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Collected Works of Martin Luther

Page 230

by Martin Luther


  15 Ja zur Hellen ferestu / zur seiten der Gruben.

  16 Wer dich sihet / wird dich schawen vnd ansehen (vnd sagen) Jst das der Man / der die Welt zittern vnd die Königreiche beben machete/

  17 der den Erdboden zur wüsten machete / vnd die Stedte drinnen zubrach / vnd gab seine Gefangene nicht los?

  18 ZWar alle Könige der Heiden mit einander ligen doch mit ehren / ein jglicher in seinem hause.

  19 Du aber bist verworffen von deinem Grabe / wie ein verachter Zweig / wie ein Kleid der Erschlagenen / so mit dem schwert erstochen sind / die hinunter faren zu den Steinhauffen der Helle / wie ein zutretten Leiche.

  20 Du wirst nicht wie die selbigen begraben werden / Denn du hast dein Land verderbet / vnd dein Volck erschlagen / Denn man wird der boshafftigen Samen nimer mehr gedencken.

  21 RJchtet zu / das man seine Kinder schlachte / vmb jrer Veter missethat willen / Das sie nicht auffkomen / noch das Land erben / noch den Erdboden vol Stedte machen.

  22 Vnd ich wil vber sie komen / spricht der HERR Zebaoth / vnd zu Babel ausrotten jr gedechtnis / jre vbrigen Neffen vnd Nachkomen / spricht der HERR.

  23 Vnd wil sie machen zum erbe den Jgeln / vnd zum Wassersee / vnd wil sie mit einem Besem des verderbens keren / spricht der HERR Zebaoth.

  24 DEr HERR Zebaoth hat geschworen vnd gesagt / Was gilts / Es sol gehen / wie ich dencke / vnd sol bleiben / wie ichs im sinn habe/

  25 Das Assur zuschlagen werde in meinem Lande / vnd ich jn zutrete auff meinen Bergen. Auff das sein Joch von jnen genomen werde / vnd seine Bürde von jrem Halse kome.

  26 Das ist der Anschlag / den er hat vber alle Land / vnd das ist die ausgereckte Hand vber alle Heiden.

  27 Denn der HERR Zebaoth hats beschlossen / Wer wils weren? Vnd seine Hand ist ausgereckt / wer wil sie wenden?

  28 JM jar da könig Ahas starb / war dis die Last.

  29 Frewe dich nicht du gantz Philisterland / das die Rute / die dich schlug / zubrochen ist. Denn aus der wurtzel der Schlangen wird eine Basiliske komen / vnd jre frucht wird ein fewriger fliegender Drache sein.

  30 Denn die Erstlinge der dürfftigen werden sich weiden / vnd die Armen sicher rugen. Aber deine wurtzel wil ich mit hunger tödten / vnd deine Vbrigen wird er erwürgen.

  31 Heule Thor / schrey Stad / gantz Philisterland ist feige. Denn von Mitternacht kompt ein Rauch / vnd ist kein einsamer in seinen Gezelten.

  32 Vnd was werden die Boten der Heiden hin vnd wider sagen? Nemlich / Zion hat der HERR gegründet / vnd daselbs werden die Elenden seines Volcks zuuersicht haben.

  Capitel 15

  1 DJS IST die Last vber Moab. Des nachts kompt verstörung vber Ar in Moab / Sie ist dahin. Des nachts kompt verstörung vber Kir in Moab / Sie ist dahin.

  2 Sie gehen hin auff gen Baith vnd Dibon zun Altaren / das sie weinen / vnd heulen vber Nebo vnd Medba in Moab / Aller Heubt ist beschoren / aller Bart ist abgeschnitten.

  3 Auff jren gassen gehen sie mit Secken vmbgürtet / Auff jren Dechern vnd Strassen heulen sie alle / vnd gehen weinend erab.

  4 Hesbon vnd Eleale schreien das mans zu Jahza höret. Darumb wehklagen die gerüsteten in Moab / denn es gehet jrer Seelen vbel. Jere. 48; Ezech. 25; Zeph. 2.

  5 MEin hertz schreiet zu Moab / Jre Flüchtigen fliehen von der dreyjerigen Kue / bis gen Zoar / denn sie gehen gen Luhith hinan / vnd weinen. Vnd auff dem weg zu Horonaim zu / erhebt sich ein jamer geschrey.

  6 Denn die wasser zu Nimrim versiegen / das das Hew verdorret / vnd das Gras verwelcket / vnd wechset kein grün Kraut.

  7 Denn das Gut das sie gesamlet / vnd Volck das sie gerüstet haben / füret man vber den Weidenbach.

  8 Geschrey gehet vmb in den grentzen Moab / sie heulen bis gen Eglaim / vnd heulen bey dem born Elim/

  9 Denn die wasser zu Dimon sind vol bluts. Dazu wil ich vber Dimon noch mehr komen lassen / beide vber die erhalten sind in Moab des Lewen / vnd vber die vbrigen im Lande.

  Capitel 16

  1 LJEBER SCHICKT jr Landsherrn Lemmer von Sela aus der wüsten zum Berge der tochter Zion.

  2 Aber wie ein Vogel da hin fleugt / der aus dem Nest getrieben wird / So werden sein die töchter Moab / wenn sie fur Arnon vberziehen.

  3 Samlet rat / haltet gericht / mache dir schatten des mittages wie eine nacht / Verbirge die veriagten / vnd melde die flüchtigen nicht.

  4 Las meine veriagten bey dir herbergen / Liebes Moab sey du jr schirm fur dem Verstörer / So wird der Treiber ein ende haben / die Verstörer auffhören / vnd der Vntertretter ablassen im Lande.

  5 ES wird aber ein Stuel bereitet werden aus Gnaden / das einer drauff sitze in der warheit / in der hütten Dauid / vnd richte vnd trachte nach Recht / vnd fordere Gerechtigkeit.

  6 WJr hören aber von dem hohmut Moab / das er fast gros ist / das auch jr hohmut / stoltz vnd zorn grösser ist denn jre macht.

  7 Darumb wird ein Moabiter vber den andern heulen / alle sampt werden sie heulen. Vber die grundfeste der stad Kir-Hareseth werden die verlemeten seufftzen.

  8 Denn Hesbon ist ein wüste feld worden / der Weinstock zu Sibma ist verderbt / die Herrn / vnter den Heiden haben seine edle Reben zuschlagen / vnd sind komen bis gen Jaeser / vnd zihen vmb in der wüsten / Jre feser sind zustrewet / vnd vber das Meer gefurt.

  9 DArumb weine ich vmb Jaeser vnd vmb den weinstock zu Sibma / vnd vergiesse viel threnen vmb Hesbon vnd Eleale. Denn es ist ein Gesang in deinen Sommer vnd in deine Erndte gefallen/

  10 Das freude vnd wonne im felde auffhöret / vnd in Weinbergen jauchtzet noch rufft man nicht. Man keltert keinen Wein in den keltern / Jch hab des gesangs ein ende gemacht.

  11 Darumb brummet mein hertz vber Moab / wie eine Harffen / vnd mein inwendiges vber KirHares.

  12 Als denn wirds offenbar werden / wie Moab müde ist bey den Altaren / vnd wie er zu seiner Kirchen gangen sey zu beten / vnd doch nichts ausgerichtet habe.

  13 Das ists / das der HERR da zu mal wider Moab geredt hat.

  14 Nu aber redet der HERR / vnd spricht / Jn dreien jaren / wie eins Tag löners jar sind / wird die herrligkeit Moab geringe werden in der grossen Menge / Das gar ein wenig vberbleibe vnd nicht viel.

  Capitel 17

  1 DJS IST die Last vber Damascon. Sihe Damascus wird keine stad mehr sein / sondern ein zufallen Steinhauffe.

  2 Die stedte Aroer werden verlassen sein / das Herde daselbst weiden / die niemand scheuche.

  3 Vnd wird aus sein mit der feste Ephraim vnd das Königreich zu Damasco vnd das vbrige zu Syrien / wird sein wie die herrligkeit der kinder Jsrael / spricht der HERR Zebaoth. Jere. 49; Amos. 1; Jesa. 7.

  4 ZV der zeit wird die herrligkeit Jacob dünne sein / vnd sein fetter Leib wird mager sein.

  5 Denn sie wird sein / als wenn einer Getreide einsamlete in der Erndte / vnd als wenn einer mit seim arm die Ehren einerndtet / vnd als wenn einer Ehren lese im tal Rephaim/

  6 vnd ein Nacherndte drinnen bliebe. Als wenn man einen Olbawm schüttelt / das zwo oder drey Beer blieben oben in dem wipffe / Oder als wenn vier oder fünff Früchte an den zweigen hangen spricht der HERR der Gott Jsrael.

  7 ZV der zeit wird sich der Mensch halten zu dem der jn gemacht hat / vnd seine augen werden auff den Heiligen in Jsrael schawen.

  8 Vnd wird sich nicht halten zu den Altarn, die seine Hende gemacht haben / vnd nicht schawen auff das / das seine Finger gemacht haben / weder auff Hayne noch Bilder.

  9 ZV der zeit / werden die stedte jrer Stercke sein / wie ein verlassen ast vnd zweig / so verlassen ward fur den kindern Jsrael / vnd werden wüste sein.

  10 Denn du hast vergessen Gottes deines Heils / vnd nicht gedacht an den Felsen deiner stercke. Darumb wirstu lustige pflantzen setzen / Aber du wirst da mit den Frembden die feser gelegt haben.

  11 Zur zeit des pflantzens wirstu sein wol warten / das dein same zeitlich wachse / Aber in der Erndten / wenn du die mandeln solt erben / wirstu dafur schmertzen eins betrübten haben. Jnf. 24.

  12 OWeh der menge so grosses Volcks / wie das Meer wird es brausen / vnd das getümel der Leute wird wüten / wie grosse Wasser wüten/

  13 Ja wie gross
e wasser wüten / so werden die Leute wüten. Aber er wird sie schelten / So werden sie ferne weg fliehen / vnd wird sie verfolgen / wie dem staube auff den Bergen vom Winde geschicht / vnd wie einem Windwirbel vom vngewitter geschicht.

  14 14Vmb den abend / sihe / so ist schrecken da / vnd ehe es morgen wird sind sie nimer da. Das ist der Lohn vnser Reuber / vnd das Erbe / der die vns das vnser nemen.

  Capitel 18

  1 WEH DEM Lande / das vnter den segeln im schatten feret / disseids den wassern des Morenlands/

  2 Das Botschafften auff dem Meer sendet / vnd in Rhorschiffen auff den wassern feret. Gehet hin / jr schnelle Boten / zum Volck / das zurissen vnd geplündert ist / zum Volck das grewlicher ist denn sonst jrgend eins / zum Volck / das hie vnd da ausgemessen vnd zutretten ist / welchem die Wasserströme sein Land einnemen.

  3 Alle die jr auff Erden wonet / vnd die im Lande sitzen / werdet sehen / wie man des Panir auff den Bergen auffwerffen wird / vnd hören / wie man die Drometen blasen wird.

  4 DEnn so spricht der HERR zu mir / Jch wil stille halten vnd schawen in meinem Sitz / Wie eine Hitze / die den Regen austrocket / vnd wie ein Melthaw in der hitze der Erndten.

  5 Denn fur der Erndte wird das Gewechs abnemen / vnd die vnreiffe Frucht in der blüt verdorren / Das man die stengel mus mit Sicheln abschneiten / vnd die Reben wegthun vnd abhawen/

  6 Das mans mit einander mus lassen ligen / dem Geuögel auff den Bergen / vnd den Thieren im Lande / Das des Sommers die Vogel drinnen nisten / vnd des winters allerley Thiere im Lande drinne ligen.

  7 Zv der zeit / wird das zurissen vnd geplündert Volck / das grewlicher ist / denn sonst jrgend eins / das hie vnd da abgemessen vnd zutretten ist / welchem die Wasserströme sein Land einnemen / Geschencke bringen dem HERRN Zebaoth / an den Ort / da der Name des HERRN Zebaoth ist / zum berge Zion.

  Capitel 19

  1 DJS IST die Last vber Egypten. Sihe / Der HERR wird auff einer schnellen wolcken faren / vnd in Egypten komen. Da werden die Götzen in Egypten fur jm beben / vnd den Egyptern wird das Hertz feige werden in jrem leibe.

  2 Vnd ich wil die Egypter an einander hetzen / das ein Bruder wider den andern / ein Freund wider den andern / eine Stad wider die ander / ein Reich wider das ander streiten wird.

  3 Vnd der mut sol den Egyptern vnter jnen vergehen / vnd wil jre Anschlege zu nicht machen. Da werden sie denn fragen jre Götzen vnd Pfaffen / vnd Warsager vnd Zeichendeuter/

  4 Aber ich wil die Egypter vbergeben in die hand grausamer Herrn / vnd ein harter König sol vber sie herrschen / spricht der Herrscher der HERR Zebaoth. Jere. 46; Ezech. 29; Ezech. 30 etc.

  5 VND das Wasser in den Seen wird vertrocken / dazu der Strom wird versiegen vnd verschwinden.

  6 Vnd die wasser werden verlauffen / das die Seen an temmen werden geringe vnd treuge werden / beide rhor vnd schilff verwelcken/

  7 vnd das Gras an den wassern verstieben / vnd alle Saat am wasser wird verwelcken vnd zu nicht werden.

  8 Vnd die Fisscher werden trawren / vnd alle die so Angel ins wasser werffen / werden klagen / vnd die so Netze auswerffen auffs wasser / werden betrübt sein.

  9 Es werden mit schanden bestehen / die da gute Garn wircken vnd Netze stricken.

  10 Vnd die da Helder haben / sampt allen die Teiche vmbs lohn machen / werden bekümert sein.

  11 DJe Fürsten zu Zoan sind Thoren / die weisen Rete Pharao sind im Rat zu Narren worden. Was sagt jr doch von Pharao / Jch bin der Weisen kind / vnd kom von alten Königen her?

  12 Wo sind denn nu deine Weisen / Las sie dirs verkündigen vnd anzeigen / das der HERR Zebaoth vber Egypten beschlossen hat.

  13 Aber die Fürsten zu Zoan sind zu Narren worden / die Fürsten zu Noph sind betrogen / sie verfüren sampt Egypten den Eckstein der geschlechte.

  14 Denn der HERR hat einen Schwindelgeist vnter sie ausgossen / Das sie Egypten verfüren in alle jrem thun / wie ein Trunckenbold taumelt / wenn er speiet.

  15 Vnd Egypten wird nichts haben / das heubt oder schwantz / ast oder strumpff zeuge.

  16 ZV der zeit wird Egypten sein wie Weiber / vnd sich fürchten vnd erschrecken / wenn der HERR Zebaoth die Hand vber sie weben wird.

  17 Vnd Egypten wird sich fürchten / fur dem lande Juda / das / wer desselbigen gedencket / wird dafur erschrecken / vber dem Rat des HERRN Zebaoth / den er vber sie beschlossen hat.

  18 Zv der zeit werden fünff stedte in egyptenlande reden nach der sprach Canaan / vnd schweren bey dem HERRN Zebaoth / eine wird heissen Jrheres.

  19 Zur selbigen zeit wird des HERRN Altar / mitten in Egyptenlande sein / vnd ein Malstein des HERRN an den Grentzen/

  20 welcher wird ein zeichen vnd zeugnis sein dem HERRN Zebaoth in Egyptenland. Denn sie werden zum HERRN schreien fur den Beleidigern / So wird er jnen senden einen Heiland vnd Meister der sie errette.

  21 Denn der HERR wird den Egyptern bekand werden / vnd die Egypter werden den HERRN kennen zu der zeit / vnd werden jm dienen mit Opffer vnd Speisopffer / vnd werden dem HERRN geloben vnd halten.

  22 Vnd der HERR wird die Egypter plagen vnd heilen / Denn sie werden sich bekeren zum HERRN / vnd er wird sich erbitten lassen / vnd sie heilen.

  23 ZV der zeit wird eine Ban sein / von Egypten in Assyrien / das die Assyrer in Egypten / vnd die Egypter in Assyrien komen / vnd die Egypter sampt den Assyrern Gott dienen.

  24 Zu der zeit wird Jsrael selb dritte sein mit den Egyptern vnd Assyrern / durch den Segen so auff Erden sein wird.

  25 Denn der HERR Zebaoth / wird sie segenen / vnd sprechen / Gesegenet bistu Egypten mein volck / vnd du Assur meiner Hende werck / vnd du Jsrael mein Erbe.

  Capitel 20

  1 JM JAR / da Tharthan gen Asdod kam / als jn gesand hatte Sargon / der könig zu Assyrien / vnd streit / wider Asdod vnd gewan sie/

  2 Zur selbigen zeit redet der HERR durch Jesaia den son Amoz / vnd sprach. Gehe hin vnd zeuch ab den Sack von deinen Lenden / vnd zeuch deine Schuch aus von deinen Füssen. Vnd er thet also / gieng nacket vnd barfus.

  3 DA sprach der HERR / Gleich wie mein knecht Jesaia nacket vnd barfus gehet / zum Zeichen vnd Wunder dreier jar / vber Egypten vnd Morenland.

  4 Also wird der König zu Assyrien hin treiben das gefangen Egypten vnd vertrieben Morenland / beide jung vnd alt / nacket vnd barfus mit blosser scham / zu schanden Egypten.

  5 Vnd sie werden erschrecken / vnd mit schanden bestehen vber dem Morenland / dar auff sie sich verliessen / vnd widerumb das Morenland vber den Egyptern / welcher sie sich rhümeten.

  6 Vnd die Einwoner dieser Jnsulen werden sagen zur selbigen zeit / Jst das vnser zuuersicht / da wir hin flohen vmb hülffe / das wir errettet würden von dem könig zu Assyrien? Wie fein sind wir entrunnen?

  Capitel 21

  1 DJS IST die Last vber die Wüsten am Meer. Wie ein wetter vom Mittage kompt / das alles vmbkeret / So kompts aus der wüsten aus einem grausamen Lande/

  2 Denn mir ist ein hart Gesicht angezeigt. Ein Verechter kompt wider den andern / ein Verstörer wider den andern. Zeuch er auff Elam / belege sie Madai / Jch wil alle seines seufftzens ein ende machen.

  3 Derhalben sind meine Lenden vol schmertzens / vnd angst hat mich ergriffen / wie eine Gebererin / Jch krümme mich / wenn ichs höre / vnd erschrecke / wenn ichs ansehe.

  4 Mein hertz zittert / grawen hat mich erschreckt / Jch habe in der lieben nacht keine ruge dafur.

  5 Ja richte einen Tissch zu / Las wachen auff der Warte / esset / trincket / Machet euch auff jr Fürsten / schmirt den schilt. Hab. 3.

  6 DEnn der HErr saget zu mir also / Gehe hin / stelle einen Wechter / der da schaw vnd ansage.

  7 Er sihet aber Reuter reiten vnd faren / auff Rossen / Eseln vnd Kamelen / vnd hat mit grossem vleis achtung drauff.

  8 Vnd ein Lewe rieff / HErr / ich stehe auff der Warte jmerdar des tages / vnd stelle mich auff meine Hut alle nacht.

  9 Vnd sihe / da kompt einer / der feret auff einem wagen / der antwortet / vnd spricht / Babel ist gefallen / Sie ist gefallen / vnd alle Bilde jrer Götter sind zuboden geschlagen/

  10 Mein liebe Tenne / da ich auff dressche. Was ich
gehört habe vom HERRN Zebaoth dem Gott Jsrael / das verkündige ich euch. Apo. 14; Apo. 18.

  11 DJs ist die Last vber Duma. Man rufft zu mir aus Seir / Hüter ist die nacht schier hin? Hüter ist die nacht schier hin?

  12 Der Hüter aber sprach / Wenn der morgen schon kompt / so wird es doch nacht sein. Wenn jr schon fragt / So werdet jr doch wider komen vnd wider fragen.

  13 DJs ist die Last vber Arabia. Jr werdet im walde in Arabia wonen auff dem wege gen Dedanim.

  14 Bringet den Durstigen wasser entgegen / die jr wonet im lande Thema / Bietet brot den Flüchtigen.

  15 Denn sie fliehen fur dem Schwert / ja fur dem blossen schwert / fur den gespannen Bogen / fur dem grossen streit.

  16 Denn also spricht der HErr zu mir / Noch in eim jar / wie des Taglöners jare sind / Sol alle herrligkeit Kedar vntergehen/

  17 vnd der vbrigen Schützen der Helden zu Kedar sol weniger werden / Denn der HERR der Gott Jsrael hats geredt.

  Capitel 22

  1 DJS IST die Last vber das Schawtal. Was ist denn euch das jr alle so auff die Decher laufft?

  2 Du warest vol gedönes / eine Stad vol volcks / eine fröliche stad. Deine Erschlagen sind nicht mit dem schwert erschlagen / vnd nicht im streit gestorben.

  3 Sondern alle deine Heubtleute sind fur dem Bogen weg gewichen vnd gefangen / Alle die man in dir funden hat / sind gefangen vnd fern geflohen.

  4 Darumb sage ich / Hebt euch von mir / Last mich bitterlich weinen / Mühet euch nicht / mich zu trösten vber der verstörung der Töchter meines Volcks.

  5 Denn es ist ein tag des getümels vnd der zutrettung vnd verwirrung vom HErrn HERRN Zebaoth im Schawtal / vmb des vntergrabens willen der mauren vnd des geschreies am berge.

  6 Denn Elam feret daher mit Köcher / Wagen Leuten vnd Reutern / vnd Kir glentzet daher mit Schilden.

 

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