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Collected Works of Martin Luther

Page 258

by Martin Luther


  34 Den selben mustu rein austrincken / darnach die scherben zuwerffen / vnd deine Brüste zureissen / Denn ich habs geredt / spricht der HErr HERR.

  35 Darumb so spricht der HErr HERR / Darumb / das du mein vergessen / vnd mich hinder deinen rücken geworffen hast / So trage auch nu / deine vnzucht vnd deine Hurerey.

  36 VND der HERR sprach zu mir / Du Menschenkind / Wiltu nicht Ahala vnd Ahaliba straffen? vnd jnen zeigen jre Grewel/

  37 wie sie Ehebrecherey getrieben / vnd Blut vergossen / vnd die Ehe gebrochen haben / mit den Götzen / Dazu jre Kinder / die sie mir gezeuget hatten / verbranten sie den selben zum Opffer.

  38 Vber das haben sie mir das gethan / Sie haben meine Heiligthüme / verunreiniget dazumal / vnd meine Sabbath entheiliget.

  39 Denn da sie jre Kinder den Götzen geschlacht hatten / giengen sie desselbigen tages in mein Heiligthum / dasselbige zu entheiligen / Sihe / solchs haben sie in meinem Hause begangen.

  40 SJe haben auch Boten geschickt nach Leuten / die aus fernen Landen komen solten / Vnd sihe / da sie kamen / badetestu dich vnd schmincktest dich / vnd schmücktest dich mit Geschmeide / jnen zu ehren.

  41 Vnd sassest auff einem herrlichen Bett / fur welchem stund ein Tissch zugericht / darauff reuchertestu vnd opffertest mein öle drauff.

  42 Da selbs hub sich ein gros freuden geschrey / Vnd sie gaben den Leuten / so allenthalben aus grossem Volck vnd aus der Wüsten komen waren / Geschmeide an jre Arme / vnd schöne kronen auff jre Heubte.

  43 JCh aber gedacht / Sie ist der Ehebrecherey gewonet / von alters her / Sie kan von der Hurerey nicht lassen.

  44 Denn man gehet zu jr ein / wie man zu einer Huren eingehet / Eben so gehet man zu Ahala vnd Ahaliba den vnzüchtigen Weibern.

  45 Darumb werden sie die Menner straffen / die das Recht volbringen / wie man die Ehebrecherin / vnd Blutuergiesserin straffen sol / Denn sie sind Ehebrecherin / vnd jre Hende sind vol blut.

  46 ALso spricht der HErr HERR / Füre einen grossen Hauffen vber sie her auff / vnd gib sie in die Rappuse vnd Raub/

  47 die sie steinigen / vnd mit jren Schwerten erstechen / vnd jre Söne vnd Töchter erwürgen / vnd jre Heuser mit fewr verbrennen.

  48 Also wil ich der vnzucht im Lande ein ende machen / Das sich alle Weiber dran stossen sollen / vnd nicht nach solcher vnzucht thun.

  49 Vnd man sol ewr vnzucht auff euch legen / vnd sollet ewr Götzen sünde tragen / Auff das jr erfaret / das ich der HErr HERR bin.

  Capitel 24

  1 VND ES geschach das wort des HERRN zu mir / im neunden jar / am zehenden tage / des zehenden monden / vnd sprach/

  2 Du Menschenkind / Schreib diesen tag an / ja eben diesen tag / Denn der König zu Babel / hat sich eben an diesem tage wider Jerusalem gerüstet.

  3 Vnd gib dem vngehorsam Volck ein Gleichnis / vnd sprich zu jnen / so spricht der HErr HERR / Setze ein Töpffen zu / setze zu / vnd geus wasser drein.

  4 Thu die Stücke zusamen drein / die hinein sollen / vnd die besten stück / die Lenden vnd Schultern / vnd fülle jn mit den besten Marckstücken.

  5 Nim das beste von der Herd / vnd mach ein fewr drunder / Marckstück zu kochen / vnd las es getrost sieden / vnd die Marckstücke drinnen wol kochen.

  6 DARumb spricht der HErr HERR / O der mörderischen Stad / die ein solcher Topff ist / da das angebrante drinnen klebt / vnd nicht abgehen wil / Thue ein Stück nach dem andern heraus / vnd darffest nicht drumb lossen / welchs erst eraus solle.

  7 Denn jr Blut ist drinnen / das sie auff einen blossen Felsen / vnd nicht auff die Erden verschüttet hat / da mans doch hette mit erden können zuscharren.

  8 Vnd ich hab auch drumb sie lassen dasselbige Blut auff ein blossen Felsen schütten / das es nicht zugescharret würde / Auff das der grim vber sie keme vnd gerochen würde.

  9 DArumb spricht der HErr HERR / O du mörderische Stad / welche ich wil zu einem grossen Fewr machen.

  10 Trage nur viel Holtz her / zünde das fewr an / das das Fleisch gar werde / vnd würtze es wol / das die Marckstücke anbrennen.

  11 Lege auch den Topff lehr auff die glut / auff das er heis werde / vnd sein Ertz entbrenne / Ob seine vnreinigkeit zurschmeltzen / vnd sein angebrantes abgehen wolt.

  12 Aber das angebrante / wie fast er brennet / wil nicht abgehen / Denn es ist zu seer angebrand / es mus im Fewr verschmeltzen.

  13 Deine vnreinigkeit ist so verhertet / das / ob ich dich gleich gern reinigen wolt / dennoch du nicht wilt dich reinigen lassen / von deiner vnreinigkeit. Darumb kanstu fort nicht wider rein werden / bis mein grim sich an dir gekület habe.

  14 Jch der HERR habs geredt / Es sol komen / Jch wils thun / vnd nicht seumen / Jch wil nicht schonen / noch michs rewen lassen / Sondern sie sollen dich richten / wie du gelebt vnd gethan hast / spricht der HErr HERR. Jere. 6.

  15 VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach/

  16 Du Menschenkind / sihe / Jch wil dir deiner Augen lust nemen durch eine Plage / Aber du solt nicht klagen noch weinen / noch eine thren lassen.

  17 Heimlich magstu seufftzen / Aber keine Todtenklage füren / Sondern du solt deinen Schmuck anlegen / vnd deine schuch anziehen / Du solt deinen Mund nicht verhüllen / vnd nicht das Traurbrot essen.

  18 Vnd da ich des morgens früe zum Volck redet / starb mir zu abend mein Weib / Vnd ich thet des andern morgens / wie mir befolhen war.

  19 Vnd das Volck sprach zu mir / Wiltu vns denn nicht anzeigen / was vns das bedeut / das du thust.

  20 VND ich sprach zu jnen / Der HERR hat mit mir geredt / vnd gesaget/

  21 Sage dem hause Jsrael / das der HErr HERR spricht also / Sihe / Jch wil mein Heiligthum / ewrn höchsten Trost / die lust ewr augen / vnd ewrs hertzen wündsch / entheiligen / vnd ewre Söne vnd Töchter / die jr verlassen müsset / werden durchs Schwert fallen.

  22 Vnd müsset thun / wie ich gethan habe / Ewren Mund müsset jr nicht verhüllen / vnd das Traurbrot nicht essen/

  23 Sondern müsset ewrn schmuck auff ewr heubt setzen / vnd ewre schuch anziehen / Jr werdet nicht klagen noch weinen / Sondern vber ewern sünden verschmachten / vnd vnternander seufftzen.

  24 Vnd sol also Hesekiel euch ein Wunder sein / das jr thun müsset / wie er gethan hat / wenn es nu komen wird / Da mit jr erfaret / das ich der HErr HERR bin.

  25 VND du Menschenkind / Zu der zeit / wenn ich wegnemen werde von jnen jre Macht vnd Trost / die lust jrer augen vnd jres hertzen wundsch jre Söne vnd Töchter/

  26 Ja zur selbigen zeit / wird einer / so entrunnen ist / zu dir komen vnd dirs kund thun.

  27 Zur selbigen zeit / wird dein Mund auffgethan werden / sampt dem der entrunnen ist / das du reden solt / vnd nicht mehr schweigen / Denn du must jr Wunder sein / Das sie erfaren / Jch sey der HERR.

  Capitel 25

  1 VND DES HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach/

  2 Du Menschenkind / richte dein Angesichte gegen die kinder Ammon / vnd weissage wider sie/

  3 vnd sprich zu den kindern Ammon / Höret des HErrn HERRN wort / so spricht der HErr HERR. Darumb das jr vber mein Heiligthum sprecht / Heah / es ist entheiliget vnd vber das land Jsrael / es ist verwüst / vnd vber das hause Juda / es ist gefangen weggefurt/

  4 Darumb sihe / Jch wil dich den Kindern gegen morgen vbergeben / das sie jre Schlösser / drinnen bawen / vnd jre Wonung drinnen machen sollen / Sie sollen deine Früchte essen / vnd deine Milch trincken.

  5 Vnd wil Rabbath zum Cameelstal machen / vnd die kinder Ammon zu Schafhürten machen / Vnd sollet erfaren / das ich der HERR bin. Jere. 49.

  6 DEnn so spricht der HErr HERR / Darumb / das du mit deinen henden geklitschet vnd mit den füssen gescharret / vnd vber das land Jsrael von gantzem hertzen so hönisch dich gefrewet hast/

  7 Darumb sihe / Jch wil meine Hand vber dich ausstrecken / vnd dich den Heiden zur Beute geben / vnd dich aus den Völckern ausrotten / vnd aus den Lendern vmbbringen / vnd dich vertilgen / Vnd solt erfaren / das ich der HERR bin.

  8 SO spricht der HErr HERR / Darumb / das Moab vnd Seir sprechen / Sihe / das haus Juda ist eben / wie all andere Heiden/

  9 sihe / So wil ich Mo
ab zur seiten öffenen in seinen Stedten / vnd in seinen Grentzen / des edlen Landes / nemlich / BethJesimoth / BaalMeon / vnd Kiriathaim/

  10 den Kindern gegen morgen / sampt den kindern Ammon / Vnd wil sie jnen zum Erbe geben / das man der kinder Ammon nicht mehr gedencken sol vnter den Heiden.

  11 Vnd wil das Recht gehen lassen vber Moab / Vnd sollen erfaren / das ich der HERR bin. Jesa. 15; Jere. 48.

  12 SO spricht der HErr HERR / Darumb / das sich Edom am hause Juda gerochen hat / vnd damit sich verschuldet mit jrem rechen/

  13 Darumb spricht der HErr HERR also / Jch wil meine hand ausstrecken vber Edom / vnd wil ausrotten von jm / beide Menschen vnd Viehe / vnd wil sie wüst machen von Theman bis gegen Dedan / vnd durchs Schwert fellen.

  14 Vnd wil mich wider an Edom rechen / durch mein volck Jsrael / vnd sollen mit Edom vmbgehen nach meinem zorn vnd grim / Das sie meine Rache erfaren sollen / spricht der HErr HERR. Jere. 49.

  15 SO spricht der HErr HERR / Darumb / das die Philister sich gerochen haben / vnd den alten hass gebüsset / nach alle jrem willen / am schaden (meines volcks)

  16 Darumb spricht der HErr HERR also / Sihe / Jch wil meine Hand ausstrecken vber die Philister / vnd die Krieger ausrotten / vnd wil die vbrigen am haue des Meers vmbbringen

  17 vnd wil grosse rache an jnen vben vnd mit grim sie straffen / Das sie erfaren sollen / Jch sey der HERR / wenn ich meine rache an jnen geübt habe. Jere. 14; Jere. 47.

  Capitel 26

  1 VND ES begab sich im eilfften jar / am ersten tage des ersten monden geschach des HERRN wort zu mir / vnd sprach/

  2 Du Menschenkind / Darumb / das Tyrus spricht vber Jerusalem / Heah / Die pforten der Völcker sind zebrochen / Es ist zu mir gewand / Jch werde nu vol werden / weil sie wüst ist.

  3 Darumb spricht der HErr HERR also / Sihe / Jch wil an dich Tyrus / vnd wil viel Heiden vber dich heraus bringen / gleich wie sich ein Meer erhebt mit seinen wellen.

  4 Die sollen die Mauren zu Tyro verderben / vnd jre Thürne abbrechen / Ja ich wil auch den staub fur jr weg fegen / vnd wil einen blossen fels aus jr machen/

  5 vnd zu einem Wehrd im meer / darauff man die fisschgarn auffspannet / Denn ich habs geredt / spricht der HErr HERR / vnd sie sol den Heiden zum Raub werden.

  6 Vnd jre Töchter / so auff dem felde ligen / sollen durchs Schwert erwürget werden / Vnd sollen erfaren / das ich der HERR bin. Jesa. 23; Jere. 47.

  7 DEnn so spricht der HErr HERR / Sihe / Jch wil vber Tyrum komen lassen / NebucadNezar den könig zu Babel / von mitternacht her (der ein König aller könige ist) mit Rossen / Wagen / Reutern / vnd mit grossem hauffen Volcks/

  8 Der sol deine Töchter / so auff dem felde ligen / mit dem Schwert erwürgen / Aber wider dich wird er Bollwerck auffschlahen / vnd einen Schutt machen / vnd Schild wider dich rüsten.

  9 Er wird mit böcken deine Mauren zustossen / vnd deine Thürne mit seinen Woffen vmbreissen.

  10 Der staub von der menge seiner Pferden / wird dich bedecken. So werden auch deine Mauren erbeben fur dem getümel seiner Rossen / reder vnd Reuter / wenn er zu deinen Thoren einziehen wird / wie man pfleget in eine zurissen Stad einzuziehen.

  11 ER wird mit den füssen seiner Rosse alle deine Gassen zutretten / Dein Volck wird er mit dem Schwert erwürgen / vnd deine starcken Seulen zu boden reissen.

  12 Sie werden dein Gut rauben / vnd deinen Handel plündern. Deine Mauren werden sie abbrechen / vnd deine feine Heuser vmbreissen / vnd werden deine steine / holtz vnd staub ins wasser werffen.

  13 Also wil ich mit dem gedöne deins Gesanges / ein ende machen / das man den klang deiner Harffen nicht mehr hören sol.

  14 Vnd ich wil einen blossen Fels aus dir machen / vnd einen Werhd / darauff man die Fisschgarn auffspannet / das du nicht mehr gebawet werdest / Denn ich bin der HERR / der solchs redet / spricht der HErr HERR.

  15 SO spricht der HErr HERR wider Tyrum / Was gilts / die Jnseln werden erbeben / wenn du so scheuslich zefallen wirst / vnd deine Verwundeten seufftzen werden / so in dir sollen ermordet werden.

  16 Alle Fürsten am Meer werden herab von jren Stülen sitzen / vnd jre Röcke von sich thun / vnd jre gestickte kleider ausziehen / vnd werden in Trawrkleider gehen / vnd auff der Erden sitzen / vnd werden erschrecken / vnd sich entsetzen / deines plötzlichen Fals.

  17 Sie werden dich wehklagen / vnd von dir sagen / Ah / wie bistu so gar wüst worden / du berümbte Stad die du am Meer lagst / vnd so mechtig warest auff dem Meer / sampt deinen Einwonern / das sich das gantze Land fur dir fürchten muste.

  18 Ah / wie entsetzen sich die Jnsulen vber deinem Fall / ja die Jnseln im Meer erschrecken vber deinem vntergang.

  19 SO spricht der HErr HERR / Jch wil dich zu einer wüsten Stad machen / wie andere Stedte / da niemand inne wonet / vnd eine grosse Flut vber dich komen lassen / das dich grosse Wasser bedecken.

  20 Vnd wil dich hinunter stossen zu denen / die in die Gruben faren / nemlich / zu den Todten / Jch wil dich vnter die Erden hin ab stossen / vnd wie ein ewige Wüsten machen / mit denen / die in die Gruben faren / Auff das niemand in dir wone. Jch wil dich du zarte im Lande der lebendigen machen/

  21 Ja zum schrecken wil ich dich machen / das du nichts mehr seiest / Vnd wenn man nach dir fragt / das man dich ewiglich nimer finden könne / spricht der HErr HERR.

  Capitel 27

  1 VND DES HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach/

  2 Du menschenkind / Mache eine Wehklage vber Tyrum/

  3 vnd sprich zu Tyro / die da ligt fornen am Meer / vnd mit vielen Jnseln der völcker handelt / so spricht der HErr HERR / O Tyrus / du sprichst / Jch bin die Allerschönste.

  4 Deine grentze sind mitten im Meer / vnd deine Bawleut haben dich auffs allerschönste zugericht/

  5 Sie haben alle deine Taffelwerck aus fladernholtz vom Sanir gemacht / vnd die Cedern von dem Libano füren lassen / vnd deine Mastbewme dar aus gemacht/

  6 vnd deine Ruder von eichen aus Basan / vnd deine bencke von Elffenbein / vnd die köstlichen gestüle aus den Jnseln Chithim.

  7 Dein Segel war von gestickter seiden aus Egypten / das es dein Panir were / vnd deine Decken von geler seiden vnd purpur / aus den Jnseln Elisa.

  8 DJE von Zidon vnd Aruad waren deine Ruderknecht / vnd hattest geschickte Leute zu Tyro zuschiffen.

  9 Die Eltesten vnd klugen von Gebal musten deine Schiff zimmern / Alle schiff im Meer vnd Schiffleut fand man bey dir / die hatten jre Hendel in dir.

  10 Die aus Persia / Lydia vnd Lybia / waren dein Kriegsvolck / die jre Schild vnd Helm in dir auff hiengen / vnd haben dich so schöne gemacht.

  11 Die von Aruad waren vnter deinem Heer / rings vmb deine mauren / vnd Wechter auff deinen Thürnen / die haben jre Schild allenthalben von deinen mauren herab gehangen / vnd dich so schöne gemacht.

  12 DV hast deinen Handel auff dem Meer gehabt / vnd allerley wahr / silber / eisen / zihn vnd bley / auff deine Merckt bracht.

  13 Jauan / Thubal vnd Mesech / haben mit dir gehandelt / vnd haben dir leibeigen Leute vnd ertz auff deine Merckt bracht.

  14 Die von Thogarma haben dir Pferd vnd Wagen / vnd Maulesel auff deine Merckt bracht.

  15 Die von Dedan sind deine Kauffleut gewest / vnd hast allenthalben in den Jnseln gehandelt / die haben dir Elffenbein vnd Hebenholtz verkaufft.

  16 DJe Syrer haben bey dir geholet deine Erbeit / was du gemacht hast / vnd Rubin / purpur / tappet / seiden vnd sammet / vnd Chrystallen / auff deine Merckt bracht.

  17 Juda vnd das land Jsrael haben auch mit dir gehandelt / vnd haben dir weitzen von Minnith / vnd balsam / vnd honig vnd öle / vnd mastich auff deine Merckte bracht.

  18 Da zu hat auch Damascus bey dir geholet / deine erbeit vnd allerley wahr / vmb starcken wein vnd köstliche wolle.

  19 DAN vnd Jauan vnd Mehusal / haben auch auff deine Merckte bracht / eisenwerck / Casia vnd Calmus / das du da mit handletest.

  20 Dedan hat mit dir gehandelt / mit Decken / darauff man sitzet.

  21 Arabia vnd alle Fürsten von Kedar haben mit dir gehandelt / mit schafen / widdern vnd böcken.

  22 Die kauffleut aus Saba vn
d Raema / haben mit dir gehandelt / vnd allerley köstliche specerey / vnd Edelstein vnd gold / auff deine Merckt bracht.

  23 Haran vnd Canne vnd Eden sampt den Kauffleuten aus Seba / Assur vnd Kilmad sind auch deine Kauffleute gewest.

  24 DJE haben alle mit dir gehandelt / mit köstlichem Gewand / mit seidenen vnd gestickten Tüchern / welche sie in köstliche Kasten / von Cedern gemacht vnd wol verwaret / auff deine Merckt gefürt haben.

  25 Aber die Meerschiff sind die furnemesten auff deinen Merckten gewest / Also bistu seer reich vnd prechtig worden mitten im Meer/

  26 vnd deine Schiffleute haben dir auff grossen wassern zugefüret. Aber ein Ostwind wird dich mitten auff dem Meer zubrechen/

  27 Also / das deine Wahr / Keuffleute / Hendeler / Fergen / Schiffherrn / vnd die so die Schiff machen / vnd deine Hantierer / vnd alle deine Kriegsleute / vnd alles Volck in dir / mitten auff dem Meer vmbkomen werden / zur zeit / wenn du vntergehest.

  28 Das auch die Anfurt erbeben werden / fur dem geschrey deiner Schiffherrn/

  29 Vnd alle die an den Rudern ziehen / sampt den Schiffknechten vnd Meistern / werden aus den Schiffen ans Land tretten/

  30 vnd laut vber dich schreien / bitterlich klagen / vnd werden staub auff jre Heubter werffen / vnd sich in der Asschen weltzen.

  31 Sie werden sich kalh bescheren vber dir / vnd Secke vmb sich gürten / vnd von hertzen bitterlich vmb dich weinen vnd trauren.

  32 ES werden auch jre Kinder dich klagen / Ah wer ist jemals auff dem Meer so stille worden / wie du Tyrus?

  33 Da du deinen Handel auff dem Meer triebest / da machtestu viel Lender reich / ja mit der menge deiner wahr / vnd deiner kauffmanschafft / machtestu reich die Könige auff Erden.

  34 Nu aber bistu vom Meer in die rechte tieffe Wasser gestürtzt / das dein Handel vnd alle dein Volck in dir vmbkomen ist.

  35 Alle die in Jnsulen wonen / erschrecken vber dir / vnd jre Könige entsetzen sich / vnd sehen jemerlich.

 

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