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Collected Works of Martin Luther

Page 322

by Martin Luther


  16 Vnd er fragete die Schrifftgelerten / Was befraget jr euch mit jnen?

  17 Einer aber aus dem Volck antwortet / vnd sprach / Meister / Jch habe meinen Son her bracht zu dir / der hat einen sprachlosen Geist/

  18 vnd wo er jn erwisschet / so reisset er jn / vnd schewmet vnd knirsschet mit den zeenen / vnd verdorret. Jch habe mit deinen Jüngern geredt / das sie jn austrieben / vnd sie könnens nicht. Mat. 17; Luc. 9.

  19 Er antwortet jm aber / vnd sprach / O du vngleubiges Geschlecht / wie lange sol ich bey euch sein? wie lange sol ich mich mit euch leiden? Bringet jn her zu mir.

  20 Vnd sie brachten jn her zu jm. Vnd als bald da jn der Geist sahe / reis er jn / vnd fiel auff die erden / vnd waltzet sich vnd schewmet.

  21 Vnd er fraget seinen Vater / Wie lange ists / das jm widerfaren ist? Er sprach / Von kind auff/

  22 vnd offt hat er jn in fewr vnd wasser geworffen / das er jn vmbbrechte. Kanstu aber was / so erbarm dich vnser / vnd hilff vns.

  23 Jhesus aber sprach zu jm / Wenn du kündest gleuben / Alle ding sind müglich dem der da gleubet.

  24 Vnd als bald schrey des kindes Vater mit threnen / vnd sprach / Jch gleube / Lieber HErr Hilff meinem vnglauben.

  25 DA nu Jhesu sahe / das das Volck zulieff / bedrawet er den vnsaubern Geist / vnd sprach zu jm / Du sprachloser vnd tauber Geist / Jch gebiete dir / das du von jm ausfarest / vnd farest hinfurt nicht in jn.

  26 Da schrey er / vnd reis jn seer / vnd fur aus / Vnd er ward als were er tod / Das auch viel sagten / er ist tod.

  27 Jhesus aber ergreiff jn bey der hand / vnd richtet jn auff / Vnd er stund auff.

  28 Vnd da er heim kam / Frageten jn seine Jünger besonders / Warumb kundten wir jn nicht austreiben?

  29 Vnd er sprach / Diese Art kan mit nichte aus faren / denn durch beten vnd fasten.

  30 VND sie giengen von dannen hinweg / vnd wandelten durch Galileam / vnd er wolte nicht / das es jemand wissen solt.

  31 Er leret aber seine Jünger / vnd sprach zu jnen / Des menschen Son wird vberantwortet werden in der Menschen hende / vnd sie werden jn tödten / Vnd wenn er getödtet ist / so wird er am dritten tage aufferstehen.

  32 Sie aber vernamen das wort nicht / vnd furchten sich jn zu fragen. Mat. 17; Luc. 9.

  33 VND er kam gen Capernaum / Vnd da er daheim war / fraget er sie / Was handelt jr mit einander auff dem wege?

  34 Sie aber schwigen / Denn sie hatten mit einander auff dem wege gehandelt / welcher der grössest were?

  35 Vnd er satzte sich vnd rieff den Zwelffen / vnd sprach zu jnen / So jemand wil der Erste sein / der sol der Letzte sein fur allen / vnd aller Knecht.

  36 Vnd er nam ein Kindlin / vnd stellet es mitten vnter sie / vnd hertzete dasselbige / vnd sprach zu jnen/

  37 Wer ein solches Kindlin in meinem Namen auffnimpt / Der nimpt Mich auff / Vnd wer mich auffnimpt / der nimpt nicht mich auff / sondern Den / der mich gesand hat. Mat. 18; Luc. 9; Mat. 10.

  38 JOhannes aber antwortet jm / vnd sprach / Meister / Wir sahen einen / der treib Teufel in deinem Namen aus / welcher vns nicht nachfolget / Vnd wir verbotens jm / darumb das er vns nicht nachfolget.

  39 Jhesus aber sprach / Jr solts jm nicht verbieten / Denn es ist niemand der eine That thue in meinem Namen / vnd müge bald vbel von mir reden.

  40 Wer nicht wider vns ist / der ist fur vns.

  41 Wer aber euch trencket mit einem Becher wassers / in meinem Namen / darumb das jr Christum angehöret / Warlich / Jch sage euch / Es wird jm nicht vnuergolten bleiben.

  42 Vnd wer der Kleinen einen ergert / die an Mich gleuben / dem were es besser / das jm ein Mülstein an seinen Hals gehenget würde / vnd ins Meer geworffen würde. Luc. 9; Mat. 18; Luc. 17.

  43 SO dich aber deine Hand ergert / So hawe sie abe / Es ist dir besser / das du ein Kröpel zum Leben eingehest / Denn das du zwo Hende habest / vnd farest in die Helle / in das ewige fewr/

  44 Da jr Wurm nicht stirbt / vnd jr Fewr nicht verlesscht.

  45 Ergert dich dein fus / So hawe jn abe / Es ist dir besser / das du Lam zum Leben eingehest / Denn das du zween füsse habest / vnd werdest in die Helle geworffen / in das ewige fewr/

  46 Da jr Wurm nicht stirbt vnd jr Fewr nicht verlesscht.

  47 Ergert dich dein Auge / so wirffs von dir / Es ist dir besser / das du Eineugig in das reich Gottes gehest / Denn das du zwey Augen habest / vnd werdest in das Hellische fewr geworffen/

  48 Da jr Wurm nicht stirbet / vnd jr Fewr nicht verlesscht. Jesa. 66.

  49 ES mus alles mit Fewr gesaltzen werden / vnd alles Opffer wird mit Saltz gesaltzt.

  50 Das saltz ist gut / So aber das saltz thum wird / wo mit wird man würtzen? Habt saltz bey euch / vnd habt Friede vnternander. Mat. 5; Luc. 14.

  Capitel 10

  1 VND ER macht sich auff / vnd kam von dannen an die Orter des Jüdischenlands / jenseid des Jordans / vnd das Volck gieng abermal mit hauffen zu jm / Vnd wie seine gewonheit war / leret er sie abermal.

  2 Vnd die Phariseer traten zu jm / vnd fragten jn / Ob ein Man sich scheiden müge von seinem Weibe? vnd versuchten jn da mit.

  3 Er antwortet aber / vnd sprach / Was hat euch Moses geboten?

  4 Sie sprachen / Moses hat zugelassen einen Scheidbrieff zu schreiben / vnd sich zu scheiden.

  5 Jhesus antwortet / vnd sprach zu jnen / Vmb ewers Hertzen hartigkeit willen hat er euch solch Gebot geschrieben/

  6 Aber von anfang der Creatur / hat sie Gott geschaffen ein Menlin vnd Frewlin.

  7 Darumb wird der Mensch seinen Vater vnd Mutter lassen / vnd wird seinem Weibe anhangen/

  8 Vnd werden sein die Zwey ein Fleisch / So sind sie nu nicht zwey / sondern ein Fleisch.

  9 Was denn Gott zusamen gefügt hat / sol der Mensch nicht scheiden. Mat. 19; Deut. 24; Gen. 1; Gen. 2; Ephe. 5.

  10 VND daheim frageten jn abermal seine Jünger vmb dasselbige.

  11 Vnd er sprach zu jnen / Wer sich scheidet von seinem Weibe / vnd freiet ein andere / der bricht die Ehe an jr.

  12 Vnd so sich ein Weib scheidet von jrem Manne / vnd freiet einen andern / die bricht jre Ehe.

  13 VND sie brachten Kindlin zu jm / das er sie anrürete / Die Jünger aber furen die an / die sie trugen.

  14 Da es aber Jhesus sahe / ward er vnwillig / vnd sprach zu jnen / Lasst die Kindlin zu mir komen / vnd weret jnen nicht / Denn solcher ist das reich Gottes.

  15 Warlich / Jch sage euch / Wer das reich Gottes nicht empfehet / als ein Kindlin / Der wird nicht hin ein komen.

  16 Vnd er hertzet sie / vnd leget die hende auff sie / vnd segenet sie. Mat. 19; Luc. 18.

  17 VND da er hin aus gangen war auff den weg / lieff einer forne für / kniet fur jn / vnd fraget jn / Guter meister / was sol ich thun / das ich das ewige Leben ererbe?

  18 Aber Jhesus sprach zu jm / Was heissestu mich gut? Niemand ist gut / denn der einige Gott.

  19 Du weissest je die Gebot wol / Du solt nicht ehebrechen. Du solt nicht tödten. Du solt nicht stelen. Du solt nicht falsch gezeugnis reden. Du solt niemand teuschen. Ehre deinen Vater vnd Mutter.

  20 Er antwortet aber / vnd sprach zu jm / Meister / das hab ich alles gehalten von meiner Jugent auff.

  21 Vnd Jhesus sahe jn an / vnd liebet jn / vnd sprach zu jm / Eines feilet dir / Gehe hin / verkeuffe alles was du hast / vnd gibs den Armen / so wirstu einen Schatz im Himel haben / Vnd kom / folge mir nach / Vnd nim das Creutz auff dich.

  22 Er aber ward vnmuts vber der rede / vnd gieng trawrig dauon / Denn er hatte viel Güter. Mat. 19; Luc. 18; Exo. 20; Deut. 5.

  23 VND Jhesus sahe vmb sich / vnd sprach zu seinen Jüngern / Wie schwerlich werden die Reichen in das reich Gottes komen.

  24 Die Jünger aber entsatzten sich vber seiner rede. Aber Jhesus antwortet widerumb vnd sprach zu jnen / Lieben kinder / Wie schwerlich ists / das die / so jr vertrawen auff Reichthum setzen / ins reich Gottes komen.

  25 Es ist leichter / das ein Kameel durch ein Naddelöhre gehe / Denn das ein Reicher ins reich Gottes kome.

  26 Sie entsatzten sich aber noch viel mehr / vnd sprachen vnternander / Wer kan denn selig werden?
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br />   27 Jhesus aber sahe sie an / vnd sprach / Bey den Menschen ists vnmüglich / Aber nicht bey Gott / Denn alle ding sind müglich bey Gott. Mat. 19; Luc. 18.

  28 DA saget Petrus zu jm / Sihe / wir haben alles verlassen / vnd sind dir nachgefolget.

  29 Jhesus antwortet / vnd sprach / Warlich / Jch sage euch / Es ist niemand / so er verlesst haus / oder brüder / oder schwester / oder vater / oder mutter / oder weib / oder kinder / oder ecker / Vmb meinen willen / vnd vmb des Euangelij willen/

  30 Der nicht hundertfeltig empfahe / Jtzt in dieser zeit / heuser vnd brüder / vnd schwester vnd mütter / vnd kinder / vnd ecker / mit verfolgungen / Vnd in der zukünfftigen Welt das ewige Leben.

  31 Viel aber werden die letzten sein / die die ersten sind / Vnd die ersten sein / die die letzten sind.

  32 SJE waren aber auff dem wege / vnd giengen hinauff gen Jerusalem / Vnd Jhesus gieng fur jnen / vnd sie entsatzten sich / folgeten jm nach / vnd furchten sich. Vnd Jhesus nam abermal zu sich die Zwelffe vnd saget jnen / was jm widerfaren würde.

  33 Sihe / wir gehen hinauff gen Jerusalem / Vnd des menschen Son wird vberantwortet werden den Hohenpriestern vnd Schrifftgelerten / Vnd sie werden jn verdamen zum Tode / vnd vberantworten den Heiden/

  34 die werden jn verspotten vnd geisseln / vnd verspeien / vnd tödten / vnd am dritten tage wird er aufferstehen. Mat. 20; Mat. 20; Luc. 18.

  35 DA giengen zu jm Jacobus vnd Johannes die Söne Zebedei vnd sprachen / Meister / wir wollen / das du vns thuest / was wir dich bitten werden.

  36 Er sprach zu jnen / Was wolt jr / das ich euch thue?

  37 Sie sprachen zu jm / Gib vns / das wir sitzen / einer zu deiner Rechten / vnd einer zu deiner Lincken / in deiner Herrligkeit.

  38 Jhesus aber sprach zu jnen / Jr wisset nicht was jr bittet. Kund jr den Kelch trincken / den ich trincke / vnd euch teuffen lassen mit der Tauffe / da ich mit getaufft werde?

  39 Sie sprachen zu jm / Ja wir können es wol. Jhesus aber sprach zu jnen / Zwar jr werdet den Kelch trincken / den ich trincke / vnd getaufft werden mit der Tauffe / da ich mit getaufft werde/

  40 Zu sitzen aber zu meiner Rechten vnd zu meiner Lincken / stehet mir nicht zu euch zu geben / sondern welchen es bereitet ist. Mat. 20.

  41 VND da das die Zehen höreten / wurden sie vnwillig vber Jacobum vnd Johannen.

  42 Aber Jhesus rieff jnen / vnd sprach zu jnen / Jr wisset / das die weltliche Fürsten herrschen / vnd die Mechtigen vnter jnen / haben gewalt.

  43 Aber also sol es vnter euch nicht sein / Sondern welcher wil gros werden vnter euch / der sol ewer Diener sein/

  44 Vnd welcher vnter euch wil der Fürnemest werden / der sol ewer aller Knecht sein.

  45 Denn auch des menschen Son ist nicht komen / das er jm dienen lasse / Sondern das er diene / vnd gebe sein Leben zu bezalung fur viele. Mat. 20; Luc. 22.

  46 VND sie kamen gen Jericho / Vnd da er aus Jericho gieng / er vnd seine Jünger / vnd ein gros Volck / Da sass ein blinder Bartimeus Timei son / am wege vnd bettelt.

  47 Vnd da er höret / das es Jhesus von Nazareth war / fieng er an zu schreien / vnd sagen / Jhesu du son Dauid / Erbarm dich mein.

  48 Vnd viel bedraweten jn / Er solte stille schweigen. Er aber schrey viel mehr / Du Son Dauid / Erbarm dich mein.

  49 Vnd Jhesus stund stille / vnd lies jm ruffen. Vnd sie rieffen dem Blinden / vnd sprachen zu jm / Sey getrost / stehe auff / er ruffet dir.

  50 Vnd er warff sein Kleid von sich stund auff / vnd kam zu Jhesu.

  51 Vnd Jhesus antwortet / vnd sprach zu jm / Was wiltu / das ich dir thun sol? Der Blinde sprach zu jm / Rabboni / das ich sehend werde.

  52 Jhesus aber sprach zu jm / Gehe hin / Dein glaube hat dir geholffen / Vnd als bald ward er sehend / vnd folgete jm nach / auff dem wege. Mat. 20; Luc. 18.

  Capitel 11

  1 VND DA sie nahe zu Jerusalem kamen / gen Bethphage vnd Bethanien an den öleberg / Sandte er seiner Jünger zween/

  2 vnd sprach zu jnen / Gehet hin in den Flecken / der fur euch ligt / Vnd als bald wenn jr hin ein kompt / werdet jr finden ein Füllen angebunden / auff welchem nie kein Mensch gesessen ist / Löset es ab / vnd füret es her.

  3 Vnd so jemand zu euch sagen wird / Warumb thut jr das? So sprechet Der HErr darff sein / so wird ers bald her senden.

  4 Sie giengen hin / vnd funden das Füllen gebunden an der thür / aussen auff dem Wegscheid / vnd lösetens ab.

  5 Vnd etliche die da stunden / sprachen zu jnen / Was machet jr / das jr das Füllen ablöset?

  6 Sie sagten aber zu jnen / wie jnen Jhesus gebotten hatte / vnd die liessens zu. Matt. 21; Luc. 19.

  7 VND sie füreten das Füllen zu Jhesu / vnd legten jre Kleider drauff / Vnd er satzte sich drauff.

  8 Viel aber breiteten jre Kleider auff den weg. Etliche hieben meien von den Bewmen / vnd streweten sie auff den weg.

  9 Vnd die forne vor giengen / vnd die hernach folgeten / schrien vnd sprachen / Hosianna / Gelobet sey der da kompt in dem Namen des HERRN/

  10 Gelobet sey das Reich vnsers vaters Dauid / das da kompt in dem Namen des HERRN / Hosianna in der höhe.

  11 Vnd der HErr gieng ein zu Jerusalem / vnd in den Tempel / vnd er besahe alles / Vnd am abend gieng er hin aus gen Bethanien mit den Zwelffen. Joh. 12.

  12 VND des andern tages / da sie von Bethanien giengen / hungerte jn.

  13 Vnd sahe einen Feigenbawm von ferne / der bletter hatte / Da trat er hinzu / Ob er etwas drauff fünde. Vnd da er hinzu kam / fand er nichts denn nur Bletter / Denn es war noch nicht zeit / das Feigen sein solten.

  14 Vnd Jhesus antwortet vnd sprach zu jm / Nu esse von dir niemand keine Frucht ewiglich. Vnd seine Jünger höreten das. Mat. 21.

  15 VND sie kamen gen Jerusalem / vnd Jhesus gieng in den Tempel / fieng an vnd treib aus die Verkeuffer vnd Keuffer in dem Tempel / vnd die tische der Wechsler / vnd die stüle der Taubenkremer sties er vmb/

  16 vnd lies nicht zu / das jemand etwas durch den Tempel trüge/

  17 Vnd er leret / vnd sprach zu jnen / Stehet nicht geschrieben. Mein Haus sol heissen ein Bethaus allen Völckern / Jr aber habt eine Mördergruben daraus gemacht.

  18 Vnd es kam fur die Schrifftgelerten vnd Hohenpriester / Vnd sie trachten wie sie jn vmbbrechten / Sie furchten sich aber fur jm / Denn alles Volck verwundert sich seiner lere.

  19 Vnd des abends gieng er hin aus fur die Stad. Matt. 21; Luc. 19; Jesa. 56.

  20 VND am morgen giengen sie fur vber / vnd sahen den Feigenbawm / das er verdorret war / bis auf die wurtzel.

  21 Vnd Petrus gedachte dran vnd sprach zu jm / Rabbi / Sihe der Feigenbawm / den du verflucht hast / ist verdorret.

  22 Jhesus antwortet vnd sprach zu jnen / Habt glauben an Gott/

  23 Warlich / Jch sage euch / Wer zu diesem Berge spreche / Heb dich vnd wirff dich ins Meer / vnd zweiuelte nicht in seinem hertzen / Sondern gleubte / das es geschehen würde / was er saget / So wirds jm geschehen / was er saget.

  24 Darumb sage ich euch / Alles was jr bittet in ewrem Gebet / gleubet nur / das jrs empfahen werdet / so wirds euch werden.

  25 Vnd wenn jr stehet vnd betet / so vergebet / wo jr etwas wider jemand habt/

  26 Auff das auch ewer Vater im Himel euch vergebe ewre Feile. Matt. 21; Matt. 6.

  27 VND sie kamen abermal gen Jerusalem / Vnd da er in den Tempel gieng / kamen zu jm die Hohenpriester vnd Schrifftgelerten vnd die Eltesten/

  28 vnd sprachen zu jm / Aus waser macht thustu das? vnd wer hat dir die macht gegeben / das du solchs thust?

  29 Jhesus aber antwortet / vnd sprach zu jnen / Jch wil euch auch ein wort fragen / Antwortet mir / so wil ich euch sagen / Aus waser macht ich das thu.

  30 Die tauffe Johannis / war sie vom Himel / oder von Menschen? Antwortet mir.

  31 Vnd sie gedachten bey sich selbs / vnd sprachen/

  32 Sagen wir / sie war vom Himel / So wird er sagen / Warumb habt jr denn jm nicht gegleubet? Sagen wir aber / sie war von Menschen / so fürchten wir vns fur dem volck / Denn sie hielten alle / das Johannes ein rechter Prophet were.

  33 Vnd sie antworten / vnd sprachen zu J
hesu / Wir wissens nicht. Vnd Jhesus antwortet / vnd sprach zu jnen / So sage ich euch auch nicht / aus waser macht ich solchs thue. Matt. 21; Luc. 20.

  Capitel 12

  1 VND ER fieng an zu jnen durch Gleichnisse zu reden. Ein Mensch pflantzet einen Weinberg / vnd füret einen Zaun drumb / vnd grub eine Kelter / vnd bawet einen Thurn / vnd thet jn aus den Weingartnern / vnd zoch vber Land.

  2 Vnd sandte einen Knecht / da die zeit kam zu den Weingartnern / Das er von den Weingartnern neme von der Frucht des weinberges.

  3 Sie namen jn aber vnd steupten jn / vnd liessen jn leer von sich.

  4 Abermal sandte er zu jnen einen andern Knecht / Dem selben zeworffen sie den Kopff mit steinen / vnd liessen jn geschmecht von sich.

  5 Abermal sandte er einen andern / Denselben tödten sie / vnd viel andere / Etliche steupten sie / etliche tödten sie. Matt. 21; Luc. 20; Jsai. 5; Jere. 2.

  6 DA hatte er noch einen einigen Son / der war jm lieb / Den sandte er zum letzten auch zu jnen / vnd sprach / Sie werden sich fur meinem son schewen.

  7 Aber die selben Weingartner sprachen vnternander / Dis ist der Erbe / Kompt lasst vns jn tödten / so wird das Erbe vnser sein.

  8 Vnd sie namen jn vnd tödten jn / vnd wurffen jn her aus fur den Weinberg.

  9 Was wird nu der Herr des weinberges thun? Er wird komen / vnd die Weingartner vmbbringen / vnd den Weinberg andern geben.

  10 Habt jr auch nicht gelesen diese Schrifft? Der stein / den die Bawleute verworffen haben / der ist ein Eckstein worden.

  11 Von dem HERRN ist das geschehen / vnd es ist wunderbarlich fur vnsern augen.

  12 Vnd sie trachten darnach / wie sie jn grieffen / vnd furchten sich doch fur dem Volck / Denn sie vernamen / das er auff sie diese Gleichnisse geredt hatte / Vnd sie liessen jn / vnd giengen dauon. Psal. 118; Jesa. 28; Act. 4; Rom. 9; 1. Pet. 2.

  13 VND sie sandten zu jm etliche von den Phariseern vnd Herodis dienern / das sie jn fiengen in worten.

  14 Vnd sie kamen vnd sprachen zu jm / Meister wir wissen / das du warhafftig bist / vnd fragest nach niemand / Denn du achtest nicht das ansehen der Menschen / sondern du lerest den weg Gottes recht / Jsts recht / Das man dem Keiser zinse gebe / oder nicht? sollen wir jn geben / oder nicht geben?

 

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