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Collected Works of Martin Luther

Page 355

by Martin Luther


  5 Dauon wil ich mich rhümen / Von mir selbs aber wil ich mich nichts rhümen / on meiner schwacheit.

  6 Vnd so ich mich rhümen wolte / thet ich darumb nicht törlich / denn ich wolte die warheit sagen. Jch enthalte mich aber des / auff das nicht jemand mich höher achte / denn er an mir sihet oder von mir höret.

  7 VND auff das ich mich nicht der hohen offenbarung vberhebe / Jst mir gegeben ein Pfal ins Fleisch / nemlich / des Satanas engel / der mich mit Feusten schlahe / auff das ich mich nicht vberhebe.

  8 Dafur ich drey mal dem HErrn geflehet habe / das er von mir wiche/

  9 Vnd er hat zu mir gesagt / Las dir an meiner Gnade genügen / Denn meine Krafft ist in den Schwachen mechtig. Darvmb wil ich mich am allerliebsten rhümen meiner schwacheit / auff das die krafft Christi bey mir wone.

  10 Darumb bin ich guts muts / in schwacheiten / in schmachen / in nöten / in verfolgungen / in engsten / vmb Christus willen. Denn wenn ich schwach bin / so bin ich starck.

  11 JCH bin ein Narr worden vber dem rhümen / Dazu habt jr mich gezwungen. Denn ich solte von euch gelobet werden / Sintemal ich nichts weniger bin / denn die hohen Apostel sind / Wiewol ich nichts bin/

  12 Denn es sind ja eines Apostels zeichen vnter euch geschehen / mit aller gedult / mit Zeichen vnd mit Wunder / vnd mit Thaten.

  13 Welches ists / darinne jr geringer seid / denn die andern Gemeinen? On das ich selbs euch nicht hab beschweret / Vergebet mir diese sünde.

  14 Sihe / Jch bin bereit zum drittenmal zu euch zu komen / vnd wil euch nicht beschweren. Denn ich suche nicht das ewre / sondern euch. Denn es sollen nicht die Kinder den Eltern schetze samlen / sondern die Eltern den Kindern.

  15 JCH aber wil fast gerne darlegen / vnd dargelegt werden fur ewre Seele / wiewol ich euch fast seer liebe / vnd doch wenig geliebet werde.

  16 Aber las also sein / das ich euch nicht habe beschweret / Sondern dieweil ich tückisch war / hab ich euch mit hinderlist gefangen.

  17 Hab ich aber auch jemand vberforteilet / durch der etlichen / die ich zu euch gesand habe?

  18 Jch habe Titum ermanet / vnd mit jm gesand einen Bruder / Hat euch auch Titus vberforteilet? Haben wir nicht in einem Geist gewandelt? Haben wir nicht in einerley Fusstapffen gegangen?

  19 Lasset jr euch abermal düncken / wir verantworten vns? Wir reden in Christo / fur Gott. ABer das alles geschicht / meine Liebsten / euch zur besserung/

  20 Denn ich fürchte / wenn ich kome / das ich euch nicht finde / wie ich wil / Vnd jr mich auch nicht findet / wie jr wolt / Das nicht hadder / neid / zorn / zanck / affterreden / ohrenblasen / auffblehen / auffrhur da sey.

  21 Das ich nicht abermal kome / vnd mich mein Gott demütige bey euch / vnd müsse leid tragen vber viele / die zuuor gesündiget vnd nicht busse gethan haben / fur die vnreinigkeit vnd hurerey / vnd vnzucht / die sie getrieben haben.

  Capitel 13

  1 KOME ICH zum dritten mal zu euch / so sol in zweier oder dreier mund bestehen allerley sache.

  2 Jch habs euch zuuor gesagt / vnd sage es euch zuuor / als gegenwertig / zum andermal / vnd schreibe es nu im abwesen / denen die zuuor gesündiget haben / vnd den andern allen / wenn ich abermal kome / so wil ich nicht schonen.

  3 Sintemal jr suchet / das jr ein mal gewar werdet / des / der in mir redet / nemlich Christus / welcher vnter euch nicht schwach ist / sondern ist mechtig vnter euch.

  4 Vnd ob er wol gecreutziget ist in der schwacheit / So lebet er doch in der krafft Gottes. Vnd ob wir auch schwach sind in jm / So leben wir doch mit jm in der krafft Gottes / vnter euch. Deut. 19; Mat. 18.

  5 VErsuchet euch selbs / ob jr im glauben seid / Prüfet euch selbs. Oder erkennet jr euch selbs nicht / das Jhesus Christus in euch ist? Es sey denn / das jr vntüchtig seid.

  6 Jch hoffe aber / jr erkennet / das wir nicht vntüchtig sind.

  7 Jch bitte aber Gott / das jr nichts vbels thut / Nicht auff das wir tüchtig gesehen werden / Sondern auff das jr das gute thut / vnd wir wie die vntüchtigen seien.

  8 Denn wir können nichts wider die warheit / sondern fur die warheit.

  9 Wir frewen vns aber / wenn wir schwach sind / vnd jr mechtig seid / vnd das selbige wündschen wir auch / nemlich / ewer volkomenheit.

  10 Derhalben ich auch solchs abwesend schreibe / Auff das ich nicht / wenn ich gegenwertig bin / scherffe brauchen müsse / Nach der macht / welche mir der HErr zu bessern / vnd nicht zu verderben / gegeben hat. Su.

  11 ZV letzt / lieben Brüder / Frewet euch / Seid volkomen / Tröstet euch. Habt einerley sinn. Seid friedsam / So wird Gott der Liebe vnd des Friedes mit euch sein.

  12 Grüsset euch vnternander / mit dem heiligen Kus.

  13 (132b) Es grüssen euch alle Heiligen.

  14 (133) Die gnade vnsers HErrn Jhesu Christi / vnd die liebe Gottes / vnd die gemeinschafft des heiligen Geistes sey mit euch allen / AMEN. - Die ander an die Corinther. Gesand von Philippen in Macedonia / Durch Titum vnd Lucam.

  Epistel Sanct Paulus zu den Galatern

  Capitel 1

  1 PAULUS EIN ApostelNicht von Menschen / auch nicht durch Menschen / Sondern durch Jhesum Christ / vnd Gott den Vater / Der jn aufferwecket hat von den Todten/

  2 Vnd alle Brüder / die bey mir sind. Den Gemeinen in Galatia.

  3 GNade sey mit euch / vnd Friede von Gott dem Vater / vnd vnserm HErrn Jhesu Christ/

  4 Der sich selbs fur Vnser sünde gegeben hat / Das er Vns errettet von dieser gegenwertigen argen Welt / Nach dem willen Gottes / vnd vnsers Vaters/

  5 Welchem sey Ehre von ewigkeit zu ewigkeit / Amen.

  6 MJch wundert / Das jr euch so bald abwenden lasset / von dem der euch beruffen hat in die gnade Christi / auff ein ander Euangelium.

  7 So doch kein anders ist / On das etliche sind / die euch verwirren / vnd wollen das Euangelium Christi verkeren.

  8 Aber so auch wir / oder ein Engel vom Himel euch würde Euangelium predigen / anders denn das wir euch geprediget haben / Der sey verflucht.

  9 Wie wir jtzt gesagt haben / so sagen wir auch aber mal / So jemand euch Euangelium prediget / anders denn das jr empfangen habt / Der sey verfluchet.

  10 Predige ich denn jtzt Menschen oder Gott zu dienst? Oder gedenck ich Menschen gefellig zu sein? Wenn ich den Menschen noch gefellig were / So were ich Christus Knecht nicht.

  11 JCH thu euch aber kund / lieben Brüder / das das Euangelium / das von mir geprediget ist / nicht menschlich ist/

  12 Denn ich hab es von keinem Menschen empfangen / noch gelernet / Sondern durch die offenbarung Jhesu Christi.

  13 Denn jr habt je wol gehöret meinen wandel weiland im Jüdenthum / Wie ich vber die masse die gemeine Gottes verfolgete vnd verstörete sie/

  14 vnd nam zu im Jüdenthum / vber viel meines Gleichen / in meinem Geschlecht / vnd eiuert vber die masse vmb das veterliche Gesetz.

  15 DA es aber Gotte wolgefiel / der mich von meiner Mutterleibe hat ausgesondert / vnd beruffen durch seine gnade/

  16 Das er seinen Son offenbaret in mir / das ich jn durchs Euangelium verkündigen solte vnter den Heiden. Also bald fur ich zu / vnd besprach mich nicht darüber mit Fleisch vnd Blut/

  17 Kam auch nicht gen Jerusalem / zu denen / die vor mir Apostel waren / Sondern zoch hin in Arabiam / vnd kam widerumb gen Damascon.

  18 Darnach vber drey jar / kam ich gen Jerusalem / Petrum zu schawen / vnd bleib funffzehen tage bey jm.

  19 Der andern Apostel aber sahe ich keinen / on Jacobum des HErrn bruder.

  20 Was ich euch aber schreibe / Sihe / Gott weis / ich liege nicht.

  21 DArnach kam ich in die lender Syria vnd Cilicia.

  22 Jch war aber vnbekand von angesichte / den Christlichen gemeinen in Judea.

  23 Sie hatten aber alleine gehöret / Das / der vns weiland verfolgete / der prediget jtzt den glauben / welchen er weiland verstörete/

  24 Vnd preiseten Gott vber mir.

  Capitel 2

  1 DARNACH VBER vierzehen jar / zoch ich abermal hin auff gen Jerusalem mit Barnaba / vnd nam Titum auch mit mir.

  2 Jch zoch aber hinauff / aus einer Offenbarung / vnd besprac
h mich mit jnen vber dem Euangelio / das ich predige vnter den Heiden / Besonders aber mit denen / die das ansehen hatten / Auff das ich nicht vergeblich lieffe oder gelauffen hette.

  3 Aber es ward auch Titus nicht gezwungen / sich zu beschneiten / der mit mir war / ob er wol ein Grieche war.

  4 Denn da etliche falsche Brüder / sich mit eingedrungen / vnd neben eingeschlichen waren / zu verkundschafften vnser Freiheit / die wir haben in Christo Jhesu / das sie vns gefangen nemen/

  5 Wichen wir denselbigen nicht eine stunde / vnterthan zu sein / Auff das die warheit des Euangelij bey euch bestünde.

  6 VON denen aber / die das Ansehen hatten / welcherley sie weiland gewesen sind / da ligt mir nichts an. Denn Gott achtet das ansehen der Menschen nicht. Mich aber haben die / so das ansehen hatten / nichts anders geleret.

  7 Sondern widerumb / da sie sahen / das mir vertrawet war das Euangelium an die Vorhaut / Gleich wie Petro das Euangelium an die Beschneitung/

  8 (Denn der mit Petro krefftig ist gewesen zum Apostelampt vnter die Beschneitung / Der ist mit mir auch krefftig gewesen vnter die Heiden)

  9 vnd erkandten die gnade / die mir gegeben war / Jacobus vnd Kephas vnd Johannes / die fur Seulen angesehen waren / Gaben sie mir vnd Barnaba die rechte Hand / vnd wurden mit vns eins / Das wir vnter die Heiden / sie aber vnter die Beschneitung predigeten/

  10 Allein das wir der Armen gedechten / welches ich auch vleissig bin gewesen zu thun.

  11 DA aber Petrus gen Antiochan kam / widerstund ich jm vnter augen / Denn es war Klage vber jn komen.

  12 Denn zuuor ehe etliche von Jacobo kamen / ass er mit den Heiden. Da sie aber kamen / entzoch er sich / vnd sondert sich / Darumb das er die von der Beschneitung furchte.

  13 Vnd heuchelten mit jm die andern Jüden / also / das auch Barnabas verfüret ward / mit jnen zu heucheln.

  14 ABer da ich sahe / das sie nicht richtig wandelten / nach der warheit des Euangelij / sprach ich zu Petro fur allen öffentlich / So du / der du ein Jüde bist / Heidnisch lebest / vnd nicht Jüdisch / Warumb zwingestu denn die Heiden Jüdisch zu leben?

  15 Wiewol wir von Natur Jüden / vnd nicht Sünder aus den Heiden sind/

  16 Doch weil wir wissen / das der Mensch durch des Gesetzes werck nicht gerecht wird / Sondern durch den Glauben an Jhesum Christ / So gleuben wir auch an Christum Jhesum / Auff das wir gerecht werden durch den glauben an Christum / Vnd nicht durch des Gesetzes werck / Denn durch des Gesetzes werck wird kein Fleisch gerecht. Rom. 3.

  17 SOlten wir aber / die da suchen durch Christum gerecht zu werden / auch noch selbs Sünder erfunden werden / So were Christus ein Sündendiener. Das sey ferne.

  18 Wenn ich aber das / so ich zubrochen habe / widerumb bawe / So mache ich mich selbs zu einem Vbertretter.

  19 Jch bin aber durchs Gesetz dem gesetz gestorben / auff das ich Gotte lebe / Jch bin mit Christo gecreutziget.

  20 Jch lebe aber / doch nu nicht ich / sondern Christus lebet in mir. Denn was ich jtzt lebe im Fleisch / das lebe ich in dem glauben des Sons Gottes / Der mich geliebet hat / Vnd sich Selbs fur mich dargegeben.

  21 Jch werffe nicht weg die gnade Gottes. Denn so durch das Gesetz die gerechtigkeit kompt / So ist Christus vergeblich gestorben.

  Capitel 3

  1 O JR vnuerstendigen Galater / Wer hat euch bezaubert / das jr der warheit nicht gehorchet? Welchen Christus Jhesus fur die augen gemalet war / vnd jtzt vnter euch gecreutziget ist.

  2 Das wil ich alleine von euch lernen / Habt jr den Geist empfangen / durch des Gesetzs werck / Oder durch die predigt vom glauben?

  3 Seid jr so vnuerstendig? Jm Geist habt jr angefangen / Wolt jrs denn nu im Fleisch volenden?

  4 Habt jr denn so viel vmb sonst erlitten? Jsts anders vmb sonst.

  5 Der euch nu den Geist reichet / vnd thut solche Thatten vnter euch / Thut ers durch des Gesetzes werck? Oder durch die predigt vom glauben?

  6 gleich wie abraham hat gott gegleubet / vnd es ist jm gerechnet zur gerechtigkeit.

  7 So erkennet jr ja nu / Das die des Glaubens sind / das sind Abrahams kinder. Gen. 15.

  8 DJe Schrifft aber hat es zuuor ersehen / Das Gott die Heiden durch den glauben gerecht macht. Darumb verkündiget sie dem Abraham / Jn dir sollen alle Heiden gesegenet werden.

  9 Also werden nu / die des glaubens sind / gesegenet mit dem gleubigen Abraham.

  10 Denn die mit des Gesetzes wercken vmbgehen / die sind vnter dem Fluch. Denn es stehet geschrieben / Verflucht sey jederman / der nicht bleibt in alle dem / das geschrieben stehet in dem buch des Gesetzes / das ers thue. Gen. 12; Deut. 27.

  11 DAs aber durchs Gesetz niemand gerecht wird fur Gott / ist offenbar / Denn der Gerechte wird seines Glaubens leben.

  12 Das Gesetz aber ist nicht des glaubens / Sondern der Mensch der es thut / wird dadurch leben/

  13 Christus aber hat vns erlöset von dem Fluch des Gesetzes / da Er ward ein Fluch fur Vns (Denn es stehet geschrieben / Verflucht ist jederman der am Holtz hanget)

  14 Auff das der segen Abrahe vnter die Heiden keme / in Christo Jhesu / vnd wir also den verheissen Geist empfiengen / durch den Glauben. Aba. 2; Rom. 1; Leu. 18; Deut. 21.

  15 LJeben Brüder / Jch wil nach menschlicher weise reden. Verachtet man doch eines Menschen testament nicht (wenn es bestetiget ist) vnd thut auch nichts dazu.

  16 Nu ist je die Verheissung Abrahe vnd seinem Samen zugesagt. Er spricht nicht / durch die Samen / als durch viele / sondern als durch einen / Durch deinen Samen / welcher ist Christus.

  17 Jch sage aber dauon / Das Testament / das von Gott zuuor bestetiget ist auff Christum / wird nicht auffgehaben / das die Verheissung solte durchs Gesetz auffhören / welches gegeben ist vber vierhundert vnd dreissig jar hernach.

  18 Denn so das Erbe durch das Gesetz erworben würde / So würde es nicht durch Verheissunge gegeben / Gott aber hats Abraham durch Verheissung frey geschenckt. Ebre. 9; Gen. 22; Rom. 4

  19 WAs sol denn das Gesetz? Es ist dazu komen vmb der Sünde willen / Bis der Samen keme / dem die Verheissunge geschehen ist / Vnd ist gestellet von den Engeln / durch die hand des Mitlers.

  20 Ein mitler aber ist nicht eines einigen mitler / Gott aber ist einig.

  21 Wie? Jst denn das Gesetz wider Gottes verheissen? Das sey ferne. Wenn aber ein Gesetz gegeben were das da kündte lebendig machen / So keme die Gerechtigkeit warhafftig aus dem Gesetze.

  22 Aber die Schrifft hat es alles beschlossen vnter die Sünde / Auff das die verheissung keme / durch den glauben an Jhesum Christum / gegeben denen / die da gleuben. Rom. 11.

  23 EHe denn aber der glaube kam / wurden wir vnter dem Gesetz verwaret vnd verschlossen / auff den glauben / der da solte offenbart werden.

  24 Also ist das Gesetz vnser Zuchtmeister gewesen auff Christum / das wir durch den glauben gerecht würden.

  25 Nu aber der glaube komen ist / sind wir nicht mehr vnter dem Zuchtmeister.

  26 Denn jr seid alle Gottes Kinder / durch den glauben an Christo Jhesu.

  27 Denn wie viel ewer getaufft sind / die haben Christum angezogen.

  28 Hie ist kein Jüde noch Grieche / hie ist kein Knecht noch Freier / hie ist kein Man noch Weib / Denn jr seid allzumal einer in Christo Jhesu.

  29 Seid jr aber Christi / so seid jr ja Abrahams samen / vnd nach der verheissunge Erben.

  Capitel 4

  1 JCH SAGE aber / So lange der Erbe ein Kind ist / so ist vnter jm vnd einem Knechte kein vnterscheid / ob er wol ein Herr ist aller güter/

  2 Sondern er ist vnter den Furmünden vnd Pflegern / bis auff die bestimpte zeit vom Vater.

  3 Also auch wir / da wir Kinder waren / waren wir gefangen vnter den eusserlichen Satzungen.

  4 Da aber die zeit erfüllet ward / sandte Gott seinen Son / geborn von einem Weibe / vnd vnter das Gesetz gethan/

  5 Auff das er die / so vnter dem Gesetz waren / erlöset / Das wir die Kindschafft empfiengen.

  6 Weil jr denn Kinder seid / hat Gott gesand den geist seines Sons in ewre hertzen / der schreiet / Abba / lieber Vater.

  7 Also ist nu hie kein Knecht mehr / sondern eitel Kinder / S
inds aber Kinder / so sinds auch Erben Gottes / durch Christum. Rom. 8.

  8 ABer zu der zeit / da jr Gott nicht erkandtet / dienet jr denen / die von natur nicht Götter sind.

  9 Nu jr aber Gott erkand habt (Ja viel mehr von Gott erkand seid) Wie wendet jr euch denn vmb / wider zu den schwachen vnd dürfftigen Satzungen / welchen jr von newes an dienen wolt?

  10 Jr haltet Tage vnd Monden / vnd Feste vnd Jarzeit/

  11 Jch fürchte ewer / das ich nicht vieleicht vmb sonst habe an euch geerbeitet.

  12 Seid doch wie ich / denn ich bin wie jr. Lieben Brüder (Jch bitte euch) Jr habt mir kein Leid gethan.

  13 Denn jr wisset / das ich euch in schwacheit nach dem fleisch / das Euangelium geprediget habe / zum ersten mal/

  14 vnd meine anfechtungen / die ich leide nach dem fleisch / habt jr nicht verachtet noch verschmecht / Sondern als einen Engel Gottes namet jr mich auff / ja als Christum Jhesum.

  15 Wie waret jr dazu mal so selig? Jch bin ewer Zeuge / das / wenn es müglich gewesen were / jr hettet ewer Augen ausgerissen / vnd mir gegeben.

  16 Bin ich denn also ewer Feind worden / das ich euch die warheit furhalte?

  17 SJe eiuern vmb euch nicht fein / Sondern sie wollen euch von mir abfellig machen / das jr vmb sie solt eiuern.

  18 Eiuern ist gut / wens jmerdar geschicht vmb das Gute / vnd nicht allein wenn ich gegenwertig bey euch bin.

  19 Meine lieben Kinder / welche ich abermal mit engsten gebere / bis das Christus in euch eine gestalt gewinne.

  20 Jch wolt aber / das ich jtzt bey euch were / vnd meine stimme wandeln kündte / Denn ich bin jrre an euch.

  21 SAget mir / die jr vnter dem Gesetz sein wolt / Habt jr das Gesetz nicht gehöret?

  22 Denn es stehet geschrieben / Das Abraham zwene Söne hatte / Einen von der Magd / Den andern von der Freien.

  23 Aber der von der Magd war / ist nach dem Fleisch geboren / Der aber von der Freien / ist durch die Verheissung geboren/

 

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