»Beschützt du mich vor dem Nichts?«, fragte Louisa plötzlich verschlafen. Ganz leise, fast nicht zu hören. Und ich war mir nicht sicher, ob sie wirklich wach war oder doch träumte – von Phantásien und der unendlichen Geschichte.
»Natürlich«, sagte ich trotzdem. Und ich meinte das verdammt ernst. Wenn ich konnte, dann würde ich sie immer und vor allem beschützen. Ganz egal wie stark und mutig dieses Mädchen war, ich würde immer auf sie aufpassen, dessen war ich mir ganz sicher. Ich lauschte Louisas Atemzügen, spürte ihren regelmäßigen Herzschlag an meinem und dann schlief auch ich ein. Mit Louisas Leuchtsternen an der Wand und ihr dicht bei mir.
Louisa
»Guten Morgen, Baby«, murmelte Paul an meinem Hals. Sein linker Arm ruhte warm und schwer auf meinem Bauch, hielt mich an ihn gedrückt, der andere lag unter meinem Kopf. Und ich fand nur langsam den Weg von meinen Träumen zurück in die Welt, in Pauls Bett, in das er mich getragen haben musste. Ich erinnerte mich nicht, wusste nur noch, dass wir uns Die unendliche Geschichte angesehen hatten und ich mit dem Gefühl seiner Hände in meinen Locken immer müder geworden war. Wegen dieser Nähe und Geborgenheit.
»Hey«, sagte ich leise, aber immer noch mit geschlossenen Augen die Wärme seiner Arme um mich genießend.
Paul begann, mit seinen Fingern träge Kreise auf meinem Bauch zu ziehen. Ich seufzte, schmiegte mich statt einer Antwort enger an ihn, als er mich fragte, ob ich gut geschlafen hätte. Bei jedem Wort das Vibrieren seiner Lippen an der empfindlichen Haut meines Halses. Und mein Herz reagierte mit einem nervösen Flattern.
Paul knabberte an meinem Ohrläppchen, begann dann, winzige Küsse direkt hinter meinem Ohr zu verteilen, meinen Hals entlang, auf meine linke Schulter. Sein Arm löste sich von meinem Bauch, um mit der Hand federleicht über meinen Arm zu streichen, hinauf und wieder hinunter. Ganz langsam und sanft über meine Hüften, dann meine nackten Oberschenkel. Und als er mich noch ein Stück näher an sich zog, drückte sich mit einem Mal seine Erektion hart an meinen Hintern.
Mir entfuhr ein Keuchen, und ich schlug die Augen auf. Sonnenlicht, das durch die Fenster fiel und mich blendete. Ein plötzliches Brennen, das sich in meinem Bauch sammelte und sich in meinem Körper auszubreiten begann. Und Pauls Hände hörten nicht auf, in dieser schwindelerregenden Sanftheit über mich zu gleiten. Sein Körper warm und fest in meinem Rücken. Muskeln und starke Arme und die Decke über uns. Plötzlich war alles Hitze und Wärme. Ich seufzte.
Paul lachte leise. Es war dieses verführerische Lachen, tief und noch ganz kratzig und rau vom Schlafen. »Bist du jetzt wach, Louisa?« Ein Raunen an meinem Ohr, das mir das Herz unwillkürlich schneller schlagen ließ. Und ich murmelte: »Ja.« Mit einer Stimme, die heiser klang .
Seine Lippen und seine Zunge an meinem Hals, während er seine Hand unendlich langsam unter mein Shirt gleiten ließ. Ich biss mir auf die Lippen, um das leise Stöhnen zu unterdrücken, als er immer höher und höher strich, bis an den Ansatz meiner Brüste. Seine Berührungen pulsierten durch meinen Körper, weil sie sanft und kontrolliert waren und ich doch wusste, wie hemmungslos Paul sein konnte. Es war wie die Ruhe vor dem Sturm, war ein stilles Versprechen. Und als seine Finger über meine Brüste glitten, sein Daumen über meine Nippel rieb, konnte ich das leise Stöhnen nicht mehr zurückhalten. Jede einzelne Bewegung klang in meinem Körper nach, legte sich elektrisierend auf meine Haut.
»Lass mich wenigstens noch kurz ins Bad gehen«, flüsterte ich.
»Vergiss es, Baby«, erwiderte Paul dunkel. »Ich lass dich jetzt nirgends hingehen. Nicht, wenn du so in meinen Armen liegst, nicht wenn du dich dabei so anfühlst …«
Seine Hand wanderte tiefer, streichelte in einer berauschenden Intensität über die Innenseite meiner Schenkel. Und als er sie vorsichtig auseinanderschob, musste ich nach Luft ringen.
»Du kannst immer noch Nein sagen«, murmelte er und spielte mit dem Bund meiner Shorts. Und ich hatte keine Chance, weil die Sehnsucht nach ihm zu groß war und er das nur zu gut wusste.
Quälend langsam glitt Pauls Hand unter die Shorts, unter den Stoff meines Höschens und mit jedem Zentimeter, den seine Finger weiterhinabwanderten, verstärkte sich das Pulsieren zwischen meinen Beinen. Ich presste mich gegen ihn, genoss das Gefühl seiner Erektion in meinem Rücken, wartete atemlos darauf, dass er mich dort berührte, wo ich es mir herbeisehnte. Ich atmete ein, atmete aus, dann waren seine Finger endlich dort, wo ich sie haben wollte. Nervenaufreibender, sanfter Druck, der mich aufschreien ließ. Ich drängte mich gegen seine Hand, gegen seine Bewegungen. Und sein Name kam mir keuchend über die Lippen.
»Louisa«, wisperte er, und ich hörte das Grinsen in seiner Stimme. »Für mich klingt das nicht nach einem Nein. «
Bei seinen Worten durchlief ein Zittern meinen Körper. Im nächsten Moment richtete Paul sich auf, lehnte sich gegen das Kopfteil seines Bettes und zog mich auf seinen Schoß. Frustriert schrie ich auf, doch ich konnte ihn ansehen. Endlich. Die vom Schlaf zerzausten Haare, die markanten Gesichtszüge, diesen schönen Mund. Mein Gesicht nur wenige Zentimeter von seinem entfernt und meine Hände, die an seinen Oberarmen lagen. Ohne es zu merken, hatte ich begonnen, mich an ihnen festzuhalten. Weil der Ausdruck, mit dem Pauls Blick auf meinem Gesicht ruhte, mir die Knie weich machte. Da war dieser Hunger in seinen Augen, der meinen Herzschlag beschleunigte. Etwas Warmes dahinter.
Wir beide atmeten schwer, starrten uns an, und dann waren seine Lippen an meinen, seine Zunge an meiner. So warm, so berauschend. Paul küsste mich mit der berstenden Intensität eines ersten und der rohen Verzweiflung eines letzten Males – doch ich wusste, es war keins von beidem.
Ich presste mich enger an ihn, wollte Paul nah sein, so nah. Und er griff nach dem Saum meines Shirts und schob es langsam nach oben. Seine Finger glitten dabei über meine Haut, so leicht und bedacht, immer noch kontrolliert. Ich hob beide Arme an und seufzte, als er es mir über den Kopf streifte. Für einen kurzen Moment berührten seine Hände meine Brüste, meinen Hals, und ich keuchte. Jede Berührung schien nur noch mehr zu brennen als die davor. Er umfasste mein Kinn und hob es an, sodass ich seinem Blick nicht entweichen konnte. Seine dunklen Augen ruhten auf mir, und das Leuchten und das Verlangen darin pulsierten durch meinen Körper.
»Louisa«, sagte er. Nur meinen Namen. Paul strich mit seinem Mund über meinen, seine Lippen zeichneten die Linie meines Kiefers nach, verteilten Küsse meinen Hals hinab. Seine Zunge zog eine nervenaufreibende Spur mein Schlüsselbein entlang, bevor dieses träge Lächeln seine Lippen umspielte und er mich erneut küsste. Lang und wild und tief .
Seine großen Hände strichen über meine Haut. Sinnlich gezogene Spuren auf meinen Armen, meinen Hüften. Paul umfasste meine Taille und zog mich ein Stück nach oben. Ich immer noch auf seinem Schoß, aber jetzt auf den Knien und meine Brüste an seinem Mund. Mit einem Knurren drückte er mich enger an sich und glitt mit der Zunge über deren Unterseite. Jede Berührung sandte ein Kribbeln meine Wirbelsäule hinunter. Und meine Lider flatterten, als er mit der Zunge meine Nippel umkreiste. Ich spürte seine Zähne, seinen heißen Mund und hielt mich an seinen Schultern fest. Schwerelose Küsse, die zwischen meinen Brüsten hinaufführten, meinen Hals entlang, diese Stelle hinter meinem Ohr. Dann mein Mund. Und ich stöhnte in seinen hinein, leise und echt. Zog ihm zwischen den Berührungen seiner Lippen fiebrig sein Shirt über den Kopf, verlor mich in dem Gefühl seiner erhitzten Haut an meiner, dem seiner harten Muskeln unter meinen Fingern.
Ich ließ meine Hände über seinen Körper gleiten, berührte die kleine Narbe seitlich an seinen Rippen, folgte den dunklen, verschlungenen Linien seiner Tätowierungen, bis meine Finger auf die längliche Narbe an seinem linken Oberarm trafen. Und Paul … er biss mir in die Unterlippe, murmelte meinen Namen, zärtlich und gleichzeitig voller Verlangen. Er ließ zu, dass ich ihn dort berührte, weil nichts mehr zwischen uns stand. Weil wir gesprungen waren, er und ich gemeinsam. Verheilte Wunden, Narben, Tattoos – nicht nur ein Teil seiner Geschichte und seines Lebens, sondern auch Zeichen dafür, dass er lebte. Und dieser Gedanke ließ das Feuer in mir noch mehr brennen. Weil ich diesen Mann wollte,
weil ich mir seiner so wahnsinnig sicher war. Weil ich ihn jetzt, wo wir all das überstanden hatten, auf jede nur erdenkliche Art spüren wollte – mit meinem Herzen und meinem Körper.
Langsam löste ich mich von ihm und kniete mich zwischen seine Beine. Zitternde Finger, die sich an den Bund seiner Jogginghose legten, meine Hände an seinem Becken, die Stelle, an der das Löwentattoo verführerisch unter dem Saum verschwand .
In der Sekunde, in der er begriff, was ich vorhatte, verdunkelte sich sein Blick. Ich schob ihm die Hose mit seiner Hilfe von den Beinen, dann die Boxershorts. Und ich hielt die Luft an. Dieser schöne, nackte Mann, der halb vor mir saß, halb lag. Ein tiefer Blick in seine Augen, das lodernde Feuer darin, und als ich ihn tiefer wandern ließ, biss ich mir unwillkürlich auf die Lippen.
Paul sagte wieder meinen Namen. Es klang wie eine Bitte, klang zeitgleich wie eine Drohung. Und ich hörte sein Keuchen, als ich mir über die Lippen leckte in dem Moment, in dem seine Erektion warm und schwer in meiner Hand lag. Langsam bewegte ich sie auf und ab, genoss das Gefühl von ihm zwischen meinen Fingern, den Anblick von Paul, der seine Hände in die Kissen krallte.
Die Intensität seines Blicks ruhte auf mir, auf jeder meiner Bewegungen. Und ich erwiderte ihn, als ich mich vorbeugte und ich ihn unendlich langsam in meinen Mund gleiten ließ, jeden Zentimeter genießend, während meine Hände sich auf seine legten. Verschränkte Finger und ein nervenaufreibendes, berauschendes Gefühl zwischen meinen Lippen. Ich stöhnte, ich seufzte. Ich tat es mit ihm in meinem Mund.
Meine Bewegungen wurden schneller, treibender. Und Paul versuchte, die Kontrolle zu behalten, nicht zu fallen, und er sah so wahnsinnig heiß dabei aus: die lustverhangenen Augen, das tiefe Stöhnen und die zusammengepressten Lippen. Die Anspannung in jedem Einzelnen seiner Muskeln.
»Du bringst mich um«, knurrte er und krallte eine Hand in meine Locken. Ein animalischer Laut, der tief aus seiner Brust zu dringen schien. »Louisa.« Er keuchte. »Fuck, du musst aufhören.« Doch Pauls sich immer weiter beschleunigender Atem trieb mich an, das Beben, das seinen Körper zu durchlaufen begann, sein fester Griff in meinen Haaren. Das kehlige Stöhnen, jedes Mal, wenn ich ihn tiefer zwischen meine Lippen gleiten ließ. Warm und hart. Mehr und Mehr. Auf und ab. Das hier war so roh und echt und intensiv. Ich wollte, dass Paul sich gehen ließ, dass er losließ. Dass er sich fallen ließ. Mit mir. In mir.
Ein Knurren und im nächsten Moment zog Paul mich nach oben an seine Brust. Aus geweiteten Augen starrte er mich an. »Ich will nicht so kommen«, raunte er. »Wenn ich komme, dann will ich dich richtig spüren.«
»Ich will dich auch«, erwiderte ich an seinen Lippen. Meine Stimme bebte. »Ich will dich jetzt.«
Er löste sich ein Stück von mir, schob mir mein Höschen mit meiner Hilfe von meinen Beinen, griff dann neben das Bett. Das Knistern von Folie, doch ich hielt Pauls Hand fest. Es war ein Impuls, ein Gedanke. Meine zitternden Finger an seinen. Überrascht hielt er in seinen Bewegungen inne und blickte mich an. Mein Herz schlug wie verrückt und ich hielt den Atem an.
»Ich möchte dich spüren, Paul«, wisperte ich, »dich richtig spüren.«
Und noch während ich die Worte aussprach, verwandelte sich der Ausdruck in Pauls dunklen Augen in pure Hitze, und die Intensität dieses Blicks ließ mich erzittern. Unendlich langsam ließ er die Hand mit dem Kondom sinken, umfasste mein Kinn und strich mit dem Daumen über meine Lippen.
»Ich nehme die Pille«, sagte ich unter seiner Berührung und seinem festen Blick. »Und ich habe noch nie ohne Kondom mit jemandem geschlafen.«
»Verdammt, ich hab das auch noch nie mit jemandem getan. Du bist die Erste, Louisa. Aber …«, er hielt einen Moment inne, sah mich einfach nur an, »… ich habe mich auch letztens erst testen lassen, falls du –«
Stille.
Herzstillstand.
Du bist die Erste, Louisa.
Und seine Hand an meinem Gesicht.
»Bist du dir absolut sicher?« Pauls Stimme bebte. Und ich nickte. Ich wollte diesen Mann mit jeder Faser meines Körpers, mit jeder Faser meines Herzens. Ich hatte schon mit Paul geschlafen, doch als ich mich jetzt auf den Rücken sinken ließ und er sich langsam über mich schob, hatte ich mit einem Mal das Gefühl, dass es sich kein einziges Mal so bedeutsam angefühlt hatte. Das hier war ein endgültiges Ja . Ein Ja zu diesem Mann, ein Ja zu Paul und mir, ein Ja zu uns.
Atemlos sahen wir uns an, weil es keine Worte mehr für das zwischen uns gab. Wir waren nicht nur Feuer, waren nicht nur Sturm. Wir waren alles.
Dann drang er tief in mich und noch viel tiefer in meine Seele ein, berührte jeden Winkel meines Seins, und ich keuchte auf, krallte eine Hand in die Haut seiner Arme, weil die Welt plötzlich in Flammen stand. Zitternd rang ich nach Luft, weil das Gefühl in mir so groß und überwältigend war. Das Gefühl von ihm in mir ohne irgendetwas zwischen uns. Nur er und ich, echt und unverfälscht.
Für einen Moment hielt Paul inne, berührte meine Wange und strich mir eine Locke aus dem Gesicht. Sein Daumen, der an meinen geschwollenen Lippen verharrte.
»Ich liebe dich«, sagte er. Und als er mich dabei so voller Verlangen und gleichzeitig Zärtlichkeit ansah, explodierte etwas in mir in tausend Teile.
Unendlich langsam zog er sich aus mir zurück, nur um im nächsten Moment wieder zuzustoßen. Und ich schrie auf. Seine Augen waren das Einzige, das ich sah.
»Ich liebe dich auch«, flüsterte ich zwischen gepresstem Atem und schnell schlagenden Herzen.
Ich schlang ein Bein um seine Hüften, als er begann, sich mit langsamen Stößen in mir zu bewegen. Und er umfasste es mit einem festen Griff, bewegte sich mit mir im selben unnachgiebigen Rhythmus.
»Louisa«, stöhnte Paul dicht an meinem Ohr. Ein Wort, das sich als Kribbeln in meinem ganzen Körper ausbreitete. Paul sah zu mir hinunter, intensiv und tief, krallte eine Hand in meine Locken. Und ich drängte mich ihm und seinen Bewegungen entgegen, ich wollte mehr, bäumte mich unter ihm auf. Ich wollte sehen, wie er losließ. Wie er meinetwegen die Kontrolle verlor. Ich wollte, dass wir zusammen fielen, irgendwo am Rande des Abgrunds, um dann zusammen zu fliegen. Ich wollte alles. Alles, was er mir geben konnte und noch so viel mehr.
»Nimm mich richtig«, wisperte ich gegen seine Lippen. »Bitte.« Ich schlang auch das andere Bein um seine Hüfte, zog ihn keuchend näher an mich, tiefer in mich. Sein Blick, der mich alles andere vergessen ließ, ein roher, animalischer Laut, der tief aus seiner Brust zu kommen schien. So wahnsinnig erregend, so berauschend. Und es war, als hätte er nur darauf gewartet, mich das sagen zu hören, dabei wusste er doch, dass ich nicht aus Glas war.
»Fuck, Louisa … du hast keine Ahnung, wie gut du dich anfühlst.«
Ich sah es in seinen Augen: Die Sekunde, in der er beschloss, sich nicht länger zurückzuhalten. Und dieses Mal stieß Paul endlich richtig zu. Schneller. Härter. Tiefer. So viel tiefer. Ich drängte mich ihm entgegen, bewegte mich im selben treibenden Rhythmus und ließ seinen Blick dabei kein einziges Mal los. Haut an Haut und Herz an Herz.
Gott, ich liebte es, dass Pauls Berührungen waren wie er selbst: so zügellos und intensiv. Und er stieß in mich, immer und immer wieder, und mit jeder einzelnen Bewegung traf er direkt mein Herz. Er trieb mich weiter und höher, immer näher an den Rand des Abgrunds. Meine Lider flatterten, ich war so nah daran, endgültig zu fallen. Da war nur dieser Mann, der in mich stieß und mich einfach nur noch fühlen ließ. Das mit Paul, das war pure Ekstase.
»Lass los, Baby!«, keuchte er voller Verlangen.
Ich blickte ihn an, sein Gesicht so unendlich nah vor meinem. Und dann ließ er seine Hand langsam zwischen meine Beine gleiten. Ich wollte etwas sagen, doch sein Blick brachte mich zum Schweigen, während jeder seiner rauen Stöße wie Feuer durch meinen Körper jagte. Paul rieb über diesen einen Punkt, der mich so viel schneller dahin brachte, wo er mich haben und sehen wollte. Ich schrie auf, drängte mich ihm entgegen und wimmerte unter ihm.
»Mehr, Paul«, keuchte ich, »ich brauche mehr.« Und bei meinen Worten verstärkte sich der Griff um mein rechtes Bein fast schmerzhaft. Und ich klammerte mich an Paul fest
.
»Du kriegst, soviel du willst«, versprach er mir zusammen mit diesem erregenden Stöhnen. Ich bekam nicht genug, nicht wenn es um ihn ging.
Meine Beine begannen, unkontrolliert zu zittern, seine Stöße wurden roher, animalischer. Immer wieder stieß sein Becken gegen meins. Schneller, fester. Das Lodern zwischen uns steigerte sich zu größer werdenden Flammen.
Und dann explodierte plötzlich alles um mich herum. Ich löste mich unter diesem Mann auf, setzte mich neu zusammen. Und während die erste Welle über mich hereinbrach, sah Paul mir unablässig in die Augen. Sein Blick sagte, dass ich alles war, was er jemals gewollt hatte, dass ich alles war, was er jemals gebraucht hatte. Die Welt brannte, wir mit ihr und ich schrie seinen Namen, immer und immer wieder.
Ein letztes Mal drang er in mich ein, mit einem tiefen Stöhnen, einem selbstvergessenen Laut und mein Name lag dabei trotzdem liebevoll auf seinen Lippen. Und dann fiel Paul nur wenige Sekunden nach mir. Ein dunkler Schrei, ein kehliges Stöhnen. Sein ganzer Körper erbebte auf mir und sein Mund zog eine Spur winziger Küsse an meiner Schläfe entlang, sein Daumen, der sanft über den Phönix an meinem Handgelenk strich.
»Louisa«, raunte er, ein Kuss auf meine Schulter. »Mein Feuermädchen.« Ein Kuss auf meinen Mund.
Mein Herz seufzte. Ich war genau dort, wo ich hingehörte: bei ihm, bei Paul.
Ich war Zuhause.
Serendipität
24. KAPITE L
Paul
Jahrelang war Leere in meinem Herzen gewesen, dieses Loch, von dem ich nicht gewusst hatte, wie zur Hölle ich es füllen sollte. Und mit einem Mal schien es so, als wäre es mehr als voll, kurz davor überzulaufen.
Louisas Hände lagen um meinen Bauch, sie klammerte sich an mir fest, als ich mich in die nächste Kurve legte. Und jedes Mal wenn ich mit der Maschine beschleunigte, schrie sie erst auf, begann dann aber laut zu lachen.
Wir sind der Sturm Page 35