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Collected Works of Martin Luther

Page 365

by Martin Luther


  9 Vnd das ich also sage / Es ist auch Leui / der den Zehenden nimpt / verzehendet durch Abraham/

  10 Denn er war je noch in den Lenden des Vaters / da jm Melchisedech entgegen gieng.

  11 JSt nu die Volkomenheit durch das Leuitische Priesterthum geschehen / (Denn vnter demselbigen hat das Volck das Gesetz empfangen) Was ist denn weiter not zu sagen / Das ein ander Priester auffkomen solle / Nach der ordenung Melchisedech / Vnd nicht nach der ordenung Aaron?

  12 Denn wo das Priesterthum verendert wird / da mus auch das Gesetz verendert werden.

  13 Denn von dem solchs gesagt ist / der ist von einem andern Geschlecht / aus welchem nie keiner des Altars gepfleget hat.

  14 Denn es ist ja offenbar / das von Juda auffgegangen ist vnser HErr / Zu welchem geschlecht Moses nichts geredt hat vom Priesterthum. Psal. 110.

  15 VND es ist noch klerlicher / So nach der weise Melchisedech ein ander Priester auffkompt/

  16 welcher nicht nach dem Gesetz des fleischlichen gebots gemacht ist / sondern nach der krafft des vnendlichen lebens.

  17 Denn er bezeuget / Du bist ein Priester ewiglich / nach der ordnung Melchisedech.

  18 Denn da mit wird das vorige Gesetz auffgehaben (Darumb das es zu schwach vnd nicht nütz war/

  19 Denn das Gesetz kundte nichts volkomen machen) Vnd wird eingefüret eine bessere Hoffnung / durch welche wir zu Gott nahen. Psal. 110.

  20 VND dazu / das viel ist / Nicht on Eid / Denn jene sind on eid Priester worden/

  21 Dieser aber mit dem Eid / durch den / der zu jm spricht / Der HERR hat geschworen / vnd wird jn nicht gerewen / Du bist ein Priester in ewigkeit / nach der ordnung Melschisedech.

  22 Also gar viel eines bessern Testaments Ausrichter ist Jhesus worden. Psal. 110.

  23 VND jener sind viel / die Priester wurden / darumb das sie der Tod nicht bleiben lies.

  24 Dieser aber / darumb das er bleibet ewiglich / hat er ein vnuergenglich Priesterthum/

  25 Daher er auch selig machen kan jmerdar / die durch jn zu Gott komen / vnd lebet jmerdar / vnd bittet fur sie. Rom. 8.

  26 DEnn einen solchen Hohenpriester solten wir haben / der da were Heilig / vnschüldig / vnbefleckt / von den Sündern abgesondert / vnd höher denn der Himel ist/

  27 Dem nicht teglich not were / wie jenen Hohenpriestern / zu erst fur eigene sünde Opffer zu thun / darnach fur des Volcks sünde / Denn das hat er gethan ein mal / da er sich selbs opffert.

  28 Denn das Gesetz macht Menschen zu Hohenpriestern / die da schwacheit haben / Dis wort aber des Eides / das nach dem Gesetz gesagt ist / setzet den Son ewig vnd volkomen.

  Capitel 8

  1 DAS IST nu die summa / dauon wir reden / Wir haben einen solchen Hohenpriester / der da sitzet zu der Rechten auff dem stuel der Maiestet im Himel/

  2 vnd ist ein Pfleger der heiligen Güter / vnd der warhafftigen Hütten / welche Gott auffgerichtet hat / vnd kein Mensch.

  3 Denn ein jglicher Hoherpriester wird eingesetzt zu opffern gaben vnd opffer / Darumb mus auch dieser etwas haben / das er opffere.

  4 Wenn er nu auff Erden were / so were er nicht Priester / Dieweil da Priester sind / die nach dem Gesetz die gaben opffern/

  5 Welche dienen dem Furbilde / vnd dem Schatten der himlischen Güter / Wie das göttliche antwort zu Mose sprach / da er solte die Hütten volenden / Schawe zu / sprach er / Das du machest alles nach dem Bilde / das dir auff dem Berge gezeiget ist. Exo. 25.

  6 NV aber hat er ein besser Ampt erlanget / als der eines bessern Testaments Mitler ist / welches auch auff bessern Verheissungen stehet.

  7 Denn so jenes das Erste / vntaddelich gewesen were / würde nicht raum zu einem andern gesucht.

  8 Denn er taddelt sie vnd saget / Sihe / Es komen die tage / spricht der HERR / Das ich vber das haus Jsrael / vnd vber das haus Juda / ein new Testament machen wil/

  9 Nicht nach dem Testament / das ich gemacht hab mit jren Vetern an dem tage / da ich jre hand ergreiff / sie aus zufüren aus Egyptenlande / Denn sie sind nicht blieben in meinem Testament / So hab ich jr auch nicht wollen achten / spricht der HERR. Jere. 31.

  10 DEnn das ist das Testament / das ich machen wil dem hause Jsrael nach diesen tagen / spricht der HERR / Jch wil geben mein Gesetz in jren Sinn / vnd in jr Hertz wil ich es schreiben / Vnd wil jr Gott sein / vnd sie sollen mein Volck sein/

  11 Vnd sol nicht leren jemand seinen Nehesten / noch jemand seinen Bruder / vnd sagen / Erkenne den HERRN / Denn sie sollen mich alle kennen / von dem kleinesten an bis zu dem grössesten/

  12 Denn ich wil gnedig sein jrer vntugent vnd jren sünden / vnd jrer vngerechtigkeit wil ich nicht mehr gedencken.

  13 Jn dem er saget / Ein newes / machet er das erste alt / Was aber alt vnd vberiaret ist / das ist nahe bey seinem ende.

  Capitel 9

  1 ES HATTE zwar auch das erste seine Rechte vnd Gottesdienst / vnd eusserliche Heiligkeit.

  2 Denn es war da auff gericht das forder teil der Hütten / darinnen war der Leuchter / vnd der Tisch / vnd die Schawbrot / Vnd diese heisset die Heilige.

  3 Hinder dem andern Furhang aber war die Hütte / die da heisset / die Allerheiligeste/

  4 Die hatte das gülden Reuchfas / vnd die lade des Testaments / allenthalben mit gold vberzogen / in welcher war die güldene gelte / die das Himelbrot hatte / vnd die rute Aaron / die gegrünet hatte / vnd die tafeln des Testaments.

  5 Oben drüber aber waren die Cherubim der herrligkeit / die vberschatteten den Gnadenstuel / Von welchem jtzt nicht zusagen ist in sonderheit. Exo. 40.

  6 DA nu solches also zugericht war / giengen die Priester allezeit in die fördersten Hütten / vnd richteten aus den Gottesdienst.

  7 Jn die ander aber / gieng nur ein mal im jar / alleine der Hohepriester / nicht on Blut / das er opfferte fur sein selbs vnd des Volcks vnwissenheit.

  8 Da mit der heilige Geist deutet / Das noch nicht offenbart were der weg zur Heiligkeit / so lange die erste Hütte stunde/

  9 welche muste zurselbigen zeit ein Furbilde sein / Jn welcher Gaben vnd Opffer geopffert wurden / vnd kundten nicht volkomen machen nach dem gewissen / den / der da Gottesdienst thut/

  10 allein mit Speise vnd Tranck / vnd mancherley Tauffe vnd eusserlicher Heiligkeit / Die bis auff die zeit der besserung sind auffgelegt. Leui. 16.

  11 Christus aber ist komen / das er sey ein hoherpriester der zukünfftigen Güter / durch eine grössere vnd volkomnere Hütten / die nicht mit der hand gemacht ist / das ist / die nicht also gebawet ist.

  12 Auch nicht durch der Böcke oder Kelber blut / Sondern er ist durch sein eigen Blut / ein mal in das Heilige eingegangen / vnd hat eine ewige Erlösung erfunden.

  13 DEnn so der Ochsen vnd der Böcke blut / vnd die aschen von der Kue gesprenget heiliget die Vnreinen / zu der leiblichen reinigkeit/

  14 Wie viel mehr wird das blut Christi / der Sich selbs on allen wandel / durch den heiligen Geist / Gotte geopffert hat / vnser gewissen reinigen von den todten wercken / zu dienen dem lebendigen Gott?

  15 Vnd darumb ist er auch ein Mitler des newen Testaments / Auff das durch den Tod / so geschehen ist zur Erlösung von den vbertrettungen (Die vnter dem ersten Testament waren) die / so beruffen sind / das verheissen ewige Erbe empfahen. Num. 19.

  16 DEnn wo ein Testament ist / da mus der Tod geschehen / des der das Testament machet/

  17 Denn ein Testament wird fest durch den Tod / Anders hat es noch nicht macht / wenn der noch lebet / der es gemacht hat.

  18 Daher auch das erste / nicht on Blut gestifftet ward/

  19 Denn / als Moses ausgeredt hatte / von allen geboten / nach dem Gesetz / zu allem Volck / nam er Kelber vnd Bocksblut / mit Wasser vnd Purpurwolle vnd Jsopen / vnd besprenget das Buch vnd alles Volck/

  20 vnd sprach / Das ist das blut des Testaments / das Gott euch geboten hat.

  21 Vnd die Hütten vnd alles Gerete des Gottesdiensts / besprenget er des selbigen gleichen mit Blut.

  22 Vnd wird fast alles mit Blut gereiniget / nach dem Gesetz / vnd on Blut vergiessen geschicht keine vergebung. Exod. 24.

  23 SO musten nu der himlischen
dingen Furbilder / mit solchem gereiniget werden / Aber sie selbs die himlischen / müssen besser Opffer haben / denn jene waren.

  24 Denn Christus ist nicht eingegangen in das Heilige / so mit henden gemacht ist (welchs ist ein Gegenbilde der rechtschaffenen) Sondern in den Himel selbs / nu zu erscheinen fur dem angesichte Gottes / fur vns.

  25 Auch nicht das er sich offtmals opffere / Gleich wie der Hohepriester gehet alle jar in das Heilige / mit frembdem Blut/

  26 Sonst hatte er offt müssen leiden von anfang der Welt her. Nu aber am ende der Welt / ist er ein mal erschienen durch sein eigen Opffer / die sünde auffzuheben.

  27 VND wie den Menschen ist gesetzt / ein mal zu sterben / darnach aber das Gerichte/

  28 Also ist Christus ein mal geopffert / weg zu nemen vieler sünde / Zum andern mal aber wird er on sünde erscheinen / denen die auff jn warten / zur Seligkeit.

  Capitel 10

  1 DENN DAS Gesetz hat den schatten von den zukünfftigen Gütern / nicht das wesen der güter selbs / Alle jar mus man opffern jmer einerley Opffer / vnd kan nicht / die da opffern / volkomen machen.

  2 Sonst hette das opffern auffgehöret / wo die / so am Gottesdienst sind / kein gewissen mehr hetten von den sünden / wenn sie ein mal gereiniget weren.

  3 Sondern es geschicht nur durch dieselbigen ein Gedechtnis der sünde alle jar/

  4 Denn es ist vmmüglich / durch Ochsen vnd Bocksblut sünde wegnemen.

  5 DArumb / da er in die Welt kompt / spricht er / Opffer vnd Gaben hastu nicht gewolt / Den Leib aber hastu mir zubereit/

  6 Brandopffer / vnd Sündopffer gefallen dir nicht.

  7 Da sprach ich / Sihe ich kome / Jm Buch stehet furnemlich von mir geschrieben / Das ich thun sol Gott deinen willen.

  8 Droben als er gesagt hatte / Opffer vnd Gaben / Brandopffer / vnd Sündopffer hastu nicht gewolt / sie gefallen dir auch nicht (welche nach dem Gesetz geopffert werden)

  9 Da sprach er / Sihe / Jch kome zuthun Gott deinen willen / Da hebet er das erste auff / Das er das ander einsetze/

  10 Jn welchem willen wir sind geheiliget / ein mal geschehen / durch das Opffer des leibes Jhesu Christi. Psal. 40.

  11 VND ein jglicher Priester ist eingesetzt / das er alle tage Gottesdienst pflege / vnd offtmals einerley Opffer thue / welche nimermehr künden die sünde ab nemen.

  12 Dieser aber / da er hat ein Opffer fur die sünde geopffert / das ewiglich gilt / Sitzt er nu zur rechten Gottes/

  13 vnd wartet hinfurt / Bis das seine Feinde zum schemel seiner füsse gelegt werden.

  14 Denn mit einem Opffer hat er in ewigkeit volendet die geheiliget werden. Psal. 110.

  15 ES bezeuget vns aber des auch der heilige Geist / Denn nach dem er zuvor gesagt hatte/

  16 Das ist das Testament / das ich jnen machen wil / nach diesen tagen / spricht der HERR / Jch wil mein Gesetz in jr Hertz geben / vnd in jre Sinne wil ich es schreiben/

  17 Vnd jrer sünde vnd jrer vngerechtigkeit wil ich nicht mehr gedencken.

  18 Wo aber derselbigen vergebung ist / da ist nicht mehr Opffer fur die sünde. Jere. 31.

  19 SO wir denn nu haben / lieben Brüder / die freidigkeit zum eingang / in das Heilige / durch das blut Jhesu/

  20 welchen er vns zubereitet hat / zum newen vnd lebendigen wege / durch den Vorhang / das ist durch sein Fleisch/

  21 vnd haben einen Hohenpriester vber das haus Gottes/

  22 So lasset vns hinzu gehen / mit warhafftigem hertzen / in völligem Glauben / besprenget in vnsern Hertzen / vnd los von dem bösen Gewissen / vnd gewasschen am Leibe / mit reinem wasser/

  23 Vnd lasset vns halten an der Bekentnis der hoffnung / vnd nicht wancken / Denn er ist trew / der sie verheissen hat/

  24 Vnd lasset vns vnternander vnser selbs warnemen / mit reitzen zur Liebe vnd guten Wercken/

  25 vnd nicht verlassen vnsere Versamlung / wie etliche pflegen / Sondern vnternander ermanen / Vnd das so viel mehr / so viel jr sehet / das sich der tag nahet.

  26 DEnn so wir mutwillig sündigen / nach dem wir die erkentnis der Warheit empfangen haben / Haben wir fürder kein ander Opffer mehr fur die sünde/

  27 Sondern ein schrecklich warten des Gerichtes vnd des fewer eiuers / der die Widerwertigen verzeren wird.

  28 Wenn jemand das gesetz Mosi bricht / der mus sterben on barmhertzigkeit / durch zween oder drey Zeugen.

  29 Wie viel meinet jr erger straff wird er verdienen / Der den Son Gottes mit füssen trit / vnd das blut des Testaments vnrein achtet / durch welches er geheiliget ist / vnd den Geist der gnaden schmehet?

  30 Denn wir wissen den / der da saget / Die Rache ist mein / Jch wil vergelten / spricht der HERR. Vnd abermal / Der HERR wird sein Volck richten.

  31 Schrecklich ists / in die Hende des lebendigen Gottes zufallen. Deut. 17; Deut. 32.

  32 GEdencket aber an die vorigen tage / in welchen jr erleuchtet / erduldet habt einen grossen Kampff des leidens/

  33 Zum teil selbs / durch schmach vnd trübsal ein Schawspiel worden / Zum teil / gemeinschafft gehabt mit denen / den es also gehet.

  34 Denn jr habt mit meinen Banden mitleiden gehabt / vnd den Raub ewer güter mit freuden erduldet / Als die jr wisset / das jr bey euch selbs eine bessere vnd bleibende Habe im Himel habt.

  35 Werffet ewer vertrawen nicht weg / welchs eine grosse Belohnung hat.

  36 Gedult aber ist euch not / auff das jr den willen Gottes thut / vnd die Verheissung empfahet.

  37 Denn noch vber eine kleine weile / So wird komen / der da komen sol / vnd nicht verziehen.

  38 Der Gerechte aber wird des Glaubens leben. Wer aber weichen wird / an dem wird meine Seele kein gefallen haben.

  39 Wir aber sind nicht von denen / die da weichen vnd verdampt werden / Sondern von denen / die da gleuben vnd die Seele erretten. Abac. 2.

  Capitel 11

  1 ES IST aber der Glaube / eine gewisse zuuersicht / des / das man hoffet / Vnd nicht zweiueln an dem / das man nicht sihet.

  2 Durch den haben die Alten zeugnis vberkomen.

  3 Durch den Glauben mercken wir / das die Welt durch Gottes wort fertig ist / Das alles das man sihet / aus nichte worden ist. Gene. 1.

  4 DVrch den glauben hat Abel Gott ein grösser Opffer gethan / denn Kain / Durch welchen er zeugnis vberkomen hat / das er gerecht sey / da Gott zeugete von seiner Gabe / Vnd durch denselbigen redet er noch / wiewol er gestorben ist. Gen. 4.

  5 DVrch den glauben ward Enoch weggenomen / das er den Tod nicht sehe / vnd ward nicht erfunden / darumb das jn Gott wegnam / Denn vor seinem wegnemen / hat er zeugnis gehabt / das er Gott gefallen habe.

  6 Aber on glauben ists vmmüglich / Gott gefallen / Denn wer zu Gott komen wil / der mus gleuben / das er sey / vnd denen / die jn suchen / ein Vergelter sein werde. Gen. 5.

  7 DVrch den glauben hat Noe Gott geehret / vnd die Archa zubereitet / zum heil seines Hauses / Da er ein göttlichen Befelh empfieng von dem / das man noch nicht sahe / Durch welchen er verdampt die Welt / Vnd hat ererbet die Gerechtigkeit / die durch den glauben kompt. Gen. 6.

  8 DVrch den Glauben ward gehorsam Abraham / da er beruffen ward / aus zugehen in das land / das er ererben solte / Vnd gieng aus / vnd wuste nicht wo er hin keme. Gen. 12.

  9 DVrch den glauben ist er ein Frembdling gewesen in dem verheissen Lande / als in einem frembden / vnd wonet in Hütten mit Jsaac vnd Jacob / den Miterben derselbigen Verheissunge.

  10 Denn er wartet auff eine Stad / die einen grund hat / welcher Bawmeister vnd Schepffer Gott ist

  11 DVrch den glauben empfieng auch Sara krafft / das sie schwanger ward vnd gebar vber die zeit jres Alters / Denn sie achtet jn trew / der es verheissen hatte.

  12 Darumb sind auch von einem / wiewol erstorbens Leibes / viel geboren / wie die Stern am Himel / vnd wie der Sand am rande des Meeres / der vnzelich ist. Gen. 21; Gen. 15.

  13 DJese alle sind gestorben im glauben / vnd haben die Verheissung nicht empfangen / Sondern sie von fernen gesehen / vnd sich der vertröstet / vnd wol benügen lassen / vnd bekand / das sie Geste vnd Frembdlinge auff Erden sind.

  14 Denn die solchs sagen / die
geben zuuerstehen / das sie ein Vaterland suchen.

  15 Vnd zwar / wo sie das gemeinet hetten / von welchem sie waren ausgezogen / hatten sie ja zeit wider vmb zukeren.

  16 Nu aber begeren sie eines bessern / nemlich eines Himlischen. Darumb schemet sich Gott jr nicht zu heissen jr Gott / Denn er hat jnen eine Stad zubereit. Exo. 3.

  17 DVrch den glauben opfferte Abraham den Jsaac / da er versucht ward / vnd gab dahin den Eingebornen / da er schon die Verheissung empfangen hatte/

  18 Von welchem gesagt ward / Jn Jsaac wird dir dein Same geheissen werden/

  19 Vnd dachte / Gott kan auch wol von den Todten erwecken / Daher er auch jn zum Furbilde wider nam. Gen. 22.

  20 DVrch den glauben segenete Jsaac von den zukünfftigen dingen den Jacob vnd Esau.

  21 Durch den glauben segnete Jacob / da er starb beide söne Josephs / Vnd neiget sich gegen seines Scepters spitzen. Gen. 27; Gen. 48.

  22 DVrch den glauben redet Joseph / vom Auszug der kinder Jsrael / da er starb / Vnd thet befelh von seinen Gebeinen. Gen. 50.

  23 DVrch den glauben ward Moses / da er geboren war / drey monden verborgen von seinen Eltern / Darumb das sie sahen / wie er ein schön Kind war / vnd furchten sich nicht fur des Königes gebot. Exod. 2.

  24 DVrch den glauben wolt Moses / da er gros ward / nicht mehr ein Son heissen der tochter Pharao/

  25 Vnd erwelet viel lieber mit dem volck Gottes vngemach zu leiden / Denn die zeitliche Ergetzung der sünden zu haben/

  26 Vnd achtet die schmach Christi fur grösser reichthum / Denn die schetze Egypti / Denn er sahe an die Belohnung.

  27 DVrch den glauben verlies er Egypten / vnd furchte nicht des Königes grim / Denn er hielt sich an den / den er nicht sahe / als sehe er jn.

  28 DVrch den glauben hielt er die Ostern vnd das Blutgiessen / Auff das der die Erstengeburten würgete / sie nicht treffe. Exod. 12.

  29 DVrch den glauben giengen sie durchs Rotemeer / als durch trocken land / Welches die Egypter auch versuchten / vnd ersoffen. Exod. 14.

  30 DVrch den glauben fielen die mauren Jericho / da sie sieben tage vmbher gegangen waren. Josu. 6.

 

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