14 Aber da fertigeten die brüder Paulum also balde ab / das er gieng bis an das meer / Silas aber vnd Timotheus blieben da.

  15 Die aber Paulum geleiten / füreten jn bis gen Athene / Vnd als sie befelh empfiengen an den Silan vnd Timotheum / das sie auffs schierste zu jm kemen / zogen sie hin.

  16 DA aber Paulus jrer zu Athene wartet / Ergrimmet sein Geist in jm / da er sahe die Stad so gar abgöttisch.

  17 Vnd er redet zwar zu den Jüden vnd Gott fürchtigen in der Schule / auch auff dem Marckte alle tage / zu denen / die sich erzu funden.

  18 Etliche aber der Epicurer vnd Stoiker Philosophi zanckten mit jm / Vnd etliche sprachen / was wil dieser Lotterbube sagen? Etliche aber / Es sihet als wolte er newe Götter verkündigen. Das machet / Er hatte das Euangelium von Jhesu vnd von der Aufferstehung jnen verkündigt.

  19 Sie namen jn aber / vnd füreten jn auff den Richtsplatz / vnd sprachen / Können wir auch erfaren / was das fur eine newe Lere sey / die du lerest?

  20 Denn du bringest etwas newes fur vnsere ohren / So wolten wir gerne wissen / was das sey.

  21 Die Athener aber alle / auch die Auslender vnd Geste / waren gericht auff nichts anders / denn etwas newes zu sagen oder zu hören.

  22 PAulus aber stund mitten auff dem Richtsplatz / vnd sprach / Jr Menner von Athene / Jch sehe euch / das jr in allen stücken allzu Abergleubig seid.

  23 Jch bin her durch gegangen / vnd hab gesehen ewre Gottesdienste / Vnd fand einen Altar / dar auff war geschrieben / Dem vnbekanten Gott. Nu verkündige ich euch den selbigen / dem jr vnwissend Gottesdienst thut.

  24 GOtt der die Welt gemacht hat / vnd alles was drinnen ist / Sintemal er ein HERR ist Himels vnd der Erden / wonet er nicht in Tempeln mit henden gemacht/

  25 Sein wird auch nicht von Menschen henden gepfleget / als der jemands bedürffe / So er selber jederman Leben vnd Adem allenthalben gibt.

  26 Vnd hat gemacht / das von einem Blut aller Menschen geschlecht auff dem gantzen Erdboden wonen / Vnd hat Ziel gesetzt zuuor versehen / wie lang vnd weit sie wonen sollen/

  27 Das sie den HErrn suchen solten / ob sie doch jn fülen vnd finden möchten. Vnd zwar / Er ist nicht ferne von einem jglichen vnter vns/

  28 Denn in jm leben / weben / vnd sind wir. Als auch etliche Poeten bey euch gesagt haben / Wir sind seines Geschlechts.

  29 So wir denn göttlichs Geschlechts sind / Sollen wir nicht meinen / die Gottheit sey gleich den gülden / silbern / steinern / Bilden / durch menschliche gedancken gemacht.

  30 VND zwar hat Gott die zeit der vnwissenheit vbersehen / Nu aber gebeut er allen Menschen / an allen Enden / busse zu thun/

  31 Darumb / das er einen tag gesetzt hat / auff welchen er richten wil den kreis des Erdboden / mit gerechtigkeit / Durch einen Man / in welchem ers beschlossen hat / vnd jederman furhelt den glauben / nach dem er jn hat von den Todten aufferweckt.

  32 DA sie höreten die aufferstehung der Todten / Da hattens etliche jren spot / Etliche aber sprachen / Wir wollen dich dauon weiter hören.

  33 Also gieng Paulus von jnen.

  34 Etliche Menner aber hiengen jm an / vnd wurden gleubig / Vnter welchen war Dionysius / einer aus dem Rat / vnd ein weib mit namen Damaris / vnd andere mit jnen.

  Capitel 18

  1 DARNACH SCHIED Paulus von Athene / vnd kam gen Corinthen/

  2 vnd fand einen Jüden mit namen Aquila / der geburt aus Ponto / welcher war newlich aus welschemlande komen sampt seinem weibe Priscilla / darumb / das der Keiser Claudius geboten hatte allen Jüden / zuweichen aus Rom.

  3 Zu den selbigen gieng er ein / vnd dieweil er gleichs Handwercks war / bleib er bey jnen vnd erbeitet / Sie waren aber des handwercks Teppichmacher.

  4 Vnd er leret in der Schule auff alle Sabbather / vnd beredet beide Jüden vnd Griechen.

  5 DA aber Silas vnd Timotheus aus Macedonia kamen / drang Paulum der Geist zu bezeugen den Jüden / Jhesum / das er der Christ sey.

  6 Da sie aber widerstrebeten vnd lesterten / schüttelt er die Kleider aus / vnd sprach zu jnen / Ewer Blut sey vber ewer heubt / Jch gehe von nu an rein zu den Heiden.

  7 Vnd macht sich von dannen / vnd kam in ein Haus eines mit namen Just der gottfürchtig war / vnd desselbigen Haus war zu nehest an der Schule.

  8 Crispus aber der Oberste der Schulen gleubte an den HErrn / mit seinem gantzen Hause. Vnd viel Corinther / die zuhöreten / wurden gleubig / vnd liessen sich teuffen.

  9 ES sprach aber der HErr durch ein Gesichte in der nacht zu Paulo / Fürchte dich nicht / sondern rede / vnd schweige nicht/

  10 Denn ich bin mit dir / vnd niemand sol sich vnterstehen dir zu schaden / Denn ich habe ein gros Volck in dieser Stad.

  11 Er sas aber daselbs ein jar vnd sechs monden / vnd leret sie das wort Gottes.

  12 DA aber Gallion Landuogt war in Achaia / empöreten sich die Jüden einmütiglich wider Paulum / vnd füreten jn fur den Richtstuel/

  13 vnd sprachen / Dieser vberredet die Leute Gotte zu dienen / dem Gesetze zu wider.

  14 Da aber Paulus wolte den mund auffthun / sprach Gallion zu den Jüden / Wenn es ein freuel oder schalckheit were / lieben Jüden / so höret ich euch billich/

  15 Weil es aber ein Frage ist von der lere / vnd von
den worten / vnd von dem Gesetze vnter euch / So sehet jr selber zu / ich gedencke darüber nicht Richter zu sein.

  16 Vnd treib sie von dem Richtstuel.

  17 Da ergriffen alle Geiechen Sosthenen den Obersten der Schulen / vnd schlugen jn fur dem Richtstuel / Vnd Gallion nam sichs nichts an.

  18 PAVlus aber bleib noch lange daselbs / Darnach machet er seinen abschied mit den Brüdern / vnd wolt in Syrien schiffen / vnd mit jm Priscilla vnd Aquila. Vnd er beschor sein Heubt zu Kenchrea / Denn er hatte ein Gelübde.

  19 Vnd kam hin ab gen Ephesum / vnd lies sie daselbs / Er aber gieng in die Schule vnd redet mit den Jüden.

  20 Sie baten jn aber / das er lenger zeit bey jnen bliebe. Vnd er verwilliget nicht/

  21 sondern machet seinen abschied mit jnen / vnd sprach / Jch mus aller ding das künfftig Fest zu Jerusalem halten / wils Gott / so wil ich zu euch komen. Vnd fuhr weg von Epheso/

  22 vnd kam gen Cesarien / vnd gieng hin auff vnd grüsset die Gemeine. Vnd zoch hin ab gen Antiochian/

  23 vnd verzog etliche zeit. Vnd reiset aus / vnd durchwandelte nach einander das Galatischland vnd Phrygian / vnd sterckete alle Jünger. Num. 6.

  24 ES kam aber gen Ephesum ein Jüde / mit namen Appollo / der geburt von Alexandria / ein beredter Man / vnd mechtig in der Schrifft.

  25 Dieser war vnterweiset den weg des HErrn / vnd redet mit brünstigem geist / vnd lerete mit vleis von dem HErrn / vnd wuste allein von der tauffe Johannis.

  26 Dieser fieng an frey zu predigen / in der Schule. Da jn aber Aquila vnd Priscilla höreten / namen sie jn zu sich / vnd legten jm den weg Gottes noch vleissiger aus.

  27 Da er aber wolte in Achaiam reisen / schrieben die Brüder / vnd vermaneten die Jünger / das sie jn auffnamen. Vnd als er dar komen war / halff er viel denen / die gleubig waren worden durch die gnade.

  28 Denn er vberwand die Jüden bestendiglich / vnd erweisete öffentlich durch die Schrifft / Das Jhesus der Christ sey.

  Capitel 19

  1 ES GESCHACH aber / da Appollo zu Corinthen war / das Paulus durchwandelt die öbern Lender / vnd kam gen Ephesum vnd fand etliche Jünger/

 

‹ Prev