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Collected Works of Martin Luther

Page 364

by Martin Luther


  7 Denn viel Verfürer sind in die Welt komen / die nicht bekennen Jhesum Christ / das er in das Fleisch komen ist / Dieser ist der Verfürer vnd Widerchrist.

  8 Sehet euch fur / das wir nicht verlieren / was wir ererbeitet haben / Sondern vollen Lohn empfahen.

  9 Wer vbertrit / vnd bleibet nicht in der lere Christi / Der hat keinen Gott. Wer in der lere Christi bleibet / Der hat beide den Vater vnd den Son.

  10 SO jemand zu euch kompt / vnd bringet diese Lere nicht / Den nemet nicht zu Hause / vnd grüsset jn auch nicht/

  11 Denn wer jn grüsset / der macht sich teilhafftig seiner bösen wercke.

  12 Jch hatte euch viel zu schreiben / Aber ich wolte nicht mit brieuen vnd tinten / Sondern ich hoffe zu euch zu komen / vnd mündlich mit euch zu reden / Auff das vnser Freude volkomen sey.

  13 Es grüssen dich die Kinder deiner Schwester der ausserweleten / Amen.

  Die dritte Epistel Sanct Johannis

  Capitel

  1 DER ELTESTERGAIO dem lieben / den ich lieb habe in der warheit.

  2 Mein lieber / Jch wündsche in allen stücken / das dirs wolgehe vnd gesund seiest / wie es denn deiner Seele wolgehet.

  3 Jch bin aber seer erfrewet / da die Brüder kamen / vnd zeugeten von deiner warheit / wie denn du wandelst / in der warheit.

  4 Jch habe keine grösser freude / denn die / das ich höre meine Kinder in der warheit wandeln.

  5 MEin lieber / Du thust trewlich / was du thust an den Brüdern vnd Gesten/

  6 die von deiner Liebe gezeuget haben / fur der Gemeine / vnd du hast wolgethan / das du sie abgefertiget hast wirdiglich / fur Gott.

  7 Denn vmb seines Namen willen sind sie ausgezogen / vnd haben von den Heiden nichts genomen.

  8 So sollen wir nu solche auffnemen / auff das wir der warheit Gehülffen werden.

  9 JCH habe der Gemeine geschrieben / Aber Diotrephes / der vnter jnen wil hoch gehalten sein / nimpt vns nicht an.

  10 Darumb wenn ich kome / wil ich jn erinnern seiner werck / die er thut / Vnd plaudert mit bösen worten wider vns / vnd lesset jm an dem nicht benögen. Er selbs nimpt die Brüder nicht an / vnd weret denen / die es thun wollen / vnd stösset sie aus der Gemeine.

  11 MEin lieber / Folge nicht nach dem bösen / sondern dem guten. Wer gutes thut / der ist von Gott / Wer böses thut / Der sihet Gott nicht.

  12 DEmetrius hat zeugnis von jederman / vnd von der warheit selbs / Vnd wir zeugen auch / vnd jr wisset / das vnser zeugnis war ist.

  13 Jch hatte viel zuschreiben / Aber ich wolte nicht mit tinten vnd feddern zu dir schreiben.

  14 Jch hoffe aber dich balde zu sehen / So wollen wir mündlich mit einander reden. (15) Friede sey mit dir. Es grüssen dich die Freunde. Grüsset die Freunde mit namen.

  Die Epistel zu den Ebreern

  Capitel 1

  1 NACH DEM vor zeiten Gott manchmal / vnd mancherley weise geredt hat zu den Vetern durch die Propheten/

  2 Hat er am letzten in diesen tagen zu vns geredt / durch den Son / welchen er gesetzt hat / zum Erben vber alles / Durch welchen er auch die Welt gemacht hat/

  3 Welcher / sintemal er ist der Glantz seiner Herrligkeit / vnd das Ebenbilde seines wesens / vnd tregt alle ding mit seinem krefftigen Wort / vnd hat gemacht die Reinigung vnser sünde / durch Sich selbs / Hat er sich gesetzt zu der Rechten der Maiestet / in der Höhe/

  4 so viel besser worden denn die Engel / so gar viel einen höhern Namen er fur jnen ererbet hat.

  5 DEnn zu welchem Engel hat er jemals gesagt / Du bist mein Son / Heute habe ich dich gezeuget? Vnd abermal / Jch werde sein Vater sein / Vnd er wird mein Son sein.

  6 Vnd abermal / Da er einfüret den Erstgebornen in die Welt / spricht er / Vnd es sollen jn alle Gottes Engel anbeten.

  7 Von den Engeln spricht er zwar / Er macht seine Engel geister / vnd seine Diener fewerflammen.

  8 Aber von dem Son / Gott / dein stuel weret von ewigkeit zu ewigkeit / das Scepter deines Reichs ist ein richtiges Scepter.

  9 Du hast geliebet die Gerechtigkeit / vnd gehasset die vngerechtigkeit / Darumb hat dich / o Gott / gesalbet dein Gott / mit dem Ole der freuden / vber deine Genossen. Psal. 2; Psal. 89; Psal. 97; Psal. 104; Psal. 45.

  10 vnd du HERR hast von anfang die erde gegründet / Vnd die Himel sind deiner Hende werck.

  11 Die selbigen werden vergehen / Du aber wirst bleiben / Vnd sie werden alle veralten / wie ein Kleid/

  12 vnd wie ein Gewand wirstu sie wandeln / vnd sie werden sich verwandeln. Du aber bist der selbige / vnd deine jar werden nicht auffhören.

  13 Zu welchem Engel aber hat er jemals gesagt / Setze dich zu meiner Rechten / Bis ich lege deine Feinde zum schemel deiner füsse?

  14 Sind sie nicht alle zu mal dienstbare Geister / ausgesand zum Dienst / vmb der willen / die ererben sollen die Seligkeit? Psal. 102; Psal. 110.

  Capitel 2

  1 DARUMB SOLLEN wir deste mehr warnemen / des worts / das wir hören / das wir nicht da hin fahren.

  2 Denn so das wort fest worden ist / das durch die Engel geredt ist / vnd ein jgliche vbertrettung / vnd vngehorsam hat empfangen seinen rechten Lohn/

  3 Wie wollen wir entfliehen / so wir eine solche Seligkeit nicht achten? welche / nach dem sie erstlich geprediget ist durch den HErrn / ist sie auff vns komen / durch die / so es gehöret haben/

  4 Vnd Gott hat jr Zeugnis gegeben / mit Zeichen / Wunder / vnd mancherley Krefften / vnd mit austeilung des heiligen Geistes / nach seinem willen. Exo. 20.

  5 DEnn er hat nicht den Engeln vnterthan die zukünfftige Welt / dauon wir reden.

  6 Es bezeuget aber einer an einem Ort / vnd spricht / Was ist der Mensch / das du sein gedenckest? Vnd des Menschen Son / das du jn heimsuchest?

  7 Du hast jn eine kleine zeit der Engel mangeln lassen / Mit preis vnd ehren hastu jn gekrönet / vnd hast jn gesetzt vber die werck deiner Hende/

  8 Alles hastu vnterthan zu seinen Füssen. Jn dem / das er jm alles hat vnterthan / hat er nichts gelassen / das jm nicht vnterthan sey. Jtzt aber sehen wir noch nicht / das jm alles vnterthan sey.

  9 Den aber / der eine kleine zeit der Engel gemangelt hat / sehen wir / das es Jhesus ist / durch leiden des tods gekrönet mit preis vnd ehren / Auff das er von Gottes gnaden fur alle den Tod schmecket. Psal. 8.

  10 DEnn es zimet dem / vmb des willen alle ding sind / vnd durch den alle ding sind / der da viel Kinder hat zur Herrligkeit gefüret / Das er den Herzogen / jrer seligkeit durch leiden volkomen machte.

  11 Sintemal sie alle von einem komen / beide der da heiliget / vnd die da geheiliget werden. Darumb schemet er sich auch nicht / sie Brüder zu heissen/

  12 Vnd spricht / Jch wil verkündigen deinen Namen meinen Brüdern / vnd mitten in der Gemeine dir Lob singen.

  13 Vnd abermal / Jch wil mein vertrawen auff jn setzen. Vnd abermal / Sihe da / Jch vnd die Kinder / welche mir Gott gegeben hat. Psal. 22; Psal. 18; Jesa. 8.

  14 NAch dem nu die Kinder fleisch vnd blut haben / Jst ers gleichermasse teilhafftig worden / Auff das er durch den Tod die macht neme / dem / der des Todes gewalt hatte / das ist / dem Teufel/

  15 Vnd erlösete die / so durch furcht des Todtes / in gantzem leben Knechte sein musten.

  16 Denn er nimpt nirgent die Engel an sich / sondern den samen Abrahe nimpt er an sich.

  17 Daher must er aller ding seinen Brüdern gleich werden / Auff das er barmhertzig würde / vnd ein trewer Hoherpriester fur Gott / zu versönen die sünde des Volcks.

  18 Denn darinnen er gelitten hat vnd versucht ist / kan er helffen / denen die versucht werden.

  Capitel 3

  1 DERHALBEN / jr heiligen Brüder / die jr mit beruffen seid / durch den himlischen Beruff / nemet war des Apostels vnd Hohenpriesters den wir bekennen / Christi Jhesu/

  2 der da trew ist / dem / der jn gemacht hat (wie auch Moses) in seinem gantzen Hause.

  3 Dieser aber ist grösser ehren werd / denn Moses / Nach dem / der eine grösser ehre am Hause hat / der es bereitet / denn das haus.

  4 Denn ein jglich Haus wird von jemand bereitet / Der aber alles bereitet / das ist Gott.


  5 Vnd Moses zwar war trew in seinem gantzen Hause / als ein Knecht / zum zeugnis des / das gesagt solt werden/

  6 Christus aber als ein Son vber sein Haus / welches haus sind wir / so wir anders das vertrawen vnd den rhum der hoffnung / bis ans ende feste behalten.

  7 DArumb wie der heilige Geist spricht / Heute / so jr hören werdet seine stimme/

  8 so verstockt ewre hertzen nicht / Als geschach / in der verbitterung / am tage der versuchung / in der Wüsten/

  9 da mich ewer Veter versuchten / Sie prüfeten mich vnd sahen meine werck / vierzig jar lang.

  10 Darumb ich entrüstet ward / vber dis Geschlechte / vnd sprach / Jmerdar jrren sie mit dem hertzen / Aber sie wusten meine wege nicht.

  11 Das ich auch schwur in meinem zorn / Sie solten zu meiner Ruge nicht komen.

  12 Sehet zu / lieben Brüder / Das nicht jemand vnter euch ein arges vngleubiges Hertz habe / das da abtrette von dem lebendigen Gotte/

  13 Sondern ermanet euch selbs / alle tage / so lange es Heute heisset / das nicht jemand vnter euch verstocket werde / durch betrug der sünde. Psal. 95.

  14 DEnn wir sind Christus teilhafftig worden / So wir anders das angefangen wesen / bis ans ende feste behalten.

  15 So lange gesagt wird / Heute / so jr seine stimme hören werdet / so verstocket ewre Hertzen nicht / Wie in der verbitterung geschach.

  16 Denn etliche da sie höreten / richteten eine verbitterung an / Aber nicht alle / die von Egypten ausgiengen durch Mosen.

  17 Vber welche aber ward er entrüstet vierzig jar lang? Jsts nicht also / das vber die / so da sündigeten dere Leibe in der wüsten verfielen?

  18 Welchen schwur er aber / Das sie nicht zu seiner Ruge komen solten / denn den Vngleubigen?

  19 Vnd wir sehen / das sie nicht haben kund hin ein komen / vmb des vnglaubens willen.

  Capitel 4

  1 SO LASSET vns nu fürchten / das wir die Verheissung / einzukomen zu seiner Ruge / nicht verseumen / vnd vnser keiner da hinden bleibe.

  2 Denn es ist vns auch verkündiget / gleich wie jenen. Aber das wort der prediger halff jene nichts / da nicht gleubeten / die so es höreten.

  3 Denn wir / die wir gleuben / gehen in die Ruge / wie er spricht / Das ich schwur in meinem zorn / Sie solten zu meiner Ruge nicht komen. VND zwar / da die werck von anbegin der Welt waren gemacht/

  4 sprach er an einem Ort / von dem siebenden tag also / Vnd Gott ruget am siebenden tage von allen seinen wercken.

  5 Vnd hie an diesem ort abermal / Sie sollen nicht komen zu meiner Ruge. Gen. 2.

  6 NAch dem es nu noch furhanden ist / das etliche sollen zu derselbigen komen / Vnd die / denen es zu erst verkündiget ist / sind nicht dazu komen / vmb des vnglaubens willen.

  7 Bestimpt er abermal einen tag / nach solcher langer zeit vnd saget / durch Dauid / Heute / wie gesagt ist / Heute / so jr seine stimme hören werdet / so verstocket ewre hertzen nicht.

  8 Denn so Josue sie hette zu Ruge bracht / würde er nicht hernach von einem andern tage gesagt haben.

  9 Darumb ist noch eine Ruge furhanden dem volck Gottes.

  10 Denn wer zu seiner Ruge komen ist / der ruget auch von seinen wercken / gleich wie Gott von seinen. Psal. 95.

  11 SO lasset vns nu vleis thun ein zukomen zu dieser Ruge / auff das nicht jemand falle in dasselbige Exempel des vnglaubens.

  12 Denn das wort Gottes ist lebendig vnd krefftig / vnd scherffer / denn kein zweischneidig Schwert / Vnd durch dringet / bis das scheidet seele vnd geist / auch marck vnd bein / vnd ist ein Richter der gedancken vnd sinnen des hertzen/

  13 vnd ist keine Creatur fur jm vnsichtbar / Es ist aber alles blos vnd entdeckt fur seinen augen / Von dem reden wir.

  14 DJEweil wir denn einen grossen Hohenpriester haben / Jhesum den Son Gottes / der gen Himel gefaren ist / So lasset vns halten an dem bekentnis.

  15 Denn wir haben nicht einen Hohenpriester / der nicht künde mitleiden haben mit vnser schwacheit / Sondern der versucht ist allenthalben / gleich wie wir / Doch / on sünde.

  16 Darumb lasset vns hinzu tretten / mit freidigkeit zu dem Gnadenstuel / Auff das wir barmhertzigkeit empfahen / vnd gnade finden / auff die zeit / wenn vns Hülffe not sein wird.

  Capitel 5

  1 DENN EIN jglicher Hoherpriester / der aus dem Menschen genomen wird / der wird gesetzt fur die Menschen gegen Gott / auff das er opffere Gaben vnd Opffer fur die sünde/

  2 Der da kündte mitleiden vber die da vnwissend sind vnd jrren / nach dem er auch selbs vmbgeben ist mit schwacheit.

  3 Darumb mus er auch / gleich wie fur das Volck / also auch fur sich selbs opffern / fur die sünde.

  4 Vnd niemand nimpt jm selbs die ehre / sondern der auch beruffen sey von Gott / gleich wie der Aaron.

  5 ALso auch Christus hat sich nicht selbs in die Ehre gesetzt / das er Hoherpriester würde / Sondern der zu jm gesagt hat / Du bist mein Son / Heute habe ich dich gezeuget.

  6 Wie er auch am andern ort spricht / Du bist ein Priester in ewigkeit / nach der ordnung Melchisedech.

  7 Vnd er hat am tage seines fleisches Gebet vnd flehen mit starckem geschrey vnd threnen geopffert / zu dem / der jm von dem Tode kunde aushelffen / Vnd ist auch erhöret / darumb das er Gott in ehren hatte.

  8 Vnd wiewol er Gottes Son war / hat er doch an dem / das er leid / gehorsam gelernet.

  9 Vnd da er ist volendet / ist er worden allen die jm gehorsam sind / eine ursache zur ewigen Seligkeit/

  10 genant von Gott ein Hoherpriester / nach der ordnung Melchisedech. Psal. 2; Psal. 110.

  11 DAuon hetten wir wol viel zu reden / Aber es ist schweer / weil jr so vnuerstendig seid.

  12 Vnd die jr soltet lengest Meister sein / bedürffet jr widerumb das man euch die erste buchstaben der Göttlichen wort lere / vnd das man euch Milch gebe / vnd nicht starcke Speise.

  13 Denn wem man noch milch geben mus / der ist vnerfaren in dem wort der Gerechtigkeit / denn er ist ein junges Kind.

  14 Den volkomen aber gehört starcke Speise / die durch gewonheit haben geübete sinnen / zum vnterscheid des guten vnd des bösen.

  Capitel 6

  1 DARUMB WOLLEN wir die Lere vom anfang Christlichs lebens jtzt lassen / vnd zur volkomenheit faren / Nicht abermal Grund legen von Busse der todten wercke / vom glauben an Gott/

  2 von der Tauffe / von der Lere / von Henden aufflegen / von der Todten aufferstehung / vnd vom ewigen Gerichte.

  3 Vnd das wollen wir thun / so es Gott anders zulesset.

  4 DEnn es ist vmmuglich / das die / so ein mal erleuchtet sind / vnd geschmeckt haben die himlische Gaben / vnd teilhafftig worden sind des heiligen Geistes/

  5 vnd geschmeckt haben das gütige wort Gottes / vnd die kreffte der zukünfftigen Welt/

  6 wo sie abfallen (vnd widerumb jnen selbs den Son Gottes creutzigen / vnd fur spot halten) das sie solten widerumb ernewert werden zur Busse.

  7 Denn die Erde die den Regen trincket / der offt vber sie kompt / vnd bequeme Kraut treget / denen die sie bawen / empfehet segen von Gott/

  8 Welche aber dornen vnd disteln treget / die ist vntüchtig / vnd dem Fluch nahe / welche man zu letzt verbrennet.

  9 WJr versehen vns aber / jr liebesten / bessers zu euch / vnd das die Seligkeit neher sey / ob wir wol also reden.

  10 Denn Gott ist nicht vngerecht / das er vergesse ewres wercks vnd erbeit der Liebe / die jr beweiset habt an seinem Namen / da jr den Heiligen dienetet / vnd noch dienet.

  11 Wir begern aber / Das ewer jglicher denselbigen vleis / beweise / die Hoffnung feste zu halten bis ans ende/

  12 Das jr nicht wanckel werdet / sondern Nachfolger dere / die durch den glauben vnd gedult ererben die Verheissungen.

  13 DEnn als Gott Abraham verhies / da er bey keinem Grössern zu schweren hatte / schwur er bey sich selbs/

  14 vnd sprach / Warlich / Jch wil dich segenen vnd vermehren.

  15 Vnd also trug er gedult / vnd erlanget die Verheissung.

  16 Die Menschen schweren wol bey einem Grössern / denn sie sind / vnd der Eid macht ein ende alles hadders / da bey es feste bleibt vnter jnen.

  17
ABer Gott / da er wolte den Erben der Verheissung vberschwenglich beweisen / das sein Rat nicht wancket / hat er einen Eid dazu gethan/

  18 Auff das wir durch zwey stück / die nicht wancken (Denn es ist vmmüglich / das Gott liege) einen starcken Trost haben / die wir zuflucht haben / vnd halten an der angeboten Hoffnung/

  19 welche wir haben als einen sichern vnd festen ancker vnser Seele / der auch hinein gehet in das inwendige des Vorhangs/

  20 dahin der Vorlauffer fur vns eingegangen / Jhesus / ein Hoherpriester worden in ewigkeit / nach der ordnung Melchisedech. Gen. 22.

  Capitel 7

  1 DJESER MELCHISEDECH aber war ein König zu Salem / ein Priester Gottes des Allerhöhesten / Der Abraham entgegen gieng / da er von der Könige schlacht wider kam / vnd segenet jn/

  2 Welchem auch Abraham gab den Zehenden aller güter. Auffs erst / wird er verdolmetscht / ein König der gerechtigkeit / Darnach aber / ist er auch ein könig Salem / das ist / ein König des friedes/

  3 On Vater / on Mutter / on Geschlecht / vnd hat weder anfang der tage noch ende des Lebens / Er ist aber vergleicht dem Son Gottes / vnd bleibet Priester in ewigkeit. Gen. 14.

  4 SChawet aber / wie gros ist der / dem auch Abraham der Patriarch den Zehenden gibt von der eröberten Beute.

  5 Zwar die kinder Leui / da sie das Priesterthum empfangen / haben sie ein gebot / den Zehenden vom Volck / das ist / von jren Brüdern / zunemen / nach dem Gesetz / wiewol auch dieselbigen aus den lenden Abrahe komen sind.

  6 Aber der / des Geschlecht nicht genennet wird vnter jnen / der nam den Zehenden von Abraham / vnd segnete den / der die Verheissung hatte.

  7 Nu ists on alles widersprechen also / das das geringer von dem bessern gesegnet wird.

  8 Vnd hie nemen den Zehenden die sterbenden Menschen / Aber dort bezeuget er / das er lebe.

 

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