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Collected Works of Martin Luther

Page 346

by Martin Luther


  12 Vber welchem / da ich auch gen Damascum reiset / mit macht vnd befelh von den Hohenpriestern/

  13 mitten am tage / lieber König / sahe ich auff dem wege / das ein Liecht vom Himel / heller denn der Sonnen glantz / mich vnd die mit mir reiseten vmbleuchtet. Act. 22; Act. 9.

  14 DA wir aber alle zur erden nider fielen / höret ich eine stimme reden zu mir / die sprach auff Ebreisch / Saul / Saul / was verfolgestu mich? Es wird dir schweer sein / wider den Stachel zu lecken.

  15 Jch aber sprach / HErr / wer bistu? Er sprach / Jch bin Jhesus den du verfolgest. Aber stehe auff / vnd trit auff deine füsse/

  16 Denn dazu bin ich dir erschienen / Das ich dich ordene zum Diener vnd Zeugen / des / das du gesehen hast / vnd das ich dir noch wil erscheinen lassen/

  17 Vnd wil dich erretten von dem Volck / vnd von den Heiden / vnter welche ich dich jtzt sende/

  18 auff zuthun jre Augen / Das sie sich bekeren von der Finsternis zu dem Liecht / vnd von der gewalt des Satans zu Gott / Zu empfahen vergebung der sünde / vnd das Erbe / sampt denen / die geheiliget werden durch den glauben an mich.

  19 DAher / lieber könig Agryppa / war ich der himlischen Erscheinung nicht vngleubig/

  20 sondern verkündiget / zu erst / denen zu Damasco / vnd zu Jerusalem vnd in alle gegend Jüdisches landes / auch den Heiden / Das sie Busse theten / vnd sich bekereten zu Gott / vnd theten rechtschaffen werck der Busse.

  21 Vmb des willen haben mich die Jüden im Tempel gegriffen / Vnd vnterstunden mich zu tödten.

  22 Aber durch hülffe Gottes ist mir gelungen / vnd stehe bis auff diesen tag / Vnd zeuge / beide dem kleinen vnd grossen / vnd sage nichts ausser dem / das die Propheten gesagt haben / das es geschehen solt / vnd Moses/

  23 Das Christus solt leiden / vnd der Erste sein aus der Aufferstehung von den Todten / vnd verkündigen ein Liecht dem Volck vnd den Heiden. 1. Cor. 15.

  24 DA er aber solchs zur Verantwortung gab / sprach Festus mit lauter stimme / Paule / du rasest / Die grosse kunst machet dich rasend.

  25 Er aber sprach / Mein thewr Feste / ich rase nicht / sondern ich rede ware vnd vernünfftige wort.

  26 Denn der König weis solchs wol / zu welchem ich freidig rede / denn ich achte / jm sey der keines nicht verborgen. Denn solchs ist nicht im winckel geschehen.

  27 Gleubestu könig Agrippa den Propheten? Jch weis das du gleubest.

  28 Agrippas aber sprach zu Paulo / Es feilet nicht viel / du vberredest mich / das ich ein Christen würde.

  29 Paulus aber sprach / Jch wündschet fur Gott / es feilet an viel oder an wenig / das nicht alleine du / sondern alle die mich heute hören / solche würden / wie ich bin / Ausgenomen diese Band.

  30 VND da er das gesaget / stund der König auff vnd der Landpfleger / vnd Bernice / vnd die mit jnen sassen/

  31 vnd entwichen beseits / redeten mit einander / vnd sprachen / Dieser Mensch hat nichts gethan / das des Todes oder der bande werd sey.

  32 Agryppas aber sprach zu Festo / Dieser Mensch hette künden los gegeben werden / wenn er sich nicht auff den Keiser beruffen hette.

  Capitel 27

  1 DA ES aber beschlossen war / das wir in Welschland schiffen solten / vbergaben sie Paulum vnd etliche ander Gefangene / dem Vnterheubtman / mit namen Julio / von der Keiserschen schar.

  2 Da wir aber in ein Adramitisch schiff tratten / das wir an Asian hin schiffen solten / fuhren wir von lande / Vnd war mit vns Aristarchus aus Macedonia von Thessalonich/

  3 vnd kamen des andern tages an zu Sidon. Vnd Julius hielt sich freundlich gegen Paulum / erleubet jm zu seinen guten Freunden zu gehen / vnd seiner pflegen.

  4 VND von dannen stiessen wir ab / vnd schifften vnter Cypern hin / darumb das vns die winde entgegen waren/

  5 vnd schifften auff dem meer fur Cilicia vnd Pamphylia vber / vnd kamen gen Myra in Lycia/

  6 Vnd da selbs fand der Vnterheubtman ein schiff von Alexandria / das schiffet in Welschland / vnd lud vns drauff.

  7 Da wir aber langsam schifften / vnd in viel tagen kaum gegen Gnidum kamen (Den der wind wehrete vns) schifften wir vnter Creta hin / nach der stad Salmone/

  8 vnd zogen kaum fur vber / da kamen wir an eine Stete / die heisset Gutfurt / da bey war nahe die stad Lasea.

  9 DA nu viel zeit vergangen war / vnd nu mehr fehrlich war zu schiffen / darumb / das auch die Fasten schon fur vber war / Vermanet sie Paulus/

  10 vnd sprach zu jnen / Lieben Menner / Jch sehe / das die Schiffart wil mit beleidigung vnd grossen schaden ergehen / nicht allein der last vnd des schiffes / sondern auch vnsers Lebens.

  11 Aber der Vnterheubtman gleubet dem Schiffherrn vnd dem Schiffman mehr / denn dem das Paulus saget.

  12 Vnd da die Anfurt vngelegen war zu wintern / bestunden jr das mehrer teil auff dem Rat / von dannen zu faren / ob sie kündten komen gen Phenica zu wintern / welches ist eine Anfurt an Creta / gegen dem wind Sudwest vnd Nordwest.

  13 Da aber der Sudwind webd / vnd sie meineten / sie hetten nu jr furnemen / erhuben sie sich gen Asson / vnd fuhren an Creta hin.

  14 NJcht lange aber darnach / erhub sich wider jr furnemen eine Windsbraut die man nennet Nordost.

  15 Vnd da das Schiff ergriffen ward / vnd kund sich nicht wider den Wind richten / gaben wirs dahin / vnd schwebeten also.

  16 Wir kamen aber an eine Jnsulen / die heisset Clauda / Da kundten wir kaumet einen Kahn ergreiffen/

  17 Den huben wir auff / vnd brauchten der hülffe / vnd bunden jn vnten an das schiff / Denn wir furchten / es möchte in die Syrten fallen / vnd liessen das Gefesse hin vnter / vnd fuhren also.

  18 Vnd da wir gros Vngewitter erlitten hatten / da theten sie des nehesten tages einen auswurff.

  19 Vnd am dritten tage / wurffen wir mit vnsern henden aus die Bereitschafft im Schiffe.

  20 Da aber in vielen tagen weder Sonne noch Gestirn erschein / vnd nicht ein klein Vngewitter vns wider war / war alle hoffnung vnsers Lebens dahin.

  21 VND da man lange nicht gessen hatte / trat Paulus ins mittel vnter sie / vnd sprach / Lieben Menner / man solt mir gehorchet / vnd nicht von Creta auffgebrochen haben / vnd vns dieses leides vnd schadens vberhebt haben.

  22 Vnd nu ermane ich euch / das jr vnuerzagt seid / Denn keines Leben aus vns wird vmbkomen / on das schiff

  23 Denn diese nacht ist bey mir gestanden der Engel Gottes / des ich bin / vnd dem ich diene/

  24 vnd sprach / Fürchte dich nicht Paule / Du must fur den Keiser gestellet werden / Vnd sihe / Gott hat dir geschenckt alle die mit dir schiffen.

  25 Darumb / lieben Menner / seid vnuerzagt / Denn ich gleube Gott / es wird also geschehen / wie mir gesagt ist.

  26 Wir müssen aber anfaren an eine Jnsulen.

  27 DA aber die vierzehende nacht kam / vnd wir in Adria furen vmb die mitternacht / wehneten die Schiffleute / sie kemen etwa an ein Land.

  28 Vnd sie senckten den Bleywurff ein / vnd funden zwenzig Klaffter tieff / Vnd vber ein wenig von dannen / senckten sie aber mal / vnd funden funffzehen Klaffter.

  29 Da furchten sie sich / sie würden an harte Orte anstossen / vnd worffen hinden vom schiffe vier Ancker / vnd wündscheten das tag würde.

  30 Da aber die Schiffleute die Flucht suchten aus dem schiffe / vnd den Kahn niderliessen in das meer / vnd gaben fur / sie wolten die Ancker forne aus dem schiffe lassen/

  31 Sprach Paulus zu dem Vnterheubtman vnd zu den Kriegsknechten / Wenn diese nicht im schiffe bleiben / so künd jr nicht beim leben bleiben.

  32 Da hieben die Kriegsknechte die stricke ab von dem Kahn / vnd liessen jn fallen.

  33 VND da es anfieng liecht zu werden / ermanet sie Paulus alle / das sie Speise nemen / vnd sprach / Es ist heute der vierzehende tag / das jr wartet vnd vngeessen blieben seid / vnd habt nichts zu euch genomen.

  34 Darumb ermane ich euch speise zu nemen / euch zu laben / Denn es wird ewer keinem ein har von dem Heubt entfallen.

  35 Vnd da er das gesaget / nam er das Brot / dancket Gott fur jnen allen / vnd brachs / vnd fieng an zu essen.

  36 Da wurden sie alle guts muts / vnd namen auch speise.

  37 V
nser waren aber alle zusamen im schiff / zwey hundert vnd sechs vnd siebenzig Seelen.

  38 Vnd da sie sat wurden / erleichterten sie das Schiff / vnd worffen das Getreide in das Meer.

  39 DA es aber tag ward / kandten sie das Land nicht. Eines Anfurts aber wurden sie gewar / der hatte ein vfer / da hin an wolten sie das Schiff treiben / wo es müglich were.

  40 Vnd da sie die Ancker auffgehuben liessen sie sich dem Meer / vnd löseten die Ruderband auff / / vnd richteten den Segelbawm nach dem winde / vnd trachten nach dem vfer.

  41 Vnd da wir furen an einen Ort / der auff beiden seiten Meer hatte / sties sich das schiff an / vnd das forder teil bleib feste stehen vnbeweglich / Aber das hinder teil zubrach / von der gewalt der wellen.

  42 DJe Kriegsknechte aber hatten einen rat / die Gefangenen zu tödten / das nicht jemand / so er ausschwümme entflöhe.

  43 Aber der Vnterheubtman wolte Paulum erhalten / vnd weret jrem furnemen / Vnd hies die da schwimmen kündten / sich zu erst in das Meer lassen vnd entgehen an das Land/

  44 Die andern aber etliche auff den bretern / etliche auff dem / das vom schiffe war. Vnd also geschach es / das sie alle erhalten / zu lande kamen.

  Capitel 28

  1 VND DA wir auskamen / erfuren wir / das die Jnsulen Melite hies.

  2 Die Leutlin aber erzeigeten vns nicht geringe freundschafft / Zündeten ein fewr an / vnd namen vns alle auff / vmb des Regens / der vber vns komen war / vnd vmb der kelte willen.

  3 DA aber Paulus einen hauffen Reiser zusamen raffelt / vnd legt es auffs fewr / kam ein Otter von der hitze / vnd fuhr Paulo an seine Hand.

  4 Da aber die Leutlin sahen / das Thier an seiner Hand hangen / sprachen sie vnternander / Dieser Mensch mus ein Mörder sein / welchen die rache nicht leben lesset / ob er gleich dem Meer entgangen ist.

  5 Er aber schlenckert das Thier ins fewr / vnd jm widerfur nichts vbels.

  6 Sie aber warteten / wenn er schwellen würde oder tod nider fallen. Da sie aber lange warteten / vnd sahen / das jm nichts vngehewres widerfur / verwandten sie sich / vnd sprachen / Er were ein Gott.

  7 AN denselbigen örtern aber hatte der Oberste in der Jnsulen / mit namen Publius / ein Furwerck / der nam vns auff / vnd herberget vns drey tage freundlich.

  8 Es geschach aber / das der vater Publij am Fieber vnd an der Rhure lag. Zu dem gieng Paulus hin ein vnd betet / vnd leget die hand auff jn / vnd machet jn gesund.

  9 Da das geschach / kamen auch die andern in der Jnsulen erzu / die Kranckheit hatten / vnd liessen sich gesund machen/

  10 Vnd sie theten vns grosse Ehre / Vnd da wir auszogen / luden sie auff / was vns not war.

  11 NAch dreien monden aber schifften wir aus in einem Schiffe von Alexandria / welchs in der Jnsulen gewintert hatte / vnd hatte ein Panir der Zwilling.

  12 Vnd da wir gen Syracusa kamen / blieben wir drey tage da.

  13 Vnd da wir vmbschiffeten / kamen wir gen Region / vnd nach einem tage / da der Sudwind sich erhub / kamen wir des andern tages gen Puteolen/

  14 Da funden wir Brüdere / vnd wurden von jnen gebeten / das wir sieben tage da blieben. Vnd also kamen wir gen Rom.

  15 Vnd von dannen / da die Brüder von vns höreten / giengen sie aus vns entgegen / bis gen Appifer vnd Tretabern. Da die Paulus sahe / dancket er Gott / vnd gewan eine zuuersicht.

  16 Da wir aber gen Rom kamen / vberantwortet der Vnterheubtman die Gefangenen dem öbersten Heubtman. Aber Paulo ward erleubet zu bleiben / wo er wolt mit einem Kriegsknechte / der sein hütet.

  17 ES geschach aber nach dreien tagen / das Paulus zusamen rieff die Fürnemesten der Jüden. Da dieselbigen zusamen kamen / sprach er zu jnen / Jr menner / lieben Brüder / Jch hab nichts gethan wider vnser Volck / noch wider veterliche Sitten / Vnd bin doch gefangen aus Jerusalem vbergeben in der Römer hende/

  18 Welche / da sie mich verhöret hatten / wolten sie mich los geben / die weil keine vrsach des Todes an mir war.

  19 Da aber die Jüden dawider redeten / ward ich genötiget / mich auff den Keiser zu beruffen / nicht als hette ich mein Volck etwas zuuerklagen.

  20 Vmb der vrsache willen / habe ich euch gebeten / das ich euch sehen vnd ansprechen möchte. Denn vmb der Hoffnung willen Jsraelis bin ich mit dieser Ketten vmbgeben.

  21 SJe aber sprachen zu jm / Wir haben weder schrifft empfangen aus Judea deinet halben / noch kein Bruder ist komen / der von dir etwas arges verkündiget oder gesaget habe.

  22 Doch wollen wir von dir hören / was du heltest / Denn von dieser Secten ist vns kund / Das jr wird an allen enden widersprochen.

  23 Vnd da sie jm einen tag bestimpten / kamen viel zu jm in die Herberge / welchen er ausleget vnd bezeuget das reich Gottes / vnd prediget jnen von Jhesu / aus dem gesetze Mosi / vnd aus den Propheten / von früe morgen an bis an den abend.

  24 Vnd etliche fielen zu dem / das er saget / Etliche aber gleubten nicht.

  25 DA sie aber vnternander mishellig waren / giengen sie weg / als Paulus ein wort redet / Das wol der heilige Geist gesaget hat durch den Propheten Jsaiam zu vnsern Vetern/

  26 vnd gesprochen / Gehe hin zu diesem Volck / vnd sprich / Mit den Ohren werdet jrs hören / vnd nicht verstehen / vnd mit Augen werdet jrs sehen / vnd nicht erkennen.

  27 Denn das Hertz dieses Volcks ist verstocket / vnd sie hören schwerlich mit Ohren / vnd schlummern mit jren Augen / auff das sie nicht der mal eines sehen mit den Augen vnd hören mit den ohren / vnd verstendig werden im hertzen / vnd sich bekeren / das ich jnen hülffe.

  28 So sey es euch kund gethan / Das den Heiden gesand ist dis heil Gottes / Vnd sie werdens hören.

  29 Vnd da er solchs redet / giengen die Jüden hin / vnd hatten viel Fragens vnter jnen selbs.

  30 PAulus aber bleib zwey jar in seinem eigen Gedinge / vnd nam auff alle die zu jm einkamen/

  31 prediget das reich Gottes / vnd lerete von dem HErrn Jhesu / mit aller Freidigkeit vnuerbotten. Jesa. 6. - Ende der Apostel Geschichte.

  Epistel Sanct Paulus zu den Römern

  Capitel 1

  1 PAULUS EIN Knecht Jhesu Christi / beruffen zum Apostel / ausgesondert zu predigen das Euangelium Gottes/

  2 Welchs er zuuor verheissen hat / durch seine Propheten / in der heiligen Schrifft/

  3 von seinem Son / der geboren ist von dem samen Dauid nach dem Fleisch/

  4 vnd krefftiglich erweiset ein Son Gottes / nach dem Geist / der da heiliget / Sint der zeit er aufferstanden ist von den Todten / nemlich / Jhesus Christ vnser HErr/

  5 Durch welchen wir haben empfangen Gnade vnd Apostelampt vnter alle Heiden / den gehorsam des Glaubens auff zurichten / vnter seinem Namen/

  6 Welcher jr zum teil auch seid / die da beruffen sind von Jhesu Christo.

  7 ALlen die zu Rom sind / den liebesten Gottes / vnd beruffenen Heiligen. GNAde sey mit euch vnd Friede / von Gott vnserm Vater / vnd dem HErrn Jhesu Christo.

  8 AVffs erst / Dancke ich meinem Gott / durch Jhesum Christ / ewer aller halben / Das man von ewrem glauben in aller Welt saget.

  9 Denn Gott ist mein Zeuge (welchem ich diene in meinem Geist / am Euangelio von seinem Son) Das ich on vnterlas ewer gedencke/

  10 vnd alle zeit in meinem gebet flehe / Ob sichs ein mal zutragen wolt / das ich zu euch keme / durch Gottes willen.

  11 Denn mich verlanget euch zu sehen / Auff das ich euch mitteile etwas geistlicher Gabe / euch zu stercken

  12 (Das ist) Das ich sampt euch getröstet würde / durch ewren vnd meinen glauben / den wir vnternander haben.

  13 JCH wil euch aber nicht verhalten / lieben Brüder / das ich mir offt habe furgesetzt / zu euch zu komen / Bin aber verhindert bis her / Das ich auch vnter euch Frucht schaffete / gleich wie vnter andern Heiden.

  14 Jch bin ein Schüldener / beide der Griechen vnd der Vngriechen / beide der Weisen vnd der Vnweisen/

  15 Darumb / so viel an mir ist / bin ich geneiget / auch euch zu Rom das Euangelium zu predigen.

  16 Denn ich scheme mich des Euangelij von Christo nicht / Denn es ist eine Krafft Gottes / die da selig machet / alle / die daran gleuben / die Jüden furnemlich vnd auch die Griechen. />
  17 Sintemal darinnen offenbaret wird die Gerechtigkeit / die fur Gott gilt / welche kompt aus glauben in glauben / Wie denn geschrieben stehet / Der Gerechte wird seines Glaubens leben. Aba. 2.

  18 Denn gottes zorn vom himel wird offenbart vber alles gottloses wesen vnd vngerechtigkeit der Menschen / die die Warheit in vngerechtigkeit auffhalten.

  19 Denn das man weis / das Gott sey / ist jnen offenbar / Denn Gott hat es jnen offenbart/

  20 damit / das Gottes vnsichtbares wesen / das ist / seine ewige Krafft vnd Gottheit / wird ersehen / so man des warnimpt / an den Wercken / nemlich / an der schepffung der welt. Also / das sie keine entschüldigung haben/

  21 Die weil sie wusten / das ein Gott ist / vnd haben jn nicht gepreiset als einen Gott / noch gedancket / Sondern sind in jrem Tichten eitel worden / vnd jr vnuerstendiges Hertz ist verfinstert.

  22 Da sie sich fur Weise hielten / Sind sie zu Narren worden/

  23 Vnd haben verwandelt die Herrligkeit des vnuergenglichen Gottes / in ein Bilde gleich dem vergenglichen Menschen / vnd der Vogel / vnd der vierfüssigen vnd der kriechenden Thiere.

  24 DArumb hat sie auch Gott dahin gegeben in jrer Hertzen gelüste / in vnreinigkeit / zu schenden jre eigene Leibe an jnen selbs.

  25 Die Gottes warheit haben verwandelt in die Lügen / vnd haben geehret vnd gedienet dem Geschepffe mehr denn dem Schepffer / der da gelobet ist in ewigkeit / Amen.

  26 Darumb hat sie Gott auch dahin gegeben in schendliche lüste / Denn jre Weiber haben verwandelt den natürlichen brauch in den vnnatürlichen.

  27 Desselbigen gleichen auch die Man haben verlassen den naturlichen brauch des Weibes / vnd sind an einander erhitzet in jren Lüsten / vnd haben Man mit Man schande gewircket / vnd den Lohn jres jrthumbs (wie es denn sein solte) an jnen selbs empfangen.

  28 Vnd gleich wie sie nicht geacht haben / das sie Gott erkenneten / hat sie Gott auch da hin gegeben in verkereten sinn / zu thun / das nicht taug/

  29 Vol alles Vngerechten / Hurerey / Schalckheit / Geitzes / Bosheit / vol Hasses / Mordes / Hadders / Lists / Gifftig / Ohrenbleser/

 

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